DE69021883T2 - Verfahren zur entgiftung von öl. - Google Patents

Verfahren zur entgiftung von öl.

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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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    • C10M175/00Working-up used lubricants to recover useful products ; Cleaning
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Description

    Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren zur Entfernung von kontaminierten Flüssigkeiten und Gasen aus Ölen. Die kontaminierten Flüssigkeiten haben gewöhnlich einen hohen Dampfdruck relativ zu dem Öl und können entweder als eine getrennte flüssige Phase vorhanden sein oder in dem Öl gelöst sein. Die kontaminierten Gase sind gewöhnlich in dem Öl gelöst.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Öle, die in Berührung mit relativ kleinen Mengen einer kontaminierten Flüssigkeit, wie Wasser, sind, werden die Flüssigkeit bis zu ihrer Sättigungsgrenze in dem Öl lösen und absorbieren. Ein Ubermaß der kontaminierten Flüssigkeit über die Fertigung hinaus wird in der Bildung einer getrennten flüssigen Phase innerhalb des Öls resultieren. Wenn die Flüssigkeit Wasser ist, dann wird der Begriff des freien Wassers für eine Beschreibung dieser zweiten flüssigen Phase benutzt.
  • Ein Öl, das in Kontakt mit Gasen (unter Einschluß von Wasserdampf) ist, löst diese Gase generell in Übereinstimmung mit dem Gesetz von Henry.
  • Die gelösten Flüssigkeiten und Gase können beide Probleme mit Ölen und mit Ausrüstungen in Berührung mit den Ölen schaffen.
  • Die hauptsächliche Verunreinigung in einem Schmiermittel und in Robbenolen ist Wasser. Wasserstoffsulfid, Sauerstoff, Kohlenwasserstoffe und andere organische Verbindungen, wie bspw. Alkohole, Aldehyde und Ketone, können jedoch durch die Öle gelöst und absorbiert werden und können mit diesen Ölen auch getrennte Phasen bilden.
  • Es existieren verschiedene Mechanismen, durch welche Verunreinigungen die Schmieröle gegensätzlich beeinflussen. Wenn die vorstehend angegebenen Verbindung durch Öl absorbiert werden, dann wird bspw. die Ölviskosität verringert und gegensatzlich beeinträchtigt und dies beeinträchtigt die Fähigkeit des Öls bei der Schmierung der Bewegungs- oder Lagerflächen in Maschineneinrichtungen. Die Veränderung der Ölviskosität führt normal zu einer Verringerung der Dicke des schützenden Schmierölfilms auf der Maschinenoberfläche, sodaß der Kontakt Metall auf Metall vergrößert wird. Dies führt zu hohen Verschleißraten und einer ungenügenden Maschinenleistung.
  • Zusätzlich zu den Viskositätswirkungen bewirken Wasser und saure Gase, wie bspw. Wasserstoff, Sulfid und Wasserstoffcyanid, eine Korrosion der Oberflächen, die sie berühren.
  • Die Partikel der Korrosionsprodukte lösen sich von den Metalloberflächen ab und vergrößern den Verschleiß durch einen Abrieb der Metallflächen.
  • Wasser und flussige Gase können auch eine Erosion der Metallflächen durch andere Mechanismen bewirken. Diese Erosion wird an den Metallflächen durch die rasche Verdampfung bewirkt, die auftreten kann, wenn sich das Schmieröl, welches die flüchtigen Gase enthält, erwärmt, sobald es durch die Lager, Zahnräder und andere hoch beanspruchte Flächen hindurch- und vorbeigeht und eine plötzliche Verdampfung bewirkt. Die resultierende rasche Erhöhung der Ölund Gasgeschwindigkeit an den Oberflächen vorbei bewirkt die Erosion. Diese wird oft als Kavitation bezeichnet.
  • Transformatoröle sind meistens durch das Wasser verschmutzt, welches gewöhnlich als ein Gas eintritt und in dem Öl absorbiert wird. Das absorbierte Wasser verringert die dielektrische Konstante des Öls, was zu Störungen innerhalb des Transformators führt und im Extremfall zu einer Explosion als Folge eines Lichtbogens und einer Verdampfung der Transformatorf lüssigkeiten führt.
  • Hydrauliköle sind meistens durch das Wasser verschmutzt, das auch als Wasserdampf normal in die Lagerbehälter eintreten kann. Dieses gelöste Wasser verursacht gewöhnlich eine Korrosion innerhalb des Hydrauliksystems.
