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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und Target
zum Gleichstrom-Zerstäuben und insbesondere ein
Targetmaterial, das zur Bildung eines transparenten dünnen Oxidfilms,
der Siliciumdioxid als Hauptkomponente umfaßt, durch ein
Gleichstrom-Zerstäubungsverfahren verwendet werden soll und
ein Verfahren zum Herstellen eines Films, der Siliciumdioxid
als Hauptkomponente umfaßt, wobei dieses Target verwendet
wird, als auch einen mehrschichtigen Film, bei dem ein
derartiger Film verwendet wird.
Stand der Technik
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Es ist bisher bekannt gewesen, Siliciumdioxid oder
Magnesiumfluorid für einen transparenten dünnen Film mit einem
geringen Brechungsindex zu verwenden. Ein derartiger dünner
Film kann durch ein Vakuumabscheidungsverfahren (JP-A-
55110127, JP-A-62073202) oder ein Beschichtungsverfahren
hergestellt werden. Derartige Filmbildungsverfahren sind
jedoch zur Herstellung von Filmen auf Substraten mit großen
Oberflächen kaum anwendbar und sie können in einem Fall
nicht verwendet werden, bei dem es erforderlich ist, einen
Film mit einer großen Oberfläche herzustellen, wie im Fall
von Glas für Automobile oder Gebäude. Ein
Dünnschicht-Zerstäubungsverfahren ist zum Herstellen eines Films mit einer
großen Oberfläche am besten geeignet. Es gab jedoch kein
Targetmaterial, das zur Bereitstellung eines transparenten
dünnen Film mit einem geringen Brechungsindex geeignet war.
Es war daher nicht möglich, den gewünschten dünnen Film mit
einem Gleichstrom-zerstäubungsverfahren zu erhalten, mit dem
ein Film mit einer großen Oberfläche hergestellt werden
kann.
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Um einen dünnen Siliziumdioxidfilm durch einen Gleichstrom-
Zerstäubungsverfahren herzustellen, ist es z.B. denkbar, ein
Verfahren zu verwenden, bei dem ein elektrisch leitfähiges
Si Target einem reaktiven Zerstäuben in einer
sauerstoffhaltigen Atmosphäre unterzogen wird, um einen dünnen
Siliziumdioxidfilm herzustellen. Die Oberfläche eines derartigen Si
Targets wird jedoch während des Zerstäubens oxidiert,
wodurch die Leitfähigkeit abnimmt und das Zerstäuben kann kaum
unter stabilisierten Bedingungen fortgesetzt werden. Der
hergestellte dünne Siliziumdioxidfilm weist außerdem den
Nachteil auf, daß er in einem alkalischen Medium nicht
stabil ist.
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Bisher als typische Beispiele einer
Reflektionsschutzschicht, die auf der Oberfläche eines Substrats für optische
Einrichtungen, wie Kameralinsen, Brillengläser oder optische
Anzeigeeinrichtungen gebildet werden sollen, um die
Oberflächenreflektion derartiger optischer Einrichtungen zu
verringern, ist ein einschichtiger anti-Reflektionsfilm, der durch
Bilden eines dünnen Films mit einem geringen Brechungsindex
erhalten wird und der eine optische Filmdicke von λo/4 haben
soll (λo: vorgesehene Wellenlänge, daselbe ist auch
nachstehend anwendbar), ein doppelschichtiger anti-Reflektionsfilm,
der durch Bilden von Substanzen mit 2 Arten von
Brechungsindices, nämlich einem tiefen und einem hohen Brechungsindex,
erhalten werden, die von der Seite der Luft her
aufeinanderfolgend optische Dicken von λo/4 - λo/2 aufweisen sollen,
ein dreischichtiger anti-Reflektionsfilm, der durch Bilden
von Substanzen mit drei Arten von Brechungsindices, nämlich
einem tiefen, einem hohen und einem mittleren Brechungsindex
erhalten werden, die eine optische Filmdicke von der Seite
der Luft her von λo/4 - λo/2 - λo/4 aufweisen sollen, und
ein vierschichtiger Anti-%eflektionsfilm bekannt, der durch
Laminieren von Substanzen mit einem geringen, einem hohen,
einem mittleren und einem geringen Brechungsindices von der
Seite der Luft her erhalten wird, die eine optische Dicke
des Films von λo/4 - λo/2 - λo/4 - λo/2 aufweisen sollen. Im
Hinblick auf Anwendungen derartiger mehrschichtiger
Reflektionsschutzfilme ist andererseits neben einer Nachfrage nach
den vorstehend erwähnten Produkten geringer Größe, wie
Kameralinsen, Brillengläsern oder optischen Anzeigeeinrichtungen
neuerdings eine Nachfrage nach großen kommerziellen
Produkten, wie Schaufenstern für Läden festgestellt worden. Da die
Materialien mit einem geringen Brechungsindex, die für
derartige mehrschichtige Reflektionsschutzfilme verwendet
werden, wie MgF&sub2; oder SiO&sub2;, jedoch isolierende Materialien sind,
ist es schwierig, derartige Filme durch ein
Gleichstrom-Zerstäubungsverfahren herzustellen, das unter dem Gesichtspunkt
der Produktivität für Beschichtungen großer Abmessungen,
d.h. großer Flächen vorteilhaft ist. Üblicherweise wird zur
Filmbildung derartiger Substanzen mit einem geringen
Brechungsindex ein Dampfabscheidungsverfahren verwendet. Im
Hinblick auf kleine Produkte, wie Kameralinsen oder
Brillengläsern, treten daher keine Probleme auf. Im Hinblick auf
ein Produkt mit einer großen Fläche tritt jedoch das Problem
auf, daß es notwendig ist, die Dicke des Films einheitlich
zu steuern. Als ein Mittel, MgF&sub2; oder SiO&sub2; mit einem
Zerstäubungsverf ahren zu einem Film zu formen, ist ein Verfahren
verfügbar, wobei die Filmbildung durch ein R.F.
(Hochfrequenz-) Zerstäubungsverfahren durchgeführt wird, bei dem ein
Target verwendet wird, das aus einer MgF&sub2; oder SiO&sub2;
Verbindung hergestellt worden ist. Dieses Verfahren erfordert
jedoch zur Herstellung des Targets Zeit und Kosten und das
R.F. Zerstäubungsverfahren selbst ist unter dem
Gesichtspunkt der Produktionsstabilität nicht über einen langen
Zeitraum vollständig verläßlich. Als andere Mittel, MgF&sub2; oder
SiO&sub2; durch ein Zerstäubungsverfahren als Film herzustellen,
ist es denkbar, einen Film aus einem Mg- oder Si-Target
durch ein reaktives Zerstäubungsverfahren zu bilden. Im
Falle von MgF&sub2; ist es jedoch notwendig, Fluor zu verwenden, das
ein korrodierendes Gas ist, und es bestehen Probleme bei der
Instandhaltung der Vorrichtung. Im Falle von SiO&sub2; besteht ein
derartiges Problem nicht, da das zerstäubende Gas Sauerstoff
ist, da Si aber ein Halbleiter ist, besteht die Tendenz, daß
das Gleichstromzerstäuben schwierig ist und die
Filmbildungsgeschwindigkeit ist üblicherweise gering, wodurch die
Produktionsdauer verlängert wird, was unter dem
Gesichtspunkt der Kosten nachteilig ist.
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Glasplatten als transparentes Material sind chemisch stabil,
weisen eine hervorragende Oberflächenhärte auf, sind bei
hohen Temperaturen von 500ºC - 700ºC haltbar und weisen auch
hervorragende elektrische Isoliereigenschaften und optische
Eigenschaften auf und sie werden nicht nur als
Fensterglasmaterial für Gebäude, Fahrzeuge und Luftfahrzeuge, sondern
auch für optische Werkstücke, elektrische Werkstücke,
elektronische Werkstücke etc. verwendet. Insbesondere kann ein
elektrisch leitfähiges Glas mit einem leitfähigen
Beschichtungsfilm, der auf einer Oberfläche einer Glasplatte
gebildet worden ist, als Substrat einer amorphen Solarzelle oder
als Anzeigeelement, wie einem Flüssiganzeigeelement, einem
elektrochromen Element oder einem Licht emitierenden Element
mit einem elektrischen Feld verwendet werden.
Natronkalkglasplatten, die billig sind und am häufigsten verwendet
werden, werden gerne als Glassubstrate für derartige
elektrisch leitfähige Glasplatten verwendet. Derartige
Natronkalk-Siliciumdioxid-Glasplatten enthalten jedoch 10 - 20
Gew.-% einer Alkalikomponente, wie Natrium oder Kalium. Wenn
sie über einen langen Zeitraum verwendet werden, weisen sie
daher den Nachteil auf, daß der beschichtete, leitfähige
Film wegen der Diffusion von Alkahionen zur Oberfläche von
dem Glassubstrat eine Verschlechterung seiner Eigenschaften
erfährt. Z.B. ist es wahrscheinlich, daß in dem leitfähigen
Film der elektrisch leitfähigen Glasplatte eine Trübung
auftritt, wodurch wahrscheinlich die Transparenz abnimmt, oder
wahrscheinlich der elektrische Widerstand des leitfähigen
Films zunimmt oder die Tendenz auftritt, daß die
chemikophysikalische Haltbarkeit abnimmt. In einem
Flüssigkristallanzeigeelement
findet nämlich eine
Oxidations-Reduktionsreaktion an der Oberfläche der Anzeigeelektrode statt, da
Alkali von dem Glas fortdiffundiert, wodurch ein
Indiumoxidfilm (ITO Film) oder ein Zinnoxidfilm (Nesa Film)
modifiziert wird, und das Flüssigkristall selbst wird einer
Elektrolyse unterzogen und wird schlechter. Auch in einem
Elektrochromieelement werden die Elektroden wahrscheinlich aus
demselben Grund abgenutzt, was eine Verschlechterung der
Haltbarkeit von Wolframoxid oder Molybdänoxid als dem
Elektrochromiematerial bewirkt, wodurch das Element zur
Verschlechterung neigt. Im Falle eines Licht emittierenden
Elements mit einem elektrischen Feld ist es in ähnlicher Weise
wahrscheinlich, daß ein Alkali, das durch Diffusion aus der
Glasoberfläche austritt, durch einen leitfähigen Film in das
Licht emittierende Material eindringt, wodurch
wahrscheinlich die Wirksamkeit der Lichtemission oder die emittierte
Farbe verändert werden. Im Falle einer amorphen Solarzelle
besteht weiter die Tendenz, daß sich der elektrische
Widerstand des leitfähigen Films erhöht, wodurch die Wirksamkeit
der photoelektrischen Umwandlung wahrscheinlich erheblich
verringert wird. In einigen Fällen, bei denen das Alkali
durch die Elektroden hindurchtritt, diffundiert es
wahrscheinlich in das amorphe Silizium und führt so zu einer
Verschlechterung der Umwändlungswirksamkeit.
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Andererseits weist ein Alkali haltiges Glas, wie Natronkalk-
Siliziumdioxidglas die Tendenz auf, daß bei seiner
Behandlung bei einer hohen Temperatur die Tendenz besteht, daß
Alkaliionen leicht wandern. Es besteht daher der Nachteil, daß
durch die Diffusion von Alkaliionen während einer
Hochtemperaturbehandlung zur Herstellung eines leitfähigen Glases
oder von verschiedenen beschichteten Gläsern die Tendenz
besteht, daß sich die Leistung des leitfähigen Films oder des
beschichteten Films verschlechtert.
