DE69027134T2 - Zeichenverarbeitungsgerät - Google Patents
ZeichenverarbeitungsgerätInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zeichenverarbeitungsgerät und ein Verfahren zur Ausgabe von Zeichendaten, beispielsweise mittels einer Flüssigkristall-Anzeigeeinheit, einer Kathodenstrahlröhren- (CRT-) Anzeigeeinheit oder einer Druckeinheit (z. B. einem Laserdrucker, einem Tintenstrahldrucker oder einem Thermodrucker).
- Bei einer bekannten Bauart eines Zeichenverarbeitungsgerätes werden Zeichen sichtbar ausgegeben, und ein Versatzbetrag jedes Zeichens ist gleich einer festen Rasterteilung (d1) natürlicher Größe (full-size fixed pitch). Wenn Zeichen mit unterschiedlichen Zeichenbreiten (C1 bis C3) gemäß Fig. 7 einander benachbart sind, sind in diesem Fall die Zeichenabstandsintervalle ungleich und führen zu einem unzulänglichen Erscheinungsbild. Bei einem zur Lösung des obigen Problems vorgeschlagenen Verfahren werden jeweils dem Anfang bzw. dem Ende jeder Zeichenbreite vorbestimmte Werte m hinzuaddiert, wodurch gleiche Zeichenversatzbeträge erhalten werden, wie in Fig. 8 gezeigt. Gemäß Fig. 8 werden, wenn die Zeichenbreiten der Zeichen " " (/ku/), " " (/u/) und " " (/ki/) als C1, C2 bzw. C3 gegeben sind, ihre Versatzbeträge D1, D2 und D3 zu (C1 + 2m), (C2 + 2m) und (C3 + 2m) geändert. Verglichen mit dem Fall gemäß Fig. 7 werden natürlichere Zeichenabstandsintervalle erhalten. Selbst wenn die Zeichenversatzbeträge wie oben beschrieben bestimmt werden, können jedoch die Zeichenabstandsintervalle in Abhängigkeit einer Zeichenkombination unnatürlich sein.
- Fig. 9 zeigt ein Beispiel, bei dem vorbestimmte Werte n dem Anfang und Ende jeder Zeichenbreite jedes Zeichens " " (/a/), " " (/i/), " " (/no/) und " " (/ji/) hinzuaddiert werden, wobei die sich ergebenden Zeichen auf die selbe Weise wie gemäß Fig. 8 ausgegeben werden. Wie in Fig. 9 gezeigt, werden abhängig von der Zeichenkombination typischerweise unnatürliche Zwischenräume zwischen den Zeichen ausgebildet. Zur Lösung dieses Problems wird, wie in Fig. 10 gezeigt, ein Zeichenfeld 91 um einen Abstand l1 in Richtung auf einen Zeichenfeld 90, ein Zeichenfeld 92 um einen Abstand l2 in Richtung auf den Zeichenfeld 91 verschoben und ein Zeichenfeld 93 wird nicht verschoben, wodurch somit eine Unterschneidung durchgeführt wird. Manuell wird die Unterschneidung durchgeführt, indem ein Zeichenversatzbetrag Zeichen für Zeichen eingestellt wird. Alternativ wird die Unterschneidung automatisch durchgeführt, indem Kombinationen (Unterschneidungspaare) aller Unterschneidung erfordernden Zeichen sowie Paar- Versatzbetrags-Einstellungsdaten vorab vorbereitet sind.
- Wie vorstehend beschrieben muß der Zeichenversatzbetrag zeichenweise manuell eingestellt werden, oder eine Unterschneidung wird automatisch durchgeführt, indem eine Unterschneidungstabelle vorbereitet wird, die aus Unterschneidung erfordernden Kombinationen (Unterschneidungspaaren) aller Zeichen und den Paar-Versatzbetrags-Einstellungsdaten besteht, wobei sich die folgenden Probleme stellen.
- (1) Bei Durchführung manueller Unterschneidung ist Geschicklichkeit erforderlich, und die Unterschneidung hängt hauptsächlich von individuellen Erfahrungswerten dabei ab.
- (2) Manuelle Unterschneidung ist nicht effizient, da jedes Zeichen der Dokumentdaten zu überprüfen ist.
