DE6907840U - Elektromagnetisches umschaltrelais mit geschuetztem kontaktsystem. - Google Patents
Elektromagnetisches umschaltrelais mit geschuetztem kontaktsystem.Info
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Description
HANS SAUER 8024 Deisenhofer S. München
FichtenstraBe
Telefon (08 HJ 6)32061 Telex 5-29253
Elektromagnetisches Uaischaltrelais mit geschütztem
Kontakt system
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Umschaltrelais, bei dem der bewegbare Kontakt aus einer längs durch
das Innere des Spulenkörpers verlaufenden Kontaktzunge aus ferromagnetischem Material besteht, an der biegbare Nasen
zur einfachen Justierung angeordnet sind. Als weitere Ausführung der Erfindung ist ein Keramikmagnet vorgesehen,
der Temperatureinflüsse auf die Erregerspannung kompensiert.
Einzelheiten der Erfindung sind aus den Fig. 11 bis ersichtlich.
Fig.. 11 ist eine Ausführung mit der Möglichkeit zur Kompensation von Temperatureinflüssen und sehr genauer Einstellung der Relaiskenndaten.
Fig,. 13.ist ein Schnitt G-G1 von Fig. 11
Fig» Ik ist eine Ausführung mit über einem Joch geschlossenen Dauermagnetkreis.
Fig,. l6 ist ein Schnitt H-H1 von Fig. 15 mit einem
Spulenkörper aus in Doppelpfeilrichtung auf magnetisiertem Keramikmagneten.
Fig.» l8 zeigt die andere Hälfte eines zweigeteilten
Spulenkörpers.
Fig. 19 zeigt die Herstellungsmethode von mehreren Spulenkörperhälf ten m'.t darin eingebetteten
Polschuhen und Anschlüssen.
Fig. 20 ist ein Schnitt durch den zusammengesetzten Spulenkörper mit darin L2fendlicher KontaktarOrdnung,
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Eakanntlich ist der Widerstand einer Relaisspule und
damit die erforderliche Ansprech"eistung um etwa ο , 39 % je °C
temperaturabhängig. Ein Relais, welches in einem Umgebungs-Temperaturbereich
von -65 bis +1250C verwendet wird und
bei 100 % Einschaltdauer eine Eigenerwärmung von 60 C hat, arbeitet bei der tief ist-sulässigen Temperatur mit
doppelt so hoher Erregerleistung als bei der höchst zulässigen Temperatur. Damit ändern sich zwangsläufig die
Ansprech- und Abfallzeiten in oft unerwünschter Weise und auch der Erregerkreis muß diesen Gegebenheiten meist
kostspielig angepaßt werden. Es liegt daher nahe, ein Magnetsystem zu schaffen, das die Temperaturabhängigkeit
der Relaisspule kompensiert. Dies ist durch die erfindungsgemäße. Anordnung eines Keramikmagneten 26, dessen
Koerzitivfeldstärke eine dem Widerstand der Spule 32
(Fig. 13) etwa entsprechende Temperaturabhängigkeit hat
und zumindest im Luftspaltbereich mit dem Magnetkreis
der Spule entsprechend abgestimmt ist, erreicht. Die hier geforderten Entsprechungen sind, wie aus Fig. 13
ersichtlich, leicht erfüllbar. Dem Keramikmagneten 26 schließt sich ein metallischer Magnet 31t dessen Feldstärke
sich im Temperaturbereich von -65 bis +200' C nur unwesentlich ändert, an. Ändert sich beispielsweise
die Koerzitivfeldstärke des Keramikmagixeten um 0,5 % je
0C und die das metallischen Magneten um 0,02 % je 0C,
so ist es einleuchtend, daß schon durch ein entsprechendes Verhältnis der Längen beider Magnete eine passende
Kräftekompensation durch W^rmeeinfluß erreicht wird.