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Ein typisches Verfahren zum Überwinden eines derartigen
Nachteils ist ein Verfahren zur Herstellung eines
bestimmten, dünnen Filmes, der die Alkalidiffusion verhindern kann,
auf der Oberfläche von einem übliche
Natronkalk-Siliciumdioxidglas und üblicherweise wird für diesen Zweck ein
Siliziumdioxidfilm verwendet. Ein Siliziumoxidfilm (wie ein SiO&sub2;
Film) wird aus dem Grund zur Verhinderung der
Alkalidiffusion verwendet, daß der Film amorph ist, und wenn ein
anderer dünner Film, wie ein leitfähiger Film darauf gebildet
werden soll, ist es möglich, im wesentlichen einen zu dem
Film identischen Film herzustellen, der auf Glas gebildet
wird. Der Brechungsindex des Siliziumoxidfilms ist dem von
Glas ähnlich, obwohl er etwas geringer ist als der von Glas,
und er ist für Licht üblicherweise in einem breiteren
Bereich als eine Glasplatte transparent, so daß die
Transparenz von Glas dadurch nicht beeinträchtigt wird.
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Während ein leitfähiger Film, der auf einem Alkalisperrfilm
gebildet werden soll, üblicherweise durch ein Gleichstrom-
Zerstäubungsverfahren gebildet wird, das einen einheitlichen
Film mit hoher Geschwindigkeit auf einer großen Fläche
bilden kann, kann der Siliziumoxidfilm jedoch nicht durch ein
derartiges Gleichstrom- Zerstäubungsverfahren hergestellt
werden, da die Tendenz besteht, daß die Oberfläche des Si
Targets oxidiert wird, wenn versucht wird, den
Siliziumoxidfilm durch ein Gleichstrom-Zerstäubungsverfahren unter
Verwendung eines Si Targets herzustellen, wodurch die
elektrische Leitfähigkeit verschlechtert wird und Zerstäuben nicht
unter stabilisierten Bedingungen fortgeführt werden kann.
Daher wurde ein Siliziumoxidfilm üblicherweise durch ein RF-
Zerstäubungsverfahren oder ein CVD (Chemisches
Dampfabscheidungs-) Verfahren unter Verwendung eines Oxidtargets
gebildet.
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Es ist daher neben dem Verfahren zur Bildung des leitfähigen
Films erforderlich, das RF-Zerstäuben zu regeln oder die
Zerstäubungsatmosphäre für den Siliziumdioxidfilm zu
steuern,
oder es ist erforderlich, einen Film durch das CVD
Verfahren zu bilden, wobei eine getrennte Vorrichtung verwendet
wird, wodurch es unmöglich wird, den leitfähigen Film und
den Siliziumdioxidfilm fortlaufend herzustellen, und es
bestand somit das Problem, daß die Produktivität gering war.
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Wie wohlbekannt ist, ist eine Anzahl von Vorschlägen für ein
Verfahren zur Herstellung von funktionellem Glas durch
Aufbringung einer Beschichtung 31 auf die Oberfläche von Glas
30 gemacht worden, wie in Fig. 3 gezeigt. Z.B. können ein
Interferenzfilter, ein Reflektionsschutzfilm, ein
Hitzestrahlung reflektierendes Glas, ein transparentes
leitfähiges Glas, ein elektromagnetische Wellen abschirmendes Glas
und ein Windschutzscheibenglas mit elektrischer Heizung
erwähnt werden. Bei ihnen wird bei dem transparenten
leitfähigen Glas, dem Hitzespiegel, dem elektromagnetische Wellen
abschirmenden Glas und dem Windschutzscheibenglas mit
elektrischer Heizung in vielen Fällen ein transparenter
Oxidleiter als die den Hauptbestandteil ausmachende Schicht 31
gebildet. Insbesondere wird in vielen Fällen Indium-Zinnoxid
(ITO), mit Fluor dotiertes Zinnoxid (SnO&sub2; : F) oder mit
Aluminium dotiertes Zinkoxid (ZnO : Al) verwendet. Weiter kann
als ein für ultraviolettes Licht undurchlässiges Glas
(ultraviolet cutting glass) ein Produkt mit einer
Zinkoxid(ZnO) Schicht als eine ultraviolettes Licht absorbierende
Schicht auf der Oberfläche des Glases erwähnt werden.
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Jedes dieser transparenten Oxidmaterialien weist jedoch
einen Brechungsindex von 1,8 bis 2,2 auf, was im Vergleich zu
Glas groß ist, wodurch das Reflektionsvermögen bei einer
Wellenlänge groß sein wird, die den Interferenzbedingungen
genügt. Dieses wird als das Maximum (Welligkeit) in einem
Reflektions- (Transmissions-) Spektrum beobachtet werden.
Wenn demgemäß ein dünner Film aus einem derartigen Material
auf eine Glasplatte mit einer großen Oberfläche geschichtet
wird, wird die Wellenlänge bei der maximalen Reflektion
wegen
einer Variation (Unregelmäßigkeit) der Filmdicke in der
Ebene verändert, was mit den Augen als eine Farbabstufung
der reflektierten Farbe erkannt wird.
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Es ist ein extrem hoher technischer Aufwand erforderlich, um
die Dickeverteilung des Films auf einer Glasoberfläche durch
Dampfabscheidung oder CVD innerhalb von ± 5% zu steuern,
wenn eine Glasplatte von 1 m x 1 m als Beispiel genommen
wird, obwohl es auch von dem Verfahren zur Erzeugung des
Filmes abhängt. Gemäß unserer Studie erreicht die
Farbabstufung in der Ebene in einem Fall, bei dem angenommen wird,
daß die Dickeverteilung des Films den vorstehend erwähnten
Grad aufweist, ein problematisches Ausmaß, wenn der
vorstehend erwähnte transparente Oxidfilm auf dem Glassubstrat in
einer Dicke von 0,15 µm oder mehr gebildet wird. Wenn die
Dicke des Films zunimmt, nimmt andererseits die
Chromatizität der reflektierten Farbe ab und bei einer Dicke von 0,6
µm oder mehr besteht die Tendenz, das die Buntheit abnimmt.
Damit die Buntheit in ausreichendem Maße auf einen Grad
abnimmt, bei der sie kaum als eine Farbabstufung erkannt
werden kann, ist jedoch erforderlich, daß die Filmdicke
mindestens 3 µm, vorzugsweise mindestens 5 µm beträgt.
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Selbst wenn die Verteilung der Filmdicke weiter in
einheitlicher Weise gesteuert werden kann, bleibt die große
Welligkeit des Spektrums immer noch bestehen, und wird mit den
Augen als eine bunte Farbe wahrgenommen werden. Wenn der Film
auf einem großen Glas gebildet wird, wird die maximale
Reflektionswellenlänge in Abhängigkeit von dem Blickwinkel,
d.h. dem Winkel zwischen der Glasoberfläche und der
Betrachtungslinie verschoben, wodurch sich die Farbe verändert, was
wiederum als eine Farbabstufung erkannt wird. Es ist
demgemäß erwünscht, die Welligkeit des Spektrums selbst zu
minimieren.
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Wenn die Filmdicke weniger als 0,15 µm beträgt, wird die
Variation der Verteilung der Filmdicke ± 7,5nm (75 Å)
betragen, wodurch keine wesentliche Farbabstufung in der Ebene
erkannt werden wird, aber die durch den Blickwinkel bedingte
Farbabstufung wird weiter ein Problem darstellen.
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Wenn ein transparenter Film mit einem hohen Brechungsindex
auf einem Glassubstrat mit einer Dicke gebildet wird, die
einen bestimmten Grad übersteigt, ist das Glas somit in
Abhängigkeit von der Verteilung der Filmdicke in der Ebene
oder der Veränderung des Blickwinkels bunt (Farbabstufung),
wodurch der kommerzielle Wert erheblich verringert werden
kann.
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Es sind einige Vorschläge gemacht worden, eine derartige
Farbabstufung zu verhindern. In der geprüften japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 39535/1988 wird vorgeschlagen,
eine infrarotes Licht reflektierende Substanz als einen
transparenten Film mit einem hohen Brechungsindex zu
verwenden und eine Schicht mit einem Brechungsindex n = 1,7 - 1,8
für das Glas und einer Filmdicke d = 0,64 - 0,080 µm
bereitzustellen. Es gibt keine spezielle Anregung bezüglich der
speziellen Mittel zur Bereitstellung dieser Schicht, es wird
aber als Beispiel Vakuumdampfabscheidung oder CVD unter
atmosphärischem Druck angegeben und es wird beschrieben, daß
CVD unter atmosphärischem Druck vorteilhaft ist, wenn die
Beschichtung auf einer Glasplatte mit großen Abmessungen in
Betracht gezogen wird, und in den Beispielen wird nur eine
CVD unter atmosphärischem Druck beschrieben.
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In der ungeprüften japanischen Patentveröffentlichung Nr.
201046/1989 wird ein Verfahren zur Herstellung von SiCxOy als
ein praktisches Mittel zur Bildung dieser Primärschicht
gezeigt. Dies ist ein Verfahren, worin ein Schwimmverfahren
als Verfahren zur Herstellung einer Glasplatte verwendet
wird, und ein Gasgemisch, das ein Silan, eine ungesättigte
Kohlenwasserstoffverbindung und Kohlendioxid umfaßt, wird in
einem Zinn-Glaswannenofen (tin tank furnace) auf die
Glasoberfläche geblasen. Dies ist im wesentlichen ein Verfahren
zur Bildung eines transparenten Films mit einem mittleren
Brechungsindex durch CVD unter atmosphärischem Druck.
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Die Herstellung eines Films mit CVD unter atmosphärischem
Druck ist insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Kosten in
dem Fall sehr effektiv, bei dem eine große Menge Glas
kontinuierlich (auch on-line genannt) bei dem Verfahren zu seiner
Herstellung behandelt wird. Es weist andererseits den
Nachteil auf, daß es nicht zur Herstellung eines mehrschichtigen
Films oder zur Herstellung von verschiedenen Arten in
geringen Mengen geeignet ist. Es ist daher nun üblich, als
Produktionssystem ein Zerstäubungsverfahren zur Herstellung
eines Hitzestrahlung reflektierenden Glases für Automobile
oder Gebäude zu verwenden. Das Zerstäubungsverfahren weist
Vorteile auf, wie diejenigen, daß die Steuerung und die
Einheitlichkeit der Filmdicke hervorragend ist und die
Herstellung von verschiedenen Produkten in geringen Mengen oder die
Herstellung eines mehrschichtigen Films einfach ist. Es
weist den zusätzlichen Vorteil auf 1 daß seine Kombination
mit anderen Vakuumfilmbildungsmitteln, wie Dampfabscheidung
oder Plasma CVD unter dem Gesichtspunkt des Aufbaus der
Vorrichtung einfach ist. Es ist daher gewünscht worden, einem
Grundfilm mit einem mittleren Brechungsindex zum Schutz vor
Irisieren durch Zerstäuben herzustellen. Andererseits weist
das Zerstäubungsverfahren die Nachteile auf, daß die
Filmbildungsgeschwindigkeit gering und die Kosten hoch sind. Es
ist daher eine Untersuchung in aktiver Weise durchgeführt
worden, um die Filmbildungsgeschwindigkeit durch Zerstäuben
zu steigern. Es ist der größte Nachteil des Systems, daß die
Filmbildungsgeschwindigkeit extrem gering ist, wenn ein
Beschichtungsfilm aus Metalloxid durch reaktives Zerstäuben
von einem Metalltarget gebildet wird und es ist als
schwierig angesehen worden, einen Film eines transparenten
Materials
mit einem mittleren Brechungsindex durch Zerstäuben mit
einer hohen Geschwindigkeit herzustellen, der stabil ist und
eine hervorragende Haltbarkeit aufweist.
