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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern
eines Systems, welches den Schritt umfaßt, daß bestimmt wird,
ob Daten, die von dem System erhalten werden, in einem
vorgegebenen Bereich liegen, und welches den Schritt umfaßt, daß
eine Kombination einer klassischen Regeloperation und einer
Fuzzy-Regeloperation als eine von zwei verschiedenen Arten
der Regelung ausgewählt wird, wenn die Daten in dem
vorgegebenen Bereich liegen.
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Ein Steuer- bzw. Regelverfahren dieser Art ist aus der
JP-OS O1 319 619 bekannt. Dieses Dokument beschreibt ein
Verfahren zum Steuern eines heißen Ofens, bei dem die
Temperaturdifferenz zwischen der Auslaßtemperatur dieses Ofens und
einer Zieltemperatur bestimmt und in einem PI-Regelabschnitt
als klassischem Regelabschnitt ausgewertet wird, der mit
einem Fuzzy-Regelabschnitt zusammenarbeitet, wenn die
Temperaturabweichung groß ist. Weiterhin wird für kleine
Abweichungen eine optimale Rückkopplungsregelung bewirkt.
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Allgemein sind bei einem automatischen Regelsystem die
Empfindlichkeit und die Stabilität in entgegengesetzter Weise
miteinander verknüpft. Mit anderen Worten muß zur Erzielung
einer schnellen Reaktion in der Regelung die Stabilität der
Regelung häufig geopfert werden und umgekehrt.
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Ferner würde bei einem PID-Regelsystem, wie es in sehr
üblicher Weise eingesetzt wird, bei Erhöhung der Verstärkung das
Phänomen des Schwingens oder das Auftreten eines ähnlichen
unerwünschten Phänomens bewirken, daß das Regelsystem
instabil ist.
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Andererseits wurde die Fuzzy-Systemtheorie in neuerer Zeit
auf verschiedenen industriellen Gebieten studiert. Diese
Studien hinsichtlich der Fuzzy-Systemtheorie und ihrer Anwendung
wurden insbesondere auf dem Gebiet der automatischen
Systemkontrolle bzw. -steuerung aktiv verfolgt.
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Unter diesen Umständen wurden verschiedene
Systemkontrollverfahren vorgeschlagen, bei denen eine Kombination einer
PID-Regelung und einer Fuzzy-Regelung benutzt wird.
Regelverfahren, bei denen die Regelparameter für die PID-Regelung
durch Eingreifen einer Fuzzy-Regelung geändert werden, werden
beispielsweise in den JP-OSen 62-241 004, 62-241 005,
62-241 006, 63-123 102 und 63-247 801 vorgeschlagen sowie in
der japanischen Zeitschrift "KEISOH (Messung und Gerät)",
1988, Band 31, Nr. 5, Seiten 11 bis 15 und 21 bis 25.
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Bei den Verfahren, die in den oben erwähnten
Veröffentlichungen offenbart sind, werden die Eingangsvariablen zunächst
durch Fuzzy-Kontrollen korrigiert, und die korrigierten
Variablen werden dann als PID-Regelparameter verwendet.
Anschließend werden nur die Ausgangssignale der PID-Regelungen
als Regelvariable verwendet, die in das zu regelnde System
einzugeben sind. Die konventionellen Verfahren haben jedoch
insofern einen Nachteil, als die Regeln der Fuzzy-Kontrolle,
die bei dem Fuzzy-Eingriff benutzt werden, die Tendenz haben,
kompliziert zu werden, und daher ist das Auftreten gewisser
Schwierigkeiten bei ihren praktischen Einsätzen zu erwarten.
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Im Lichte der vorstehend erläuterten Situation liegt ein Ziel
der vorliegenden Erfindung darin, ein Systemsteuer- bzw.
-regelverfahren anzugeben, welches sowohl ein gutes
Ansprechen als auch eine hervorragende Regelgenauigkeit besitzt,
und zwar mittels eines kombinierten Regelverfahrens, welches
mit einfachen Fuzzy-Kontrollregeln arbeitet.