- (3) Bei Durchführung automatischer Unterschneidung bedingt ein Anstieg der Zeichenanzahl wie beispielsweise in der japanischen Sprache einen starken Anstieg der Unterschneidungspaar-Anzahl. Deshalb wird die Kapazität der Unterschneidungstabelle vergrößert, und die Speicherkapazität zur Speicherung der Unterschneidungstabelle wird unvermeidbar vergrößert.
- (4) Da die Unterschneidungstabelle die Daten typenweise speichert, kann eine Unterschneidung einer Kombination von Zeichen verschiedener Typen bzw. Schriftarten nicht erfolgen.
- (5) Anwenderdefinierte Zeichen und dergleichen können nicht unterschnitten werden.
- Die vorliegende Erfindung schafft ein Zeichenverarbeitungsgerät gemäß Patentanspruch 1 und ein Unterschneidungsverfahren gemäß Patentanspruch 9. Die übrigen Patentansprüche geben zusätzliche Merkmale an.
- Ein Ausführungsbeispiel dieser Erfindung schafft ein Zeichenverarbeitungsgerät, bei dem Abstände zwischen Zeichenmustern und Freiraumbereichen einschließenden Zeichengrößen des entsprechenden Zeichenmusters gespeichert sind, ein minimaler Abstand zwischen den benachbarten Zeichen berechnet und mit einem vorbestimmten Wert verglichen wird, und der Abstand zwischen den benachbarten Zeichen eingestellt wird, wenn der Minimalwert größer als der vorbestimmte Wert ist, wodurch die Abstände zwischen den benachbarten Zeichen automatisch eingestellt werden.
- Ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel schafft ein Zeichenverarbeitungsgerät, das, ohne wie bei der manuellen Unterschneidung von Erfahrungswerten abhängig zu sein, eine vollautomatische Unterschneidung durchführen kann.
- Ein Ausführungsbeispiel dieser Erfindung schafft ein Zeichenverarbeitungsgerät, das im Gegensatz zu dem herkömmlichen Gerät selbst bei Vergrößerung der Zeichenanzahl keine Unterschneidungstabelle erfordert, wodurch die Speicherkapazität für die Unterschneidungstabelle reduziert wird.
- Ein Ausführungsbeispiel dieser Erfindung schafft ein Zeichenverarbeitungsgerät, das Unterschneidung sowohl an allen Kombinationen anwenderdefinierter Zeichen als auch an japanischen Zeichen, Zeichen aller anderen Sprachen sowie Symbolen durchführen kann.
- Ein Ausführungsbeispiel dieser Erfindung schafft ein Zeichenverarbeitungsgerät, daß Zeichenunterschneidungen zeichenweise oder zeichenkettenweise beliebig ändern kann.
- Es wird auf die US-A-3 712 443 hingewiesen, die ein von vorab zugewiesenen, jedem Zeichen zugehörigen Abstandspunkten abhängiges Zeichenabstandssystem offenbart. Zeichen werden derart positioniert, daß der linke Endpunkt eines Zeichens mit dem rechten Endpunkt des vorhergehenden Zeichens zusammenfällt. Die US-A-4 616 219 offenbart ein von einer Rasterabtastung abhängiges Zeichenabstandssystem, bei dem ein der Breite jedes Zeichens entsprechender Punktzählwert gespeichert ist.
- Fig. 1 ist ein Blockschaltbild, das eine schematische Anordnung eines Zeichenverarbeitungsgerätes gemäß einem Ausführungsbeispiel dieser Erfindung darstellt;
- Fig. 2 ist ein ausführliches Blockschaltbild einer in Fig. 1 gezeigten Zeichendateneinheit;
- Fig. 3 ist ein Flußdiagramm, das einen Steuerungsablauf des in Fig. 1 gezeigten Zeichenverarbeitungsgerätes wiedergibt;
- Fig. 4 ist ein ausführliches Flußdiagramm des in Fig. 3 gezeigten Schrittes S4;
- Fig. 5 ist eine Abbildung, die eine Beziehung zwischen einem Zeichenmuster und einem Versatzbetrag darstellt;
- Fig. 6 ist eine Abbildung zur Beschreibung eines segmentweisen Abstandsintervalls zwischen zwei benachbarten Zeichen;
- Fig. 7 ist eine Abbildung einer Zeichenkette, wobei der Zeichenversatzbetrag eine feste Rasterteilung natürlicher Größe ist;
- Fig. 8 und 9 sind Abbildungen von Zeichenketten, wenn der Zeichenversatzbetrag eine proportionale Rasterteilung ist; und
- Fig. 10 ist eine Darstellung einer durch Unterschneidung gemäß einem Ausführungsbeispiel dieser Erfindung erhaltenen Zeichenkette.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele dieser Erfindung sind mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung beschrieben.
