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Die Erfindung bezieht sich auf ein ideographisches
Videotext-Übertragungssystem und insbesondere auf ein System, das der "Word System Teletext"-
Spezifikation entspricht. Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Verfahren und auf
ein Gerät für eine solche ideographische Videotext-Übertragung.
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Die Spezifikation für "World System Teletext" (WST) ist beschrieben in
dem Dokument "Worid System Teletext and Data Broadcasting System" - Technische
Spezifikation, veröffentlicht Dezember 1987 von der "United Kingdom Department of
Trade and Industry".
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Einer der Hauptfaktoren, die WST von anderen Videotext-Systemen
unterscheidet ist die direkte Umsetzung zwischen Übertragungscodes und
Wiedergabecodes. Videotext-Daten werden in Form von Übertragungspaketen übertragen, die
40 Datenbytes aufweisen. Jedes Datenpaket entspricht einer Reihe einer Videotext-
Wiedergabe, so daß die 40 Datenbytes jedes Pakets unmittelbar in 40 Zeichen- oder
Attributpositionen auf der entsprechenden Wiedergabereihe umgewandelt werden. So
wird auf typische Weise eine Videotext-Seite durch 24 Wiedergabereihen gebildet, es
werden also 24 Datenpakete gebraucht zum Übertragen jeder Videotextseite. Dieses
"feste Format-Prinzip" führt zu einfachen und preisgünstigen Dekodern, die robust sind
im Falle vom Empfangsfehlern. Das Festformat-Prinzip wird im allgemeinen betrachtet
als einer der Gründe, weshalb WST erfolgreich gewesen ist, wobei es zur Zeit in etwa
35 Ländern weltweit benutzt wird.
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Bei WST wird eine Reihe von Distanzattributen spezifiziert, wie dies in
Fig. 5 der obengenannten WST-Spezifikation erläutert wird, und ermöglicht es
beispielsweise daß eine Farbänderung in eine Videotext-Wiedergabe eingeführt wird. Eine
Beschränkung des WST-Festformatprinzips ist, daß derartige Abstanzattribute auf
dieselbe Art und Weise übertragen werden wie Zeichen und dafür sorgen, daß eine
Lücke wiedergegeben wird, wenn sie in der Wiedergabereihe auftreten. Daraus geht
hervor, daß die Abstanzattribute nur in einen natürlichen Raum zwischen Wörtern
angebracht
werden können, sonst würden sie einen unerwünschten Zwischenraum in dem
Text herbeiführen. Normalerweise bedeutet dies kein Problem aber dennoch bedeutet es
eine Beschränkung, wodurch einige Autoren es als ein Problem betrachten, da es
beispielsweise nicht möglich in Basis-WST (Pegel 1) jeden Buchstaben eines Wortes in
einer anderen Farbe wiederzugeben. Ausführungsformen von WST mit einem höheren
Pegel (Pegel 2 und höher) sind mit Kodierungsverlängerungen versehen, die
nichtraumschaffende Attribute möglich machen, aber die Implementaüon dieser
Codierungserweiterungen bedeuten zusätzliche Hardware und Software in dem Dekoder und
erfordern mehr Zeit, in der die zusätzlichen Codes übertragen werden.
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Bei einem ideographischen Schreibsystem (beispielsweise beim chinesisch
System) bedeudet jedes Ideogramm eine Idee oder ein Konzept und nicht einen Ton, wie
dies der Fall ist bei Systemen, basiert auf dem Lateinischen, und folglich gibt es keine
Zwischenräume in einem Satz, wo ein Attribut auf natürliche Weise angebracht werden
könnte. Codierungscrweiterungen mit einem höheren Pegel (Pegel 2) könnten zu
ideographischem Videotext hinzugefügt werden, aber dies würde eine Zunahme der
Kosten für den einfachsten ideographischen Dekoder bedeuten.
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Es ist nun eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine ideographische
Videotext-Übertragung zu schaffen, die es ermöglicht, nicht-raumschaffende Attribute
zu benutzen ohne die Notwendigkeit einer Codierungserweiterung, wodurch es geeignet
gemacht wird für Basis-WST (Pegel 1).