Eine gewisse Kompensation der im Luftspaltbereich wirkenden Dauermagnetkräfta läßt sich auch durch die
Dimensionierung der Querschnitte Q der aus ferromagnetischem Metall bestehenden Kontaktteile 27, 28 und der
ebenfalls ferromagnetisehen Stellschrauben 29, 30 erreichen.
Dies geschieht dadurch, daß dieser Querschnitt bei einer
bestimmten Temperatur, z.E. bei +25 Ό, magnetisch gesättigt
ist. Eine solche Maßnahme ist vor allem dann angebracht, wenn der zu kompensierende Temperaturbereich
nicht sehr groß ist und an Stelle der beiden Magnete 26, 31 nur ein K3ramikmagnet in einem System gemäß Fig.
13 oder zwei gleiche Keramikmagnete 33 a, 33 b in einem System gemäß Fig. 1A zur Anwendung kommen. Hierbei sind
die aus ferromagnetische!!! Material bestehenden Kontaktteile 35, 36 mit der Stirnseite des Spulenkörpers 37 in
bekannter Weise verbunden. Die Keramikmagnete 33 a, 33 b liegen außerhalb des Spulenkörpers 37 an den äußeren
Flächen der Kontaktteile 35, 36 und berühren die Ein de η
des Joches 34, an dessen Mitte die Kontaktzunge 2 stumpf
punktgeschweißt ist und dessen freies Ende innerhalb des
Spulenkörpers 37 zwischen den Kontaktteilen 35» 36 liegt
und damit sowohl Kontakt als auch Luftspalt bildet.
In den Fig. 15» l6 ist ein einfaches Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem der Spulenkörper 38 ein in Doppelpfeilrichtung
auf magnetisierter Keramikmagnet ist. Davon
abgesehen ist die für Fig» 14 erfolgte Beschreibung sinngemäß
auch für Fig. l6 anwendbar· Die Kontaktzunge 39 durchdringt mit zwei Nasen 40, (ti das Joch 42 r welches
zwei Lappen 43, 44 besitzt, womit die Nasen 40, 4l verschweißt
oder ähnlich fest verbunden sind. Ein Biegen der Lappen 43, 44 in die eine oder andere .Richtung erwirkt eine
Verstellung und damit eine Justierung der Kontaktzunge in die jeweils entgegengesetzte Richtung innerhalb des Spulenkörpers
und vor allem gegenüber den beiden Kontaktteilen 45, 46.
Zum Schalten hochfrequenter Ströme sind Kontakte mit möglichst kleiner Kapazität gegenüber des geöffneten
Gegenkontaktes erforderlich.
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Bei den. Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 bis Ik waren
die Kontaktflächen gleichzeitig Polflächen. Die Pol flächen müssen mit Rücksicht auf den magnetischen Wirkungsgrad
eine gewisse Größe haben, welche für eine elektrische Kontaktbi Idling gar nicht erforderlich ist. Um beiden
Forderungen, optimaler Polfläche und kleiner Kontaktfläche,
gerecht zu werden, ist neben der als Kontakt ausgebildeten Polfläche F noch eine Polfläche F0 zugeordnet, die
als elektrisch isolierender Keramikmagnet praktisch kapazitätsfrei gegenüber Leitern ist.
In den Fig. 17 bis 20 ist ein besonders wirtschaftliches
Herstellungsverfahren dargestellt, wobei der Spulenkörper aus zwei Formteilen 54, 55 besteht, in denen die Polschuhe
52, 53, die gleichzeitig als Festkontakte 52a, 53a dienen und auch als Kontaktanschlüsse 52b, 53b ausgebildet sind,
und der MitteIkontaktanschluß 5& sowie die Spulenanschlüsse
59«, 59b» 59e, 59d eingebettet sind. Das Formteil 54 besitzt mindestens einen Ansatz 56, der mit der Vertiefung
57 des Formteiles 55 eine Passung bildet. Die wirtschaftliche Herstellungsweise dieser Maßnahme ist in Fig. 19
dargestellt, indem nämlich mehrere Formteile 54a, 54b, 54c usw. fortlaufend gebildet werden und die streifenförmig
ausgebildeten,vorgestanzten und gebogenen Polschuhe 52 c
sowie der vorgestanzte Mittelkontaktstreifen 58a und die
aus Draht oder Blechstreifen bestehenden Spulenanschlüsse 59e, 59f» in an sich bekannter Weise, umspritzt, bzw.
