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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Ausnehmen von Schlachtgeflügel in Form eines Karussells mit mehreren
in Form eines Zylinders angeordneten Ausnehmeinheiten, wobei
jede Ausnehmeinheit mit einem Ausnehmlöffel versehen ist, der
schwenkbar an einem vertikal bewegbaren Schlitten montiert ist
und dessen Schwenkbewegung und Vertikalbewegung mittels einer
dazugehörigen Kurvenbahn steuerbar ist, mit einem Beinbügel,
der vertikal bewegbar montiert ist und dessen Vertikalbewegung
ebenfalls mittels einer Kurvenbahn steuerbar ist, und mit einer
Brustdruckplatte versehen ist, die schwenkbar an einem vertikal
bewegbaren Schlitten montiert ist und deren Schwenkbewegung
sowie Vertikalbewegung mittels einer dazugehörigen Kurvenbahn
steuerbar ist.
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Eine ähnliche Vorrichtung ist aus der dänischen Patentanmeldung
8 104 877 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist der
Ausnehmlöffel mit zwei parallelen Stangenabschnitten versehen,
zwischen deren Enden ein schwenkbares Ausnehmblatt mit einer
Aussparung montiert ist, das beim Einführen des Löffels in den
Vogel in einer Ebene mit den Stangenabschnitten liegt und
während des Ausnehmens in eine etwa zu den Stangenabschnitten
senkrechte Ebene gebracht ist, wobei der Ausnehmlöffel ferner
mit einem kugelförmigen Vorsprung an beiden Seiten der
Aussparung
versehen ist, das Ausnehmblatt beim Einführen des Löffels
über seine gesamte Länge zwischen den parallelen
Stangenabschnitten liegt und das Ausnehmblatt an der von dem Träger
abgewandten Seite des Ausnehmlöffels von der Ebene der
Stangenabschnitte nach außen schwenkbar ist. Das Ausnehmblatt ist ferner
zwischen den Stangenabschnitten frei schwenkbar montiert, und
die beiden kugelförmigen Vorsprünge sind fest an den
Stangenabschnitten gegenüber dem Ausnehmblatt gesichert. Als Folge des
Aufbaus dieses bekannten Ausnehmlöffels (bei dieser bekannten
Maschine) wird die Lunge wenigstens teilweise aus dem Vogel
ausgenommen, und es besteht die große Gefahr, daß eine oder
mehrere Rippen des Vogels gebrochen werden. Es ist besteht auch eine
große Gefahr, daß außer der Lunge infolge des Reißens der
Membranen der Nieren auch die Nieren beschädigt werden, was sich
schlecht auf die Konservierbarkeit des Vogels auswirkt.
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Die Erfindung zielt darauf ab, die Nachteile dieser bekannten
Vorrichtung zu beheben.
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Dieses Ziel ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der
Ausnehmlöffel mit einem löffelförmigen Blatt versehen ist, das aus
zwei voneinander beabstandeten Zähnen besteht, die an ihrem
freien Ende löffelförmig umgebogen sind, und daß die
Brustdruckplatte etwa an ihrem horizontal umgebogenen, unteren Ende
eine erste Nackenklemmplatte mit einer ersten
kreisbogenförmigen Aussparung aufweist, wobei am Schlitten der
Brustdruckplatte gegenüber dem unteren Ende der Brustdruckplatte eine zweite
Nackenklemmplatte mit einer zweiten kreisbogenförmigen
Aussparung montiert ist, die komplementär zu der ersten Aussparung
ist.
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Durch Anwendung dieser Maßnahmen wird erreicht, daß die Lungen
des Schlachtvogels vollständig und unbeschädigt im Vogel
bleiben und keine Rippen gebrochen werden. Folglich sind keine
Bediener erforderlich, um die Lunge aus den Eingeweiden zu
entfernen. Es ist ebenso erreicht, daß die Nieren unbeschädigt in
dem Schlachtvogel bleiben, so daß die Schlachtausbeute
verbessert ist, da eben die Nieren und die Lunge in dem Vogel
bleiben.
