DE3510960C2 - Radausrichtmeßgerät - Google Patents
RadausrichtmeßgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Radausrichtmeßgerät gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, welches Radausrichtmeßgerät zum Messen der relativen Winkel
von zwei Rädern an einem Fahrzeug oder von einem Rad relativ
zu einem anderen Teil des Fahrzeugs einsetzbar
ist. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum
Einsetzen des Radausrichtmeßgerätes.
Ein derartiges Radausrichtmeßgerät
ist in der Druckschrift GB
20 90 988 A des gleichen Anmelders beschrieben und dargestellt.
Hierbei tritt beim Messen der Winkel eine Fehlerquelle
auf, wenn das zu messende Rad nicht genau auf
der Achse läuft, um die das Rad normalerweise im Gebrauch
läuft. Beispielsweise kann dies auftreten, wenn
das Rad durch Beschädigungen oder eine ungenaue Herstellung
verzogen ist.
In der vorstehend erwähnten Druckschrift ist auch ein Verfahren
beschrieben, mit dem allerdings derartige Radfehler nicht zufriedenstellend reduziert
werden können.
Aus der Druckschrift US 40 11 659 ist ein weiteres
Radausrichtmeßgerät bekannt. Dieses Radausrichtmeßgerät hat
Einrichtungen zu seiner Positionierung an einer
vorgegebenen Radebene, Anzeigeeinrichtungen und
Winkelverstelleinrichtungen, die die Anzeigeeinrichtungen
mit den Positioniereinrichtungen so verbinden, daß eine
Achse für die Anzeigeeinrichtungen in eine Lage bringbar
ist, so daß sie parallel oder koaxial zur Radachse
angeordnet ist.
Aus der Druckschrift US 43 77 038 ist schließlich ein
Radausrichtmeßgerät gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Radausrichtmeßgerät sowie
ein Verfahren zu seinem Einsetzen zu schaffen, bei denen
das Auftreten von Meßfehlern infolge von Radlauf-Fehlern
vermeidbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Gemäß diesen Merkmalen
hat das Radausrichtmeßgerät
einen ersten Körper, der an den Positioniereinrichtungen
um eine zweite Achse senkrecht zur vorgegebenen Ebene
drehbar ist, und einen zweiten Körper, der am
ersten Körper um eine dritte Achse parallel zu der
vorgegebenen Ebene verstellbar drehbar ist, wo
bei die Anzeigeeinrichtungen um die zuerst erwähnte
Achse relativ zum zweiten Körper verschwenkbar
sind.
Ein Verfahren zum Einsetzen des Radausrichtmeßgerätes ist
im Patentanspruch 3 angegeben.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des Radausrichtmeßgerätes ist
im Patentanspruch 2 definiert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Aus
führungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht in verkleinertem Maß
stab eines im Gebrauch befind
lichen Radausrichtmeßgerätes;
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Teil
der Fig. 1; und
Fig. 3 eine Ansicht des in Fig. 2 gezeigten
Teils.
In Fig. 1 ist ein Fahrzeugrad, von dem bestimmte
Winkel, wie beispielsweise die Vorspur oder die
negative Vorspur, zu messen sind, mit 10 bezeichnet.
Ein Radausrichtmeßgerät trägt die Bezugsziffer 11.
Normalerweise werden zwei derartige Meßgeräte 11
verwendet, von denen eines an jedem Rad eines Rad
paares am vorderen oder hinteren Ende des Fahr
zeuges angeordnet ist. Die Meßgeräte 11 sind nor
malerweise identisch, mit Ausnahme der Tatsache,
daß sie entgegengesetzt angeordnet sind.
Jedes Meßgerät 11 umfaßt parallele Träger 12, 13,
14. Der Träger 12 besitzt zwei parallele Stangen
15, 16, die am Träger benachbart zu den Enden
desselben befestigt sind und sich normal zu die
sem erstrecken. Die Träger 13, 14 sind entlang
den Stangen 15, 16 gleitbar, so daß sie eine
Parallellage zum Träger 12 einnehmen. Eine Schraube
17 ist im Träger 12 drehbar und axial an diesem
angeordnet. Die Schraube 17 weist Rechts- und Links
gewindeabschnitte 18, 19 auf, die mit entsprechen
den Gewindeabschnitten der Träger 13, 14 kämmen.
Durch eine Drehung der Schraube 17 werden die
Träger 13, 14 entlang den Stangen 15, 16 bewegt,
so daß sie einen gleichen Abstand gegenüber dem
Träger 12 einhalten.
Die Träger 13 und 14 sind benachbart zu ihren
Enden mit als Positionierungseinrichtungen dienenden Knöpfen 20 versehen. Diese Knöpfe sind
so ausgebildet, daß sie in die Felge des Rades
10 eingreifen. Somit werden durch Drehung der
Schraube 17 die Träger 13 und 14 auseinander
bewegt, bis alle Knöpfe 20 in die Radfelge ein
greifen, um das Meßgerät 11 am Rad 10 zu positio
nieren und daran zu befestigen.