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein ideographisches
Videotext-Übertragungssystem geschaffen, bei dem Videotext-Daten in Form einer
Anzahl Datenpakete übertragen werden, wobei jedes Paket einer Wiedergabereihe einer
Videotext-Datenwiedergabe des genannten Systems entspricht, wobei jedes Datenpaket
eine Anzahl Datenbytes enthält, wobei jedes Datenbyt einer Wiedergabeposition in der
Wiedergabereihe entspricht und zwar entsprechend dem genannten Datenpaket, wobei
jedes Ideogramm des durch das genannte System wiederzugebenden ideographischen
Videotext-Daten in dem Raum einer Anzahl benachbarter Wiedergabereihen und in einer
Anzahl benachbarter Wiedergabepositionen in jeder der genannten Anzahl der genannten
benachbarten Wiedergabereihen wiedergegeben wird, mit dem Kennzeichen, daß die
Datenbytes entsprechend der genannten Anzahl benachbarter Wiedergabepositionen in
den Datenpaketen, entsprechend der genannten Anzahl der genannten benachbarten
Wiedergabereihen in einem einzigen Datenpaket benutzt werden zum Definieren eines
wiederzugebenden Ideogramms und in einem anderen Datenpaket zum Definieren eines
Wiedergabe- oder Steuerattributs bzw. Attribute.
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Auf diese Weise werden die zum Definieren des Wiedergabeattributs
benutzten Datenbytes auf effektive Weise überschattet und die Wiedergabeattribute sind
auf effektive Weise nicht raumschaffend, weil das wiederzugebende Ideogramm über
eine Anzahl Wiedergabereihen wiedergegeben wird. Auf vorteilhafte Weise wird jedes
Ideogramm in dem Raum von drei der genannten Wiedergabereihen und in zwei
entsprechenden Wiedergabepositionen in jeder der genannten drei Wiedergabereihen
wiedergegeben.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein System geschaffen, bei
dem die den genannten zwei Wiedergabepositionen in dem ersten der drei Datenpakete
entsprechenden Datenbytes, die den genannten drei Wiedergabereihen entsprechen, zum
Definieren des wiederzugebenden Ideogramms benutzt.
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Beim Durchführen der genannten bevorzugten Ausführungsform werden
die Datenbytes, die den genannten zwei Wiedergabepositionen in dem zweiten Paket der
drei Datenpakete entsprechen, die den benutzten drei Wiedergabereihen entsprechen
zum neu Definieren des wiederzugebenden Ideogramms, wobei ein oder mehrere
Datenbytes den genannten zwei Wiedergabepositionen in dem Dritten der drei Daten-
Pakete entspricht, das den genannten drei Wiedergabereihen entspricht, die zum
Definieren des genannten Wiedergabeattributs oder der Attributen benutzt werden.
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Die der genannten Anzahl benachbarter Wiedergabepositionen in den
Datenpaketen entsprechend der genannten Anzahl der genannten benachbarten
Wiedergabereihen entsprechenden Datenbytes können ebenfalls in jedem restlichen Datenpaket
benutzt werden oder in den Datenpaketen zum Definieren eines Wiedergabeattributs
oder zum Definieren von Wiedergabeattributen.
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Es sei bemerkt, daß ein ideographisches Videotext-Übertragssystem in
GB-A-2 051 527 beschrieben worden ist, wobei nicht-raumschaffende Steuerinformation
mit bestimmten Ideogrammcodes übertragen werden kann. Bei diesem vorher
vorgeschlagenen System ist die Anzahl Ideogramm codes, denen derartige
Steuerinformation
zugeordnet werden kann, sehr beschränkt, während mit der vorliegenden
erfindungsgemäßen Steuerinformation oder mit den genannten Attributen mit jedem von
vielen Tausenden von Ideogrammen für die Codes verfügbar sind, übertragen werden
kann.