Da die Nierenmembranen nicht beschädigt werden, ist der
Schlachtvogel viel besser zu konservieren als nach der
Verarbeitung mit der bekannten Ausnehmvorrichtung.
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Da der Nacken des Schlachtvogels in beiden kreisbogenförmigen
Aussparungen in den Nackenklemmplatten eingeklemmt ist, ist der
Schlachtvogel in allen Richtungen durch die Beinhaken, den
Beinbügel und die Nackenklemme fest gesichert, so daß die
Eingeweide ohne Bewegung des Vogels vollständig ausgenommen werden
können.
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Der Schlachtvogel kann bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Ausnehmeinheit nach der Erfindung noch besser fixiert
werden, indem eine Rückenstütze und zwei Schulterstützen für den
Vogel an dem Nackenklemmschlitten auf Höhe der Nackenklemme
montiert werden.
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Bei einer speziell geeigneten Ausführungsform der
Ausnehmeinheit nach der Erfindung ist die Brustdruckplatte an einem
zweiarmigen Hebel angeordnet, dessen einer Arm federnd schwenkbar
mit dem anderen Arm verbunden ist, und wobei der Winkel
zwischen den Armen verstellbar ist.
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Die Klemmkraft der Nackenklemmplatten sowie die Druckkraft der
Brustdruckplatte werden durch Anwendung dieser Maßnahmen
steuerbar und auf die Größe des Schlachtvogels einstellbar.
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Die Erfindung wird auf der Grundlage der Zeichnungen aus einem
Beispiel deutlicher.
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Fig. 1 ist eine Perspektivansicht der Ausnehmvorrichtung
nach der Erfindung.
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Fig. 2 ist eine Perspektivansicht einer Ausnehmeinheit der
Vorrichtung nach Fig. 1.
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Fig. 3 ist eine graphische Darstellung des Verlaufs der
verschiedenen Kurvenbahnen der Ausnehmvorrichtung nach der
Erfindung.
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Fig. 4A bis einschließliche 4E zeigen den Verlauf
verschiedener Kurvenbahnen der Vorrichtung nach der Erfindung in
Projektion in eine flache Ebene, und
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Fig. 5 ist eine perspektivische Seitenansicht einer
Ausnehmeinheit in einer Drehposition von 85º von der
Ausgangsposition von 0º.
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Die Ausnehmvorrichtung nach der Erfindung ist nach Fig. 1 mit
einem Stützrahmen 1 versehen, der aus Ständern 2 und
Querträgern 3 und 4 besteht, wobei ein Stützträger 5 senkrecht zu dem
oberen Querträger 3 montiert ist und eine Unterstützung für
eine Schiene 6 durch einen daran befestigten Ring 7 bereitstellt,
die vertikal verstellbar durch Streifen 8 an dem Stützträger 5
aufgehängt ist. In dem Rahmen 1 ist ein stationärer Schaft 9
zentral in einem Lager 10 an der Oberseite und einer
Höhenverstelleinrichtung 11 an der Unterseite gestützt, wobei diese an
dem unteren Träger 4 befestigt ist, an der auch eine Querstütze
12 montiert ist.
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Unter der Schiene 6 ist ein Kettenrad 13 drehbar, aber axial
fixiert, mittels einer (nicht gezeigten) Stützmuffe an dem
Schaft 9 montiert; es kann gegebenenfalls auch höhenverstellbar
sein. Über das Kettenrad 13 läuft eine Kette 14, an der
voneinander beabstandete Wagen 15 befestigt sind, die über die Kette
6 laufen. Um die Wagen 15 über einen weiten Umfangswinkel über
das Kettenrad 13 laufen zu lassen, ist ein frei drehbares Rad
16 angeordnet, das mit einer Achse 17 in einem Lager 18 an
einer Stütze 19 montiert ist, die an dem oberen Träger 3 und/oder
dem Stützträger 5 befestigt sein kann. Das Rad 16 kann mit
einer Gummilauffläche 20 versehen sein, die die Glieder der Kette
14 in die Nester des Kettenrades 13 drückt. An jedem Wagen 15
hängt eine schwenkbare Stange 21 mit einem schwenkbaren
Beinhaken
22, in dem ein Schlachtvogel V (Fig 5) mit seinen Füßen
aufgehängt wird.