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Ein Target für das Zerstäuben wird in der früheren
Europäischen Patentanmeldung 0 374 931 gefunden.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Es ist die erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die
vorstehenden Probleme zu lösen und ein Verfahren zur
Herstellung eines dünnen, transparenten Oxidfilms mit einem
geringen Brechungsindex, der Siliziumdioxid als
Hauptkomponente umfaßt, durch ein reaktives
Gleichstrom-Zerstäubungsverfahren, mit dem ein Film mit einer großen Oberfläche
hergestellt werden kann, und ein Target, das für das Verfahren
verwendet werden soll, bereitzustellen.
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Durch die vorliegende Erfindung wirdein Verfahren zur
Herstellung eines Siliziumdioxid als Hauptkomponente
enthaltenden Films durch ein Gleichstrom-Zerstäubungsverfahren in
einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre mit einem Silizium als
Hauptkomponente enthaltenden Target bereitgestellt, wobei
das Target mindestens ein aus Zr, Ti, Ta, Hf, Mo, W, Nb, Sn,
In, La und Cr ausgewähltes Atom in einer Gesamtmenge von
mindestens 4 Atomen pro 96 Atome Si enthält.
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In der vorliegenden Erfindung beträgt die Gesamtmenge an Zr,
Ti, Ta, Hf, Mo, W, Nb, Sn, In, La und Zr vorzugsweise
bezogen auf die Gesamtmenge einschließlich Si von 4 Atom-% bis
zu 35 Atom-%. Eine Gesamtmenge von 4 Atom-% bis zu 15 Atom-%
wird aus dem Grund besonders bevorzugt, daß der
Brechungsindex eines dadurch hergestellten dünnen Films mit einem Grad
von maximal 1,6 sehr gering sein wird. Wenn der Gehalt an Zr
etc. weniger als 4 Atom-% beträgt, wird es wegen der
Oberflächenoxidation des Targets schwierig, Zerstäuben unter
stabilisierten Bedingungen durchzuführen, und die
Alkalibeständigkeit des enstandenen dünnen Films (z.B. ein Si-Zr-O
Typ) wird gering sein. Wenn der Gehalt an Zr etc. größer als
35 Atom-% ist, besteht die Tendenz, daß der Brechungsindex
des entstandenen dünnen Films hoch ist, was in einem Fall
unerwünscht ist, wenn ein Film mit einem geringen
Brechungsindex gebildet werden soll.
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Ein einheitlicher Film kann gebildet werden, wenn
Zerstäubung unter Verwendung des Targets der vorliegenden Erfindung
in einer Atmosphäre aus einem Gemisch aus Ar und Sauerstoff
meinem Vakuum von 0,13 bis 1,3 Pa (1 x 10&supmin;³ bis 1 x 10&supmin;²
Torr) durchgeführt wird. Das Target der vorliegenden
Erfindung ist elektrisch leitend und dennoch ist die
Oberflächenoxidation des Targets während des Zerstäubens minimal,
weshalb die Fumbudung mittels eines
Gleichstrom-Zerstäubungsverfahrens durchgeführt werden und ein einheitlicher Film
auf einer großen Fläche mit einer hohen Geschwindigkeit
gebildet werden kann. Durch das Target der vorliegenden
Erfindung kann ein ähnlicher Film selbstverständlich auch durch
ein Hochfrequenz- (RF) Zerstäubungsverfahren usw. gebildet
werden.
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Das Target oder die Tablette (tablet) der vorliegenden
Erfindung kann z.B. durch das folgende Verfahren hergestellt
werden. Im Falle eines Targets oder einer Tablette vom Si-Zr
Typ kann das Target oder die Tablette der vorliegenden
Erfindung z.B. dadurch hergestellt werden, daß ein
Pulvergemisch aus mindestens zwei Bestandteilen, die aus einem
Zirkoniumsilizid oder Siliziummetall, Zirkoniummetall,
Zirkoniumsilizid und Zirkoniumoxid (einschließlich von durch Zugabe
von 3 - 8 Mol% Y&sub2;O&sub3;, CaO, MgO usw. stabilisiertem oder
teilweise stabilisiertem Zirkoniumoxid) ausgewählt werden, einem
Hochtemperaturdruckverpressen, Hochdruckverpressen oder
Hochdruckverpressen, gefolgt von einer Wärmebehandlung
unterzogen wird. In einem derartigen Fall beträgt die
Teilchengröße
des Pulvers in geeigneter Weise von 0,05 µm bis 40
µm. Das vorstehend erwähnte Target kann außerdem Eisen,
Aluminium, Magnesium, Kalzium, Yttrium, Mangan und Wasserstoff
in einer Gesamtmenge von maximal 3 Gew.-% enthalten.
Kohlenstoff kann in einer Menge von maximal 20 Gew.-% enthalten
sein, da Kohlenstoff zu CO&sub2; umgewandelt wird und während der
Filmherstellung verschwindet. Das Target der vorliegenden
Erfindung weist außerdem ähnliche Wirkungen auf, selbst wenn
Kupfer, Vanadium, Kobalt, Rhodium, Iridium etc. in einer
Menge wie Verunreinigungen enthalten sind.
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Tabelle 1 zeigt die Eigenschaften von Filmen, die durch
Durchführen von reaktivem Gleichstrom-Zerstäuben in einer
Atmosphäre aus einem Gemisch aus Ar und O&sub2; unter Verwendung
von verschiedenen nicht-oxidischen Targets der vorliegenden
Erfindung gebildet worden sind. Tabelle 1 zeigt zum
Vergleich auch einige Beispiele, bei denen die Fumbildung
durch reaktives RF-Zerstäuben unter Verwendung von anderen
Targets durchgeführt wird. Im Hinblick auf die Filme, die
unter Verwendung von verschiedenen Targets gebildet worden
sind, wurde das Zusammensetzungsverhältnis der sie
ausmachenden Substanzen, wie das Verhältnis von z.B. Zr zu Si in
dem Target, in den Filmen im wesentlichen beibehalten.
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Im Hinblick auf die Alkalibeständigkeit eines Films in
Tabelle 1 wurde ein Film 240 Stunden lang bei Raumtemperatur
in 0,1 N NaOH eingetaucht, worauf ein Film, bei dem die
Veränderung der Filmdicke bezogen auf die Dicke vor dem
Eintauchen innerhalb von 10 % lag, als O bewertet wurde, und
worauf ein Film, der gelöst wurde, als X bewertet wurde.
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Ein Film mit einer Filmdicke von 100 nm wurde unter
Verwendung einer Natronkalkglasplatte als Substrat hergestellt,
das durch ein Schwimmverfahren hergestellt worden war, und
es wurde als eine Probe zur Bewertung verwendet. Die
Filmdicke wurde dadurch bestimmt, daß eine Stufe, die während
der Filmbildung mit einer Maske hergestellt worden war,
durch ein Taly-Stufen-Verfahren gemessen wurde.
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Im Hinblick auf die Säurebeständigkeit wurde ein Film 240
Stunden lang bei Raumtemperatur in eine 0,1 N wässerige H&sub2;SO&sub4;
Lösung eingetaucht, worauf ein Film, bei dem die Veränderung
der Filmdicke bezüglich der Dicke vor dem Eintauchen
innerhalb von 10 % lag, als O bewertet wurde. Im Hinblick auf die
Wasserbeständigkeit wurde ein Film 2 Stunden lang bei 100ºC
unter 1 atm in destilliertes Wasser eingetaucht, worauf ein
Film, bei dem die Veränderung der Fumdicke bezogen auf die
Dicke vor dem Eintauchen innerhalb von 10 % lag, als O
bewertet wurde.
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Wie in Tabelle 1 gezeigt, betrugen die Brechungsindices der
unter Verwendung der Targets der vorliegenden Erfindung
hergestellten Oxidfilme von 1,47 bis 1,74, was im Vergleich zu
den Oxidfilmen sehr klein ist, die unter Verwendung der
Targets, die in Vergleichsbeispielen 1 bis 4 gezeigt werden,
hergestellt wurden. Wie in Beispielen 3, 4, 6 und 8 der
vorliegenden Erfindung gezeigt, wiesen diejenigen Filme, bei
denen Si mindestens 90 Atom-% ausmacht, Brechungsindices von
maximal 1,5 auf, was im wesentlichen dem Brechungsindex des
SiO&sub2; Films gleich ist. Außerdem wiesen die Filme, die unter
Verwendung der Targets der vorliegenden Erfindung
hergestellt worden waren, auch eine hervorragende
Alkalibeständigkeit auf.
Tabelle 1
Proben Nr.
Zusammensetz d. Targets
Brechungsindex d. Films
Alkalibest. d. Film
Säurebest. d. Films
Wasserbeständigkeit d. Films
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Im Hinblick auf den SiO&sub2; Film, der in Vergleichsbeispiel 5
gebildet worden war, und den 10Zr-90SiOx Film, der in
Beispiel 3 gebildet worden war, wurden die Härte und die innere
Spannung gemessen.
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Die Härte der vorstehenden Filme wurde mit einem dynamischen
superfeinen Härtemesser (Last: 1 g, Eindruckkörper
Spitzenwinkel: 115, DH: 115), hergestellt von der Shimadzu
Corporation, bei einer Filmdicke von 1000 A gemessen, wobei der SiO&sub2;
Film von Vergleichsbeispiel 5 einen relativen Wert von 499
aufwies, wohingegen der 10Zr-90SiOx Film von Beispiel 3 einen
Wert von 614 aufwies und es wurde somit gefunden, daß er
sehr hart war. Im Hinblick auf die innere Spannung wies der
SiO&sub2; Film von Vergleichsbeispiel 5 einen Wert von 10¹&sup0; dyn/cm²
auf, wohingegen der 10Zr-90SiOx Film von Beispiel 3 einen
Wert von nicht mehr als 10&sup9; dyn/cm² aufwies und es wurde
gefunden, daß er eine sehr geringe innere Spannung aufwies.
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In dem Nicht-Oxid Target der vorliegenden Erfindung liegt
der Großteil von Zr, Ti, Hf, Mo, W, Nb, Sn, Ta, In, La, Cr
etc. in dem Target in Form von Silikonverbindungen vor und
Sn liegt in Form einer Si-Sn Legierung vor. Ihre Aktivitäten
gegenüber Sauerstoff sind somit im Vergleich zu Si gering
und sie werden kaum oxidiert, wodurch sie dazu dienen, eine
durch die Oberflächenoxidation des Targets bewirkte Abnahme
der elektrischen Leitfähigkeit zu verhindern. Eine zweite
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die dem
Stand der Technik innewohnenden vorstehend erwähnten
Nachteile zu überwinden, indem der vorstehend beschriebene Film,
der Siliziumdioxid als Hauptbestandteil umfaßt, verwendet
wird, und einen Reflektionsschutzfilm mit großen Abmessungen
unter geringen Kosten bereitzustellen, der für Gebäude oder
Automobile brauchbar ist. Die vorliegende Erfindung ist
nämlich gemacht worden, um die vorstehend erwähnten Probleme zu
lösen, und stellt einen anti-Reflektionsfilm mit einem
geringen Brechungsindex zumindest an der von der Luftseite her
gezählten äußersten Schicht bereit, wobei der vorstehend
erwähnte Film mit einem geringen Brechungsindex ein Film ist,
der als Hauptkomponente ein Verbundoxid enthält, das Si und
mindestens ein Atom, ausgewählt aus Zr, Ti, Hf, Mo, W, Nb,
Sn, Ta, In, La und Cr enthält.
