DE69100042T2

DE69100042T2 - Kloaken-schneidevorrichtung.

Info

Publication number: DE69100042T2
Application number: DE9191200784T
Authority: DE
Inventors: Petrus Christianus Mar Janssen; Den Nieuwelaar Adrianus Jo Van
Original assignee: Stork PMT BV
Current assignee: Stork PMT BV
Priority date: 1990-04-03
Filing date: 1991-04-03
Publication date: 1993-06-24
Anticipated expiration: 2011-04-04
Also published as: NL9000782A; US5133686A; ES2039131T3; DK0450730T3; NL189443B; EP0450730A1; EP0450730B1; DE69100042D1; NL189443C

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herausschneiden des Afters aus einem geschlachteten Vogel, die einen länglichen Zentrier-Bolzen, der mit einem verdickten, in den After einschiebbaren Endabschnitt versehen ist, eine drehbare Schneide-Vorrichtung mit einer axial gerichteten Schneidkante, wobei die Drehachse parallel zur Achse des Zentrier- Bolzens verläuft und die Schneidkante auf den verdickten Endabschnitt des Zentrier-Bolzens gerichtet und auf diesen zu bewegbar ist, und ein axial bewegbares Festhalte-Element aufweist, dessen dem verdickten Endabschnitt des Zentrier-Bolzens zugewandtes Ende dazu bestimmt ist, im Zusammenwirken mit dem verdickten Endabschnitt des Zentrier- Bolzens den After festzuhalten.
Eine solche Vorrichtung ist aus der Spezifikation des US-Patents 2943 346 bekannt. Diese Spezifikation beschreibt ein Festhalte-Element, das im wesentlichen ein Rohr aufweist, an dem der Zentrier-Bolzen in einer solchen Weise befestigt ist, daß der verdickte Endabschnitt dieses Bolzens, ein Kegel, von dem Rohr wegragt. Weiterhin wird in dem Rohr durch Extraktion der Luft aus ihm ein Teil-Vakuum erzeugt. Wenn der Kegel weit genug in den After eines geschlachteten Vogels eingeführt wird, kommt die Haut rund um den After in Kontakt mit einem Ende des Rohres. Durch das Teil-Vakuum in dem Rohr wird die Haut beim Betrieb gegen das Ende des Rohres gezogen. Auf diese Weise wird der After festgehalten und ein Einschnitt kann rund um den After mittels eines Schneide-Elements gemacht werden, das in Richtung auf den verdickten Endabschnitt des Zentrier-Bolzens bewegt wird. Die Schneidkante des Schneide-Elements bewegt sich in diesem Fall vom Ende des Rohres weg und die sich ergebenden, radial auf den Ringmuskel gerichteten Kräfte bedingen das Risiko, daß der Ringmuskel von dem Festhalte-Element weggezogen wird. Das ist im äußersten Maße unerwünscht, da sich in diesem Fall aus dem Darm des Vogels Kot lösen und das Fleisch kontaminieren kann.
Wenn der Versuch unternommen wird, dieses Problem durch ein stärkeres Teil-Vakuum zu lösen, fährt das zu dem Risiko daß ein herausgeschnittener After in das Rohr hineingezogen wird, und daß die Darmwand zerrissen wird, wiederum mit der unerwünschten Folge, daß die Inhaltsstoffe des Darms in unkontrollierter Weise freigesetzt werden.
Das Ziel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es, eine gute Positionierung des Afters zwischen dem Ende des Festhalte-Elements, das dem verdickten Endabschnitt des Zentrier-Bolzens gegenüberliegt, und dem verdickten Endabschnitt des Zentrier-Bolzens ohne das Risiko einer unkontrollierten Freisetzung des Kotes oder der unkontrollierten Beschädigung der Darmwand sicherzustellen; und zu diesem Zweck ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß in einer Endstellung des Festhalte-Elements in Bezug auf den verdickten Endabschnitt des Zentrier- Bolzens zwischen beiden Vorrichtungsteilen ein halbgeschlossener, ringförmiger Raum zur festlegenden Unterbringung des kreisförmigen Afterringmuskels gebildet wird, wobei in dieser Endstellung zwischen dem Festhalte-Element und dem verdickten Endabschnitt des Zentrier-Bolzens ein ringförmiger Spalt offenbleibt, dessen Breite kleiner ist als die Dicke des Ringmuskels.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist die axiale Länge des ringförmigen Raums größer als die Dicke des Ringmuskels. Ein ringförmiger Raum mit einer solchen axialen Länge, wobei die Länge des ringförmigen Spalts zwischen dem Festhalte-Element und dem verdickten Ende des Zentrier-Bolzens gemessen wird, schafft eine in axialer Richtung lockere Anordnung des Ringmuskels, wodurch die Spannung in der Haut des Vogels rund um den Ringmuskel während des Prozesses der Bewegung des Festhalte-Elements in Richtung auf den verdickten Endabschnitt des Zentrier-Bolzens vermindert wird.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, die axiale Länge des ringförmigen Raums mit wenigstens etwa 0,007 Meter zu wählen.