Eine Spindel 21, die als erste Achse dient, steht etwa senkrecht vom Träger
12 vor, und ein entfernbarer Hängearm 22 ist
schwenkbar an der Spindel 21 gelagert und dort
über eine Verriegelungsschraube 23 arretiert.
Ein Arm 24 ist am Boden des Hängearmes 22 be
festigt und an einem Ende mit einem Ausgleichs
gewicht 25 versehen. Am anderen Ende besitzt der
Arm 24 eine Winkelanzeigevorrichtung 26 (nicht
weiter beschrieben), die über den Umfang des Ra
des 10 hinaus vorsteht. Wenn die soweit be
schriebene Vorrichtung eingesetzt wird, steht das
Rad 10 auf Rollen, so daß es um seine Achse ge
dreht werden kann. Es wird auf eine detaillierte
Beschreibung der Betriebsweise der Anzeigevor
richtung 26 verzichtet. Es ist ausreichend, fest
zuhalten, daß dann, wenn die Felge des Rades 10
nicht genau der Radachse entspricht, der auf der
Anzeigevorrichtung 26 abgelesene Winkel für jede
Umdrehung des Rades 10 zwischen einem Maximal
wert und einem Minimalwert schwankt. Es ist er
forderlich, diese Ableseschwankung zu reduzieren
oder zu eliminieren.
Wie man den Fig. 2 und 3 entnehmen kann, ist
die Spindel 21 in einem als zweiter Körper dienenden Hebel 27 befestigt, der
an einem als eine dritte Achse dienenden Stift 28 schwenkbar zu einem als erster Körper dienenden Träger 29
angeordnet ist. Der Hebel 27 wird durch eine in
einer Ausnehmung angeordnete und gegen einen Stift
31 über den Träger 29 gelagerte Druckfeder 30 in
Richtung auf den Träger 29 unter Vorspannung ge
halten. Der Hebel 27 ist über eine manuell ein
stellbare Schraube 32, die in den Hebel 27 einge
schraubt ist und gegen den Träger 29 stößt, ver
stellbar zum Träger 29 angeordnet.
Eine Anschlagplatte 33 ist über einen Paßstift
34, eine Schraube 35 und eine Mutter 36 am Träger
12 angeordnet. Der Träger 29 wird durch eine
Schraube 37 und eine Federscheibe 38 gegen die
Anschlagplatte 33 gehalten, so daß der Träger 29
manuell um die als eine zweite Achse dienende Schraube 35 gedreht werden kann.
Das Ende der Verriegelungsschraube 23 dringt in
eine Nut 39 in der Spindel 21 ein. Linien 40,
41, die auf dem Ende des Hebels 27 und des Trägers
29 angerissen sind und als Winkelanzeige dienen, sind so angeordnet, daß sie
zueinander ausgerichtet sind, wenn die Achse der
Spindel 21 zur Achse der Schraube 35 ausge
richtet ist und somit normal zur Ebene der An
schlagplatte 33 und der durch die Knöpfe 20 fest
gelegten Ebene verläuft.
Um die soweit beschriebene Vorrichtung einzusetzen,
wird das Meßgerät 11 gegen das Rad 10 gehalten, und
die Schraube 17 wird gedreht, bis die Knöpfe 20 in
die Felge des Rades 10 eingreifen, um auf diese
Weise das Meßgerät 11 am Rad 10 zu positionieren
und zu befestigen. Der Hängearm 22 wird auf die
Spindel 21 aufgeschoben, und die Verriegelungs
schraube 23 wird so lange gedreht, bis ihr Zuge
spitztes Ende in der Nut 39 derart angeordnet
ist, daß der Hängearm 22 frei auf der Spindel 21
schwingen kann. Eine entsprechende Vorgehens
weise kommt bei der Anordnung des Meßgerätes 11
am anderen Rad 10 des zu messenden Radpaares
zur Anwendung. Die übliche Leine, Stab oder Feder
wird zwischen den beiden Anzeigeeinrichtungen 26
befestigt, um diese in bekannter Weise für die
Messung miteinander zu verbinden.
Wenn man nur ein Rad 10 betrachtet, wird die
Schraube 32 so weit gedreht, bis die Linien 40, 41
miteinander ausgerichtet sind. Das Rad 10 und
das daran befestigte Meßgerät werden um mindestens
eine vollständige Umdrehung um die Radachse ge
dreht, während hierbei der Hängearm 22 aufgrund
seiner Rotationsfreiheit auf der Spindel 21
weiterhin herabhängt. Der Gesamtbereich der
auf den Anzeigeeinrichtungen 26 angezeigten
Winkelbewegung wird festgehalten, und das Rad 10,
das Meßgerät 11 etc. werden in die Position ge
dreht, in der die Ablesung der Anzeigeeinrichtungen
26 einen Maximalwert annimmt. Das Rad 10 wird
in dieser Position gehalten, während der Träger
29 um die Schraube 35 gedreht wird, bis der
Stift 28 eine vertikale Lage einnimmt, so daß
auf diese Weise der Hebel 27 relativ zum Träger
29 nur in einer Horizontalebene bewegt werden kann.