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Die Beobachtung der vorliegenden Erfindung besteht darin,
daß sich in einem Verbundoxid, das Si und mindestens ein
Atom, ausgewählt aus Zr, Ti, Hf, Mo, W, Nb, Sn, Ta, In, La
und Cr enthält, wie in einem ZrSiyOz Film, der Brechungsindex
kontinuierlich verändert, wenn sich der Anteil von Si
verändert. Speziell nimmt der Brechungsindex in einem ZrSiyOz
System kontinuierlich von 2,1 auf 1,5 ab, wenn das
Atomverhältnis y von Si zu Zr von 0 auf 9,0 zunimmt.
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Tabelle 2 zeigt Brechungsindices von Filmen, die aus
Verbundoxiden hergestellt worden sind. In jedem Fall wurde die
Fumbudung durch reaktives Zerstäuben unter Verwendung
eines Targets mit einer Zusammensetzung wie in der Tabelle
angegeben, durchgeführt.
Tabelle 2
D. Target ausm. Substanzen
Zusammensetzg d. Targets (Atom %)
Fumzusammensetzung
Brechungsindex n
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Es sollte hier angemerkt werden, daß der Brechungsindex bei
Filmen mit Zusammensetzungen wie Zr&sub1;&sub0;Si&sub9;&sub0;Oz und Zr&sub5;Si&sub9;&sub5;Oz so
wenig wie 1,5 bzw. 1,47 betragen kann. Diese Werte liegen
etwas oberhalb des Wertes 1,46 von SiO&sub2;, sind aber als ein
Material für Filme mit einem geringen Brechungsindex für
einen mehrschichtigen reflektionsverhindernden Film in
ausreichender Weise brauchbar. Diese Filme weisen im Gegensatz zu
einem SiO&sub2; Film außerdem eine hervorragende
Alkalibeständigkeit auf und es kann eine Verbesserung der Haltbarkeit
erwartet werden. Wenn ein Zr&sub1;&sub0;Si&sub9;&sub0;Oz Film oder ein Zr&sub5;Si&sub9;&sub5;Oz
Film durch ein reaktives Zerstäubungsverfahren gebildet
wird, weist die Zr-Si Legierung, die als das Target
verwendet
wird, wie vorstehend erwähnt außerdem eine elektrische
Leitfähigkeit auf, was den erheblichen Vorteil darstellt,
daß die Gleichstrom-Zerstäubung angewendet werden kann.
Dieses stellt im Vergleich zu der Tatsache einen erheblichen
Vorteil dar, daß übliche Si Targets Halbleiter sind, weshalb
Gleichstrom-Zerstäuben kaum eingesetzt werden kann. Außerdem
ist die Filmbildungsgeschwindigkeit dieser Filme durch das
reaktive Zerstäubungsverfahren im Vergleich zu dem SiO&sub2; Film
sehr hoch, wodurch die Produktionsdauer verkürzt werden
kann, was auch unter dem Gesichtspunkt der Kosten
vorteilhaft ist.
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Demgemäß kann der vorstehend erwähnte erfindungsgemäße Film
mit einem geringen Brechungsindex, der Siliziumdioxid als
Hauptkomponente enthält, als Film mit einem geringen
Brechungsindex für verschiedene, eine Reflektion verhindernde
mehrschichtige Filme, wie einschichtige anti-Reflektions-
Filme, die auf einem transparenten Substrat mit einer
optischen Fumdicke von λo (vorgesehene Wellenlänge, dasselbe
trifft nachstehend zu) gebildet wurden, einem
doppeischichtigen anti-Reflektions-Film, der zwei Substanzen mit einem
geringen und einem hohen Brechungsindex aufweist, die mit
einer optischen Filmdicke von (λo/4 - λo/2) nacheinander von
der Seite der Luft her gebildet wurden, einem
dreischichtigen anti-Reflektions-Film mit drei Substanzen mit einem
geringen, einem hohen und einem mittleren Brechungsindex, die
in dieser Reihenfolge mit einer optischen Filmdicke von
(λo/4 - λo/2 - λo/4) nacheinander von der Seite der Luft
her gebildet wurden und einem vierschichtigen
anti-Reflektions-Film mit Substanzen mit geringen, hohen, mittleren und
geringen Brechungsindices, die von der Luftseite her mit
einer optischen Fumdicke von (λo/4 - λo/2 - λo/4 - λo/2)
aufeinander gestapelt wurden, verwendet werden. Der die
Reflektion verhindernde mehrschichtige Film kann weiter
kontinuierlich mit einem physikalischen Dampfabscheidungsverfahren
ohne das Vakuum zu brechen, hergestellt werden.
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Nun wird die tatsächliche Herstellung eines dreilagigen
anti-Reflektions-Films gemäß der vorliegenden Erfindung
beschrieben. Ein dreilagiger anti-Reflektions-Film wird in
großem Umfang praktisch verwendet, da dadurch innerhalb
eines breiten Wellenlängenbereichs, der den gesamten Bereich
des sichtbaren Lichts abdeckt, eine geringe Reflektion
realisiert werden kann. Um einen derartigen dreilagigen anti-
Reflektions-Film gemäß der vorliegenden Erfindung
herzustellen, wird ein ZrSiyOz Film mit einer optischen Fumdicke von
λo/4 und einem Brechungsindex von 1,49 auf der Oberfläche
eines Substrats als erste Schicht, gerechnet von der
Luftseite her, gebildet. Dieser Film mit einem Brechungsindex
von 1,49 kann in einfacher Weise dadurch hergestellt werden,
daß die vorstehend erwähnte Zusammensetzung von Zr&sub1;&sub0;Si&sub9;&sub0;Oz
etwas angepaßt wird. Als zweite Schicht wird ein ZrSixOz
Film mit einer optischen Filmdicke von 0/2 und einem
Brechungsindex von 2,05 gebildet. Der Film mit einem
Brechungsindex von 2,05 kann durch Einstellen des Atomverhältnisses x
von Si zu Zr auf ein Maß von etwa 0,25 gemäß Tabelle 2
realisiert werden. In diesem Fall wird der für die dritte
Schicht erforderliche mittlere Brechungsindex z.B. etwa 1,49
x (1,52)1/2 betragen, wenn der Brechungsindex n&sub0; des Substrats
(eine Natronkalkglasplatte) 1,52 beträgt, und der
Brechungsindex des ZrSiyO&sub2; Films als der ersten Schicht gemäß der
Bedingung für den dreilagigen Anti-Reflektion Film (n&sub3; = n&sub1; .
n&sub0;1/2) 1,49 betragen. Ein Film mit einem derartigen
Brechungsindex kann leicht durch Einstellen des Atomverhältnisses von
Si zu Zr gemäß Tabelle 2 erhalten werden.
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Weiter kann ein Anti-Reflektionsfilm mit mehr als drei
Schichten auf die gleiche Weise durch Einstellen der
Brechungsindices der entsprechenden sie aufbauenden Filme
hergestellt werden.
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Der entscheidende Punkt für einen derartigen mehrschichtigen
Anti-Reflektionsfilm ist das Material für einen Film mit
einem geringen Brechungsindex. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann hier ein Film mit einem Brechungsindex von 1,5,
wie vorstehend beschrieben dadurch realisiert werden, daß
das Atomverhältnis y von Si zu Zr in ZrSiyOz eingestellt
wird. Der Brechungsindex kann weiter durch Steigerung von y
verringert werden. Wenn der Anteil von Si zu groß ist, wird
es jedoch schwierig, durch ein wie vorstehend beschriebenes
Gleichstrom-Zerstäubungsverfahren einen Film zu bilden, und
es besteht weiter die Tendenz, daß die Alkali Beständigkeit
des Films zu gering wird. Die Untergrenze für y als dem
Material für einen Film mit einem geringen Brechungsindex kann
nicht streng vorgeschrieben werden, da es durch die Art des
Materials eines Films mit einem hohen Brechungsindex
beeinflußt wird, mit dem es kombiniert werden soll. Wenn der
Brechungsindex dieses Materials mit einem geringen
Brechungsindex zu hoch ist, besteht jedoch die Tendenz, daß das
Material mit einem hohen Brechungsindex, mit dem es kombiniert
werden soll, beschränkt ist, und es ist wahrscheinlich, daß
die Reflektionsschutzleistung gering ist. Daher beträgt der
Brechungsindex in geeigneter Weise nicht mehr als 1,7. Der
Wert für y liegt demgemäß vorzugsweise innerhalb eines
Bereiches von 2 bis 19.
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In der vorliegenden Erfindung kann als Substrat zur Bildung
eines Reflektionschutzfilms Glas, Plastikarten oder Filme
verwendet werden. Es ist bevorzugt transparent und weist
einen Brechungsindex von etwa 1,45 bis 1,60 auf.
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Als das Material für den Film mit einem hohen Brechungsindex
oder für einen Film mit einem mittleren Brechungsindex in
dem anti-Reflektions-Film der vorliegenden Erfindung kann
ein Material, dessen Brechungsindex wie vorstehend erwähnt
durch Verringerung des Atomverhältnisses y von Si zu Zr in
ZrSiyOz erhöht ist, verwendet werden. Das Material ist
jedoch nicht auf ein derartiges spezielles Beispiel beschränkt
und es ist möglich, z.B. TiO&sub2;, ZrO&sub2;, ZnS oder Ta&sub2;O&sub5; als ein
üblicherweise verwendetes Material mit einem hohen
Brechungsindex zu verwenden. Unter Verwendung desselben ZrSiyOz
sowohl für das Material mit einem hohen Brechungsindex als
auch für das Material mit einem geringen Brechungsindex ist
es jedoch möglich, eine Lagentrennung zu verhindern, die
leicht zwischen Materialien verschiedener Arten vorkommt,
wodurch die Wirkung erwartet werden kann, daß die, Haftstärke
verbessert wird.
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Als ein Verfahren zur Herstellung eines anti-Reflektions-
Films ist ein übliches Verfahren, wie eine Dampfabscheidung,
Zerstäuben oder CVD (chemische Dampfabscheidung) bekannt. Um
die Wirkungen der vorliegenden Erfindung in ausreichendem
Maße zu verwirklichen, ist es erforderlich, ein Gleichstrom-
Zerstäubungsverfahren zu verwenden, da das Merkmal der
vorliegenden Erfindung darin besteht, daß ein Film mit einem
geringen Brechungsindex wie vorstehend beschrieben durch
Gleichstromzerstäuben gebildet werden kann. Um einen Film
mit einem geringen Brechungsindex gemäß der vorliegenden
Erfindung durch Gleichstromzerstäuben herzustellen, wird ein
Legierungstarget aus Zr und Si als Target und ein Gasgemisch
aus Ar und O&sub2; für das Zerstäubungsgas verwendet. Der Film
mit einem hohen Brechungsindex kann andererseits leicht
durch reaktives Zerstäubenaus dem Legierungstarget aus Zr
und Si hergestellt werden. Es können jedoch andere
Materialien verwendet werden, solange die Metalltargets der
entsprechenden Materialien verwendet werden. Wenn ein Film mit
einem hohen Brechungsindex hergestellt werden soll, kann
weiter ein leitfähiges Material wie gesintertes ITO als das
Target verwendet werden.