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Ein Käfig 23 ist ferner an dem Schaft 9 unter dem Kettenrad 13
montiert; er besteht aus einer oberen Platte 24, einer unteren
Platte 25 und einer Vielzahl, z. B. 12 oder 16, vertikalen
Führungsstangen 26, die entlang eines Kreisbogens angeordnet sind.
Die obere Platte 24 und die untere Platte 25 sind mittels Lager
26a schwenkbar, aber axial fixiert, gegebenenfalls verstellbar
an dem stationären zentralen Schaft 9 montiert.
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In dem Käfig 23 sind eine Ausnehmtrommel 27, eine
Beinbügeltrommel 28 und, unter der unteren Platte 25, eine
Nackenklemmtrommel 29 sowohl in Umfangsrichtung als auch in axialer
Richtung fest an dem zentralen Schaft 9 gesichert. Die Trommel 27
ist mit einer Kurvenbahn oder einer Anhebekurve 30 und einer
Lenkkurve 31 versehen, die Trommel 28 mit einer Anhebekurve 32
und die Trommel 29 mit einer Anhebekurve 33 und einer Lenkkurve
34. Die Trommeln 27, 28 und 29 bestehen im wesentlichen aus
einem Metallzylinder, an die die Kurven 30 bis einschließlich 34
mittels fest verschweißter Metallstreifen ausgebildet sind. Die
Trommeln 27, 28 und 29 können auch aus Nylon-Zylindern mit
einer starken Wanddicke bestehen, in die die Kurvenbahnen gefräst
sind.
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An jedem Paar von Führungsstangen 26 (vgl. insbesondere Fig. 2
und 5) sind drei Schlitten axial verschiebbar montiert, nämlich
nacheinander von oben nach unten ein Ausnehmschlitten 35, ein
Bügelschlitten 36 und ein Klemmschlitten 37. Der
Ausnehmschlitten 35 wird an der Innenseite in der Anhebekurve 30 mit einer
Führungsrolle 38 geführt, wobei die Anhebekurve den Schlitten
35 in vertikaler Richtung entlang der Stangen 26 auf- und
abbewegen kann. An dem Ausnehmschlitten 35 sind zwei vertikale
Streifen 39 befestigt, zwischen denen ein Schaft 40 montiert
ist, an dem wiederum ein schwenkbarer Ausnehmlöffel 41 montiert
ist, der mit einer Rolle 42 in der Kurvenbahn 31 gelenkt werden
kann. Der Ausnehmlöffel 41 ist mit einem löffelförmigen Blatt
43 versehen, das aus zwei im wesentlichen parallelen 'Zähnen'
44 besteht, die an ihrem Vorderende etwas löffelförmig gebogen
sind.
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Der Bügelschlitten 36 wird an der Innenseite mit einer Rolle 45
in der Anhebekurve 32 geführt, die den Schlitten 36 in
vertikaler Richtung entlang der Stangen 26 auf- und abbewegen kann. Am
Schlitten 36 ist ein Beinbügel 46 befestigt, der im
wesentlichen aus einer U-förmig gebogenen, in einer horizontalen Ebene
liegenden Stange besteht. In den Schenkeln des U-förmigen
Beinbügels 46 sind nach außen gebogene Abschnitte 46a und 46b
angeordnet, die als innerer Anschlag für die Beine des
Schlachtvogels dienen.