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Nach einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
Verfahren zur Übertragung ideographischer Videotext-Daten geschaffen, wobei die
nachfolgenden Verfahrensschritte auftreten: das Übertragen der genannten Daten in
Form einer Anzahl Datenpakete, die je einer Wiedergabereihe einer
Videotext-Datenwiedergabe entsprechen, wobei jedes Paket der Datenpakete eine Anzahl Datenbytes
aufweist, wobei jedes Datenbyte einer Wiedergabeposition in der Wiedergabereihe
entspricht, entsprechend dem genannten Datenpaket, und wobei jedes Ideogramm der
ideographischen Videotext-Daten in dem Raum einer Anzahl benachbarter
Wiedergabereihen und in einer Anzahl benachbarter Wiedergabepositionen in jeder der
genannten Anzahl benachbarter Wiedergabereihen wiedergegeben wird, mit dem
Kennzeichen, daß die Datenbytes entsprechend der genannten Anzahl benachbarter
Wiedergabepositionen in den Datenpaketen entsprechend der genannten Anzahl der
genannten benachbarten Wiedergabereihen in einem einzigen Datenpaket derselben
benutzt werden zum Definieren eines wiederzugebenden Ideogramms und in einem
anderen Datenpaket derselben zum Definieren eines Wiedergabeattributs
oder - Attribute.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung weist ein Videotext-Dekoder
zum Empfangen von übertragenen Videotext-Daten in Form einer Anzahl Datenpakete,
wobei jedes Paket einer Wiedergabereihe einer Videotext-Datenwiedergabe entspricht,
wobei jedes Datenpaket eine Anzahl Datenbytes aufweist, wobei jedes Datenbyte eine
Wiedergabeposition in einer Wiedergabereihe entsprechend dem genannten Datenpaket
enthält, wobei der genannte Dekoder Mittel aufweist zum Dekodieren der genannten
Videotext-Daten und zum Zuführen der resultierenden dekodierten Textinformation zu
einem Zeichengenerator, weiterhin Mittel zum Ableiten von Wiedergabeinformation von
dem genannten Zeichengenerator, so daß jedes Ideogramm der dekodierten
ideographischen Videotext-Daten an der genannten Wiedergabe in dem Raum einer Anzahl
benachbarter Wiedergabereihen und in einer Anzahl benachbarter Wiedergabereihen in
jeder der genannten Anzahl der genannten Wiedergabereihen wiedergegeben wird, mit
dem Kennzeichen, daß der genannte Zeichengenerator die Datenbytes entsprechend der
genannten Anzahl benachbarter Wiedergabepositionen in den Datenpaketen entsprechend
der genannten Anzahl der genannten benachbarten Wiedergabereihen in einem
Datenpaket derselben, interpretiert zum Definieren eines wiederzugebenden Ideogramms und
in einem anderen Datenpaket derselben zum Definieren eines Wiedergabeattributs oder
Attribute.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
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Fig. 1 eine schematische Darstellung der Beziehung in dem WST-
Festformat-System zwischen Zeichenbytes in Datenpaketen und Zeichen in
Wiedergabereihen,
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Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Abwandlung nach Fig. 1 für in
ideographisches Videotext-Ubertragungssystem nach der Erfindung,
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Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Videotext-Fernsehempfängers mit einem
Videotext-Dekoder zum Gebrauch zusammen mit der vorliegenden Erfindung.
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Wie bereits obenstehend erwähnt, ist die Basis von WST daß Videotext-
Daten in Form von Übertragungspaketen übertragen werden, wobei jedes der Pakete 40
Datenbytes aufweist. Jedes Datenpaket entspricht einer Wiedergabereihe einer
Videotext-Wiedergabe, so daß die 40 Bytes jedes Pakets unmittelbar in 40 Zeichen oder
Attribute (Raum) Positionen an der entsprechenden Wiedergabereihe abgebildet werden.
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Bei der Betrachtung des chinesischen Schreibsystems (oder jedes
ideographischen Schreibsystems) gibt es zwei grundsätzliche Unterschiede, wenn man es
vergleicht mit dem alphabetischen Schreibsystem auf Basis von Latein. Zunächst gibt es
viele Tausende von möglichen Ideogrammen, so daß der Übertragungscode, notwendig
zum Identifizieren eines Ideogramms, aus zwei (acht-Bit) Bytes bestehen muß während
dazu für ein alphabetisches Schreibsystem normaler Weise ein einziges Byte benutzt
wird. Zweitens stellt jedes Ideogramm eine Idee oder ein Konzept dar, nicht einen Ton,
so daß es normalerweise keine Zwischenräume in einem Satz gibt, wo ein Attribut
normalerweise angebracht werden könnte.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, daß ein auf einem
Videotext-Wiedergabeschirm wiederzugebendes chinesisches Ideogramm in dem Raum, der
normalerweise von sechs alphabetischen Zeichen beaufschlagt wird, die in einer Konfiguration von
drei (vertikal) zu zwei (horizontal) Zeichen gegliedert sind.