  • Speiseöle, welches normal Pflanzenöle sind, enthalten gelöstes Wasser. Das Wasser tritt in das Öl während des Extraktionsprozesses von der Pflanze und während der Öllagerung ein, wo Wasserdampf aus der Luft in das Öl kondensiert. Das Öl, gelöstes Wasser und freies Wasser enthalten alle gelösten Sauerstoff. Das Wasser in dem Öl erlaubt es, daß der Sauerstoff auf das Öl einwirkt und eine Oxidation bewirkt und daher ein Ranzigwerden des Öls, wodurch es als ein Nahrungsmittel verdorben wird. Aus diesem Grund werden gewöhnlich Antioxidationsmittel den Speiseölen zugesetzt. Diese Antioxidationsmittel sind chemische Mittel, die zu einer Blockierung der Oxidationstätigkeit des Sauerstoffs und/oder des Wassers an oxidierbaren Fraktionen des Öls neigen. Ohne diese Antioxidationsmittel würden Speiseöle rasch verderben und werden unbrauchbar für den menschlichen Verbrauch.
  • Wasser ist der hauptsächliche Schadstoff, der aus Ölen zu entfernen ist, um die vorbeschriebenen Probleme zu überwinden. Wasser kann in den verschiedenen Kombinationen der folgenden Formen vorhanden sein:
  • Freies Wasser, welches als eine von dem Öl getrennte Phase vorhanden ist und sich als solches beim Stehen abtrennt.
  • Emulgiertes Wasser, welches obwohl als eine getrennte Phase vorhanden so fein dispergiert ist, daß die Oberf lächenspannungskräfte nicht genügend groß sind, um ein freies Absetzen des Wassers beim Stehen zu ermöglichen. Emulgiertes Wasser kann gewöhnlich durch rein mechanische Mittel nicht abgetrennt werden.
  • Gelöstes Wasser, welches als eine Lösung innerhalb des Öls vorhanden ist. Es ist ein integrierter Teil der Ölphase und kann nicht durch mechanische Mittel entfernt werden (also durch ein Stehen, ein Filtrieren oder ein Zentrifugieren) Gelöstes Wasser existiert bis zu der Sättigungsgrenze, die mit dem Typ des Öls unter seiner Temperatur veränderlich ist. Wenn einmal die Sättigungsgrenze erreicht ist, kann das Öl kein weiteres gelöstes Wasser aufnehmen, und jeder Uberschuß des Wassers erscheint als eine getrennte Phase entweder als freies und/oder emulgiertes Wasser.
  • Zusätzlich zu dem Wasser, welches aus der Absorption in das Öl aus der gasförmigen Phase resultiert, können Öle durch flüssiges Wasser verunreinigt werden, das in das Ölsystem leckt, insbesondere in Hydraulik- oder Schmierölsystemen, wo solche Systeme normal mit Kühlwasser gekühlt werden. Wasser kann auch in diese Systeme eintreten, wo es aus der Atmosphäre oberhalb des Öls kondensiert, insbesondere wo die Öllagerbehälter in enger Nähe von Dampfturbinen oder Dampfentlüftungen angeordnet sind. Diese Einrichtungen mit einer groben Verschmutzung erfordern eine umfassende Wasserentfernung, wenn ein katastrophaler Ausfall des Schmierungssystems und des Maschinenparks vermieden werden soll, welchen es schützt.
  • Die Kontaminierungsmengen von Wasser können von wenigen hundert Teilen je Million bis zu vielen tausend Teilen je Million reichen, und einige Schmiersysteme können periodisch eine grobe Verunreinigung mit bis zu 10 % Wasser in dem Öl aufweisen.
  • Der erwünschte Anteil von Wasser in dem Öl ist weniger als der Sattigungsanteil für diese Temperatur. Die meisten Schmieröle arbeiten bspw. in dem Tempberaturbereich von 30ºC bis 80ºC. Bei 30ºC beträgt ein typischer Sättigungswasseranteil in dem Öl 100 ppm, während ein typischer Sättigungswasseranteil bei 80ºC 500 ppm beträgt. Die meisten Schmieröle ergeben jedoch ein überragendes Verhalten, wenn die Wasseranteile weniger als 100 Teile je Million in dem Öl betragen, welches an das Lager oder das Zahnrad angeliefert wird. Ein Zahl von weniger als 50 ppm in der Ölversorgung würde sicherstellen, daß sich das Öl in einem Zustand befindet, wo es kein freies Wasser enthält und die Fähigkeit besitzen wird, jedes flüssige Wasser zu absorbieren oder jeden Wasserdampf, der mit dem Öl in Berührung kommt. Bei diesen niedrigen Anteilen steht das Wasser nicht unmittelbar zu einer Verursachung von Viskositätsänderungen in dem Öl zur Verfügung oder zur Verursachung einer Korrosion oder eines Erosionsschadens.