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Der Klemmschlitten 37 ist an seiner radialen Innenseite mit
einer Führungsrolle 47 versehen, die von der Anhebekurve 33 an
der Nackenklemmtrommel 29 geführt wird. Ferner ist ein
Nackenklemmhebel 48 schwenkbar an dem Klemmschlitten 37 montiert. Der
Hebel 48 besteht aus zwei Abschnitten, nämlich dem
Nackenklemmarm 49 und dem Lenkarm 50, die über einen begrenzten Winkel
zueinander federnd um einen Schaft 51 schwenkbar sind, der
zwischen zwei Streifen 52 und 53 montiert ist, die entlang des
Schlittens befestigt sind. Der Lenkarm 50 ist an seinem freien
Ende mit einer Führungsrolle 54 versehen, die an der Lenkkurve
34 an der Nackenklemmtrommel 29 geführt wird. Der Lenkarm 50
ist an seinem anderen Ende mit einer Nabe 55 versehen, die an
dem Schaft 51 drehbar ist, und der Nackenklemmarm 49 ist an
seinem an den Schwenkschaft 51 angrenzenden Ende mit einer Nabe
56 versehen, die an dem Schaft 51 zwischen der Nabe 55 und dem
Streifen 53 drehbar ist. Ferner sind an der Nabe 55 ein Arm 57
und an der Nabe 56 ein Arm 58 befestigt, wobei zwischen den
Armen 57 und 58 eine Druckfeder 59 mit einem Bolzen 60 zur
Einstellung der Federspannung montiert ist. Zwischen den Armen 57
und 58 ist ferner ein Verstellbolzen 61 zur Verstellung der
Nackenklemmöffnung (die später erläutert wird) montiert, und
schließlich ist an dem Arm 58 ein Verstellbolzen 62 montiert,
der als innerer Anschlag für den Nackenklemmarm 49
funktioniert. Die Verstellbolzen 60, 61, 62 können jeweils mit einer
Verriegelungsmutter versehen sein.
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An der Vorderseite des Schlittens 37 ist eine vertikale
Stützplatte 63 montiert, die an der Vorderseite an der oberen Kante
mit V-förmigen, nach außen gebogenen Führungsstiften 64 und 65
versehen ist, zwischen denen eine kleine Stützplatte 66 an der
vertikalen Stützplatte 63 montiert ist, wobei an der kleinen
Stützplatte 66 eine Nackenstütze 67 befestigt ist, die nach
innen und oben in einem Winkel von 450 gerichtet ist. Zwischen
den Stiften 64 und 65 ist noch eine weitere kleine horizontale
Nackenklemmplatte 68 unter der kleinen Stützplatte 66
befestigt, in der eine teilweise kreisförmige Aussparung 69
angeordnet ist, die zur Aufnahme des Nackens des Schlachtgeflügels
fungiert.
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Der Nackenklemmarm 49 trägt an seinem freien Ende eine
handförmige, gebogene Druckplatte 70, die eine Stütze für die Brust
des Schlachtvogels bereitstellt. Der horizontale Abschnitt an
dem gebogenen unteren Ende der Druckplatte 70 ist an der
radialen Innenseite mit einer Nackenklemmplatte 71 mit einer
teilweise kreisförmigen Aussparung 72 versehen, die mit der
teilweise kreisförmigen Aussparung 69 in der kleinen Stützplatte 68
zusammenwirkt.
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An dem stationären Schaft 9 ist noch eine Nabe 73 befestigt, an
der ein radialer Arm 74 fixiert ist, der an seinem freien Ende
mit einer vertikalen Stange 75 versehen ist, die an ihrem
oberen Ende einen Führungsbügel 76 trägt, der so funktioniert, daß
der Nackenklemmhebel 48 in Richtung des Pfeils 77 (Fig. 1)
gedrückt wird, so daß der Hals des (nicht gezeigten) Vogels
gebrochen werden kann.
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Nun wird der Bewegungsablauf der verschiedenen aktiven
Komponenten der Ausnehmvorrichtung auf Grundlage von Fig. 3 bis
einschließlich 5 beschreiben. Dabei wird von der Drehposition I
des Karussells von 0º ausgegangen, die über einen Winkel von 45º
bezüglich der Drehposition III von 45º des Karussells
zurückverschoben ist, wenn die Vögel in das Karussell gelangen (vgl. Fig.
3). In Fig. 5 ist ein Schlachtvogel V gezeichnet, und der
Bewegungsablauf
des unteren Punkts des Löffels 43 und folglich der
Zähne 44 des Löffels während des Ausnehmzyklus ist angedeutet.
1. Drehposition I-0º
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Die Führungsrolle 38 befindet sich an dem Abschnitt 30a der
Ausnehmkurve 30 und der Schlitten 35 mit dem Löffel 41 in einem
Abstand von 38 mm unter der höchsten Position. Die Position des
Ausnehmlöffels 41 entspricht derjenigen des Löffels 41f in Fig.
