DE69052C - Vorrichtung an Nähmaschinen mit springender Nadel zum Befestigen von Oesenknöpfen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.\%

Bei der durch das Patent Nr. 65743 geschützten Vorrichtung war es erforderlich, jeden Knopf einzeln in den Drückerfufs bezw. die mit demselben vereinigte Zange einzubringen und nach dem Befestigen aus demselben herauszuziehen, ehe das Arbeitsstück auf der Stichplatte verschoben werden konnte, um einen neuen Knopf anzunähen. Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Uebelstand in der Weise, dafs der Stoffdrücker mit einer die gleichzeitige Aufnahme einer gröfseren Anzahl Knöpfe ermöglichenden Zuführrinne verbunden wird, welche so eingerichtet ist, dafs eine ihr unteres Austrittsende verschliefsende Feder den jeweilig untersten Knopf während des Annähens festhält, denselben aber nach dem Befestigen beim Verschieben des Arbeitsstückes freigiebt und sofort in ihre Ruhelage zurückkehrt, um den nächstfolgenden, selbstthätig nachsinkenden unteren Knopf in der Rinne in der zum Annähen erforderlichen Lage festzuhalten.

Eine solchergestalt eingerichtete Vorrichtung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, nämlich in Fig. 1 in der Seitenansicht in Verbindung mit dem Stoffdrücker einer Nähmaschine bekannter Einrichtung. Fig. 2 zeigt den unteren Theil der Fig. 1 in gröfserem Mafsstabe, in welchem auch die Vorder- und Hinteransicht (Fig. 3 und 4) und ein Querschnitt der erwähnten, von der Maschine getrennten Zufuhrrinne dargestellt sind.

Die passend geneigte Zufuhrrinne M ist in üblicher Weise aus den durch Schrauben η und Federn 0 gegen einander zu verstellenden Schienen m m^l zusammengesetzt und mit dem oberen Ende der Stoffdrückerstange P durch einen Arm ρ, mit dem unteren Ende derselben durch einen solchen p^l starr verbunden. Die beiden dem Drückerfufs d zugekehrten Schienen W¹ lassen einen Spalt m² von solcher Weite zwischen sich, dafs die Knopfösen f durch denselben hindurchreichen, ohne sich in ihm drehen zu können, während der Kopf des Knopfes an seiner unteren Fläche von den Schienen m\ an der oberen Seite aber von der Schiene m geführt wird. Die in solcher Weise gebildete Zufuhrrinne M ist aber derart gebogen, dafs die Knopfösen auf ihrem Wege von der oberen Eintrittsöffnung allmälig aus ihrer gegen die waagrechte Ebene geneigten Lage abgelenkt werden und am unteren Ende der Rinne — in den Bereich der Nadel c angekommen — die zum Annähen des Knopfes erforderliche waagrechte Lage einnehmen. Der jeweilig unterste der selbstthätig nachsinkenden Knöpfe aber wird von einer seitlich an der Rinne aufgehängten, in die Knopf bahn hineinreichenden Sperrfeder q so lange in der Zufuhrrinne M festgehalten, bis die Knopföse an

Claims (1)

1. dem Arbeitsstück e festgenäht ist. Beim Vorziehen des Arbeitsstückes e nach erfolgtem Austritt der Nadel wird dann die vorzugsweise am unteren Ende in einer Bahn q¹ geführte Sperrfeder q veranlafst, auszuweichen und den angenähten Knopf freizugeben (s. punktirt gezeichnete Stellung der Sperrfeder, Fig. 3 und 4), worauf sie infolge der ihr ertheilten Spannung in ihre Ruhelage zurückkehrt, um den nächstfolgenden, inzwischen an die Stelle des angenähten getretenen Knopf in der Zufuhrrinne M und auf dem Arbeitsstück e festzuhalten. Bei dieser Einrichtung braucht der Drückerfufs keine seitliche Aussparung zum Festhalten der Knöpfe, sondern ist nur so anzuordnen bezw. auszubilden, dafs er nicht in die Bahn der Knopfösen kommt. Nach erfolgtem Annähen eines Knopfes wird, wie ersichtlich (Fig. 1), die Zufuhrrinne M gleichzeitig mit dem Stoffdrücker angehoben. Beobachtet man die Vorsicht, beim Annähen eines Knopfes den letzten Stich aufserhalb der Oese machen zu lassen, so vermag die Nadel beim nächsten Knopf den ersten Stich innerhalb des Oesenringes auszuführen und sofort ihre Thätigkeit wieder zu beginnen.

   Pa tenτ-Anspruch:

   Eine Vorrichtung an Nähmaschinen der durch das Patent Nr. 65743 geschützten Art mit springender Nadel zum Befestigen von Oesenknöpfen, sofern bei derselben die Aussparung d¹ bezw. die Zange k k am Drückerfufs durch eine mit der Stoffdrückerstange verbundene Zufuhrrinne M ersetzt ist, welche — zur Aufnahme einer gröfseren Anzahl Knöpfe geeignet ■— die Oesen f der Knöpfe nach einander in die Nadelbahn bringt und so eingerichtet ist, dafs eine ihre untere Mündung verschliefsende Sperrfeder den jeweilig unteren Knopf während des Annähens zurückhält, denselben aber nach dem Befestigen beim Verschieben des Arbeitsstückes freigiebt und sofort in ihre Ruhelage zurückkehrt, um den nächstfolgenden unteren Knopf in der zum Annähen erforderlichen Lage innerhalb der Rinne festzuhalten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.