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In Fig. 1 der Zeichnungen sind auf schematische Weise drei
Übertragungspakete PN, PN+1 und PN+2 dargestellt, mit je 40 Zeichenbytes, numeriert
von 0 bis 39. Für eine normale alphanumerische Wiedergabe werden die drei
Übertragungspakete, PN, PN+1 und PN+2 direkt abgebildet, wie durch den abwärts
gerichteten Pfeil A angegeben ist, in drei Wiedergabereihen RN, RN+1 und RN+2,
wobei diese 40 Wiedergabepositionen durch Null bis 39 bezeichnet sind.
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Fig. 2 zeigt, daß für einen ideographischen Text die Wiedergabebytes 0
bis 39 der Wiedergabereihen RN, RN+1 und RN+2 paarweise zusammen geordnet
sind: 0, 1; 2, 3 ... 38, 39, und die entsprechenden Paare von Wiedergabepositionen in
den drei aufeinanderfolgenden Wiedergabereihen RN, RN+1 und RN+2 zur
Wiedergabe benutzt werden, beispielsweise eines chinesischen Ideogramms I0, I1...I19. Jedes
der Ideogramme I0, I1....I19 ist durch das entsprechende Paar von Bytes 0,1; 2,3.. .38,
39 des Übertragungspakets PN definiert und theoretisch ist es nicht notwendig, Pakete
PN+1 und PN+2 zu übertragen. Aber die Bytes in den Übertragungspaketen PN+ 1
und PN+2 können auf nützliche Weise aus einer Wiederholung der Daten in dem Paket
PN bestehen. Wenn es dann einen Empfangsfehler in dem Paket PN gibt, können die
richtigen Daten von dem Paket PN+1 und/oder dem Paket PN+2 abgeleitet werden.
Das Übertragen einer zweiten Wiederholung der Daten in dem Paket PN+2 ist jedoch
sehr nützlich, da, wenn die Daten in den Paketen PN und PN+1 nicht richtig sind, ist
es möglich, daß die Empfangsverhältnisse so schlecht sind, daß die ganze
Wiedergabeseite unbrauchbar wäre.
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Also statt Übertragung einer zweiten Wiederholung der Daten in dem
Paket PN wird vorgeschlagen, daß die Bytes entweder einzeln oder paarweise in dem
Paket PN+2 zur Ubertragung eines Attributcodes oder von Codes benutzt wird, die
deswegen keinen Raum zwischen den Ideogrammen I1,I2... I19 erfordern und es
ermöglichen würden, beispielsweise aufeinanderfolgende darzustellende Ideogramme in
verschiedenen Wiedergabefarben wiederzugeben, ohne daß Raum zwischen den
Ideogrammen erforderlich ist. Die resultierenden Attributcodes können entweder für
Wiedergabe- oder Steuerzwecke benutzt werden und jeder Code kann entweder die 16
Bits der zwei oder nur 8 Bits eines einzigen Bytes belegen. Wenn der Code nur ein Byte
belegt, kann das andere Byte ein Wiederholungs- oder Dummy-Byte sein. Auf
alternative Weise können zwei derartiger 8 Bits Attributcodes die zwei Bytes belegen. Das oder
jedes Attributcode kann entweder zu dem Ideogramm gehören, daß aus dem
entsprechend numerierten Paar von Bytes ("gesetzt zu") oder zu dem Ideogramm gehören,
das aus dem nächsten Paar von Bytes ("gesetzt nach") gehört. Auf diese Weise bezieht
sich ein Attributcode oder Attributcodes, transportiert in Bytes 0, 1 des Pakets PN+2
entweder zu dem Ideogramm I0 oder I1 gehören. Statt Wiederholung der Daten in dem
Paket PN in dem Paket PN+1 könnte dieses letztere Paket ebenfalls zu Übertragung
eines Attributcodes oder zu Übertragung von Attributcodes benutzt werden. Um eine
Konfusion zwischen Attributbytes zu vermeiden, die immer einen wert unterhalb 20
Hex haben, haben die Übertragüngsbytes des Ubertragungspakets PN, benutzt zum
Herstellen eines Zwei-Byte-Ideogramm-Codes immer einen Wert gleich oder über 20
Hex.
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Es wird beabsichtigt, daß ideographische sowie normal bemessene
alphabetische Texte auf einer einzigen Wiedergabeseite gemischt werden können, wobei
das Attribut STL dazu benutzt werden kann, anzuzeigen, beispielsweise wenn eine
Verschiebung nach Latein (STL) erforderlich ist. Das STL-Attribut kann dann ein
normales Raumattribut sein oder in den Paket PN+2. In einem derartigen Fall, könnte
jedes Ideogramm wieder sechs Wiedergaberpositionen belegen, während jedes normales
alphabetisches Zeichen eine Wiedergabeposition belegen würde.