  • Stand der Technik
  • Die kommerziell verfügbaren Dekontaminationstechniken umfassen die Coalescers, Zentrifugen und Filter, die vorgeben, freies Wasser zu entfernen. Die beiden ersten Angaben können gelöstes oder emulgiertes Wasser nicht entfernen. Filter, die kommerziell verfügbar sind, können außerdem einiges Coaleszieren von freiem Wasser für die Entfernung bewirken, sie können jedoch nicht gelöstes Wasser und gelöste Gase entfernen und sind auch nur für die Entfernung von festen Schmutzbelastungen wirksam.
  • Vakuumdehydratoren können alle Formen von Wasser und gelösten Gasen entfernen. Sie sind jedoch komplex, sperrig und daher teuer. Es ist auch sehr schwierig, sie auf kleine kompakte Systeme anzuwenden, und sie werden gewöhnlich auch nur in großen komplexen Systemen als wertvoll angesehen.
  • Zusammengefaßt ergibt der Stand der Technik Ausstattungen, die Beschränkungen bezüglich des Ausmaßes der Entfernung von Verunreinigungen ergeben, und alle Ausstattungen, mit Ausnahme der Vakuumdehydratoren, entfernen nur freies Wasser. Obwohl die Vakuumdehydratoren freies, emulgiertes und gelöstes Wasser und gelöste Gase entfernen können, haben sie den Nachteil einer Sperrigkeit, hoher Kosten und eines niedrigen Wirkungsgrades.
  • In dem Australischen Patent No. 71 431/81 wird von der Shell Company die Lehre vermittelt, daß Robbenöle regeneriert werden können durch eine Hindurchleiten eines Inertgases im Gegenstrom zu dem Robbenöl entweder in einer Bodenkolonne oder in einer Füllkörperkolonne bei einem vorbestimmten Druck und Temperaturen, die von 20ºC bis 120ºC reichen. In dem US Patent No. 4 146 475 vermittelt Forseland die Lehre einer Momenterhitzung der flüchtigen flüßigen Verunreinigungen in Ölen, jedoch vermittelt er keine Angaben für ein Träger- oder Abtreibgas für die Entfernung der flüchtigen Komponenten.
  • In dem US Patent No. 4 261 838 vermittelt Halleron die ähnliche Lehre einer Momenterhitzung der Kontaminierungskomponenten von erhitztem Öl unter einem Vakuum, jedoch vermittelt er keine positive Abtreibeinrichtung für eine physikalische Entfernung der flüchtigen Verunreinigungen.
  • In dem US Patent No. 3 977 972 vermitteln Bloch und Calwell die Lehre, daß Robbenöl dekontaminiert und dadurch gereinigt werden kann durch sein Abtreiben in einer Trommel, die mit Luft oder Stickstoff beliefert wird, welche unter Druck hindurchgeblasen werden. Die volumetrischen Anteile von Gas und Flüssigkeit bei den Daten, die von Bloch und Calwell angegeben sind, die für das Erreichen ihrer Zielsetzung benötigt werden, betragen grob zwischen 900:1 und 1800:1, während bei der vorliegenden Erfindung als Folge ihres überragenden Verfahrens der Mischung und der Temperatursteuerung dieses Verhältnis auf grob zwischen 3:1 und 9:1 verringert wird.
  • In dem Australischen Patent No. 554 116 vermittelt Russo die Lehre, daß Ölverunreinigungen entfernt werden können durch die Verwendung von trockener Luft oder inertem Gas, um die Verunreinigungen in einer Blitzkammer abzutreiben, die mit Füllkörpern gefüllt ist, und obwohl eines seiner vier Beispiele einen Einlaufmischer mit einer Stickstoffpumpe enthielt, ist es offensichtlich, daß der Einlaufmischer mit Pumpe keinen hohen Kontaktwirkungsgrad hatte, weil es erforderlich war, für die Blitzkammer eine Füllung zu verwenden, um einen genügenden Oberflächenbereich für den Massentransfer zu schaffen.
  • Die Regenerierungsprozesse, die im Stand der Technik gelehrt wurden, leiden unter einem geringen Wirgungsgrad und/oder unter einer Sperrigkeit im Vergleich zu dem Verfahren und der Vorrichtung, die in dieser Patentanmeldung beschrieben sind.