4B, in der sich die Führungsrolle 42 an dem Abschnitt 31a der
Kurve 31 in einem Abstand von 62 mm unter der höchsten Position
befindet.
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Die Führungsrolle 45 des Bügelschlittens 36 befindet sich an
dem Abschnitt 32a der Kurve 32, und der Schlitten 36 mit dem
Bügel 46 befindet sich in der höchsten Position.
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Die Führungsrolle 47 des Klemmschlittens 49 liegt an dem
Abschnitt 33a der Kurve 33, und der Klemmschlitten 37 liegt in
seiner untersten Position, der Ausgangsposition.
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Die Führungsrolle 54 des Nackenklemmhebels 48 liegt an dem
Abschnitt 34a der Kurve 34, und der Nackenklemmarm 49 befindet
sich in seiner vollständig geöffneten Position, d. h. der
Position, in der er maximal radial nach außen gedreht ist.
2. Drehposition II-15º
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Der Ausnehmschlitten 35 ist nach oben über 38 mm in seine
höchste Position bewegt, und der Ausnehmlöffel 41 wurde im
Uhrzeigersinn aus der Position 41f (Fig. 4B) in die Position 41a
gedreht, also die Einführposition, die der Löffel einnimmt, wenn
der Schlachtvogel in die Vorrichtung eingeführt wird
(Drehposition III-45º).
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Der Beinbügel 46 ist über einen Abstand von 30 mm in die
Einführposition gesenkt.
3. Drehposition III-45º
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Der Schlachtvogel V ist in der Einführposition bezüglich der
Ausnehmeinheit angelangt; er hängt mit seinen Beinen an dem
Beinhaken 22.
4. Drehposition IV-50º
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Der Ausnehmschlitten 35 mit dem Ausnehmlöffel 41 und dem
Bügelschlitten 36 mit dem Beinbügel 46 liegen mit ihren
Führungsrollen 38 bzw. 42 und 45 an den horizontalen Kurvenbahnabschnitten
30b bzw. 31b und 32b, und ihre Position und Anordnung ändern
sich nicht über den Drehwinkel von 15º bis 95º bzw. 15 bis 85º.
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In dieser Drehposition wird der Schlachtvogel mit seinen Beinen
an beiden Seiten entlang des U-förmigen Beinbügels 46 nach
innen bis zu und gegen die nach außen hervorragenden
Anschlagabschnitt 46a und 46b bewegt.
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Die Führungsrolle 47 gelangt zu dem Kurvenabschnitt 33b und
bewegt sich danach mit dem Nackenklemmschlitten 37 nach oben,
während sich die Führungsrolle 54 an dem Kurvenabschnitt 34b
bewegt und sich der Nackenklemmhebel aus seiner maximal radial
nach außen gedrehten Position in eine radial innere Position,
also in Fig. 5 im Uhrzeigersinn dreht.
5. Drehposition V-75º
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Der Nackenklemmschlitten 37 wird nach oben über den
Kurvenabschnitt 33b über einen Abstand von 70 mm in seine höchste
Position bewegt, wobei jeder Schlachtvogel V mittels der Führungs-
oder Stützstifte 64 und 65 nach oben zu einer festgelegten Höhe
angehoben wird.
6. Drehposition VI-85º
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Durch die Kombination von Bewegungen, die dem Schlitten 37 und
dem Hebel 48 durch die Kurvenabschnitte 33b und 34b verliehen
werden, wird der Nackenklemmhebel aus seiner radial nach außen
gedrehten Position in eine radial innere Position über einen
Winkel von 50º in die Position von Fig. 5 gedreht, in der die
Druckplatte 70 mittels der Feder 59 federnd gegen die Brust des
Schlachtvogels gedrückt wird und die kreisbogenförmigen
Aussparungen 69 und 72 den Hals des Schlachtvogels V federnd
einklemmen, wobei der Hals- und Schulterabschnitt des Vogels V gegen
die Halsstütze 67 und der Rücken des Schlachtvogels gegen die
radiale Außenseite des Beinbügelschlittens 36 gedrückt wird.