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Dieses Ziel wird gemäß der vorliegenden Erfindung mit Hilfe
des eingangs angegebenen Verfahrens erreicht, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß die klassische Regeloperation eine
PID-Regelung umfaßt, bei der die von dem System erhaltenen
Daten als Eingangsdaten verwendet werden, um anhand der
PID-Regelung eine Regelvariable zu erhalten, und bei der
diese Daten gleichzeitig als Eingangsdaten für eine
Fuzzy-Regelung verwendet werden, um auf der Basis der Fuzzy-Regelung
eine Korrekturvariable zu erhalten, daß die Regelvariable
durch die Korrekturvariable korrigiert wird, um eine
korrigierte Regelvariable als Eingangssignal für das System zu
erhalten, um dieses zu steuern bzw. zu regeln, und wobei der
vorgegebene Bereich derart ausgewählt wird, daß er bezüglich
der kombinierten Regel- bzw. Steuereffekte sowohl der
PID-Regelung als auch der Fuzzy-Regelung ein regelbarer bzw.
steuerbarer Bereich ist, und daß das Verfahren ferner den
Schritt umfaßt, daß eine Steuervariable verwendet wird, die
von einer Notfall-PID-Regelung geliefert wird, um das System
beim Erfassen von Daten zu steuern, die außerhalb des
vorgegebenen Bereiches liegen.
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Die Verbesserung gemäß vorliegender Erfindung wird in erster
Linie dadurch erreicht, daß eine Regelvariable zum Regeln
einer Regelgröße mittels einer Korrekturvariablen korrigiert
wird, die durch einen Fuzzy-Eingriff erhalten wird.
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Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein
kombiniertes Regelverfahren bzw. ein Hybridregelverfahren, welches
eine Kombination einer Proportionalregelung zuzüglich einer
Integralregelung zuzüglich einer Differentialregelung bzw.
einer "PID-Regelung" und einer Fuzzy-Regelung ist.
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Im einzelnen wird gemäß der Erfindung, soweit regelbare
Abweichungen betroffen sind, ein kombiniertes Regelverfahren
angegeben, welches die (folgenden) Schritte umfaßt: Das
Eingeben von von dem System erhaltenen Daten zur Regelung durch
den PID-Regelvorgang zur Gewinnung einer Regelvariablen,
außerdem das Eingeben der von dem System erhaltenen Daten zur
Regelung durch eine Fuzzy-Operation zur Erzielung einer
Korrekturvariablen von derselben und das Korrigieren der
Regelvariablen durch die Korrekturvariable zur Gewinnung einer
korrigierten Regelvariablen, die in das zu regelnde System
einzugeben ist. Das kombinierte Regelverfahren gemäß
vorliegender Erfindung ermöglicht eine schnelle Reaktion wegen der
Verwendung der PID-Regelung und eine gute Stabilität der
Reaktion wegen der Verwendung des Fuzzy-Eingriffs. Folglich hat
das erfindungsgemäße kombinierte Regelverfahren es möglich
gemacht, eine Systemregelung mit verbesserter
Ansprechcharakteristik und guter Stabilität durchzuführen, wie sie bisher
als schwierig angesehen wurde. Zusätzlich umfaßt das
erfindungsgemäße Verfahren den Schritt der Verwendung einer
Regelvariablen, die durch eine Not-PID-Regelung zur Regelung des
Systems beim Erfassen von Daten geliefert wird, welche
jenseits des vorgegebenen Bereiches liegen.
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Weitere Ziele und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen
deutlich werden. In den Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 ein Blockdiagramm, welches ein Regelsystem
zum Durchführen eines kombinierten
Regelverfahrens
gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellt;
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Fig. 2 ein Programm-Flußdiagramm für das
kombinierte Regelverfahren;
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Fig. 3(a) - 3(d) die Mitgliederfunktionen, die bei dem
Ausführungsbeispiel verwendet werden, welches
unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 2
beschrieben wird.
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Eines der Ausführungsbeispiele des Hybridsteuer- bzw.
-regelverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung wird
nunmehr beschrieben werden. Das Ausführungsbeispiel dient der
Regelung der Temperatur eines Ofens für die
Ausgangsmaterialien, die in einer Fabrik zur Herstellung von Wasserstoff
verwendet werden.
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Bei Fig. 1 handelt es sich um ein Blockdiagramm, welches ein
Steuersystem darstellt, um ein Hybridregelverfahren gemäß
vorliegender Erfindung auszuführen. In Fig. 1 stellt ein
Zielsystem 1 das durch das Hybridregelverfahren zu regelnde
System dar. Das Zielsystem 1 ist bei diesem
Ausführungsbeispiel ein Ofen für die Ausgangsmaterialien, die für eine
Anlage zur Herstellung von Wasserstoff verwendet werden. Eine
Sensoreinheit 2 mißt die Auslaßtemperaturen des Zielsystems 1
und die Temperaturen des aus diesem austretenden Abgas. Eine
Notfall-PID-Regelbetriebseinheit 3 führt eine PID-Regelung
durch, bei der die Stabilität Priorität vor der
Ansprechgeschwindigkeit erhält. Eine Fuzzy-PID-Regelbetriebseinheit 4
führt einen PID-Regelbetrieb durch, bei dem der
Ansprechgeschwindigkeit Priorität gegenüber der Stabilität gegeben
wird. In diesem Fall wird die Ansprechgeschwindigkeit bzw.