Die optimale Breite des ringförmigen Spalts und ebenso der axialen Länge des ringförmigen Raums sind von der Art des zu verarbeitenden Vogels abhängig. Für Hühner kann die Breite des ringförmigen Spalts in der Spanne von etwa 0,0002 bis 0,0005 Meter liegen, während die Breite des ringförmigen Spalts für Truthähne in der Spanne von etwa 0,0004 bis 0,0007 Meter liegen kann.
Die Erfindung wird mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen
- Fig. 1 einen teilweisen Querschnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt, bei der der verdickte Endabschnitt des Zentrier-Bolzens in die Kloake eines Vogels eingeführt ist;
- Fig. 2 die Anordnung des Afters auf dem verdickten Endabschnitt des Zentrier-Bolzens mit Hilfe eines Festhalte-Elementes in einem teilweisen Querschnitt gemäß Fig. 1 zeigt; und
- Fig 3 einen teilweisen Querschnitt einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Lage gemaß Fig. 2 zeigt, wobei die Kloake nicht dargestellt ist.
Fig 1 zeigt einen Zentrier-Bolzen 2, der mit einem verdickten End- Abschnitt in Form eines Kegels 4 versehen ist. Der Kegel ist in den After eines geschlachteten Vogels eingeführt, von dem nur das Ende des Darms 6 schematisch dargestellt ist. Der Vogel ist mit beiden Beinen an einem Haken aufgehängt und mit Hilfe einer nicht in weiteren Details dargestellten Vorrichtung in einer Schlachtkette in Bezug auf die Vorrichtung aufgehängt, von der der Zentrier-Bolzen 2 einen Teil bildet. Andere Antriebs- und Positioniereinrichtungen, die, obwohl sie zur erfindungsgemäßen Vorrichtung gehören, nicht für ihre Beschreibung erforderlich sind, sind ebenfalls nicht dargestellt.
Der größte Durchmesser des Kegels 4 ist derart bemessen, daß während seiner Einführung in den After sich der Ringmuskel 8 dehnt und sich anschließend wieder teilweise rund um den oberen Teil des Kegels 4 schließt.
Gleitend auf dem Zentrier-Bolzen 2 ist ein Festhalte-Element 10 angeordnet, das in Richtung auf den Kegel 4 bewegbar ist, bis es auf den Anschlag 12 stößt. Diese Situation ist in Fig. 2 dargestellt. Das Festhalte-Element 10 weist einen ringförmigen Hohlraum 14 mit einem Durchmesser aus, der größer ist als der größte Durchmesser des Kegels 4.
Fig. 2 zeigt, daß der Kegel 4, der Anschlag 12 und Hohlraum 14 gemeinsam einen Raum bestimmen, dessen Querschnitt größer ist als der Querschnitt des Ringmuskels 8. Andererseits ist zwischen dem Kegel 4 und dem unteren Ende des Festhalte-Elementes 10 ein ringförmiger Spalt 16 gelassen, der breit genug ist, um die Haut und die Darmwand aufzunehmen, aber nicht weit genug ist, um den Ringmuskel aufzunehmen. Der Ringmuskel wird auf diese Weise in dem vorgenannten Raum festgelegt, und ein drehendes Schneide- Element 18 kann parallel zu der Mittelachse des Zentrier-Bolzens in Richtung auf den Kegel 4 bewegt werden, wodurch der After des Vogels herausgeschnitten wird.
Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung mit einem großen ringförmigen Raum, der durch das Festhalte-Element 10 und den verdickten Endabschnitt 4 des Zentrier-Bolzens 2 definiert wird. Das Festhalte-Element 10 ist an einem Rohr 20 befestigt. Der Zentrier-Bolzen 2 ist, beispielsweise durch Schrauben, an einer Stange 22 befestigt, die einen geringfügig größeren Durchmesser als der Zentrier-Bolzen 2 hat. Auf diese Weise wird eine Anschlagkante am Übergang von der Stange 20 zum Bolzen 2 gebildet, mittels derer die axiale Bewegung des Zentrier- Bolzens 2 in Bezug auf das Festhalte-Element 10 in einer Richtung begrenzt wird. In ähnlicher Weise kann die axiale Bewegung des Zentrier-Bolzens 2 in Bezug auf das Festhalte-Element 10 in der anderen Richtung durch einen Anschlagring 24 begrenzt werden, der in gestrichelten Linien angedeutet ist, wobei der Anschlagring am Zentrier-Bolzen 2 befestigt ist. Der große ringförmige Raum stellt einen ausgezeichneten Betrieb der Vorrichtung sicher.
Es wird verständlich sein, daß die Abmessungen des Raums und des Spaltes an die Dimensionen des kreisförmigen Muskels der Art Vögeln angepaßt sind, die zu verarbeiten sind.