eingepreßt und somit in den einzelnen Formteilen 54a, 54b, 54c uswo eingebettet werden. Die Formteile 54a, 54b,
54c werden durch einen einfachen Schneidevorgang voneinander
getrennt, wobei die Länge L der Spulen- und Kontaktanschlüsse festgelegt wird. Sinngemäß in gleicher Weise
wird auch das andere Formteil ^5 hergestellt.
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Diese Herstellungsmethode hat noch den Vorteil, daß zwischen den Polschuhen 53 und der Magnetkammer 60
eine elektrische Isolierschicht d , do vorgesehen werden
kann, die aus dem gleichen Isolierwerkstoff, wie
die beiden Formteile 5^>
55 besteht.
Um Gratbildung und Verspannungen zu vermeiden, wird die Kontaktzunge 2,51 im chemischen Ätzverfahren ausgeformt und mit der Nase 50 des Mittelkontaktanschlusses 58 punktgeschweißt oder hartverlötet, bevor die
beiden Formteile 5^» 55 zu einem Spulenkörper nach
Fig. 20 zusammengefügt werden»
Nach Verdichten der Trennfuge der beiden Formteile 5^» 55 wird der so entstandene Spulenkörper bewickelt
und die Enden des Spulendrahtes mit den Spulenanschlüssen 59a, 59c, bei einer Spulenwicklung, und zusätzlich
noch mit den Spulenanschlüssen 59b, 59d» bei zwei Spulenwicklungen, verlötet oder punktgeschweißt. Nach
Einleguag eines Magneten 26 wird das System aufmagnetisieri
und im eigenen Magnetfeld durch Biegung der aus
Nase 50 und dem daran befestigten Ende der Kontaktzunge 51 bestehenden Einstellgliedes justiert, bzw. durch eine
geeignete Einstellvorrichtung eingestellt, bevor diese durch die Abdeckkappe 62 vor ungewünschten Zugriffen
gesichert wird. Die Abdeckkappe 62 wird nach Evakuierung und Füllung der Kontaktkammer 61 mit Schutzgas aufge
setzt und verdichtet, tevor die in der Hauptpatentanmeldung beschriebene Einbettung des Relais in Gießharz
erfolgt.
füllung oder und eine Einbettung in Gießharz nicht er-"C
order!:.'-h iso aber trc ozctem eine Sicherung des F.instellgliedes
50 bzw, der Einstellglieder 50, 51 gewünscht ist.
Dies ist bei pielsweise dann zweckmäßig, wenn die zu betätigende
Schaltlast einen geringen Lichtbogen erzeugt,
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die Lebensdauererwartun^ nicht sehr hoch und ein möglichst niedriger Anschaffungspreis gefragt ist. Die
Konzeption der Erfindung erlaubt es dann, Arbeitsgänge
wie z.B. Schutzgasfüllung und Einbettung in Gießharz wegzulassen.
Als weitere Ausbildung der Erfindung wird für einseitige Ruhelage der Kontaktzunge 51 der Magnet
26 unsymmetrisch zwischen den beiden Polschuhen 52,53
(Fig. 20) angeordnet, um das freie Ende der Kontaktzunge 51 im unerregten Zustand mit dem Polschuh in
Berührung zu bringen, an dem Jer Magnet 26 anliegt oder dessen trennende Isolierschicht d (Fig. 18) wesentlich
kleiner ist, als die der Magnetkammer 60 und dem Polschuh 52 trennende Isolierschicht d„ (Fig- 17 und 20).
