TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft Kalibriervorrichtungen und
insbesondere eine Vorrichtung zum Kalibrieren einer
Flügelverstellkupplung einer Hubschrauberrotorhalteanordnung.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bei einer Hubschrauberrotorhalteanordnung werden
Flügelverstellkupplungen verwendet, um die Rotorhalterung und ein Steuersystem
für die Rotorblätter miteinander zu verbinden. Die Länge der
Flügelverstellkupplung ist manuell verstellbar, um den Rotor
genau einzustellen, so daß sich alle drei Blätter des
Hubschraubers in der gleichen Blattspitzenebene drehen. Jedes Blatt ist
unabhängig von den beiden anderen Blättern einstellbar, um die
Blattsteigung zu erhöhen oder zu verringern. Für den
Rotorblattspurlauf und die Auswuchtung werden die Flügelverstellkupplungen
eingestellt, um die Länge der Kupplung zu erhöhen oder zu
verringern, wodurch die Neigung des Rotorblattes verändert wird.
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Beim Einstellverfahren merkt sich das Wartungspersonal
normalerweise die Einstellung der Flügelverstellkupplung, bzw. macht
darüber eine schriftliche Notiz. Wenn anschließend weitere
Verstellungen der Blattsteigung vorgenommen werden müssen, kann
sich das Wartungspersonal nicht daran erinnern, ob die
vorhergehende Verstellung in einer Erhöhung oder einer Verringerung
der Länge der Flügelverstellkupplung bestand, und dadurch
entstehen Ungenauigkeiten, und es sind häufige Nachstellungen der
Flügelverstellkupplung erforderlich, um die Neigung der
Rotorblätter genau einzustellen. Bekannte Techniken zur Verstellung
der Länge der Flügelverstellkupplung sehen kein zuverlässiges
und genaues Verfahren zur Bestimmung oder Aufzeichnung der
Verstellungen vor, wenn bei der Einstellung des Rotorblattspurlaufs
und der Auswuchtung Nachstellungen der Flügelverstellkupplung
vorgenommen werden. Das Wartungspersonal kann die
Flügelverstellkupplung
durch eine Drehung beliebig verdrehen, kann aber
die gleiche Verstellung für die nachfolgende
Kupplungseinstellung nicht wiederholen. Außerdem ist es nicht gewünscht, nach
jeder Einstellung die Flügelverstellkupplung von der
Hubschrauberrotoranordnung zu entfernen, um die Länge der
Flügelverstellkupplung zu messen. Ein solches Verfahren ist zeitintensiv und
führt außerdem zu Ungenauigkeiten beim Einstellen des
Rotorblattspurlaufs und der Auswuchtung.
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Es besteht somit das Bedürfnis nach einer
Flügelverstellkupplung, die während der Einstellung des Rotorblattspurlaufs und
der Auswuchtung ein direktes und genaues Ablesen der Verstellung
der Länge ermöglicht, ohne die Flügelverstellkupplung von der
Hubschraubernabenanordnung abzunehmen. Es besteht weiterhin das
Bedürfnis nach einer Kalibriervorrichtung für eine
Flügelverstellkupplung, die automatisch Referenzzeichen angibt, um eine
entsprechende Länge der Flügelverstellkupplung anzuzeigen.