Claims

1. Vorrichtung zum Herausschneiden des Afters aus einem geschlachteten Vogel, aufweisend:

- einen länglichen Zentrier-Bolzen (2), der mit einem verdickten Endabschnitt (4) versehen ist, der in den After eingeschoben werden kann;

- ein drehbare Schneide-Vorrichtung (18) mit einer axial gerichteten Schneidkante, wobei die Drehachse parallel zur Achse des Zentrier-Bolzens verläuft und die Schneidkante auf den verdickten Endabschnitt (4) des Zentrierbolzens (2) gerichtet und auf diesen zu bewegbar ist; und

- ein axial bewegbares Festhalte-Element (10) dessen dem verdickten Endabschnitt (4) des Zentrier-Bolzens (2) zugewandtes Ende dazu bestimmt ist, im Zusammenwirken mit dem verdickten Endabschitt des Zentrier-Bolzens den After festzuhalten,

dadurch gekennzeichnet, daß

in einer Endstellung des Festhalte-Elements (10) in Bezug auf den verdickten Endabschnitt (4) des Zentrier-Bolzens (2) zwischen diesen beiden Vorrichtungsteilen ein halbgeschlossener ringförmiger Raum zur fesflegenden Unterbringung des kreisförmigen Afterringmuskels (8) gebildet wird, wobei in dieser Endstellung zwischen dem Festhalte-Element (10) und dem verdickten Endabschnitt (4) des Zentrier-Bolzens (2) ein ringförmiger Spalt (16) offenbleibt, um die Haut und die Darmwand des Vogels durchgehen zu lassen, welcher Spalt eine Breite hat, die kleiner ist als die gleichgerichtete größte Abmessung des ringförmigen Raums zum Festhalten des Ringmuskels (8).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge des ringförmigen Raums größer ist als die Dicke des kreisförmigen Muskels (8).

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge des ringförmigen Raums wenigstens etwa 0,007 Meter ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des ringförmigen Spaltes (16) wenigstens etwa 0,0002 Meter ist und 0,001 Meter nicht überschreitet.