Die Stellschraube 32 wird dann gedreht, bis die
dadurch den Anzeigeeinrichtungen 26 mitgeteilte
Winkelbewegung der Hälfte des Bereiches der vorher
festgehaltenen Winkelbewegung entspricht, d. h. die
Anzeigeeinrichtungen 26 sich dann am Mittelpunkt
des Bereiches befinden.
Wenn das Rad 10 und alle hiervon getragenen Kompo
nenten (mit Ausnahme des Hängearmes 22 und der
daran befestigten Teile) um die Radachse gedreht
werden, sollte dann keine Änderung der Ablesung
der Anzeigeeinrichtungen 26 auftreten. Somit muß
die Achse der Spindel 21 in eine Lage gebracht
worden sein, die mit der Radachse zusammenfällt
oder parallel zu dieser verläuft.
Obwohl die Erfindung vorstehend in Verbindung mit
einem Anwendungsfall für zwei Räder an einem
Fahrzeug beschrieben worden ist, kann sie natür
lich auch dort eingesetzt werden, wo die Messung
der Winkellage zwischen einem Rad und einem anderen
Teil des Fahrzeuges erforderlich ist.
Erfindungsgemäß wird somit ein Radausrichtmeßgerät
für ein Fahrzeug beschrieben, das eine Korrektur
von Verzügen oder anderen Fehlern in einem Rad er
möglicht. Diese wird derart durchgeführt, daß das
Meßgerät an dem Rad befestigt wird, Anzeigeein
richtungen an einer Spindel angebracht werden und
die Spindel gelenkartig um eine Achse bewegt wird,
um sie auf diese Weise in eine zur Radachse ausge
richtete oder zu dieser parallele Lage zu bringen.
Claims (3)
1. Radausrichtmeßgerät zum Vergleich der relativen
Winkellage eines Fahrzeugsrades zu einem anderen Teil
des Fahrzeuges, mit Einrichtungen zum Positionieren des
Meßgerätes an einer vorgegebenen Radebene in der Nähe
einer Ebene senkrecht zur Radachse und mit Anzeigeeinrich
tungen, die um eine nahezu parallel zur Radachse ange
ordneten Achse drehbar sind, sowie mit Winkelverstelleinrich
tungen, die die Anzeigeeinrichtungen mit den Positionie
rungseinrichtungen so verbinden, daß die Achse in eine
Lage bringbar ist, die parallel zur Radachse ist oder
mit dieser zusammenfällt, dadurch gekennzeichnet, daß es
einen ersten Körper (29), der an den Positionierungsein
richtungen (20) um eine zweite Achse (35) senkrecht zu
der vorgegebenen Ebene drehbar ist, und einen zweiten
Körper (27) umfaßt, der verstellbar am ersten Körper um
eine dritte Achse (28) parallel zu der vorgegebenen
Ebene drehbar ist, und daß die Anzeigeeinrichtungen um
die zuerst erwähnte Achse (21) relativ zum zweiten
Körper verschwenkbar sind.
2. Radausrichtmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß es eine Winkelanzeige (40, 41) der Re
lativlage des ersten (29) und zweiten (27) Körpers auf
weist, bei der die zuerst erwähnte Achse und die zweite
Achse zueinander koaxial ausgerichtet oder parallel
sind.
3. Verfahren zum Einsetzen eines Radausrichtmeßgerä
tes nach Anspruch 1, bei dem die Positionierungseinrich
tungen bewegt werden, bis das Meßgerät dadurch am Rad
befestigt ist, und bei dem die Anzeigeeinrichtungen an
einen Festpunkt am Fahrzeug angeschlossen werden, mit
folgenden Schritten: Drehen des zweiten Körpers um die
dritte Achse, bis die zuerst erwähnte Achse und die
zweite Achse koaxial oder parallel zueinander ausgerichtet sind, gemeinsames
Drehen des Rades und des Meßgerätes, wobei der Gesamtbe
reich der auf den Anzeigeeinrichtungen gezeigten Winkel
bewegung festgehalten wird, gemeinsames Drehen des Rades
und des Meßgerätes bis in eine Position, in der die Ab
lesung an den Anzeigeeinrichtungen einen Maximalwert
einnimmt, Drehen des ersten Körpers in dieser Position
um die zweite Achse, bis die dritte Achse eine Vertikal
lage einnimmt, und Bewegen des zweiten Körpers relativ
zum ersten Körper um die dritte Achse, bis die dadurch
auf die Anzeigeeinrichtungen übertragene Winkelbewegung
der Hälfte des Bereiches der vorher festgehaltenen Win
kelbewegungen entspricht.
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