  • Die Beschreibungen von Shell und Russo zeigen, daß Bodenund/oder Füllkörperkolonnen bei ihren Prozessen benötigt werden und daß eine Kontaktierung des Öls und der Luft oder des Inertgases im Gegenstrom benötigt wird. Diese Erfindung erfordert keine der vorerwähnten Bedingungen, da weder Böden noch Füllkörper benötigt werden. Das hier beschriebene Verfahren und die Vorrichtung ergibt eine Strömung der Luft oder des Inertgases zusammen mit dem Öl.
  • Die Beschreibung von Bloch und Calwell vermitteln die Lehre, daß zwei bis vier sqfm Luft oder Inertgas je Quadratfuß der gesamten Querschnittsfläche für Robbenölmengen von 1 Gallone pro Stunde benötigt werden. Dies erfordert Verhältnisse der Strömung von Luft oder Inertgas zu der Ölströmung von zwischen 900:1 und 1800:1, was zu vergleichen ist mit den Verhältnissen der Strömung von Luft oder Inertgas zu der Ölströmung von zwischen 3:1 und 9:1, welche mit der vorliegenden Erfindung erreichbar sind. Alle vorerwähnten Beschreibungen, die einen Abtreibungsprozeß benutzen, machen es erforderlich, daß das Abtreibungsmedium Luft oder Inertgas unter einem Druck oberhalb der Atmosphäre geliefert wird, während die vorliegende Erfindung das Medium in den Prozeß zieht.
  • Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung gegenüber dem Stand der Technik für Schmieröle besteht darin, daß die Kombination der Eigenschaften eines Düsenkompressors und einer Verweilkammer zu einer einzigen kompakten Komponente in einer innigen Dispersion des Öls in die Gasphase resultiert und sie in diesem Zustand über eine optimale Zeitdauer beibehält, um einen maximalen Massen- und Wärmetransfer zu versichern. Dadurch wird die wirksame Entfernung von winzig kleinen, oberflächenaktiven Verunreinigungen ermoglicht, die durch die thermische Zerlegung des Öls gebildet werden und welche bei einem normalen Verlauf der Ereignisse in dem Öl zurückgehalten werden würden und eine Emulgierung von Wasser mit dem Öl bewirken. Im Gegensatz zu dem Stand der Technik entfernt diese Erfindung nicht nur flüchtige flüssige und gasförmige Verunreinigungen, sondern sie entemulgiert auch das Öl durch eine Entfernung der oberflächenaktiven Verunreinigungen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Aufgaben dieser Erfindung sind die Verbesserung des Wirkungsgrades beim Mischen des Öls mit Inertgas oder trockener Luft, die Eliminierung des Erfordernisses für die Bereitstellung von Inertgas oder Luft unter einem Druck oberhalb der Atmosphäre und die Verbesserung des Wirkungsgrades des Prozesses, wenn bei dem Prozeß Wärmeaustauscher verwendet werden. Selbst wenn alle vorstehenden Aufgaben gelöst werden, verbleibt der Prozeß einfach und kompakt.
  • Gemäß der Erfindung ist ein Verfahren für die Dekontamination von Öl bereitgestellt, bei welchem das Öl zum Durchfluß durch eine Öldüse und hinein in eine Mischkammer gebracht wird, wobei die Öldüse einen Durchmesser enger als derjenige der Mischkammer hat; dadurch gekennzeichnet, daß der Durchfluß des Öls hinein in die Mischkammer eine Druckerniedrigung des Öls unterhalb des atmosphärischen Druckes bewirkt; daß die Erniedrigung des Öldruckes den Entzug von Gas durch einen Gaseinlaß hindurch in die Mischkammer hinein bewirkt und in der Kombination mit dem Öl ein inniges Gemisch von Öl und Gas bildet; wobei das innige Gemisch von Öl und Gas dann in eine Verweilzeitkammer hinein fließt, in welcher das Öl und das Gas für eine vorbestimmte Zeitdauer bei einer erhöhten Temperatur gehalten werden.