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Ein Videotext-Fernschempfänger zum Gebrauch mit der Erfindung ist in
Fig. 3 dargestellt und enthält Video- und Datenverarbeitungsschaltungen zum
Empfangen und Wiedergeben normaler Bildinformation und Videotext-Information. Das vordere
Ende (FE) des Empfängers enthält die üblichen Verstärkungs-, Abstimm- und ZF-
Detektorschaltungen und empfängt ein eintreffendes Fernseh-Videosignal VS. Für
normale Bildwiedergabe durch den Fernsehempfänger wird das demodulierte
Videosignal FS' einem Farbdekoder zugeführt, der die R-, G- und B-Anteilsignale für die
Bildwiedergabe erzeugt. Zeitbasisschaltungen für eine Wiedergaberöhre DT empfangen und
übliche Horizontal- und Vertikal-Synchronimpulse von einem Amplitudensieb, da diese
Synchronimpulse aus dem Videosignal VS' auszieht. Das Element CD stellt den
Farbdekoder dar und diese anderen Schaltungselemente, die für herkömmliche
Bildwiedergabe vorgesehen sind.
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Das demodulierte Videosignal VS' wird ebenfalls einem Videotext-
Dekoderteil des Videotext-Fernsehempfängers zugeführt, der den Empfang und die
Wiedergabe des alphanumerischen Textes, von ideographischen und anderen Videotext-
Informationen regelt, die in digital kodierter Form empfangen wird. Dieser Teil enthält
eine Videoverarbeitungsschaltung VP, die u.a. Datenbegrenzung durchführt zum
Erhalten von Videotext-Datenimpulsen D aus dem Videosignal VS'. Die
Videoverarbeitungsschaltung VP erzeugt ebenfalls Eingangsdatentaktimpulse C aus den Datenimpulsen
D. Die Datenimpulse D werden zusammen mit den Taktimpulsen C einer
Datenerfassungsschaltung DAC zugeführt, die wirksasn ist um einem Speicher MEM als
Adresse und Wiedergabeinformätion selektierte Gruppen D/G der Videotext-Daten
zuzuführen. Der Speicher MEM hat eine Kapazität zur Speicherung wenigstens einer
Informationsseite mit einer Anzahl Datenreihen. Das Seiten- und Reihenformat, wie
erwähnt in der Veröffentlichung: World System Teletext and Data Broadcast System"
wird als gültig vorausgesetzt.
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Ein logischer Prozessor PRO arbeitet entsprechend selektierten Signalen
S, die demselben zugeführt werden und zwar aus einer Fernsteueranordnung RC, um zu
steuern welche Gruppen von Videotext-Datenimpulsen D/G von der
Datenerfassungsschaltung DAC erfordert werden. Die Anordnung RC hat einen Empfangsteil RR und
einen Fernübertragungsteil mit einem Sender TX und einem Tastenfeld KP. Der
Prozessor PRO liest weiterhin Information mit der Attribut- und der Zeicheninformation
aus dem Speicher MEM für die selektierte Zeit, zum Zuführen zu einem
Zeichengenerator CG, der in Antwort auf diese Wiedergabeinformation R, G, B Anteilsignale für die
Wiedergabe liefert. Eine Zeitgeberschaltung TC liefert Zeitgabesignale an Verbindungen
t1 bis t3 für die Schaltungselemente DAC, MEM und CG. Diese Schaltungselemente
und die Zeitgeberschaltung TC werden zugegriffen von den Prozessor PRO über eine
Schnittstelle INT. Die Wirkungsweise der Zeitgeberschaltung ist synchron zu dem
empfangenen Videosignal VS und zwar durch ein zusammengesetztes Impulssignal
VCS, das die Horizontal- (LS) und die VertikaI-(FS) Synchronimpulse enthält, die in
dem Videoprozessor VP von dem demodulierten Videosignal VS' abgetrennt werden.