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Die US-A-3,415,324 zeigt eine Kalibriervorrichtung für eine
Flügelverstellkupplung für eine Hubschrauberrotorhalterung. Die
Vorrichtung enthält eine Skala, die auf der Oberfläche einer
Stange vorgesehen ist, welche über ein Gewinde mit einer
Drehmomentgegenmutter eingreift. Die Drehmomentgegenmutter hat ein
Außengewinde, das mit einer Hülse eingreift, die einen Anzeiger
hält, der die Länge der Flügelkupplung anzeigt. Ein Problem
dieser Vorrichtung muß in der Tatsache gesehen werden, daß nur
ein Abschnitt der Anzeige sichtbar ist, welcher die genaue
Einstellung der Kupplung anzeigt, wohingegen der andere Abschnitt
durch die Hülse verdeckt ist. Dieses kann zum fehlerhaften
Ablesen führen, woraus eine falsche Einstellung folgt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft eine Kalibriervorrichtung für eine
Flügelverstellkupplung für eine Hubschrauberrotorhalterung,
wobei die Kupplung ein Flügelkupplungsrohr aufweist, das Rohr
mit einem Lager verbunden ist, welches einen Kalibrierring
enthält, der benachbart zum Flügelkupplungsrohr angeordnet ist,
wobei die Vorrichtung gekennzeichnet ist durch:
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eine Anzahl auf einanderfolgender Referenznummern, die
gleichmäßig beabstandet, schraubenförmig und konzentrisch um ein
zum Lager benachbartes Ende des Flügelkupplungsrohres angeordnet
sind; und
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ein am Kalibrierring angeordnetes Fenster, um die
Referenznummern sehen zu können und um eine der Referenznummern
einstellen zu können, die die Länge der Kupplung darstellt.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Zum genaueren Verständnis der vorliegenden Erfindung und deren
weiterer Vorteile wird nun auf die Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den beiliegenden
Zeichnungen Bezug genommen, in denen:
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Figur 1 eine Draufsicht der vorliegenden
Flügelverstellkupplungskalibriervorrichtung ist; und
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Figur 2 eine Seitenansicht der vorliegenden
Flügelverstellkupplungskalibriervorrichtung aus Figur 1 ist.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Gleichzeitig auf die Figuren 1 und 2 bezogen ist ein Teil einer
Flügelverstellkupplungsanordnung dargestellt und allgemein durch
das Bezugszeichen 10 bezeichnet. Wie dem Fachmann bekannt, ist
die Flügelverstellkupplungsanordnung 10 zwischen einem
Blattverstellhorn einer Rotorhalterung und einem Rotorsteuersystem
montiert, um die Neigung der Hubschrauberblätter einzustellen.
Die Flügelverstellkupplungsanordnung 10 ist durch ein Lager 12
mit dem Blattverstellhorn (nicht gezeigt) und durch ein Lager
(nicht gezeigt) am gegenüberliegenden Ende der
Flügelverstellkupplungsanordnung 10 mit dem Steuersystem verbunden.
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Die Flügelverstellkupplungsanordnung 10 enthält ein
Flügelkupplungsrohr 14. Das Lager 12 weist eine Gewindestange auf, die mit
dem Rohr 14 eingreift. Das Rohr 14 ist zwischen einem Paar
Gegenmuttern 18 angeordnet, wobei in den Figuren nur eine
Gegenmutter 18 dargestellt ist. Die Länge der
Flügelverstellkupplungsanordnung 10 wird durch Drehung des Flügelkupplungsrohres
14 eingestellt. An jedem Ende der
Flügelverstellkupplungsanordnung 10 werden die Gegenmuttern 18 gelöst, so daß das Lager
12, und insbesondere die Stange 16, in das Rohr 14 hinein- oder
herausbewegt wird, um die Gesamtlänge der
Flügelverstellkupplungsanordnung 10 zu erhöhen bzw. zu verringern. Wenn die
gewünschte Einstellung durchgeführt wurde, werden die
Gegenmuttern 18 angezogen, um die Länge der
Flügelverstellkupplungsanordnung 10 festzustellen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Anzahl von
Referenzzeichen, die allgemein durch das Bezugszeichen 20 bezeichnet
sind, um den Umfang herum an einem Ende des
Flügelkupplungsrohres 14 angeordnet. Die Referenzzeichen 20 können
beispielsweise einzelne Referenznummern 22 umfassen, die gleichmäßig
beabstandet entlang eines Endes des Flügelkupplungsrohres 14
angeordnet sind. Die Referenznummern 22 können von "0" am
innersten Ende des Flügelkupplungsrohres 14 bis "100" am äußersten
Ende des Flügelkupplungsrohres 14 reichen. Die Referenznummern
22 stellen jeweils eine bestimmte Länge der
Flügelverstellkupplungsanordnung dar.