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Der Beinbügel 46 beginnt ferner mittels des Kurvenabschnitts
32c eine Bewegung aus der Drehposition VI-85º nach unten
zwischen die Beine des Schlachtvogels V.
7. Drehposition VII-95º
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Die Führungsrolle 38 gelangt zum Kurvenabschnitt 30c, und der
Ausnehmschlitten 35 beginnt, sich nach unten zu bewegen. Die
Führungsrolle 42 gelangt zu dem Kurvenabschnitt 31c, und der
Ausnehmlöffel 41, der etwas radial nach innen angeordnet ist,
um den Schwanz des Schlachtvogels V durchlassen zu können
(Position 41a in Fig. 4B), beginnt eine radial nach innen
gerichtete Drehung.
8. Drehposition VIII-105º
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Der Beinbügel 46 wird mit dem Schlitten 36 über einen Abstand
von 50 mm über den Kurvenabschnitt 32c bewegt. Die
Führungsrollen 47 und 54 des Nackenklemmschlittens 37 bzw. des
Nackenklemmschlittens 48 liegen an den horizontalen Kurvenabschnitten
33c bzw. 34c, wobei sie sich bis zur Drehposition von 260º
erstrecken; während dieser Drehung der Ausnehmeinheit bleiben der
Schlitten 37 und der Hebel 48 stationär.
9. Drehposition IX-115º
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Der Ausnehmbügel 41 wird in seine im wesentlichen vertikale
Position 41b (Fig. 4B) gedreht und beginnt dann in dieser
Position mit dem Schlitten 35 eine Bewegung nach unten in den Rumpf
des Schlachtvogels V über die Kurvenabschnitte 30c und 31d.
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Die Führungsrollen 38 und 42 bewegen sich zwischen den
Drehpositionen von 115º und 170º über die parallelen Kurvenabschnitte
30c und 31d, so daß sich die Position des Ausnehmlöffels 41
während seiner nach unten gerichteten Bewegung in den Rumpf des
Vogels V nicht ändert (41b in Fig. 4B). Der Ausnehmschlitten 35
und demnach auch der Ausnehmlöffel 41 werden zwischen 95º und
170º über einen Abstand von 160 mm gesenkt, also den maximalen
Hub des Ausnehmschlittens 35.
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Während der nach unten gerichteten Bewegung des Ausnehmlöffels
41 in den Rumpf des Schlachtvogels V gleiten die Zähne des
Löffels 44 nach unten entlang des Rippenkäfigs, wobei sich das
Rückgrat des Vogels V zwischen den Zähnen 44 des Löffels durch
den Schlitz 44a bewegt und sich die Zähne des Löffels sozusagen
unter die Eingeweide bewegen.
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Während dieser nach unten gerichteten Bewegung des
Ausnehmlöffels 41 bleiben der Beinbügelschlitten 36 und der
Nackenklemmschlitten 37 und folglich auch der Beinbügel 46 und der
Halsklemmbügel 48 an der Position bzw. dem Ort, der in der
Drehposition von 105º bzw. 75º und 85º eingenommen wurde, da die
beteiligten Führungsrollen 45, 47 und 54 an den horizontalen
Kurvenabschnitten 32d, 33c bzw. 34c liegen. Die Kurvenabschnitte
32d, 33c und 34c bleiben bis zur Drehposition 260º horizontal.
10. Drehposition X-170º
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In dieser Drehposition sind der Ausnehmschlitten 35 und
folglich auch der Ausnehmlöffel 41 in ihre unterste Position
gesenkt, und letzterer steht sozusagen als Spaten unter den
Eingeweiden.
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Der Ausnehmschlitten 35 bewegt sich mittels der
Kurvenabschnitte 30d und 30e aus der Drehposition X von 1700 über 10 mm nach
oben in die Drehposition von 180º und dann wieder über 10 mm
nach unten bis zur Drehposition von 190º; als Ergebnis können
die Spitzen der Zähne des Löffels 44 der Innenform der
Brusthöhle des Vogels V folgen, wobei die Eingeweide auf dem Löffel
43 bleiben.