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Vorstehend wurde die Beschreibung bzgl. eines Films
angegeben, der als Hauptkomponente ein Verbundoxid umfaßt, das Si
und Zr enthält. Das gleiche gilt jedoch auch für ein anderes
Material als Zr, wie Ti, Hf, Sn, Ta oder In.
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Ein weiterer Film, der gemäß der vorliegenden Erfindung
erhältlich ist, ist ein mit einem Alkali Sperrfilm
ausgerüstetes leitfähiges Glas, das zur Verhinderung der Diffusion von
Alkaliionen aüs dem Glas eines Alkali-haltigen Glases mit
dem vorstehend erwähnten Film ausgerüstet ist, der
Siliziumdioxid als Hauptkomponente enthält.
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Ein Alkali-Sperrfilm kann durch ein
Gleichstrom-Zerstäubungsverfahren hergestellt werden, wodurch ein elektrisch
leitfähiges Glas mit einer Alkali-Sperrschicht zur Verhütung
der Diffusion von Alkali aus einem Alkali-haltigen Glas und
einer elektrisch leitfähigen Schicht bereitgestellt wird,
die danach auf der Oberfläche des Alkali-haltigen Glases
gebildet wird, worin die vorstehend erwähnte
Alkali-Sperrschicht ein Film ist, der als Hauptkomponente ein Oxid
umfaßt, das Si und mindestens ein Atom, ausgewählt aus Zr, Ti,
Hf, Mo, W, Nb, Sn, Ta, In, La und Cr enthält, und es wird
ein Verfahren zur Herstellung eines elektrisch leitfähigen
Glases bereitgestellt, das das Herstellen eines Alkali-
Sperrfilms, der als Hauptkomponente ein Si und mindestens
ein Atom, ausgewählt aus Zr, Hf, Nb, Sn, La, Ti, Ta, Mo, W,
Cr und In umfassendes Oxid auf der Oberfläche eines
Alkalihaltigen Glases, gefolgt von der Herstellung eines
elektrisch leitfähigen Films umfaßt.
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Der Alkali-Sperrfilm weist vorzugsweise eine derartige
Zusammensetzung auf, daß das Si in einem Anteil von mindestens
5 Atomen Si bezogen auf 95 Atome der Gesamtmenge an
Metallen, wie Zr, Hf etc, vorliegt. Wenn der Gehalt an Si weniger
als diesen Anteil ausmacht, besteht die Tendenz, daß der
Film kristallin wird, wodurch die Tendenz besteht, daß die
Alkali-Sperreistung erheblich verschlechtert wird. Es ist
außerdem erforderlich, daß Si in einem Anteil von maximal 96
Atomen Si bezogen auf 4 Atome der Gesamtmenge an Metallen,
wie Zr etc. vorliegt. Wenn der Gehalt an Si mehr als diesen
Anteil ausmacht, wird es wegen der Oberflächenoxidation des
Targets schwierig, einen Film unter stabilisierten
Bedingungen durch Gleichstrom-Zerstäubung herzustellen.
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Der Brechungsindex des Alkali-Sperrfilms kann durch
Steuerung der Zusammensetzung frei eingestellt werden. Die durch
die Veränderung der Zusammensetzung des Alkali-Sperrfilms
bewirkte Veränderung des Brechungsindex wird in Tabelle 3
bzgl. eines Falls gezeigt, in dem Zr als das Metall
verwendet wird.
Tabelle 3
Atomverhältnis in d. Fumzusammensetzung aus Zr und Si Oxiden
Siedetest *1
Brechungsindex n
Kristalllinität
Alkalisperreigenschaft *2
amorph
(Die Filmdicke beträgt in allen Fällen 100 nm (1000 Å)
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*1: Es wurde eine Probe 2 Stunden lang bei 100ºC und 1 atm
in Wasser eingetaucht, worauf die Probe, bei der die
Veränderungen bzgl. Tv (Transmissionsgrad des sichtbaren Lichtes)
und Rv (Reflektionsvermögen von sichtbarem Licht) im
Vergleich
zu den Werten vor dem Eintauchen innerhalb eines
Bereiches von 1% lagen als 0 bewertet wurde.
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*2: Eine Probe wurde 24 Stunden lang bei 90ºC in Kontakt mit
reinem Wasser gelagert, worauf die eine Probe, bei der die
Menge des in das reine Wasser eluierten Na&spplus; mindestens 0,8
µg/cm² betrug, als X bewertet wurde, und die Probe, bei der
die Menge des so eluierten Na&spplus; weniger als 0,8 µg/cm²
betrug, als O bewertet wurde.
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Wenn demgemäß im Falle eines elektrisch leitfähigen Glases
als einer transparenten Elektrodenplatte für z.B. ein
Display-element, wobei eine transparente Elektrode, wie ein ITO
Film (ein Indiumoxidfilm, der Zinn enthält) als ein
elektrisch leitfähiger Film gebildet wird, die Zusammensetzung
des Alkali-Sperrfilms so eingestellt wird, daß der
Brechungsindex dem Brechungsindex einer derartigen
transparenten Elektrode gleich ist, wird kein Unterschied in dem
Brechungsindex zwischen dem Teil besteht, bei dem die Form
(pattern) einer transparenten Elektrode auf dem Alkali-
Sperrfilm gebildet wird, und dem Teil, bei dem keine
transparente Elektrode gebildet wird, sondern nur der Alkali-
Sperrf um erzeugt wird, sodaß die Form der transparenten
Elektrode nicht auffallen wird und es ist möglich, ein
sogen. "Durchsicht" ("See-through") Phänomen der Form der
transparenten Elektrode zu vermeiden. In einem elektrisch
leitfähigen Glas mit einer Struktur aus einer
Glasplatte/einem Alkali-Sperrfilm, der aus Zr und Si-haltigen
Oxiden/einem ITO-Film zusammengesetzt ist, kann die
Zusammensetzung z.B. auf Zr : Si = 70 : 30 gemäß Tabelle 1
eingestellt werden, so daß der Brechungsindex auf einen Wert von
etwa 1,9 des Brechungsindexes des ITO Films eingestellt
wird. Im Fall, daß es gewünscht wird, daß die Form der
transparenten Elektrode erkannt werden kann, damit sie bei
der Herstellung eines Anzeigeelements bemerkt wird, kann der
Brechungsindex andererseits gegenüber dem Brechungsindex des
ITO Films verändert werden und der Brechungsindex durch
Steigerung des Verhältnisses von Si klein gemacht werden.
Auf diese Art kann die Zusammensetzung des Alkali-Sperrfilms
gemäß der vorliegenden Erfindung in Abhängigkeit von dem
Brechungsindex des darauf zu bildenden leitfähigen Filmes in
geeigneter Weise ausgewählt werden.
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Die Filmdicke des Alkali-Sperrfilms beträgt vorzugsweise
mindestens 5 nm (50 Å), so daß eine angemessene Alkali-
Sperrleistung erreicht werden kann. Insbesondere ist eine
Dicke innerhalb eines Bereiches von 10 nm (100 Å) bis 500 nm
(5000 Å) besonders praktisch.
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Als ein für das elektrisch leitfähige Glas brauchbares Glas
kann nicht nur das am häufigsten verwendete
Natronkalksiliziumdioxidglas, das 10 bis 20 Gew.-% Na oder K enthält,
sondem auch verschiedene andere Alkali-haltige Gläser erwähnt
werden.
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In dem elektrisch leitfähigen Glas ist der auf dem
vorstehend erwähnten Alkali-Sperrfilm zu bildende leitfähige Film
nicht besonders beschränkt, solange es ein leitfähiger Film
ist, der gegenüber einer Verschlechterung durch Alkali-Ionen
anfällig ist, z.B. ein transparenter leitfähiger Oxidfilm,
wie ein ITO Film, ein mit F oder Sb dotierter SnO&sub2; Film oder
ein mit Al dotierter ZnO Film oder ein Film aus einem
leitfähigen Metall, wie Ag oder Au.
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Die Alkali-Sperrschicht eines elektrisch leitfähigen Glases
wird durch ein Gleichstrom-Zerstäubungsverfahren
hergestellt. Ein Film, der über eine große Fläche einheitlich
ist, wird daher unter stabilisierten Bedingungen mit hoher
Geschwindigkeit hergestellt. Das bedeutet, daß, wenn ein auf
dem Alkali-Sperrfilm zu bildender leitfähiger Film durch ein
Gleichstrom-Zerstäubungsverfahren gebildet wird, der Alkali-
Sperrfilm und der leitfähige Film fortlaufend in einer
kontinuierlichen Vakuumprozes seinrichtung hergestellt werden
kann, ohne das Vakuum zu brechen, was unter dem
Gesichtspunkt der Produktivität besonders vorteilhaft ist.
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Weiter kann ein anti-irisierendes Glas hergestellt werden,
bei dem eine Buntfärbung vermieden wird (Farbabstufung), was
bisher ein Problem darstellte, wenn ein transparenter Film
mit einem hohen Brechungsindex auf einem Glassubstrat in
einer Dicke von mindestens 0,15 µm unter Verwendung eines
Films hergestellt worden war, der Siliziumdioxid als
Hauptkomponente umfasste.
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Es kann nämlich ein anti-irisierendes Glas hergestellt
werden, das einen einen hohen Brechungsindex aufweisenden
transparenten dünnen Film mit einem Brechungsindex n von
mindestens 1,8 und einer Dicke d von mindestens 0,15 µm
aufweist, der auf einem Glassubstrat gebildet wurde, und das
einen transparenten Grundfilm mit n = 1,65 - 1,8 aufweist,
der mit einer Dicke eines optischen Films nd = 0,1 - 0,18 µm
zwischen dem transparenten dünnen Film mit einem hohen
Brechungsindex und dem Glassubstrat gebildet wurde, wobei der
transparente Grundfilm ein Film ist, der als Hauptkomponente
ein Verbundoxid umfaßt, das Si und mindestens ein Atom
enthält, das aus Zr, Ti, Ta, Hf, Mo, W, Nb, Sn, In, La und Cr
ausgewählt wird.
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Figur 1 zeigt eine Querschnittsansicht eines Beispiels eines
anti-irisierenden Glases. 10 stellt ein Glassubstrat dar, 11
stellt einen transparenten dünnen Film mit einem hohen
Brechungsindex mit n ≥ 1,8 und d ≥ 15 µm dar und 12 stellt
einen transparenten Grundfilm dar.
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Als der transparente dünne Film 11 mit einem hohen
Brechungsindex gemäß der vorliegenden Erfindung kann z.B.
Indium-Zinnoxid, mit Fluor dotiertes Zinnoxid oder Zinkoxid
erwähnt werden. Er ist jedoch nicht auf derartige spezielle
Beispiele beschränkt.