Durch diese erfinderische Maßnahme ist ein gewisser Speichereffekt erreicht, indem nämlich ein Teil der
dauermagnetisehen Anziehungskraft von der natürlichen
Federcharakteristik der Kontaktzunge 51 aufgenommen wird, die, bei Erregung der Spule mit der zur Anzugsrichtung
des Dauermagnetfeldes entgegengesetzt wirkenden Polarität
nicht mehr überwunden zu werden braucht und wodurch der wirkungsgrad eines Relais mit einseitiger Kontaktruhelage
ebenfalls wesentlich verbessert ist.
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Claims (1)
- Schutzapspriche1. Elektromagnetisches Umschaltrelais, bei dem der bewegbare Kontakt aus einer längs durch das Innere des Spulenkörpers verlaufenden Kontaktzunge aus ferromagnetischem Material besteht, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Saite der Kontaktzunge (39) biegbare Naser. (4O,4l,5O), bzw. Lappen (43,44) angeordnet sind.2. Elektromagnetisches Umschaltrelais nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den Pol schuhen (52,53) ein Keramikmagnet (26) befindet.3· Elektromagnetisches Umschaltrelais nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Keramikmagnet unsymmetrisch gegenüber den Polschuhen (52,53) angeordnet ist.4. Elektromagnetisches Umschaltrelais nach Anspruch 1, und 3t dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den Polschuhen ein metallischer Magnet (31) und ein Keramikmagnet (26) befindet. E5· Elektromagnetisches Umschaltrelais nach einem oder mehreren der vorstehenden .Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den Kontaktteilen (35»36) und den beiden Schenkein des Joches (34) Keramikmagnete befinden und die Kontaktteile mit der Stirnseite des Spulenkörpers (37) verbunden sind. I6. Elektromagnetisches Umschaltrelais nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkörper aus keramischem Maeneteioff besteht.6907840 30.11.727· Elektromagnetisches Umschaltrelais nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche! dadurch gekennzeichnet, daß neben den metallischen Polflächen (F,) auch eine aus keramischem Magnetwerkstoif bestehend« Polfläche (F0) der Kontaktzunge (39) gegenübersteht.8. Elektromagnetisches Utnschaltrelais nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der als Schutzrohr dienende Spulenkörper aus zwei Hauptxormteilen (5^»55) mit zueinander passendem Ansatz (56) und Vertiefung (57) besteht.9. Elektromagnetisches Umschaltrelais nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelkontaktanschluß (i>8) die Spulenanschlüsse (59a,59b,59c,59d) und die Polschuhe (52,53) in den beiden Formteilen (5^,55) eingebettet sind.10. Elektromagnetisches Umschaltrelais nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Magnetkammer (60) und Polschuh (52,53) eine aus dem Werkstoff der Formteile (5^,55) bestehende Isolierschicht (d ,d„) besteht.11. Elektromagnetisches Umschaltrelais nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch gekt-nnzeichnet, daß die Polschuhe als vorgestanzte und vorgebogene Streifen (52c), der Mittelkontaktanschluß als vorgestanzter Streifen (58a) und die Spulenanschlüsse (59e,59f) als Streifen oder Drähte in das Formteil (54), in an sich bekannter Weise eingepreßt. bzw. eingespritzt und anschließend mit der gewünschten Länge L der Anschlüsse voneinander getrennt sind.690784030.11.7212. Elektromagnetisches Uischaltrelais nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzunge (5l) mit der Nase (50) des Mittelkontaktanschlusses (58) punktgeschweißt oder hartverlötet ist.13» Elektromagnetisches Umschaltrelais nac.i einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Trennfuge der beiden Formteile (52,53) nach dem Zusammenfügen in bekannter Weise verdichtet wird, damit die Kontaktkammer (6l) vom Spulenraum vollkommen getrennt ist.l4. Elektromagnetisches Umschaltrelais nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellglieder (Nase 50 und damit verbundene Ende der Kontaktzunge 5l) sow:3 die Kontaktkammer (6l) durch eine Abdeckkappe (62) gesichert, bzw. abgedichtet sind.690784030.11.72
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