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Der Ausnehmlöffel 41 beginnt aus der Drehposition von 170º
heraus mit der Durchführung einer Drehung gegen den Uhrzeigersinn
in Richtung des Pfeils P1 (Löffelposition 41c in Fig. 4B),
wobei
der Ausnehmschlitten 35 den Kurvenbahnabschnitten 30d, 30e
und 30f und die Führungsrolle 42 des Löffels 41 dem
Kurvenabschnitt 31e folgt. Die Drehung des Ausnehmlöffels 41 fährt in
Richtung des Pfeils P1 bis zur Drehposition von 255º fort. Der
Ausnehmschlitten 35 bleibt bis in die Drehposition von 240º auf
der gleichen Höhe (Kurvenabschnitt 30f).
11. Drehposition XI-240º
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Der Ausnehmschlitten 35 gelangt mit der Rolle 38 zu dem
Kurvenbahnabschnitt 30g und bewegt sich nach oben über einen Abstand
von 45 mm, um die Eingeweide nach oben aus dem Rumpf des Vogels
V zu ziehen, wobei sich der Ausnehmlöffel 41, wie oben
angedeutet, noch in Richtung des Pfeils P1 dreht.
12. Drehposition XII-255º
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Der Ausnehmlöffel 41 wird nun über einen Winkel von 90º in
Richtung des Pfeils P1 in eine im wesentlichen horizontale
Position gedreht (Position 41d in Fig. 4B), und der
Ausnehmschlitten 35 mit dem Löffel 41 und den Eingeweiden darauf ist
mittels des Kurvenabschnitts 30g in seiner höchsten Position
angelangt.
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Zwischen der Drehposition von 255º und derjenigen von 260º
ändert sich die Position des Ausnehmlöffels 41 (Position 41d)
nicht; vgl. Kurvenabschnitt 31f.
13. Drehposition XIII-260º
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Der Ausnehmschlitten 35 kommt mit der Rolle 38 an dem
Kurvenabschnitt 30h an und bleibt bis zur Drehposition von 330º auf
gleicher Höhe. Aus der Drehposition von 260º kommt die Rolle 42
des Löffels 41 an dem Kurvenabschnitt 31g an und bewegt sich
nach oben über einen Drehwinkel von 25º über einen Abstand von
45 mm, wobei sich der Löffel 41 im Uhrzeigersinn aus der
horizontalen Position über einen Winkel von 20º in Richtung des
Pfeils P2 dreht.
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Zwischen 260º und 285º bewegt sich der Beinbügel 46 mittels des
Kurvenabschnitts 32e über einen Abstand von 80 mm nach oben;
als Ergebnis ist ein becherförmiger Raum mit dem Ausnehmlöffel
43 gebildet, in dem die Eingeweide eingeschlossen sind. In der
Drehposition von 260º steht der Nackenklemmarm 49 mit der
Führung 76 in Kontakt (Fig. 1) und wird dadurch relativ plötzlich
über einen Abstand von 12 mm radial nach innen gedrückt; als
Ergebnis brechen die Nackenklemmplatten 68 und 71 den Hals des
Vogels V mit den kreisbogenförmigen Aussparungen 69 und 72.
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In der Drehposition von 2600 beginnt der Nackenklemmschlitten
37 mit der Rolle 47 an dem Kurvenabschnitt 33d über einen
Abstand von 70 mm eine Bewegung nach unten, um den Hals des
Vogels V genügend von der Halshaut und dem Körper zu lösen, wobei
die Bewegung nach unten bis zur Drehposition von 290º
fortgeführt wird. Der Nackenklemmarm 49 bleibt in der Position, in
der der Hals gebrochen wurde, bis zur Drehposition von 290º,
wobei sich die Rolle 54 über den Kurvenabschnitt 34b bewegt.
14. Drehposition XIV-285º
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Hierdurch ist der Ausnehmlöffel 41 nach unten über 20º in
Richtung des Pfeils P2 gedreht (Position 41e) gedreht, und der
Beinbügel 46 ist in seiner höchsten Position angelangt, so daß
zum Umschließen der Eingeweide ein optimaler becherförmiger
Raum geschaffen ist.