  • Diese Erfindung schafft eine einfache kompakte Komponente (nachfolgend bezogen als eine Düsenkompressor-Verweilzeitkammer), welche die Düsenkompressorfunktionen eines Saugens, Mischens und Verdichtens mit einer Verweilzeitkammer kombiniert. Bei dieser Anordnung zieht das Öl unter einer hohen Geschwindigkeit das Inertgas oder die Luft in eine Mischkammer innerhalb des Düsenkompressors hinein, wo das Öl und das Inertgas oder die Luft innig gemischt werden unter Anwendung hoher Scherkräfte, um einen homogenen Nebel von Öltropfen in dem Gasstrom zu erzeugen. Der Mischkammer folgt unmittelbar der Druckerholungsbereich des Düsenkompressors, wo der Druck des Gemisches erhöht wird für einen Eintritt in den Verweilzeitbereich der Vorrichtung. Es wird hier eine Zeitdauer vorgegeben, um genügend Zeit für einen Massen- und Wärmetransfer zwischen der feinen Dispersion der Öltropfen und der umgebenden Luft- oder Inertgasphase zu ermöglichen. Durch diese Einrichtung wird der Wirkungsgrad für den Kontakt und das nachfolgende Abtreiben der Verunreinigungsgase aus dem Öl gegenüber dem Stand der Technik gemäß der Lehre von Russo stark verbessert.
  • Das innige Gemisch von Öl und Gas geht vorzugsweise von der Verweilzeitkammer zu einer Abtrennungstrommel über, von welcher das Öl und das Gas getrennt freigegeben werden.
  • Das Öl wird vorzugsweise erwärmt und auf einen vorbestimmten Druck oberhalb des atmosphärischen Druckes erhöht, bevor es in die Öldüse zugeleitet wird.
  • Die Vorteile der Verwendung eines Düsenkompressor/Verweilzeitrohres oder einer Kammer im Vergleich mit anderen Mischvorrichtungen wie bspw. Füllkörperkolonnen oder Blitzkammern bestehen darin, daß innerhalb des einen Ausrüstungsgegenstandes ein Absaugen und eine Verdichtung des Abtreib- Inertgases oder der Luft erreichbar ist sowie eine innige Mischung des Inergases oder der Luft mit dem Öl, sodaß das Wasser oder das Kontaminierungsgas in dem Öl rasch zu einem Ausgleich mit dem Kontaminierungsgas oder dem Wasserdampf in der Luft- oder Inertgasphase kommt. Die verwendete Vorrichtung gibt die Sicherheit, daß die Ölphase innig und frei dispergiert wird innerhalb der Luft- oder Inertgasphase, wenn das Gemisch in die Verweilzeitkammer eintritt und diese verläßt, während in der Freigabe- oder Blitztrommel die Luft oder das Inertgas fein in der Ölphase dispergiert wird mit Millionen von winzig kleinen Blasen bei jedem Liter Öl. Dies ergibt einen Wirkungsgrad des Massentransfers von Wasser oder Kontaminierungsgasen von dem Öl zu der Inertgas- oder Luftphase von zwischen 95 % und 100 % in einer einzigen kompakten Vorrichtung.
  • Weil die Düsenkompressor-Verweilzeitkammer einen raschen Wärme- und Massentransfer erreicht, können hohe Temperaturen benutzt werden, um den Massentransfer zu vergrößern, wobei das Öl nicht nachteilig beeinflußt wird, weil das Öl bei den hohen Temperaturen nur für eine kurze Zeit verbleibt.
  • Die Nutzbarmachung des Synergismus der beiden Wirkungen (rascher Wärme/Massentransfer und Temperatur) ist nur möglich wegen der primären Wirkungen, die aus der Benutzung der Düsenkompressor-Verweilzeitkammer resultiert.
  • Die Gestaltung gibt auch die Sicherheit, daß der Druck in der Blitztrommel minimal gehalten wird, vorzugsweise unter dem atmosphärischen Druck, um die Fähigkeit der Luft oder des Inertgases zu vergrößern, den Schadstoff mit sich zu tragen.
  • Zu gleicher Zeit wird das Gas durch den Düsenkompressorbereich der Vorrichtung eingezogen und verdichtet, sodaß Luft oder Inertgas nicht aus einer Hochdruckquelle hinzugefügt werden müssen, um das Mischen zu erreichen. Die Luft oder das Inertgas können alternativ auch auf genügend hohe Drücke verdichtet werden, sodaß das Öl in die Blitzkammer bei einem ausreichenden Druck entlassen werden kann, damit die nachfolgende Verarbeitung des Öls ohne das Erfordernis für eine zweite Pumpe ermöglicht wird oder eine nachfolgende Verarbeitung des angefeuchteten Gases ohne das Erfordernis für einen Kompressor.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Damit die Erfindung klarer verstanden wird, wird nunmehr Bezug genommen auf die beigefügten Zeichnungen, bei welchen Fig. 1 Einzelheiten der Düsenkompressor-Verweilzeitkammer- Komponente zeigt, während Fig. 2 ein Flußdiagramm ist und die zusammengebaute Erfindung in ihrer einfachsten Form zeigt, während Fig. 3 die zusammengebaute Erfindung in einer komplexeren Form zeigt, hauptsächlich zur Vergrößerung des thermischen Wirkungsgrades und zur Ermöglichung eines innigeren Anbaus an einen komplexen Maschinenpark.