Empfindlichkeit in dem Maße erhöht, daß in dem Regelsystem
ein Schwingen auftreten würde, wenn der Betrieb nur mit Hilfe
der Fuzzy-PID-Regelbetriebseinheit 4 durchgeführt würde. Im
Falle der vorliegenden Erfindung kann jedoch die Fuzzy-PID-
Regelbetriebseinheit 4 die gleichen Niveaus der
Empfindlichkeit und der Stabilität haben wie die
Notfall-PID-Regelbetriebseinheit 3.
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Eine Fuzzy-Betriebseinheit 5 arbeitet in der Weise, daß sie
auf der Basis eines Fuzzy-Eingriffs eine Korrekturvariable
liefert. Die Fuzzy-Betriebseinheit 5 führt einen Betrieb aus,
bei dem mit dem Fuzzy-Eingriff gearbeitet wird und liefert
als Ausgangssignal eine Korrekturvariable, und zwar für den
Fall, daß das System von einem Zielwert abweicht und wenn das
System nur von der PID-Regelbetriebseinheit 4 geregelt bzw.
gesteuert wird. Eine Entscheidungseinheit 6 liefert ein
korrigiertes Regelsignal, indem sie (durch Addition,
Multiplikation usw.) eine von der Fuzzy-Betriebseinheit 5 empfangene
Korrekturvariable mit einer Regelvariablen kombiniert, die
von der Fuzzy-PID-Regelbetriebseinheit 4 erhalten wird.
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Eine erste Abnormalitätsdetektoreinheit 7 überträgt ein
Schaltsignal an eine Schalteinheit 9, wenn festgestellt wird,
daß das Ausgangssignal des Zielsystems 1, welches von der
Sensoreinheit 2 empfangen wird, von einem vorgegebenen
regelbaren Bereich abweicht, wenn es von der Sensoreinheit 2
gemessen wird.
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Eine zweite Abnormalitätsdetektoreinheit 8 detektiert
Abnormalitäten, wie z. B. einen Divisionsvorgang, bei dem der
Nenner Null ist. Beim Detektieren einer Abnormalität während des
Betriebes der Fuzzy-Betriebseinheit überträgt die zweite
Abnormalitätsdetektoreinheit 8 ein Schaltsignal an die
Schalteinheit 9.
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Beim Erhalt eines oder mehrerer Signale von der ersten
Abnormalitätsdetektoreinheit 7 und/oder der zweiten
Abnormalitätsdetektoreinheit 8 führt die Schalteinheit 9 einen
Schaltvorgang aus, indem sie den Schalter an den Anschluß T3 legt, um
das Ausgangssignal von der Not-PID-Regelbetriebseinheit 3
anstelle des Ausgangssignals von der Entscheidungseinheit 6 an
die Betriebseinheit 10 anzulegen.
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Beim betrachteten Ausführungsbeispiel ist diebetriebs- bzw.
Betätigungseinheit 10 eine Ventileinheit zum Regeln der Menge
des gasförmigen Brennstoffs, der dem Zielsystem 1 zuzuführen
ist, welches der Ofen für das Ausgangsmaterial der Anlage zum
Herstellen von Wasserstoff ist. Die Ventileinheit ist in
Abhängigkeit von Signalen betätigbar, die über die
Schalteinheit 9 empfangen werden, da sie mit einer
Signal/Energie-Umwandlungseinheit ausgerüstet ist. Die mit einem Pfeil
versehene Linie, die von der Betätigungseinheit 10 zu dem
Zielsystem 1 führt, stellt den gasförmigen Brennstoff dar, welcher
zugeführt wird.
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Auf der Basis der Ausgangssignale der Entscheidungseinheit 6
oder der Not-PID-Regelbetriebseinheit 3, welche durch die
Schalteinheit 9 übertragen werden, regelt die
Betätigungseinheit 10 die Menge an gasförmigem Brennstoff, der dem
Zielsystem 1 zuzuführen ist.