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Der transparente Grundfilm 12 ist ein dünner Film mit n
(Brechungsindex) = 1,65 - 1,8 und nd (optische Fumdicke) =
0,1 - 0,18 µm zur Verhinderung einer Buntfärbung. Das ihn
ausmachende Material ist vorzugsweise ein Film, der als
Hauptkomponente ein Verbundoxid umfaßt, das Si und
mindestens ein Atom, ausgewählt aus Zr, Ti, Ta, Hf, Mo, W, Nb,
Sn, In, La und Cr enthält, da ein derartiger Film mit einer
hohen Geschwindigkeit durch reaktives Zerstäuben mit einem
Gleichstrom-Zerstäubungsverfahren in einer
sauerstoffhaltigen Atmosphäre unter Verwendung eines Legierungstargets
hergestellt werden kann, das Si und Metalle wie Zr etc.
enthält, und es weist eine hervorragende physikalische und
chemische Haltbarkeit auf. Insbesondere wird ein Verbundoxid,
das Zr und Si enthält, besonders bevorzugt, da es sowohl
eine hervorragende Säurebeständigkeit als auch eine
hervorragende Alkali-Beständigkeit aufweist. Ein Si und Metalle
wie Zr etc. enthaltendes Verbundoxid weist außerdem den
Vorteil auf, daß der Brechungsindex durch Steuern des
Mischverhältnisses auf einen gewünschten Wert eingestellt werden
kann. Im Falle eines Zr-Si-O Films ist es zum Erhalten eines
Wertes n 1,65 - 1,8 ratsam, die Menge an Si auf mindestens
50 Atome und maximal 150 Atome bezogen auf 50 Atome Zr
einzustellen.
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Die gleichen Wirkungen können auch mit einem laminierten
Glas erhalten werden, das durch Laminieren des vorstehend
erwähnten anti-irisierenden Glases auf ein anderes
Glassubstrat mit einer zwischen ihnen angeordneten
Plastikzwischenschicht gebildet wird, wodurch eine Strukur aus
Glas/transparenter Grundfilm/transparenter dünner Film mit einem
hohen Brechungsindex/Zwischenlage/Glas gebildet wird.
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Die Farbabstufung wird durch die Interferenz des Lichts an
den oberen und unteren Grenzflächen des transparenten dünnen
Films mit einem hohen Brechungsindex bewirkt. Daher wird das
Spektrum ein Maximum und ein Minimum (Welligkeit) aufweisen
und die durch Veränderung der Filmdicke des dünnen Films mit
einem hohen Brechungsindex bewirkte Abweichung des Maximums
und des Minimums wird als die Farbabstufung wahrgenommen.
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Der transparente Grundfilm dient dazu, die Reflektion an der
Grenzfläche zwischen dem Glas und dem transparenten dünnen
Film mit einem hohen Brechungsindex zu verhindern. Das
Ergebnis wird so aussehen, als ob diese Grenzfläche
verschwunden wäre, wodurch keine Reflektion oder Interferenz von
Licht durch Transmission vorkommen wird. Die Welligkeit des
Spektrums verschwindet nämlich und es wird keine Veränderung
des Spektrums auftreten, selbst wenn die Filmdicke variiert
wird. Diese Wirkung der Verhinderung der durch die
Interferenz von Licht bewirkten Reflektion wird streng genommen nur
bei einer einzigen bestimmten Wellenlänge (der
Hauptwellenlänge) variiert und die Welligkeit bleibt bei anderen
Wellenlängen bis zu einem gewissen Ausmaß erhalten.
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Als ein Verfahren zur effektiveren Verhinderung der
Welligkeit wird es daher bevorzugt, einen reflektionsverhütenden
transparenten Deckschichtfilm auf dem Oberteil des
transparenten dünnen Films mit einem hohen Brechungsindex, wie in
Figur 2 gezeigt, bereitzustellen.
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Figur 2 ist eine Querschnittsansicht eines anderen
Beispieles eines anti-irisierenden Glases, worin 20 ein
Glassubstrat anzeigt, 21 einen transparenten dünnen Film mit einem
hohen Brechungsindex anzeigt (derselbe dünne Film wie 11 in
Figur 1), 22 ein transparenter Grundfilm ist (derselbe dünne
Film wie 12 in Figur 1) und 23 ein transparenter
Deckschichtfilm ist. Durch diese Anordnung wird es möglich, die
Interferenz von Licht sowohl an den oberen als auch unteren
Grenzflächen des transparenten dünnen Films mit einem hohen
Brechungsindex zu vermindern, wodurch es möglich wird, ein
anti-irisierendes Glas zu erhalten, das im wesentlichen
vollständig von Irisieren frei ist.
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Als ein derartiger transparenter Deckschichtfilm 23 wird ein
Film mit n = 1,35 - 1,55 und nd = 0,045 - 0,075 µm
bevorzugt. Das ihn ausmachende Material ist nicht besonders
beschränkt und es kann SiO&sub2; verwendet werden. Ein
Verbundoxidfilm, der Si und mindestens ein Atom, ausgewählt aus Zr, Ti,
Ta, Hf, Mo, W, Nb, Sn, In, La und Cr enthält, wird jedoch
bevorzugt, da ein Film mit n = 1,35 - 1,55 dadurch in
Abhängigkeit von dem Zusammensetzungsverhältnis durch
Gleichstrom-Zerstäuben mit einer hohen Geschwindigkeit durch ein
reaktives Zerstäubungsverfahren hergestellt werden kann. Im
Hinblick auf einen gemischten Oxidfilm, der Zr und Si
enthält, wird eine Zusammensetzung von mindestens 80 Atomen Si
bezogen auf 20 Atome Zr bevorzugt, da der Brechungsindex n
dadurch ≤ 1,55 sein wird. Wenn Si nicht mehr als 96 Atome
bezogen auf 4 Atome Zr ausmacht, kann andererseits eine
durch die Oberflächenoxidation des Legierungstargets
bewirkte Abnahme der elektrischen Leitfähigkeit während des
reaktiven Zerstäubens verhindert werden, wodurch das
reaktive Zerstäuben durch einen Gleichstrom-Zerstäuber unter
stabilisierten Bedingungen durchgeführt werden kann.
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Durch eine geeignete Verschiebung der Hauptwellenlängen λ&sub1; =
4n&sub1;d&sub1; und λ&sub2; = 4n&sub2;d&sub2;, wodurch die Reflektion des vorstehend
erwähnten transparenten Grundfilms 22 (Brechungsindex: n&sub2;,
optische Filmdicke: n&sub2;d&sub2;) und des transparenten
Deckschichtfilms 23 (Brechungsindex: n&sub1;, optische Filmdicke: n&sub1;d&sub1;)
verhindert werden kann, kann der Wellenlängenbereich, in dem
die verbleibende Welligkeit in ausreichendem Maße
kontrolliert wird, vergrößert werden und die ein Irisieren
verhütenden Wirkungen können weiter verbessert werden. Dadurch,
daß sie z.B. auf
λ&sub1; ≥ 0,55 µm und λ ≤ 0,55 µm oder auf λ&sub1; ≤
0,55 µm und λ&sub2; ≥ 0,55 µm eingestellt werden, ist es möglich,
die verbleibende Welligkeit über einen breiten
Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts in ausreichendem Maße zu
steuern.
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Zu diesen Zeitpunkt wird es stärker bevorzugt, daß λ&sub1; und λ&sub2;
um 0,05 µm getrennt sind. Deswegen kann die Welligkeit bei
einer Wellenlänge in der Nähe von λ&sub1; durch die Deckschicht
kontrolliert werden, während die Welligkeit bei einer
Wellenlänge in der Nähe von λ&sub2; durch den Grundfilm kontrolliert
werden kann.
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Wenn eine Farbe, die einem gewissen speziellen
Wellenlängenbereich entspricht, unerwünscht ist, können die beiden
Wellenlängen weiter innerhalb eines Wellenlängenbereichs
eingestellt werden, und die Filmdicke der Deckschicht und der
Grundschicht können so eingestellt werden, daß sie λ&sub1; bzw. λ&sub2;
entsprechen. Wenn z.B. eine rote Farbe unerwünscht ist, ist
es möglich, die Welligkeit in diesem Wellenlängenbereich
durch Einstellen der Wellenlänge auf λ&sub1; = 0,58 µm und λ&sub2; =
0,65 µm einzustellen.
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Ein derartiges anti-irisierendes Glas kann auf ein anderes
Glassubstrat laminiert werden, wobei die Seite, auf der der
dünne Film gebildet wird, innen angeordnet ist, und wobei
zwischen ihnen eine Plastikzwischenschicht angeordnet ist.
Figur 4 ist eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform
eines derartigen anti-irisierenden laminierten Glases. 40
bezeichnet ein Glassubstrat, 41 bezeichnet einen
transparenten dünnen Film mit einem hohen Brechungsindex (dergleiche
wie 11 in Fig. 1 und 21 in Fig.2) und 42 ist ein
transparenter Grundfilm (derselbe wie 12 in Fig. 1 und 22 in Fig. 2),
43 ist ein transparenter Deckschichtfilm und 44 ist eine
Plastikzwischenschicht.
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In einem derartigen Fall weist der transparente
Deckschichtfilm 43 vorzugsweise einen Brechungsindex n = 0,65 bis 1,8
und eine optische Fumdicke nd = 0,1 bis 0,18 µm auf, um die
durch die Interferenz in der Grenzfläche zwischen dem
transparenten dünnen Film mit einem hohen Brechungsindex 41 und
der Plastikzwischenschicht 44 bewirkte Reflektion zu
kontrollieren. Das Material kann derselbe Film wie der
transparente Grundfilm 12 sein.
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In der gleichen Weise, wie in dem Beispiel in Fig. 2 kann
weiter durch ein geeignetes Verschieben der
Hauptwellenlängen λ&sub3; = 4n&sub3;d&sub3; und λ&sub4; = 4n&sub4;d&sub4;, wodurch eine Reflektion des
transparenten Deckschichtfilms 43 (Brechungsindex: n&sub3;,
optische Filmdicke: n&sub3;d&sub3;) und eines transparenten Grundfilms 42
(Brechungsindex: n&sub4;, optische Filmdicke: n&sub4;d&sub4;) verhindert
werden, der Wellenlängenbereich, in dem die verbleibende
Welligkeit in ausreichendem Maße kontrolliert wird, z.B.
dadurch vergrößert werden, daß sie auf λ&sub3; ≥ 0,55 µm und λ&sub4; ≤
0,55 µm oder auf λ&sub3; ≤ 0,55 µm und λ&sub4; ≥ 0,55 µm eingestellt
werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Figur 1 erläutert diagrammartig den Querschnitt einer
Beschichtung. In dieser Figur bezeichnet 10 ein Glassubstrat,
11 einen transparenten dünnen Film mit einem hohen
Brechungsindex und bezeichnet 12 einen transparenten Grundfilm.
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Figur 2 erläutert diagrammartig den Querschnitt eines
anderen Films. In dieser Figur bezeichnet 20 ein Glassubstrat,
bezeichnet 21 einen transparenten dünnen Film mit einem
hohen Brechungsindex, bezeichnet 22 einen transparenten
Grundfilm und bezeichnet 23 einen transparenten Deckschichtfilm.
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Figur 3 erläutert diagrammartig den Querschnitt eines
üblichen Produkts. In dieser Figur bezeichnet 30 ein
Glassubstrat
und bezeichnet 31 einen transparenten dünnen Film
mit einem hohen Brechungsindex.
-
Figur 4 ist ein Querschnitt eines Beispiels eines
anti-insierenden laminierten Glases. In dieser Figur bezeichnet 40
ein Glassubstrat, bezeichnet 41 einen transparenten dünnen
Film mit einem hohen Brechungsindex, bezeichnen 42 und 43
den transparenten Grundfilm und den transparenten
Deckschichtfilm und bezeichnet 44 eine Plastikzwischenschicht.
-
Figuren 5 und 6 bezeichnen spektrale Reflektionsspektren von
Proben in dem Beispiel und dem Vergleichsbeispiel.