  • Fig. 1 und die folgende Beschreibung definiert die Ausführungsform der Düsenkompressor-Verweilzeitkammer-Komponente gemeinsam für alle Ausführungsformen der gesamten Erfindung, die durch die Fig. 2, 3, 4, 5 und 6 definiert wird, und ihre Beschreibung folgt diesem Abschnitt. Öl unter hohem Druck und hoher Temperatur tritt in dem Düsenkompressor 11 über die Öldüse 11a ein. Dies erzeugt einen Niederdruckbereich an dem Luft- oder Inertgaseinlaßbereich 11b, sodaß Luft oder Inertgas in den Düsenkompressor eingezogen werden. Die Luft oder das Inertgas werden innig mit dem Öl gemischt, während es durch die Mischkammer 11c und den Druckerholungsbereich 11d des Düsenkompressors hindurchgeleitet wird. Die feine Dispersion von Öltropfen in der Luft- oder Inertgasphase wird in der Verweilzeitkammer 12 beibehalten. Diese Kammer ist so bemessen, daß eine stabile Dispersion beibehalten und eine ausreichende Verweilzeit geschaffen wird, um sicherzustellen, daß Wärme- und Massentransferraten erhalten werden, die einen Massentransfer von Wasser oder Verunreinigungen von dem Öl zu der Luft- oder Inertgasphase von 95 % bis 100 % erzielt wird. Praktisch gesehen erfordert dies einen Querschnittsbereich, um eine Geschwindigkeit von zwischen 0.5 und 21 m/sec erreichen zu lassen entsprechend Verweilzeiten in der Kammer von 0.4 bis 0.03 Sekunden.
  • Unter Bezugnahme auf die Fig. 2, 3, 4, 5 und 6 wird das Öl aus dem Öllagerbehälter 1 über eine Leitung 2 zu einer Pumpe 3 geführt, wobei die Pumpe bevorzugt eine Zahnradpumpe ist, jedoch auch jede andere geeignete Pumpe für eine Ölaufbereitung sein kann. Die Pumpe entläßt das Öl über eine Auslaßleitung unter einem vorbestimmten Druck, der für den Prozeß am wirksamsten ist und an einem Druckmeßgerät 4 angezeigt wird. Das Öl wird durch einen Filter 5 gefiltert, der für eine Anpassung an die Schmutzbelastung und die Qualität des Öls ausgewählt ist, das dekontaminiert werden soll. Der Filter kann für eine Entfernung von festen Partikeln in dem Bereich von 1 Mikron bis 300 Mikron ausgewählt werden, obwohl ein Bereich der Partikelgröße von 10 bis 125 Mikrons mehr bevorzugt wird. Das hauptsächliche Ziel des Filters ist eine Entfernung von Schmutzteilchen, die sonst die nachfolgende Ausrüstung verschmutzen würden.
  • Von dem Filter wird das Öl zu einem Wärmeaustauscher 6 geführt, der mit Dampf 8 beheizt wird, welcher in den Austauscher über eine Regeldrossel 7 eintritt und ihn als ein Kondensat über einen Dampfabscheider 9 verläßt. Der Wärmeaustauscher kann alternativ elektrisch beheizt werden. Das Öl wird von dem Wärmeaustauscher abgelassen und tritt in einen Düsenkompressor 11 ein, wo seine Druckenergie quer über eine Düse innerhalb des Düsenkompressors abgegeben wird.