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Der Ausnehmlöffel 41 bleibt dann in der Position 41e mit der
Rolle 42 an dem horizontalen Kurventeil 31h bis zu einer
Drehposition von 330º, und der Beinbügel 46 kommt mit der
Schlittenführungsrolle 45 an dem horizontalen Kurvenabschnitt 32f an
und bleibt dort, bis die Ausgangsposition I von 0º erreicht
ist.
15. Drehposition XV-290º
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Der Nackenklemmschlitten mit der Rolle 47 an der Kurvenposition
33d wird über einen Abstand von 70 mm in seine unterste
Position gesenkt, wodurch der Hals (der Innenteil) fast vollständig
vom Vogel abgezogen wird, aber noch locker an der Halshaut
hängt. Die Führungsrolle 47 des Nackenklemmschlittens 37 kommt
an dem Kurvenabschnitt 33e an, folgt dem Kurvenabschnitt 33a
und bleibt in dieser Position, bis die Drehposition IV-50º
wieder erreicht ist.
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Die über das Kettenrad 13 laufende Kette 14 beginnt nun, von
dem Kettenrad abzulaufen; im Ergebnis versucht die Kette 14,
über die Schwenkstange 21 und den Beinhaken 22 den
Schlachtvogel V aus der Ausnehmeinheit in radialer Richtung nach außen zu
ziehen, während die Führungsrolle 54 des Nackenklemmhebels 48
an dem Kurvenabschnitt 34e ankommt, der in vertikaler Richtung
22 mm nach oben steigt, wodurch im Ergebnis der
Nackenklemmhebel 48 eine Drehung radial nach außen in Richtung des Pfeils 78
(Fig. 5) bis zur Drehposition von 325º beginnt und die
Nackenklemme 69, 72 löst. Nun beginnt sich der Vogel von der
Ausnehmeinrichtung wegzubewegen, während die Eingeweide, die in dem
becherförmigen Raum eingeschlossen sind, noch der
Ausnehmeinheit folgen.
16. Drehposition XVI-325º
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Der Nackenklemmhebel 48 ist nun vollständig in Richtung des
Pfeils 78 (Fig. 5) nach außen gedreht, und der Schlachtvogel V
ist frei. Die Führungsrolle 54 des Hebels 48 kommt an dem
horizontalen Abschnitt 34f der Kurve 34 an, der mit dem
horizontalen Abschnitt 34a verbunden ist, und bleibt wie der
Nackenklemmhebel 48 bis zur Drehposition IV-50º in dieser Position.
17. Drehposition XVII-330º
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Die Rolle 38 des Ausnehmschlittens 35 kommt an dem
Kurvenabschnitt 30k der Ausnehmkurve 30 an, und der Schlitten 35 wird
über einen Abstand von 115 mm über den Kurvenabschnitt 30k und
den damit verbundenen Kurvenabschnitt 30a nach oben bis in die
Drehposition II von 15º geschoben. Gleichzeitig kommt die Rolle
22 an dem Kurvenabschnitt 31k der Kurve 31 an, mit dem der
Kurvenabschnitt 31a verbunden ist; im Ergebnis dreht sich dann der
Löffelhebel 41 mit dem Löffel 43 im Uhrzeigersinn nach unten in
Richtung des Pfeils P2 aus der Position 41e über die Position
41f (Fig. 4B), und die Eingeweide gleiten vom Löffel 43 und
bleiben an der Rückenseite des Schlachtvogels V hängen. Dann
wird der Schlachtvogel durch die Transportkette zur nächsten
Verarbeitungsstation befördert. Nun ist die beschriebene
Ausnehmeinheit für den nächsten Verarbeitungszyklus eines
Schlachtvogels V bereit.
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Die oben erwähnten Werte, also die Winkelgradangaben und die
Millimeterzahlen zu den zurückgelegten Abständen und Größen
sollten als Näherungswerte angesehen werden, da sie einerseits
infolge von zulässigen Toleranzen und andererseits infolge von
Änderungen und Verstellungen an der Maschine variabel sind, die
z. B. zur Anpassung an die Größe der zu verarbeitenden
Schlachtvögel vorgenommen werden.