- Fig. 1 und 2 sind Blockschaltbilder, die eine Anordnung eines Zeichenverarbeitungsgerätes gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen.
- Gemäß Fig. 1 und 2 gibt ein Hostcomputer 1 eines externen Gerätes Druck- oder Anzeigedaten an ein Zeichenverarbeitungsgerät 2 aus. Die von dem Hostcomputer 1 gesendeten Druckdaten werden einem Datenempfänger 3 des Zeichenverarbeitungsgerätes 2 zugeführt. Ein Datenanalysator 4 analysiert, ob es sich bei den durch den Datenempfänger 3 empfangenen oder durch eine (nachstehend beschriebene) Tastatur 10 eingegebenen Daten um Druck-(Anzeige-) Daten oder um andere Daten handelt. Von allen durch den Datenanalysator 4 analysierten Daten werden nur die Druck-(Anzeige-) Daten durch die Datenverarbeitungseinrichtung 5 verarbeitet, wobei deren ausführliche Funktion nachstehend mit Bezug auf Fig. 3 beschrieben ist.
- Eine Zeichendateneinheit 6 speichert Zeichen betreffende Daten, und deren ausführlicher Aufbau ist nachstehend mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben. Von allen durch den Datenanalysator 4 analysierten Daten werden Daten außer den Druck-(Anzeige-) Daten durch eine Anweisungs-Ausführungseinrichtung 7 verarbeitet. Ein Ausgabezwischenspeicher 8 speichert temporär die Ausgabedaten der Anweisungs-Ausführungseinrichtung 7 als Bildpunktdaten und gibt sie an eine Zeichenausgabeeinheit 9 aus. Die Zeichenausgabeeinheit 9 umfaßt eine Anzeigeeinheit zur Anzeige von Daten des Ausgabezwischenspeichers 8 oder eine Druckgerät (Drucker) zum Drucken dieser Daten. Die Tastatur 10 enthält numerische Tasten, Buchstabentasten und dergleichen und kann einen gewünschten (nachstehend beschriebenen) Unterschneidungskoeffizienten einstellen.
- Fig. 2 ist eine ausführliche Darstellung einer Datenstruktur der Zeichendateneinheit 6.
- Die Zeichendateneinheit 6 besteht aus einem Zeichencode-Datenbereich 11, einem Zeichenmuster-Datenbereich 12, einem Versatzbetrags-Datenbereich 13 und einem Unterschneidungskoeffizienten-Datenbereich 14. Der Zeichencode-Datenbereich 11 speichert Codes der jeweiligen Zeichenmusterdaten. Der Zeichenmuster-Datenbereich 12 speichert eine Vielzahl von Zeichenmustern. Der Versatzbetrags-Datenbereich 13 speichert Versatzbetragsdaten der in dem Zeichenmuster-Datenbereich 12 gespeicherten jeweiligen Zeichenmuster. Der Unterschneidungskoeffizienten-Datenbereich 14 speichert Unterschneidungskoeffizienten. Dieser Bereich kann Bezugs-Unterschneidungskoeffizienten oder durch die Tastatur 10 eingestellte Werte speichern. Die Unterschneidungskoeffizienten können zeichen- oder zeilenweise gespeichert werden.
- Dieses Ausführungsbeispiel ist ausführlich mit Bezug auf das Zeichen "F" in Fig. 5 beschrieben.