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In dem Videotext-Fernsehempfänger nach Fig. 3 sind einfachheitshalber
nur einfache Leitungsverbindungen dargestellt zur Verbindung zwischen den jeweiligen
Schaltungselementen. Aber es dürfte einleuchten, daß ein Fachmann in der Praxis die
meisten dieser Verbindungen mehrfach ausgebildet sind. Während die Videotext-
Datenimpulse D aus dem Videosignal VS' seriell der Datenerfassungsschaltung DAC
über eine einzelne Verbindung zugeführt werden würden, könnte eine Reihe-zu-
Parallelumwandlung stattfinden innerhalb dieser Schaltung DAC, so daß die Gruppen
D/G Videotext-Datenimpulse dem Speicher MEM über eine Mehrfachverbindung
parallel zugeführt werden. Auch die Verbindung zwischen dem Prozessor PRO und der
Schnittstelle INT würde ein Mehrfachbus sein, beispielsweise ein sogenannter I²C-Bus.
Obschon ein zusammengesetzter Fernsehempfänger zum Empfangen normaler
Bildinformation und Videotext-Information in Fig. 3 dargestellt ist, dürfte es einleuchten,
daß der Videotext-Dekoderteil für Datenerfassung zusammen mit dem vorderen Ende
FE als einzelner Videotext-Dekoder zusammen gebaut sein kann, der entweder einen
CRT-Wiedergabemonitor oder einen herkömmlichen Fernsehempfänger speist.
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Der Zeichengenerator CG enthält Mittel zum Interpretieren der
Information, die demselben zugeführt wird, um an der Wiedergaberöhre DT die erforderlichen
ideographischen Zeichen und andere Textelemente in den erforderlichen Farben zu
erzeugen. Zum Wiedergeben chinesischer Ideogramme kann der Zeichengenerator CF
die eintreffenden Paare übertragener Bytes interpretieren auf die Art und Weise, wie in
den chinesischen 2-Byte-Zeichensatz in den Figuren 55 der obengenannten WST-
Spezifikation angegeben ist. Dieser Zeichensatz enthält weder Attribute noch eine
geeignete Tabelle für zwei-Byte-kodierte völlig unverständliche Wiedergabe und auf
Basis der Steuerzeichen könnten Steuerattribute erzeugt werden zum Trennen von
Attributen, dargestellt in Fig. 5 der obengenannten WST-Spezifikation. Solche zwei
Byte-Codes zum Definieren des Attributs könnten ebenfalls definieren, welches Attribut
"gesetzt zu" oder ''gesetzt nach" ist. Als Alternative könnte jedes der zwei Bytes je ein
einzelnes Attribut darstellen, wobei dies in dem linken Byte (sagen wir Position "0") ein
Wiedergabeattribut darstellen könnte, während das in dem rechten Byte (sagen wir
Position "1") ein Steuerattribut darstellen könnte. Die beiden Bytes könnten jedoch
verschiedene Wiedergabe- oder Steuerattribute darstellen und zwar von verschiedenen
Attributsätzen. Die Attributcodes würden auch von dem Zeichengenerator CG
interpretiert.
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Der Zeichensatz in der obengenannten Fig. 55 der WST-Speziflkation
enthält Byte-Codes für Majuskel und Minuskel des zyrillischen, griechischen und
lateinischen Alphabet, so daß jeder Buchstabe in demselben Raum wiedergegeben
werden kann, der von einem Ideogramm belegt wird. Wenn es erwünscht ist, außer den
Ideogrammen Text, sagen wir im lateinischen Alphabet, mit normaler Größe
wiederzugeben, wird es notwendig sein, daß der Zeichengenerator CG einen lateinischen
Zeichensatz normaler Größe enthält, wie dieser in Fig. 3 der obengenannten WST-
Spezifikation dargestellt ist. Die Steuerbits C12, C13 und C14 in dem Paket X/0 (siehe
Fig. 1a der obengenannten WST-Spezifikation) werden dann benutzt um zu zeigen, ob
die nachfolgende Seite Ideograiiime vorgibt, oder lateinische Zeichen, oder aber
irgendeinen anderen Zeichensatz. Wenn die Vorgabe Ideogramme sind, wird das
Attribut "Verschiebe nach Latein" (STL) übertragen, so daß geeignete Reihen oder
Teile desselben Text im lateinischen Alphabet enthalten wird. Einer Rückkehr zu
Ideogrammen in einer solchen Reihe oder in solchen Reihen geht dann das Attribut
STI - "Verschiebe zu Ideogrammen" vorher.
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Aus dem Obenstehenden dürften dem Fachmann Abwandlungen klar
werden. Solche Abwandlungen können andere Merkmale, die bereits an sich bekannt
sind und die statt dieser Merkmale oder zusätzlich zu den bereits beschriebenen
Merkmalen benutzt werden.