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Um durch Auswählen einer bestimmten Referenznummer 22 eine
gewünschte Länge der Flügelverstellkupplungsanordnung 10
anzuzeigen, ist an der Stange 16 des Lagers 12 ein Kalibrierring 30
montiert. Der Kalibrierring 30 hat eine Endfläche 32. Der
Kalibrierring 30 ist mittels der Gegenmuttern 34 und 36 am Lager
12 montiert. Wenn die Lager 12 an den Enden des
Flügelkupplungsrohres 14 aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden,
bewegt sich der Kalibrierring 30 in die gleiche relative
Richtung. Wenn beispielsweise die Lager 12 aufeinander zu bewegt
werden, bewegt sich der Kalibrierring 30 vom äußersten Ende des
Flügelkupplungsrohres 14 in Richtung auf die Mitte des
Flügelkupplungsrohres 14. Wenn die Lager 12 auseinander bewegt werden,
um die Länge der Flügelverstellkupplungsanordnung zu erhöhen,
bewegt sich der Kalibrierring 30 entsprechend von der Mitte des
Flügelkupplungsrohres 14 zum äußersten Ende des
Flügelkupplungsrohres 14. Durch Ausrichten der Endfläche 32 des Kalibrierringes
30 mit einem der Referenznummern 22 kann automatisch eine
direkte Referenzlänge der Flügelverstellkupplungsanordnung 10
erfaßt werden. Nachfolgende Verstellungen der Länge der
Flügelverstellkupplungsanordnung 10 können durch Drehung des
Flügelkupplungsrohres 14 erreicht werden, indem die Stellung des
Kalibrierringes 30 um eine bestimmte Anzahl von Referenznummern
22 erhöht oder verringert wird. Die Drehung des
Flügelkupplungsrohres 14 bewirkt, daß jede Referenznummer 22 benachbart zur
Endfläche 32 des Kalibrierringes erscheint, welche an der Mitte
des Kalibrierringes 30 vorgesehen sein kann. Um das Ablesen der
Referenznummern 22 zu erleichtern, kann der Kalibrierring 30
außerdem ein Fenster 40 enthalten, um speziell eine
Referenznummer 22, die die gewünschte Länge der
Flügelverstellkupplungsanordnung 10 darstellt, anzuzeigen und genau zu plazieren.
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Durch die Verwendung der vorliegenden Erfindung kann das
Wartungspersonal die Länge der Flügelverstellkupplungsanordnung
10 einstellen, indem das Flügelkupplungsrohr 14 auf eine
gewünschte Referenznummer 22 gedreht wird, wobei die
Referenznummer 22 entweder erhöht oder verringert wird, um dadurch die
Länge der Flügelverstellkupplungsanordnung 10 zu erhöhen bzw. zu
verringern. Wenn beispielsweise im Fenster 40 die vorhergehende
Anzeige "50" war, wie in Figur 1 gezeigt, und es gewünscht ist,
die Gesamtlänge der Flügelverstellkupplungsanordnung 10 zu
erhöhen, wird das Flügelkupplungsrohr 14 auf eine höhere Nummer
gedreht, bis beispielsweise "60" im Fenster 40 angezeigt wird.
Wenn es gewünscht ist, die Gesamtlänge der
Flügelverstellkupplungsanordnung 10 zu verringern, wird das Rohr 14 der
Flügelverstellkupplungsanordnung auf ähnliche Weise in die
entgegengesetzte
Richtung gedreht, bis im Fenster 40 des Kalibrierringes
30 eine kleinere Nummer, beispielsweise "45", angezeigt wird.
Die vorhergehende Stellung der Flügelverstellkupplungsanordnung
10 ist für das Wartungspersonal immer durch das Fenster 40
sichtbar oder kann an der Endfläche 32 des Kalibrierringes 30
abgelesen werden, und es besteht keine Notwendigkeit, sich die
vorhergehende Einstellung der Flügelverstellkupplungsanordnung
10 zu merken oder sich eine schriftliche Notiz zu machen. Da die
Referenzzeichen 20 dauerhaft auf dem Flügelkupplungsrohr 14
angebracht sind, können genaue und wiederholbare Verstellungen
der Länge der Flügelverstellkupplungsanordnung 10 durchgeführt
werden, indem die gewünschte Referenznummer 22 notiert wird.
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Es kann somit gesehen werden, daß die vorliegende
Kalibriervorrichtung ein direktes Ablesen der Längenverstellung einer
Flügelverstellkupplungsanordnung für eine
Hubschrauberrotorhalterung ermöglicht, um den Rotorblattspurlauf und die
Auswuchtung einzustellen, ohne die Flügelverstellkupplungsanordnung von
der Hubschraubernabe abzunehmen. Die vorliegende Erfindung
vermeidet die Notwendigkeit, während der Einstellung der
Blattsteigung Kupplungsverstellungen zu notieren, und führt zu einem
genaueren und zuverlässigerem System zum Einstellen der Länge
einer Flügelverstellkupplungsanordnung.
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Auch wenn die vorliegende Erfindung bezüglich spezieller
Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist es klar, daß sich für
den Fachmann zahlreiche Änderungen und Modifikationen ergeben,
und es ist beabsichtigt, daß diese Änderungen und Modifikationen
in den Bereich des nachfolgenden Anspruchs fallen.