- Ein Versatzbetrag des Zeichens "F" in Fig. 5 ist durch 25 Segmente und Segmentabstände zwischen den Zeichenmustern wiedergegeben. Ein durch den Versatzbetrag für das Zeichen "F" wiedergegebenes Rechteck ist ein Versatzfeld. Es gibt zwei verschiede Abstände zwischen dem Zeichenmuster und der Begrenzung des Versatzfeldes. Die Zeichendateneinheit 6 speichert Zeichenmuster und Versatzbeträge entsprechend zu Zeichencodes. Wenn ein Zeichencode von der Datenverarbeitungseinrichtung 5 eingegeben wird, werden das Zeichenmuster und der Zeichenversatzbetrag, die diesem eingegebenen Zeichencode entsprechen, von der Zeichendateneinheit 6 ausgegeben.
- Fig. 3 zeigt ein Flußdiagramm mit einem Steuerungsablauf des Zeichenverarbeitungsgerätes 2 dieses Ausführungsbeispiels. Ein Programm zur Umsetzung des Flußdiagramms ist in einem Festwertspeicher (ROM) der Datenverarbeitungseinrichtung 5 gespeichert. In der nachstehenden Beschreibung ist ein Drucker als Zeichenausgabeeinheit 9 als Beispiel herangezogen.
- Bei Schritt S1 werden vom Hostcomputer 1 an den Datenempfänger 3 übertragene Daten oder Daten von der Tastatur 10 angenommen und von dem Datenanalysator 4 analysiert. Bei Schritt S2 wird überprüft, ob die eingegebenen Daten Druckdaten sind. Bei einem NEIN bei Schritt S2 wird der Ablauf mit Schritt S3 fortgesetzt, und eine Anweisung durch die Anweisungs-Ausführungseinrichtung 7 ausgeführt. Jedoch wird bei einem JA bei Schritt S2 der Ablauf mit Schritt S4 fortgesetzt, und die Zeichendaten werden aus der Zeichendateneinheit 6 ausgelesen. Gleichzeitig wird ein Versatzbetrag aus dem Versatzbetrags- Datenbereich 13 ausgelesen. Die Datenverarbeitungseinrichtung 5 führt eine Datenverarbeitung unter Verwendung der ausgelesenen Daten durch und schreibt die verarbeiteten Daten in den Ausgabezwischenspeicher 8.
- Bei Schritt S5 wird bestimmt, ob ein Zeichendruck durchgeführt wird. Bei einem JA bei Schritt S5 wird der Ablauf mit Schritt S6 fortgesetzt. Bei einem NEIN bei Schritt S5 kehrt der Ablauf zu Schritt S1 zurück. Bei Schritt S6 wird der Inhalt des Ausgabezwischenspeichers 8 ausgelesen und aufeinanderfolgend der Zeichenausgabeeinheit 9 zugeführt, wodurch die verarbeiteten Daten durch die Zeichenausgabeeinheit 9 angezeigt werden. Bei Schritt S7 wird bestimmt, ob die Zeichenausgabeverarbeitung abgeschlossen ist. Bei einem NEIN bei Schritt S7 kehrt der Ablauf zu Schritt S1 zurück.
- Fig. 4 zeigt Schritt S4 in Fig. 3 ausführlicher und veranschaulicht am besten das charakteristische Merkmal dieses Ausführungsbeispiels.
- Bei den Schritten S11 und S12 gemäß Fig. 4 werden das erste Zeichenmusterdatum C1 und das erste Versatzbetragsdatum C1set aus dem Zeichenmuster-Datenbereich 12 bzw. aus dem Versatzbetrags-Datenbereich 13 ausgelesen. Von diesen ausgelesenen Daten wird nur das Zeichenmusterdatum C1 in den Ausgabezwischenspeicher 8 bei Schritt S13 geschrieben. Bei Schritt S14 wird dann bestimmt, ob das nächste benachbarte Zeichen C2 vorhanden ist. Bei einem JA bei Schritt S14 wird der Ablauf mit Schritt S15 fortgesetzt. Andernfalls wird der Ablauf mit Schritt S28 fortgesetzt.
- Bei Schritt S15 wird durch Überprüfen, ob ein Flip-Flop F1 bei dem Datenanalysator 4 gesetzt ist, bestimmt, ob eine Unterschneidungsanweisung in den Daten enthalten ist. Wenn bestimmt ist, daß das Flip-Flop F1 gesetzt und eine Unterschneidung durchzuführen ist, wird der Ablauf mit Schritt S16 fortgesetzt. Andernfalls wird der Ablauf mit Schritt S26 fortgesetzt.