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Fig. 2 zeigt ein Programm-Flußdiagramm für das
Hybridregelverfahren, und Fig. 3(a) bis 3(d) zeigen die bei diesem
Ausführungsbeispiel verwendeten Mitgliederfunktionen
(membership functions).
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Nunmehr wird der betriebsmäßige Aspekt des
Hybridregelverfahrens Schritt für Schritt unter Bezugnahme auf Fig. 1, 2 und
3(a) bis 3(d) erläutert werden.
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1. Die Schalteinheit 9 wird auf den Anschluß T6
eingestellt, so daß jedes Signal, welches von der
Entscheidungseinheit 6 ausgegeben wird, zu der
Betätigungseinheit 10 zu übertragen ist.
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2. Durch die Sensoreinheit 2 werden die von dem Zielsystem
1 ausgangsseitig abgegebenen Daten sowohl in die Not-
PID-Regelbetriebseinheit 3 als auch in die erste
Abnormalitätsdetektoreinheit 7 eingegeben.
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3. Ein Notfall-PID-Regelbetrieb wird von der Notfall-PID-
Regelbetriebseinheit 3 durchgeführt, um eine
Notfall-Regelvariable zu erhalten. (Diese Notfall-Regelvariable
wird von der Notfall-PID-Regelbetriebseinheit 3
ausgegeben und kann über die Schalteinheit 9 als Eingangssignal
für die Betätigungseinheit 10 dienen.)
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Der Notfall-PID-Regelbetrieb wird gemäß der folgenden
Gleichung durchgeführt:
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wobei - Y: Notfall-Regelvariable
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KP: Proportionalempfindlichkeit
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TD: Differentiationszeitintervall
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Z: Regelabweichung
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TI: Integrationszeitintervall.
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Zur Vereinfachung der Gleichung wird der eingeklammerte
dritte Teil weggelassen. Das Integrationszeitintervall
(0 bis t) des zweiten eingeklammerten Terms kann auf ein
Intervall t' bis t geändert werden (wobei 0 < t' < t).
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4. Mit Hilfe der ersten Abnormalitätsdetektoreinheit 7 wird
eine Entscheidung getroffen, ob die durch die
Sensoreinheit 2 geladenen Daten befriedigend sind. Mit anderen
Worten bestimmt die erste Abnormalitätsdetektoreinheit,
ob die Daten, die von dem Zielsystem 1 über die
Sensoreinheit 2 empfangen wurden, innerhalb des Bereichs
liegen, der im Fuzzy-PID-Regelbetrieb durch die Fuzzy-
PID-Regelbetriebseinheit 4 und im Fuzzy-Betrieb durch
die Fuzzy-Betriebseinheit 5 bearbeitet werden kann.
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5. Wenn von der ersten Abnormalitätsdetektoreinheit 7
entschieden wird, daß bezüglich der geladenen Daten eine
Abnormalität vorliegt, überträgt die erste
Abnormalitätsdetektoreinheit 7 ein Schaltsignal an die
Schalteinheit 9, um zu bewirken, daß der Schalter 9 auf den
Anschluß T3 gelegt wird. Anschließend wird durch die
Schalteinheit 9 eine von der
Notfall-Regelbetriebseinheit 3 ausgegebene Notfall-Regelvariable zu der
Betätigungseinheit 10 übertragen. Mit anderen Worten wird also
dann, wenn das Ausgangssignal von dem Zielsystem 1
außerhalb des Bereichs liegt, der durch irgendeine der
Fuzzy-Regeloperationen regelbar ist, die Systemregelung
nicht mit Hilfe des Fuzzy-PID-Regelbetriebes und des
Fuzzy-Betriebs durchgeführt, sondern durch den Notfall-
PID-Regelbetrieb.
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6. Wenn festgestellt wird, daß die geladenen Daten normal
sind (d. h. daß das Ausgangssignal des Zielsystems
innerhalb des für eine Fuzzy-Regelung geeigneten Bereichs
liegt), dann wird mit Hilfe der
Fuzzy-PID-Regelbetriebseinheit 4 eine Regelvariable berechnet und von
dieser Einheit ausgegeben, um das Ansprechen bei diesem
Fuzzy-PID-Regelbetrieb zu verbessern, wobei die
Proportionalempfindlichkeit KP, das Differentionszeitintervall
TI und das Integrationszeitintervall TD auf geeignete
Werte eingestellt werden. Die Berechnung der
Regelvariablen erfolgt gemäß der nachstehenden Gleichung in
derselben Weise wie im Falle der Berechnung einer Notfall-
Kontrollvariablen mit Hilfe des
Notfall-PID-Regelbetriebs.