  • Die Abgabe der Druckenergie in dem Düsenkompressor 11 bewirkt, daß Luft oder Inertgas aus einer Quelle 19 in die Vorrichtung gezogen und innig mit dem Ölstrom gemischt wird, der die Düse 11a verläßt. Die quer über die Düse abgegebene Druckenergie beträgt vorzugsweise ein Minimum von 420 kpa, jedoch kann sie so hoch sein, wie es praktische Erwägungen diktieren (was gewöhnlich in der Größenordnung von 1200 kpa ist). Das innig gemischte Öl und das Inertgas oder die Luft werden aus dein Düsenkompressor in eine Verweilzeitkammer entlassen, die unmittelbar neben dem Düsenkompressor 12 angeordnet ist. Aus der Verweilzeitkammer tritt das Öl/Gasgemisch in eine Freigabe-, Abtrennungsoder Blitztrommel 14 ein. Diese Trommel wird normal unter einem atmosphärischen Druck betrieben, um den Wirkungsgrad der Entfernung des Kontaminierungsgases zu maximieren. In der Abtrennungstrommel trennt sich die Gasphase von der flüssigen Phase; das Inertgas oder die Luft, mit denen Wasser und Kontaminierungsgase bis zu ihrem Sättigungsniveau mitgetragen werden, und die Ölphase verlassen die Trommel von dem Boden, der von seiner Kontaminierungsbelastung verarmt ist. Die Gasphase verläßt das System über einen Abzug 13. Innerhalb der Trommel ist ein Temperaturmeßgerät 10, welches entweder für die Einstellung eines automatischen Reglers zum Regeln des stromaufwärts angeordneten Austauschers 6 verwendet wird oder von der Bedienungsperson der Ausrüstung benutzt wird, um den Austauscherzustand manuell einzustellen.
  • Das Öl verläßt die Freigabetrommel über eine Abdichtungsschleife 17, die so bemessen ist, daß eine Abdichtung der Gasphase von der flüssigen Phase gesichert wird, sodaß nur ein minimales Mittragen von Gas in die Ölphase zurück zu dem Ölsumpf oder dem Reservoir stattfindet, wobei der Durchmesser der Abdichtungsschleife genügend groß ist, um zu ermöglichen, daß sich die Trommel selbst entleert ohne die Unterstützung einer Pumpe.
  • Um die Möglichkeit einer Siphonbildung der Dichtungsschleife sowie des Mittragens von Gas auszuschalten, ist ein Vakuumunterbrecher in der Ausbildung eines kleinen Rohres 16 von dem oberen Ende der Abdichtungsschleife zurück zu dem Abzug an der Abtrennungstrommel geführt. Um sicherzustellen, daß sich die Abtrennungstrommel selbst entleert, ist ihre Austrittsdüse 15 so angeordnet, daß sie sich in einem minimalen Abstand oberhalb des Ölreservoirs befindet. Der Abstand oberhalb des Reservoirs wird bestimmt unter einer geeigneten Berücksichtigung der Viskosität, der Temperatur und der Dichteeigenschaften des Öls sowie des Durchmessers der Rücklaufleitung 18.
  • Für größere Systeme, die sich an komplexe Schmier- und ander Ölsysteme angliedern und wo eine Erholung der Wärmeenergie gewünscht wird, werden eine Reihe von Hinzufügungen ausgeführt, die es immer noch ermöglichen, daß der gesamte Prozeß einfach gestaltet ist und nur eine bewegliche Komponente verwendet, nämlich die Zulaufpumpe. Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 kann diese Integrierung und bessere Nutzung der Wärmeenergie durch die Hinzufügung eines Aufgabeabflußaustauschers 22 an der Abflußleitung 18 errreicht werden.
  • Ein Druckregelventil und ein Regler 20 an der Auslaßleitung von der Abtrennungstrommel macht es möglich, daß der Düsenkompressor einen ausreichenden Druck innerhalb der Abtrennungstrommel aufbaut, um die Druckenergie zu liefern und eine Strömung durch den Aufgabeabflußaustauscher hindurch zu drücken und dadurch eine passende Regelung des Niveaus in der Abtrennungstrommel beizubehalten. Das aktuelle Niveau der Abtrennungstrommel wird durch einen Niveauregler und ein Reglerventil 21 nahe der Trommel geregelt. Der Betrieb der Abtrennungstrommel oberhalb des atmosphärischen Druckes verringert den Wirkungsgrad des Prozesses bei der Entfernung des Schadstoffes, jedoch wird er teilweise kompensiert durch den thermischen Wirkungsgrad, der von dem Aufgabeabflußaustauscher angeboten wird, wobei damit auch die Ausrüstung kompakt und billig gehalten wird.
  • Fig. 4 zeigt eine alternative Anordnung, bei welcher ein zweiter Düsenkompressor zu der Auslaßleitung der Blitztrommel hinzugefügt werden kann, wobei er zwischen dem Aufgabeabflußaustauscher und dem Ölreservoir angeordnet ist. Dieser Düsenkompressor, der durch die Benutzung der Auslaßflüssigkeit von der einzigen Einlaufpumpe 3 betrieben wird, zieht Öl von der Blitztrommel an und pumpt es zurück in das Ölreservoir. Die Blitztrommel wird dabei unverändert durch das Niveauregelventil im Niveau geregelt. In diesem Fall kann die Blitztrommel jedoch bei atmosphärischem Druck betrieben werden und behält den hohen Wirkungsgrad bei der Entfernung der Schadstoffe bei, der bei niedrigem Druck erreichbar ist. Ein hoher Wirkungsgrad findet bei niedrigem Druck deshalb statt, weil der Dampfdruck der Verunreinigung niedrig ist, und dies erleichtert den Massentransfer von der Ölphase zu dem Inertgas oder der Luft.