- Bei Schritt S16 wird ein Unterschneidungskoeffizient K aus dem Unterschneidungskoeffizienten-Datenbereich 14 ausgelesen und in einem Speicher m1 der Datenverarbeitungseinrichtung 5 gespeichert. Bei Schritt S17 wird "0" als Segmentzahl n und "1000" als Anfangswert eines Abstandes zwischen zwei Zeichen segmentweise eingestellt. Diese Werte werden in Speichern m2 bzw. m3 der Datenverarbeitungseinrichtung 5 eingestellt. Bei Schritt S18 wird der Wert der Segmentzahl n um 1 inkrementiert. Bei Schritt S19 wird ein Abstand C1max von dem rechten Ende des Zeichenmusters C1 zu dem rechten Ende des Versatzbetrags-Zeichenfeldes in den bestimmten Segmenten erfaßt. Bei Schritt S20 wird ein Abstand C2min von dem linken Ende des benachbarten Zeichenmusters C2 zu dem linken Ende des Versatzbetrags-Zeichenfeldes erfaßt.
- Der Ablauf wird dann mit Schritt S21 fortgesetzt. Die bei den Schritten S19 und S20 erfaßten Werte werden durch einen Arithmetik-Bereich PR der Datenverarbeitungseinrichtung 5 addiert, um einen Abstand e zwischen den benachbarten Zeichen für ein gegebenes Segment zu erhalten. Bei Schritt S22 wird der Abstand e mit dem Abstand d zwischen den benachbarten Zeichen des unmittelbar vorhergehenden Segments verglichen. Ist d > e, so wird d = e eingestellt. Bei Schritt S23 wird bestimmt, ob die Verarbeitung aller Segmente abgeschlossen ist. Bei einem NEIN bei Schritt S23 kehrt der Ablauf zu Schritt S18 zurück. Andernfalls wird der Ablauf mit Schritt S24 fortgesetzt.
- Wenn die Vorgänge bei den Schritten S18 bis S23 abgeschlossen sind, sind Abstandsmessungen zwischen den zwei benachbarten Zeichen für alle Segmente abgeschlossen. Der zu Schritt S24 übertragene Wert von d ist der minimale Abstand zwischen den zwei benachbarten Zeichen. Dies ist mit Bezug auf Fig. 6 beschrieben. Abstände 23-3 bis 23-22 zwischen den zwei benachbarten Zeichen werden für alle Segmente berechnet, und der Minimalwert wird als d erhalten. Der Ablauf wird dann mit Schritt S24 fortgesetzt, und der Arithmetik-Bereich PR der Datenverarbeitungseinrichtung 5 vergleicht den vorbestimmten Unterschneidungskoeffizienten K mit dem Abstand d. Wenn der Wert des Abstandes d kleiner als der Koeffizient K ist, bleibt der Abstand zwischen den zwei benachbarten Zeichen unverändert. Zu diesem Zweck wird der Ablauf mit Schritt S26 fortgesetzt. Andernfalls wird der Ablauf mit Schritt S25 fortgesetzt.
- Wenn ein Abstand zwischen den zwei benachbarten Zeichen kleiner als der Unterschneidungskoeffizient K ist und eine Unterschneidung nicht durchgeführt werden kann, bleibt der Wert des Versatzbetrags C1set bei Schritt S12 unverändert. Wenn eine Unterschneidung durchgeführt werden kann, wird der Wert (d-K) von dem Betrag C1set subtrahiert, um einen neuen Betrag C1set zu erhalten. Bei Schritt S26 wird der neue Versatzbetrag C1set in den Ausgabezwischenspeicher 8 geschrieben.
- Die Unterschneidung zwischen den zwei zu verarbeitenden Zeichen ist abgeschlossen. Bei Schritt S27 wird das Zeichen C2 als das Zeichen C1 gesetzt und der Ablauf kehrt zu Schritt S11 zurück.
- Falls bei Schritt S14 das nächste Zeichen C2 nicht vorhanden ist, wird der Ablauf mit Schritt S28 fortgesetzt, um zu bestimmen, ob die Unterschneidung abgeschlossen ist. Bei einem NEIN bei Schritt S28 kehrt der Ablauf zu Schritt 11 zurück. Bei einem JA bei Schritt S28 sind jedoch alle Vorgänge abgeschlossen.