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Figur 7 zeigt das spektrale Reflektionsspektrum im
sichtbaren Bereich von Proben, die zur Herstellung der
reflektionsverhindernden Filme verwendet wurden. In der Figur
bezeichnet 1 eine spektrale Reflektionskurve der gemäß Beispiel 1
hergestellten Probe und bezeichnet 2 eine spektrale
Reflektionskurve, der gemäß Beispiel 2 hergestellten Pröbe.
BESTE ART ZUR DURCHFÜHRUNG DER ERFINDUNG
-
Nun werden die Reflektionsschutzfilme der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die Beispiele erläutert.
Beispiel 1
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Auf einer Kathode einer Magnetron
Gleichstrom-Zerstäubungsvorrichtung mit einem In-line System wurde ein
Legierungstarget aus Zr : Si = 10 : 90 und ein Metalltarget aus Sn
angebracht. Ein Natronkalkglassubstrat wurde durch ein
Verfahren wie Polieren vollständig gereinigt und getrocknet und
dann in eine Vakuumkammer gebracht, die mit einer
Öldiffusionspumpe bis zu einem Grad von nicht mehr als 1,33 mPa (1 x
10&supmin;&sup5; Torr) evakuiert wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde kein
Erhitzen des Substrats durchgeführt. Dann wurde O&sub2; Gas in
das Vakuumsystem eingeführt und der Druck auf 0,4 Pa (3,0 x
10&supmin;³ Torr) eingestellt. In diesem Zustand wurde eine Energie
von 2,7 W/cm² an das metallische Sn Target angelegt, um
einen Film aus SnO&sub2; (Brechungsindex: 2.0) mit einer Dicke von
114,4 nm (1144 Å) zu bilden. Dann wurde die Atmosphäre in
dem Vakuumsystem vollständig durch ein Gasgemisch aus Ar
O&sub2; = 60 : 40 ersetzt und der Druck auf 0,43 Pa (3,2 x 10&supmin;³
Torr) eingestellt. In diesem Zustand wurde eine Energie von
3,6 W/cm² an das Zr-Si Legierungstarget angelegt, um einen
ZrSiyOz Film (Brechungsindex 1,49) mit einer Dicke von 67,5
nm (675 Å) zu bilden. Die Filmdicke wurde in allen Fällen
durch Veränderung der Transportgeschwindigkeit des
Glassubstrats, das vor dem Target vorbeigeführt wurde,
gesteuert, aber zur Verbesserung der Präzision der Filmdicke wurde
ein optischer Mehrfarbenmonitor in Kombination damit
verwendet. Das spektrale Reflektionsspektrum im sichtbaren Bereich
der so hergestellten Probe wird in Fig. 7 durch eine
gestrichelte Linie 1 gezeigt (der Einfluß der rückwärts gelegenen
Oberfläche des Glassubstrats wurde beseitigt).
BEISPIEL 2
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Auf der Kathode der Magnetron
Gleichstrom-Zerstäubungseinrichtung mit einem In-line System, wie in Beispiel 1, wurde
anstelle des metallischen Sn Targets ein Legierungstarget
aus Zr : Si = 8 : 2 angebracht. In demselben Verfahren wie
in Beispiel 1 wurden nacheinander ein ZrSixOz Film
(Brechungsindex = 2,05) mit einer Dicke von 215 Å, ein ZrSiyOz
Film (Brechungsindex: 1,49) mit einer Dicke von 16,5 nm (165
A), ein ZrSixOz Film (Brechungsindex: 2,05) mit einer Dicke
von 92,6 nm (926 Å) und ein ZrSiyOz Film (Brechungsindex:
1,49) mit einer Dicke von 83,7 nm (837 A) auf einem
Natronkalkglassubstrat gebildet.
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Als Filmbildungsbedingungen für diesen mehrschichtigen, eine
Reflektion verhindernden Film wurde weiter ein Gasgemisch
aus Ar : O&sub2; = 7 : 3 als das Zerstäubungsgas verwendet und es
wurde eine Energie von 7,8 W/cm² an Legierungstarget aus Zr-
Si bei einem Druck von 0,47 Pa (3,5 x 10&supmin;³ Torr) angelegt. Um
die Dicke des Films genau zu steuern, wurde wie in Beispiel
1 ein optischer Mehrfarbenmonitor in Kombination damit
verwendet. Das spektrale Reflektionsspektrum im sichtbaren
Bereich der so hergestellten Probe wird in Figur 7 durch eine
Kurve 2 gezeigt (der Einfluß der Rückseite des Glassubstrats
wurde beseitigt).
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Nun werden Beispiele des elektrisch leitfähigen Glases, das
mit einem Alkali-Sperrfilm ausgerüstet ist, beschrieben.
BEISPIEL 3
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Eine übliche Glasplatte (Natronkalksiliziumdioxidglasplatte)
mit Abmessungen von 10 cm x 10 cm x 3 mm, die 15 % einer
Alkali-Komponente R&sub2;O (R: Na, K) enthielt, wurde mit einem
Waschmittel gründlich gewaschen, dann mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Diese Glasplatte wurde in eine Vakuumkammer
in einer Zerstäubungsvorrichtung gebracht und die Kammer auf
1,33 mPa (1 x 10&supmin;&sup5; Torr) evakuiert. Dann wurde ein Zr und Si
(Zr : Si = 10 : 90) enthaltendes Target einem Gleichstrom-
Zerstäuben in einem Gasgemisch aus Argon und Sauerstoff
unter einem Druck von 0,27 Pa (2 x 10&supmin;³ Torr) unterworfen,
wodurch ein Zr0,1Si0,9O&sub2; Film mit einer Dicke von etwa 100 nm
(1000 Å) gebildet wurde.
VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Auf derselben Glasplatte wie in Beispiel 3 wurde ein SiO&sub2;
Film mit einer Dicke von 100 nm (1000 Å) durch ein CVD
Verfahren unter Verwendung von SiH&sub4; und O&sub2; Gas gebildet. Das
Produkt von Beispiel 3 und das Produkt von
Vergleichsbeispiel 1 wurden jeweils 24 Stunden lang bei 90ºC mit reinem
Wasser in Kontakt gehalten, worauf die Menge des in das
reine
Wasser eluierten Na&spplus; gemessen wurde, um die Alkali-
Sperreigenschaften zu untersuchen, wobei die Menge bei dem
Produkt von Beispiel 3 0,60 µg/cm² und die Menge bei dem
Produkt von Vergleichsbeispiel 1 0,61 µg/cm² betrug. Das
Produkt von Beispiel 3 und das Produkt von
Vergleichsbeispiel 1 wurden weiter jeweils mit 5%-iger NaOH gewaschen und
dann 24 Stunden lang bei Raumtemperatur mit reinem Wasser in
Kontakt gebracht, worauf die in das reine Wasser eluierte
Menge an Na&spplus; (die Menge an Na&spplus;, die während des vorstehend
erwähnten Waschens adsorbiert wurde) gemessen wurde, um das
Alkali-Absorbtionsvermögen zu untersuchen, wobei die Menge
bei dem Produkt von Beispiel 3 0,13 µg/cm² und die Menge bei
dem Produkt von Vergleichsbeispiel 1, 0,14 µg/cm² betrug.
Das deutet an, daß das Produkt von Beispiel 3 im
wesentlichen ähnliche Eigenschaften aufweist, wie das Produkt des
Vergleichsbeispiels.
BEISPIEL 4
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In der gleichen Weise wie in Beispiel 3 wurde ein
Zr0,1Si0,9O&sub2; Film mit einer Dicke von etwa 20 nm (200 Å)
gebildet.
BEISPIELS
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In der gleichen Weise wie in Beispiel 3 wurde ein
Zr0,33Si0,66O&sub2; Film mit einer Dicke von etwa 2,2 nm (22 Å)
gebildet, außer daß als Target ein ZrSi&sub2; Target (Zr : Si = 1
: 2) verwendet wurde.
BEISPIEL 6
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In der gleichen Weise wie in Beispiel 5 wurde ein
Zr0,33Si0,66O&sub2; Film mit einer Dicke von etwa 50 nm (500 Å)
gebildet.
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Die Produkte von Beispielen 4 bis 6 wurden jeweils 24
Stunden lang bei 85ºC in Kontakt mit reinem Wasser gelagert,
worauf die Alkali-Sperreigenschaften und das
Alkali-Absorptionsvermögen gemessen wurde, wodurch die in Tabelle 4
gezeigten Resultate erhalten wurden.
Tabelle 4
Probe
Alkalisperrfilm
Filmdicke nm
Alkalisperreigenschaft Menge an eluierten Na&spplus; (µm/cm²)
Alkaliadsorptionsvermögen Menge an adsob. Na&spplus; (µm/cm²)
Produkt von Bsp
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Auf jedem der Produkte der Beispiele 3 bis 6 wurde ein
Alkali-Sperrfilm durch ein Gleichstrom-Zerstäubungsverfahren
gebildet und dann wurde auf einem derartigen
Alkali-Sperrfilm kontinuierlich ein ITO Film durch ein
Gleichstrom-Zerstäubungsverfahren gebildet. Danach wurde das Produkt 24
Stunden lang bei 90ºC gelagert, wobei bei dem Aussehen des
ITO Films keine Veränderung beobachtet wurde.
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In dem Falle, in dem Hf, Nb, Sn oder La anstelle von Zr
verwendet wurden&sub1; wurden weiter die gleichen Ergebnisse wie in
den vorstehenden Beispielen erhalten und es wurde die
Alkali-Sperreigenschaft beobachtet.
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Nun werden Beispiel für ein anti-irisierendes Glas
beschrieben.
BEISPIEL 7
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Ein ZrSixOy Film wurde durch Gleichstrom-Zerstäuben auf
einem Glassubstrat mit einer Dicke von 90 nm (900 Å) in einer
Atmosphäre aus einem Gemisch aus Ar und Sauerstoff unter
einem Vakuum von 0,13 bis 1,33 Pa (1 x 10&supmin;³ bis 1 x 10&supmin;² Torr)
unter Verwendung eines Legierungstargets aus Zr : Si = 1 : 2
gebildet. Der Brechungsindex dieses Films betrug 1,74, was
nd = 0,16 µm und λ&sub2; = 0,63 µm entspricht. Ein dünner ITO
Film wurde darauf mit einer Dicke von 800 nm (8000 Å) durch
lonenbeschichtung gebildet. Im Hinblick auf einen auf die
gleiche Weise gebildeten separaten ITO Film wurde der
Brechullgsindex gemessen und es wurde gefunden, daß er 2,0
betrug. Dies Probe wurde als Probe 1 bezeichnet. (Struktur von
Figur 1).