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wobei Y: Notfall-Regelvariable
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KP: Proportionalempfindlichkeit
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TD: Differentiationszeitintervall
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Z: Regelabweichung
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TI: Integrationszeitintervall.
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Die obige Gleichung kann ebenfalls vereinfacht werden,
wie dies für den Fall der Berechnung im Zuge des
Notfall-PID-Regelbetriebes ausgeführt wurde.
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7. Ferner wird für den Fall, daß festgestellt wird, daß die
geladenen Daten keine Abnormalität aufweisen, in der
Fuzzy-Betriebseinheit 5 eine Korrekturvariable erhalten
und von dieser Einheit ausgegeben. Eine
Fuzzy-Interferenz (ein Fuzzy-Einfluß) wird in diesem Fall auf die
folgende Weise herbeigeführt.
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Die Zyklusperiode zum Verwenden der Fuzzy-Interferenz
kann fest sein oder nach Wunsch variiert werden.
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Für den Fall der Ofentemperaturregelungfür die Anlage
zur Wasserstoffproduktion sind die Mitgliederfunktionen,
die in Fig. 3(a) bis 3(d) gezeigt sind, derart
definiert, daß die folgenden Werte quantitativ ausgewertet
werden.
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T: Abweichung der Ausgangstemperatur des
Zielsystems (des Ofens) gegenüber einem vorgegebenen
Wert.
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DT: Differenz zwischen der augenblicklich gemessenen
und der zuletzt gemessenen Temperatur des
Zielsystems. (Die Dauer des Temperaturabtastzyklus
kann zwischen wenigen Sekunden und einigen
Minuten betragen. In diesern Ausführungsbeispiel eine
Minute.)
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DTF: Differenz zwischen der augenblicklich gemessenen
und der zuletzt gemessenen Abgastemperatur des
Zielsystems. (Die Periode des
Temperaturabtastzyklus ist dieselbe wie für DT.)
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MV: Korrigierte Regelvariable zum Regeln des
Ausmaßes der öffnung des Regelventils für den
gasförmigen Brennstoff. (Diese Variable ist das
Ausgangssignal der Entscheidungseinheit 6,
nämlich die Regelvariable, die von der Fuzzy-PID-
Regelbetriebseinheit 4 ausgegeben wurde, welche
mittels der Korrekturvariablen korrigiert wurde,
die von der Fuzzy-Betriebseinheit 5 ausgegeben
wurde.)
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In Fig. 3(a) bis 3(d) sind. PB, PS, NB, NS und Z wie
folgt definiert:
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PB: Größer in der positiven Richtung
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PS: Kleiner in der positiven Richtung
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NB: Größer in der negativen Richtung
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NS: Kleiner in der negativen Richtung
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Z: Nahe bei Null
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Eines der Beispiele zum Herstellen der Fuzzy-Regel
Regeln unter Verwendung der Mitgliederfunktionen ist
nachstehend gezeigt:
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Wenn T gleich PS ist und wenn DT gleich PB ist, dann
ist Mv gleich NS.
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Wenn T gleich PB ist und DTF gleich NB ist, dann ist
MV gleich Z.
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Wenn T gleich PB ist und wenn DTF gleich Z ist, dann
ist MV gleich NS.
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Wenn T gleich PS und wenn DT gleich NS, dann ist MV
gleich Z.
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Wenn T gleich PB und wenn DTF gleich PB, dann ist MV
gleich NB.
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Anschließend wird dann die Korrekturvariable auf der
Basis dieser Werte erhalten.
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8. Während die Korrekturvariable unter Verwendung der
Fuzzy-Interferenz erhalten wird, stellt die zweite
Abnormalitätsdetektoreinheit 8 fest, ob in der
Fuzzy-Interferenz eine Abnormalität vorhanden ist oder nicht,
wie z. B. eine Divisionsoperation, bei der der Nenner
Null ist.
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9. Wenn hinsichtlich der Fuzzy-Interferenz eine
Abnormalität festgestellt wird, übermittelt die zweite
Abnormalitätsdetektoreinheit 8 ein Schaltsignal an die
Schalteinheit 9, um zu bewirken, daß die Schalteinheit 9 auf den
Anschluß T3 gelegt wird, so daß die von der Notfall-PID-
Regelbetriebseinheit 3 ausgegebene Notfall -Regelvariable
zu der Betätigungseinheit 10 übertragen wird.