- Die vorstehenden Vorgänge sind ausführlicher mit Bezug auf Fig. 9 beschrieben. Es sei angenommen, daß die Segmentanzahl der Zeichen " , , , " 40 beträgt, die in dem Versatzbetrags-Datenbereich 13 gespeicherten Versatzbeträge dieser Zeichen "36", "32", "28" bzw. "34" betragen und der Unterschneidungsfaktor K "14" beträgt.
- Ein minimaler Abstand dm zwischen den Zeichen " " und " " bei einem Segment Lm ist als dm = max18 + min1 = 19 gegeben.
- Bei Schritt S24 ist die Bedingung d > K erfüllt. Der bei Schritt S25 korrigierte Versatzbetrag beträgt 31 (= 36-(19 -14)). Wie in Fig. 10 gezeigt, wird der Wert von 1 "5" (= 36-31), und der Versatzbetrag wird korrigiert.
- Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel sind Zeichencodes, Zeichenmuster und Versatzbeträge in der Zeichendateneinheit 6 gespeichert, und der Abstand zwischen dem Zeichenmuster und dem Versatzbetragsfeld für ein gegebenes Segment wird durch eine Berechnung erhalten. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel können jedoch Abstände zwischen den Zeichenmustern und den Versatzbetragsfeldern in der Zeichendateneinheit 6 zeichenmusterweise gespeichert sein. In diesem Fall werden bei den Schritten S19 und S20 gemäß Fig. 4 die Abstände C1max und C2min zwischen dem Zeichenmuster und dem Versatzbetragsfeld des bestimmten Segments aus der Zeichendateneinheit 6 ausgelesen.
- Fig. 5 zeigt Horizontalabstandsdaten des Buchstabens "F". Wenn jedoch Vertikalabstandsdaten von Zeichen vorgesehen sind, kann eine Unterschneidung zusätzlich zur horizontalen Zusammenstellung (beispielsweise bei europäischen Sprachen) auch bei einer vertikalen Zusammenstellung japanischer Zeichen und dergleichen angewendet werden.
- Eine Ermittlung der Abstandswerte zwischen zwei benachbarten Zeichen muß nicht für alle Segmente durchgeführt werden. Eine derartige Ermittlung kann für eine begrenzte Anzahl von Segmenten durchgeführt werden.
- Folgende Wirkungen können durch die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele erhalten werden.
- (1) Da eine Unterschneidung vollkommen automatisch durchgeführt werden kann, kann die Effizienz verbessert werden und Erfahrungswerte und Fertigkeiten sind, verglichen mit manuellem Unterschneiden, nicht erforderlich.
- (2) Da, selbst wenn die Anzahl der zu verarbeitenden Zeichen erhöht ist, keine Unterschneidungstabelle verwendet werden muß, kann eine erforderliche Speicherkapazität verringert werden.
- (3) Eine Unterschneidung kann für alle Kombinationen von anwenderdefinierten Zeichen zusätzlich zu japanischen Zeichen, Zeichen aus jeder anderen Sprache sowie Symbolen durchgeführt werden.
- Gemäß dem vorliegenden, wie oben beschriebenen Ausführungsbeispiel werden Werte für Abstände zwischen (a) den Zeichenmustern und (b) den Zeichengrößen einschließlich der Freiraumbereiche um die Zeichenmuster gespeichert, ein minimaler Abstand zwischen den benachbarten Zeichenmustern wird zum Zeitpunkt der Zeichenausgabe erhalten und mit einem vorbestimmten Wert verglichen, und der Abstand zwischen den benachbarten Zeichen wird eingestellt, wenn der minimale Abstand größer als der vorbestimmte Abstand ist, wodurch die Zeichenfreiräume automatisch eingestellt werden.