BEISPIEL 8
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Auf Probe 1 wurde ein SiO&sub2; Film mit einer Dicke von 90 nm
(900 Å) durch Dampfabscheidung gebildet. Im Hinblick auf
einen separaten dünnen SiO&sub2; Film, der auf die gleiche Weise
gebildet worden war, wurde der Brechungsindex gemessen und
es wurde gefunden, daß er 1,47 betrug, was nd = 0,13 µm und
λ&sub1; = 0,52 µm entspricht. Diese Probe wurde als Probe 2
bezeichnet. (Strukur von Figur 2)
BEISPIEL 9
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Aus Probe 1 wurde unter Verwendung einer Zwischenschicht aus
PVB (Polyvinylbutyral) laminiertes Glas gebildet und das
laminierte Glas wurde als Probe 3 bezeichnet. (Struktur von
Figur 4)
BEISPIEL 10
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Auf den ITO Film von Probe 1 wurde ein ZrSixOy Film in einer
Dicke von 70 nm (700 Å) unter denselben Bedingungen wie in
Beispiel 1 gebildet. Der Brechungsindex dieses Films betrug
1,74, was nd = 0,12 µm und λ&sub2; = 0,49 µm entspricht. Diese
Probe wurde an ein anderes Glas gebunden, wobei eine
Zwischenschicht aus PVB zwischen ihnen angeordnet wurde,
wodurch ein laminiertes Glas erhalten wurde. Dieses laminierte
Glas wurde als Probe 4 bezeichnet. (Struktur von Figur 4)
VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Auf einem Glassubstrat wurde direkt ein dünner ITO Film mit
einer Dicke von 800 nm (8000 Å) durch Ionenplattieren
gebildet. Der Brechungsindex dieses Films betrug 2,0. Dieses
Produkt wurde als Probe 5 bezeichnet. (Struktur von Figur 3)
VERGLEICHSBEISPIEL 3
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Probe 5 wurde an ein anderes Glas gebunden, wobei eine
Zwischenschicht aus PVB zwischen ihnen angeordnet wurde,
wodurch ein laminiertes Glas erhalten wurde. Dieses laminierte
Glas wurde als Probe 6 bezeichnet. Die spektralen
Reflektionsspektren von Proben 1, 2 und 5 werden in Figur 5 gezeigt.
In der Figur entsprechen 51, 52 und 53 den Proben 1,2 bzw.
5. In dem Fall, in dem ein transparenter Grundfilm gemäß der
vorliegenden Erfindung gebildet wurde (51) wird die
Welligkeit im Vergleich mit dem Fall ohne einen derartigen
Grundfilm (53) offensichtlich verringert. Dieses zeigt klar eine
ein Irisieren verhindernde Wirkung an. Es ist klar, daß
diese Wirkung ausgeprägter wird, wenn ein transparenter
Deckschichtfilm bereitgestellt wird (52).
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Die spektralen Reflektionsspektren von Proben 3, 4 und 6
werden in Figur 6 gezeigt. In der Figur entsprechen 61, 62
und 63 den Proben 3, 4 bzw. 6. Wie im Fall von Figur 5 ist
klar, daß die die Welligkeit verhindernde Wirkung am größten
ist, wenn ein transparenter Grundfilm und ein transparenter
Deckschichtfilm auf und unter dem transparenten dünnen Film
mit einem hohen Brechungsindex gebildet werden.
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Durch Verwendung des Targets der vorliegenden Erfindung kann
ein transparenter dünner Film mit einem geringen
Brechungsindex, der eine hervorragende Alkali-Beständigkeit aufweist,
mit einer hohen Geschwindigkeit unter stabilisierten
Bedingungen auf einer großen Fläche bereitgestellt werden. Durch
seine Kombination mit einem transparenten dünnen Oxidfilm
mit einem großen Brechungsindex kann der optische Aufbau des
dünnen Films vereinfacht werden.
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Es kann weiter ein Film mit einem niedrigen Brechungsindex
erhalten werden, der chemische Stabilität aufweist und als
eine Deckschicht für verschiedene Artikel verwendet werden
kann. Er ist z.B. am besten für ein Hitzestrahlung
reflektierendes Glas für Gebäude oder Fahrzeuge, für eine
Schutzplatte für den Leseteil eines Bar-code Lesegerätes oder für
die äußerste Schicht eines Reflektionen verhindernden Films,
eine Okkularlinse etc. geeignet.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Siliziumdioxid als
Hauptkomponente umfassende Film durch ein
Gleichstrom-Zerstäubungsverfahren hergestellt. Es kann mit verschiedenen
physikalischen Dampfabscheidungsverfahren kombiniert werden,
bei denen ein Vakuum verwendet wird (wie
Vakuumdapfabscheidung, lonenpiattierung und Zerstäuben). Wenn ein
mehrschichtiger Film, der mindestens eine Schicht aus einem
Siliziumdioxid als Hauptkomponente enthaltenden Film umfaßt,
gebildet werden soll, kann jede Schicht eines derartigen
mehrschichtigen Films kontinuierlich durch ein physikalisches
Dampfabscheidungsverfahren hergestellt werden, ohne das
Vakuum zu brechen, wodurch die Produktionseffizienz in
bemerkenswerter Weise verbessert werden kann.
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Wie vorstehend beschrieben, ist es gemäß der vorliegenden
Erfindung möglich, einen anti-Reflektionsfilm mit einer
großen Fläche bereitzustellen, der bisher nur schwer
herzustellen war. In der vorliegenden Erfindung kann insbesondere
durch Verwendung von ZrSiyOz Filmen sowohl für Filme mit
einem hohen Brechungsindex als auch für Filme mit einem tiefen
Brechungsindex eine Wirkung zur Verhinderung des Abschälens
von Schichten erwartet werden. Der ZrSiyOz Film wird auch
durch die Zugabe von Si nicht kristallin und weist eine
verbesserte Glätte der Oberfläche auf, wodurch auch eine
Verbesserung der Abriebsbeständigkeit beobachtet wird. Der
ZrSiyOz Film als das Material für einen Film mit einem
geringen Brechungsindex, der in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden soll, weist im Vergleich mit einem SiO&sub2;
Film eine hervorragende Alkali-Beständigkeit auf und es wird
angenommen, daß er dicht ist und eine hohe Härte aufweist,
weshalb er für eine Verbesserung der chemischen
Beständigkeit des hergestellten mehrschichtigen
Reflektionsschutzfilms wirksam ist.
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Wie vorstehend beschrieben, kann gemäß der vorliegenden
Erfindung ein mehrschichtiger anti-Reflektionsfilm mit einer
Vorrichtung für ein In-line
Gleichstrom-Zerstäubungsverfahren hergestellt werden. Dieses In-line
Gleichstrom-Zerstäubungsverf ahren weist das Merkmal auf, daß die Kontrolle der
Einheitlichkeit der Fumdicke auf einer großen Fläche
relativ einfach ist, und es ist als Ergebnis möglich, einen
anti-Reflektionsfilm mit einer großen Fläche herzustellen. Ein
derartiger anti-Reflektionsfilm mit einer großen Fläche kann
für ein Schaufenster eines Ladens, für eine Hülle für eine
Puppe, für eine Frontscheibe eines Bildes etc. verwendet
werden. Die Fähigkeit, ein Produkt mit einer großen Fläche
herzustellen, bedeutet außerdem, daß kleine Produkte
gleichzeitig in einer großen Menge hergestellt werden können.
Dieses entspricht einer Verringerung der Produktionskosten.
Spezielle Anwendungen dieser Art umfassen eine Frontplatte
für eine Anzeigevorrichtung, ein Deckglas für eine
Solarzelle, eine Linse für Okulare etc.
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Ein elektrisch leitfähiges Glas, das mit einem
Alkali-Sperrfilm ausgerüstet ist, ist insbesondere als eine
Anzeigevorrichtung z.B. fur eine Flüssigkristallvorrichtung, eine
Elektrochromieanzeige oder eine Licht emittierende
Vorrichtung mit einem elektrischen Feld oder als ein eine Alkali-
Diffusion verhindernder Film für ein elektrisch leitfähiges
Gas, das als ein Substrat einer amorphen Solarzelle
verwendet werden soll, geeignet. Wie in Tabelle 3 gezeigt, ist es
in der Wärme beständig und stabil und unter verschiedenen
Umgebungsbedingungen während oder nach der Herstellung z.B.
einer derartigen Anzeigevorrichtung oder einer Solarzelle
frei von Verschlechterungen Er kann selbstverständlich
anderen Verwendungen zugeführt werden, z.B. einer
Grundschicht, wenn ein elektrisch leitender Beschichtungsfilm,
ein beschichteter Hitzestrahlung reflektierender Schutzfilm,
ein Reflektionsbeschichtungsfilm, ein Farbbeschichtungsfilm
oder ein Beschichtungsfilm mit verschiedenen anderen
Funktionen auf einer Glasplatte für verschiedene
Transportfahrzeuge, wie Automobile, Flugzeuge oder Schienenfahrzeuge, für
Gebäude, für verschiedene Vorrichtungen, für optische
Ausrüstungsgegenstände, für elektrische Teile oder für
elektronische Teile gebildet werden soll.
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Wenn der Umfang einer Flüssigkristallzelle oder von etwas
ähnlichem versiegelt werden soll, ist es möglich, das
Abschälen eines Dichtungsmittels durch ein Alkali dadurch zu
verhindern, daß zwischen dem Dichtungsmittel und dem Glas
ein Alkali-Sperrfilm gemäß der vorliegenden Erfindung
angeordnet wird.
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Weiter kann der Brechungsindex des Alkali-Sperrfilms dadurch
auf einen gewünschten Grad eingestellt werden, daß das
Verhältnis von Si und einem Metall wie Zr verändert wird. Daher
kann der Alkali-Sperrfilm bei vielen der verschiedenen
vorstehend erwähnten Anwendungen verwendet werden.
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Außerdem weist der Alkali-Sperrfilm ein geringes
Absorptionsvermögen für Alkali auf. Er kann daher selbst dann in
befriedigender Weise verwendet werden, wenn das Verfahren zur
Herstellung einer Flüssigkristallzelle usw. den Schritt
umfaßt, daß mit einer Alkali-haltigen Lösung gewaschen wird.
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Wie aus den vorstehenden Beispielen klar wird, ist es in der
vorstehenden Erfindung möglich, wenn ein transparenter
dünner Film mit einem hohen Brechungsindex auf einem
Glassubstrat mit einer Dicke oberhalb eines gewissen Grades
gebildet werden soll, die Welligkeit, die in dem Spektrum
auftritt, dadurch zu steuern, daß dazwischen ein transparenter
Grundfilm angeordnet wird.
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Es ist daher möglich, eine durch die Variation der Filmdicke
des dünnen Films mit einem hohen Brechungsindex oder durch
die Veränderung des Beträchtungswinkels hervorgerufene
Farbabstufung (Buntfärbung) zu verhindern. Es kann insbesondere
dann ein bemerkenswerter Effekt erzielt werden, wenn diese
Lehre auf ein Glassubstrat mit einer großen Fläche angewandt
wird.
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Wenn ein Film, der als Hauptkomponente ein Verbundoxid
enthält, das Si und ein Metall wie Zr oder Ti umfaßt, als
transparenter Grundfilm oder als transparenter
Deckschichtfilm verwendet wird, wird die Filmbildung durch ein
reaktives Zerstäubungsverfahren mit einem
Gleichstrom-Zerstäubungsverf ahren durchgeführt. Demgemäß können alle dünnen
Filme einschließlich der transparenten dünnen Filme mit
einem
hohen Brechungsindex kontinuierlich In-line, d.h. zur
Bildung eines anti-irisierenden Glases durch ein
physikalisches Dampfabscheidungsverfahren ohne Brechen des Vakuums
hergestellt werden, wodurch die Produktionseffizienz
erheblich verbessert wird.
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Ein transparent Film mit einem hohen Brechungsindex kann
ohne Farbabstufung auf einem Glas mit einer großen Fläche
gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, und er
kann für Anwendungen mit einer großen Fläche angewendet
werden, ohne das Aussehen zu beeinträchtigen, wie fur
Hitzespiegel für Gebäude, ein elektromagnetisches Schutzglas, ein
elektrisch beheizbares Windschutzscheibenglas eines
Automobils, ein transparentes leitfähiges Substrat für eine
Anzeigevorrichtung, ein transparentes leitfähiges Substrat für
eine Solarzelle und ein für ultraviolette Strahlung
undurchlässiges Glas.