  • Sollte es so erwünscht sein, das Inertgas wirtschaftlich zu nutzen, dann kann es in einer geschlossenen Schleife wie in Fig. 5 gezeigt geführt werden, sodaß die Schadstoffe an dem Abzug aus der Blitztrommel herauskondensiert werden durch ein Kondensieren gegen ein Kühlwasser oder ein Kältemittel 25 in einem Wärmeaustauscher 24, wobei die kondensierten Schadstoffe in der Abtrennungstrommel 26 für kondensierte Schadstoffe entfernt werden. Die Kontaminierungsflüssigkeit wird durch einen automatischen Abfluß 27 hindurch entleert, und das Überkopf-Trockengas wird zu dem Gaseinlaß des Düsenkompressors 11 geführt, sodaß es kontinuierlich im Kreislauf geführt werden kann. Durch diese Maßnahmen wird die Menge des benötigten Inertgases stark verringert, was von großem Vorteil ist, wenn das Inertgas, gewöhnlich Stickstoff, teuer ist. Diese Ausführung der Erfindung benötigt eine zweite Pumpe 28, die einen Betrieb des Düsenkompressors erlaubt, sodaß die Abtrennungstrommel unter Vakuumbedingungen gehalten wird, um zu ermöglichen, daß der Wirkungsgrad des Mittragens von Verunreinigungen durch das zirkulierende Gas weiter vergrößert wird und damit der Wirkungsgrad der Entfernung von schwierig zu entfernenden Verunreinigungen, wie bspw. Kohlenwasserstoffen mit einem hohen Siedepunkt, verbessert wird.
  • Fig. 6 zeigt eine Anordnung mit einer zweiten Pumpe 28, um das dekontaminierte Öl zurück zu dem Reservoir zu bringen. In diesem Fall wird eine Zahnradpumpe benutzt, die eine Kapazität etwas größer als die Einlaufpumpe 3 hat. Diese Anordnung erfordert nicht den in den Fig. 4 und 5 gezeigten Niveauregler und das Ventil 21. Die Fig. 6 zeigt auch einen Wärmeaustauscher 30 für eine Erwärmung der Luft oder des Inertgases für eine Verbesserung des Wirkungsgrades des Wärmetransfers zu der Luft oder dem Inertgas und zur Ermöglichung einer Verringerung der Öltemperatur, wenn temperaturempfindliche Öle dekontaminiert werden.
  • In allen Fällen wird bevorzugt, daß die Ausbildung der Ausrüstung aus nichtkorrodierenden Materialien besteht, wie aus rostfreiem Stahl, um sicherzustellen, daß nicht auch die Ausrüstung zu einer Kontaminierungsbelastung des Ölsystems beiträgt.

Claims (3)

1. Verfahren für die Dekontamination von Öl, bei welchem das Öl zum Durchfluß durch eine Öldüse (11a) und hinein in eine Mischkammer (11c) gebracht wird, wobei die Öldüse (11a) einen Durchmesser enger als derjenige der Mischkammer (11c) hat; dadurch gekennzeichnet, daß der Durchfluß des Öls hinein in die Mischkammer (11c) eine Druckerniedrigung des Öls unterhalb des atmosphärischen Druckes bewirkt; daß die Erniedrigung des Öldruckes den Entzug von Gas durch einen Gaseinlaß (11b) hindurch in die Mischkammer (11c) hinein bewirkt und in der Kombination mit dem Öl ein inniges Gemisch von Öl und Gas bildet; wobei das innige Gemisch von Öl und Gas dann in eine Verweilzeitkammer (12) hinein fließt, in welcher das Öl und das Gas für eine vorbestimmte Zeitdauer bei einer erhöhten Temperatur gehalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das innige Gemisch von Öl und Gas von der Verweilzeitkammer (12) zu einer Abtrennungstrommel (14) fließt, von welcher das Öl und das Gas getrennt freigegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei welchem das Öl erwärmt und auf einen vorbestimmten Druck oberhalb des atmosphärischen Druckes erhöht wird, bevor es in die Öldüse (11a) zugeleitet wird.
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