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10. Wenn andererseits in der Fuzzy-Interferenz keine
Abnormalität detektiert wird, korrigiert die
Entscheidungseinheit 6 die von der Fuzzy-PID-Regelbetriebseinheit 4
empfangene Regelvariable durch Addieren der
Korrekturvariablen, die von der Fuzzy-Betätigungseinheit 5
empfangen wurde, zu der Regelvariablen oder durch
Multiplizieren der Regelvariablen mit der Korrekturvariablen. Die
Entscheidungseinheit 6 gibt dann die korrigierte
Regelvariable aus.
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11. Die Schalteinheit 9 wird geprüft, ob der Schalter auf
den Anschluß T6 gelegt ist oder nicht, so daß die
Entscheidungseinheit
6 mit der Betätigungseinheit 10
verbunden ist.
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12. Wenn die Schalteinheit 9 auf den Anschluß T6 gelegt ist
(d. h. wenn die Entscheidungseinheit mit der
Betätigungseinheit 10 verbunden ist), dann wird die
korrigierte Regelvariable, die von der Entscheidungseinheit 6
ausgegeben wurde, zu der Betätigungseinheit 10
übertragen, wodurch die Menge, die dem Eingang des Zielsystems
1 zuzuführen ist, geregelt wird. Da die
Betätigungseinheit im betrachteten Ausführungsbeispiel das Regelventil
für den gasförmigen Brennstoff darstellt, bewirkt die
korrigierte Regelvariable, die von der
Entscheidungseinheit 6 übertragen wird, daß das Regelventil für den
gasförmigen Brennstoff (die Betätigungseinheit 10) so
eingestellt wird, daß das richtige Ausmaß der Öffnung
erfolgt, wodurch bewirkt wird, daß die Menge des dem Ofen
für das Ausgangsmaterial zugeführten gasförmigen
Brennstoffs (dem Zielsystem 1) geregelt wird.
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13. Wenn die Schalteinheit 9 nicht auf den Anschluß T6
gelegt ist, um mit der Entscheidungseinheit 6 verbunden zu
werden, erfolgt eine Entscheidung, ob die Schalteinheit
9 auf den Anschluß T6 umgeschaltet werden sollte, um mit
der Entscheidungseinheit 6 verbunden zu werden oder
nicht. Wenn kein Abnormalitätssignal vorliegt, wird der
Schalter auf den Anschluß T6 umgelegt, um mit der
Entscheidungseinheit 6 verbunden zu werden. Anschließend
werdendie oben angegebenen Schritte 2 bis 12
wiederholt.
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14. Wenn andererseits das Vorliegen eines
Abnormalitätssignals festgestellt wird, dann wird die Schalteinheit 9
nicht auf den Anschluß T6 umgelegt. In diesem Fall wird
die Notfall-Regelvariable, die von der
Notfall-Regelbetriebseinheit 3 abgegeben wird, zu der
Betätigungseinheit 10 übertragen, um die dem Zielsystem 1 zuzuführende
Menge zu regeln, wie dies bei dem obigen Schritt 12
erwähnt wurde.
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Wie vorstehend beschrieben, kann ein Regelverfahren, welches
sowohl eine. hohe Ansprechempfindlichkeit als auch eine gute
Stabilität. besitzt, erreicht: werden, indem man. die
Ansprechempfindlichkeit aufgrund des PID-Regelbetriebes erhöht
und indem man durch Verwendung des Fuzzy-Betriebes jede
Instabilität korrigiert, die durch die Verbesserung der
Ansprechempfindlichkeit verursacht wird.
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Außerdem ist das Hybridregelverfahren gemäß vorliegender
Erfindung nicht nur bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel
angewendet, sondern kann auch bei einem Ausführungsbeispiel
angewandt werden, bei dem die Ansprechempfindlichkeit durch
eine Fuzzy-Operation verbessert wird und bei dem die
Stabihtät durch eine PID-Regeloperation verbessert wird. Das
Hybridregelverfahren gemäß vorliegender Erfindung kann ferner
bei einem weiteren Ausführungsbeispiel angewandt werden, bei
dem ein Notfall-PID-Regelbetrieb und ein
Fuzzy-PID-Regelbetrieb mittels einer einzigen PID-Regelbetriebseinheit
durchgeführt werden.
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Es versteht sich, daß das Hybridregelverfahren gemäß
vorliegender Erfindung auf verschiedene Systeme anwendbar ist, bei
denen eine Regelung vorgenommen werden muß, und nicht nur bei
Öfen für das Ausgangsmaterial für eine Anlage für die
Wasserstoffproduktion.