Claims (12)
1. Zeichenverarbeitungsgerät mit:
einer Speichereinrichtung (6), die im Hinblick auf eine
Vielzahl von Zeichen ein Zeichenmuster und Größendaten, die die
Größe des von dem Zeichen belegten Bereichs einschließlich
eines Freiraumes um das Zeichen herum definieren, speichert;
und
einer Verarbeitungseinrichtung (5) zum Lesen der
Zeichenmuster und der Größendaten aus der Speichereinrichtung (6) für
eine Zeichenkette, und zur Ausgabe der Zeichenmuster für die
Zeichenkette zusammen mit dem Versatzbetrag von jeder
Zeichenposition zu der nächsten,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Speichereinrichtung (6)
Unterschneidungskoeffizientendaten speichert, und wenn eine Unterschneidung zwischen zwei
Zeichen erforderlich ist, liest die Verarbeitungseinrichtung
(5) einen Unterschneidungskoeffizienten (K) aus der
Speichereinrichtung (6) aus, bestimmt den minimalen Abstand (d), der
zwischen den Zeichenmustern der zwei Zeichen existieren
würde, wenn sie in einem durch die entsprechenden Größendaten
definierten Abstand angeordnet wären, und wenn der kleinste
Abstand (d) größer als der Unterschneidungskoeffizient (K)
ist, gibt die Verarbeitungseinrichtung (5) den Versatzbetrag
von dem ersten der zwei Zeichen zu dem zweiten aus, der durch
die Differenz kleinster Abstand (d) minus
Unterschneidungskoeffizient (K) bezogen auf den von den Größendaten definierten
Versatzbetrag reduziert ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, bei dem die Speichereinrichtung (6)
einen Unterschneidungskoeffizienten pro Zeichen speichert.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Tastatur (10),
durch die Unterschneidungskoeffizienten eingestellt werden
können.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit Einrichtungen
(4, F1) zur Anweisung der Verarbeitungseinrichtung (5), ob
eine Unterschneidung durchzuführen ist.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem
Drucker zur Wiedergabe der Zeichenkette entsprechend den von
der Verarbeitungseinrichtung (5) ausgegebenen Zeichenmustern
und Versatzbeträgen.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer
Anzeigeeinrichtung zur Wiedergabe der Zeichenkette entsprechend den
von der Verarbeitungseinrichtung (5) ausgegebenen
Zeichenmustern und Versatzbeträgen.
7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die
Größendaten die Länge des von dem Zeichen belegten Bereichs
enthalten.
8. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die
Größendaten eine Vielzahl von Abständen zwischen dem
Zeichenmuster und einer Kante des von dem Zeichen belegten Bereichs
umfassen.
9. Verfahren zum Unterschneiden von Zeichen in einem
Zeichenverarbeitungsgerät, mit Lesen eines Zeichenmusters sowie
zugehörigen Größendaten, die die Größe des von dem Zeichen
belegten Bereichs einschließlich des Freiraumes um das Zeichen
herum definieren, aus einer Speichereinrichtung (6) des
Zeichenverarbeitungsgerätes, mit Bezug auf erste und zweite
Zeichen, die einander in einer Zeichenkette benachbart sind,
gekennzeichnet durch:
Lesen eines Unterschneidungskoeffizienten (K) aus der
Speichereinrichtung (6);
Bestimmen des kleinsten Abstands (d), der zwischen den
Zeichenmustern der ersten und zweiten Zeichen existieren würde,
wenn sie in einem durch die entsprechenden Größendaten
definierten
Abstand angeordnet wären, und Vergleichen des
kleinsten Abstandes (d) mit dem Unterschneidungskoeffizienten (K);
und
Ausgeben des Zeichenmusters zusammen mit dem Versatzbetrag
von jeder Zeichenposition zu der nächsten, wobei der
Versatzbetrag durch die Größendaten definiert wird, wenn der
kleinste Abstand (d) nicht größer als der
Unterschneidungskoeffizient (K) ist, und der Versatzbetrag um die Differenz
kleinster Abstand (d) minus Unterschneidungskoeffizient (K)
bezogen auf den durch die Größendaten definierten Versatzbetrag
reduziert wird, wenn der kleinste Abstand (d) größer als der
Unterschneidungskoeffizient (K) ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem der Versatzbetrag und
der kleinste Abstand auf eine horizontale Richtung bezogen
sind.
11. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem der Versatzbetrag und
der kleinste Abstand auf eine vertikale Richtung bezogen
sind.
12. Zeichendruckverfahren mit Unterschneidung von Zeichen
gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11 und
Drucken der ausgegebenen Zeichenmuster mit den ausgegebenen
Versatzbeträgen von jedem Zeichenmuster zum nächsten.
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