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Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisch leitendes Zwischenverbindungsglied
und eine Brennstoffzelle, die das Glied als Zwischenverbindung aufweist.
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In letzter Zeit haben Brennstoffzellen, insbesondere Brennstoffzellen vom
Trockenelektrolyttyp, als Elektrizität erzeugende Vorrichtung Aufmerksamkeit erlangt.
Die Brennstoffzelle weist einen hohen Elektrizitätserzeugungs-Wirkungsgrad auf, kann
verschiedene Brennstoffe (Naphtha, Erdgas, Methanol, Steinkohlen-Reformgas, Schweröl
und ähnliches) nutzen, verursacht geringe Umweltbelastung, und ihr
Elektrizitätserzeugungs-Wirkungsgrad wird nicht durch die Größe der Anlage beeinflußt.
Daher ist die Brennstoffzelle ein sehr vielversprechende Technologie.
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Insbesondere weist die Brennstoffzelle vom Trockenelektrolyttyp (SOFC) einen sehr
hohen Energieumwandlungs-Wirkungsgrad und andere Vorteile auf. Bei der SOFC ist
eine große Zahl an Brennstoffzellenelementen in Serie geschaltet, und somit ist eine
Luftelektrode aus einem Element in der vorangehenden Stufe durch eine
Zwischenverbindung mit einer Brennstoffelektrode aus einem Element der nächsten
Stufe verbunden. Diese Zwischenverbindung trägt nicht direkt zur
Elektrizitätserzeugung bei, und es ist wünschenswert, eine Zwischenverbindung mit
einem möglichst geringen Widerstand zu verwenden. Beispielsweise ist es notwendig,
daß eine Zwischenverbindung eine elektrische Leitfähigkeit nicht unter etwa 1 S cm&supmin;¹
bei 1000ºC und eine Elektronenleitfähigkeit von im wesentlichen 99-100% bei
1000ºC, der üblichen Betriebstemperatur einer SOFC, aufweist. Weiters ist eine der
Oberflächen einer Zwischenverbindung einer oxidierenden Atmosphäre und die andere
Oberfläche einer reduzierenden Atmosphäre ausgesetzt. Daher ist es notwendig, daß
die Zwischenverbindung aus einem chemisch stabilen Material und einem dichten
Material besteht, aus dem kein Brennstoff austreten kann. Weiters ist es notwendig, daß
die Zwischenverbindung aus einem billigen Material besteht, sich ihre
Zusammensetzung unter oxidierender Atmosphäre und reduzierender Atmosphäre im
wesentlichen nicht ändert, sie bei 1000ºC nicht mit anderen Brennstoffzellen-
Bestandteilen reagiert, eine vernachlässigbar geringe Ionen leitfähigkeit aufweist, im
Temperaturbereich von 25-1200ºC keine destruktive Phasenumwandlung verursacht,
bei der Betriebstemperatur eine geringe Verflüchtigung des Oxidbestandteils aufweist
und weiters einen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist, der in etwa den
Wärmeausdehnungskoeffizienten des Trockenelektrolyts, des Stützelements und
dergleichen entspricht.
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Als Zwischenverbindung werden LaCrO&sub3;, La1-xCaxCrO&sub3;, La1-xSrxCrO&sub3;, LaCr1-xMgxO&sub3; und
dergleichen verwendet. Jedoch ist nicht dotiertes Lanthanchromit nicht immer von
großem Nutzen. Der Grund dafür ist, daß nicht dotiertes Lanthanchromit eine
elektrische Leitfähigkeit nahe dem unteren Grenzwert für die elektrische Leitfähigkeit
aufweist, einen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist, der nicht auf den
Wärmeausdehnungskoeffizienten der anderen Elemente abgestimmt ist, aus denen
gemeinsam mit der Zwischenverbindung die Brennstoffzelle besteht, und bei etwa
275ºC eine Phasenumwandlung von orthorhombischer Struktur zu rhomboedrischer
Struktur erfährt. Beispielsweise führt die Verwendung von LaCr0,97Mg0,03O&sub3; zu guter
elektrischer Leitfähigkeit, aber LaCr0,97Mg0,03O&sub3; hat einen eher geringeren
Wärmeausdehnungskoeffizienten bei 25-1000ºC als mit Calciumoxid stabilisiertes
Zirkonoxid, beispielsweise (ZrO&sub2;)0,85(CaO)0,15, oder ein Trockenelektrolyt, wie
(ZrO&sub2;)0,9(Y&sub2;O&sub3;)0,1, der bei 1000ºC hohe Ionenleitfähigkeit aufweist.
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La0,84Sr0,16CrO&sub3; weist beispielsweise gute elektrische Leitfähigkeit auf, aber
La0,84Sr0,16CrO&sub3; hat einen ziemlich großen Sauerstoffionen-Fehlstellenfaktor, wenn es
bei einer hohen Betriebstemperatur, wie sie für dessen Verwendung als
Hochtemperatur-Brennstoffzelle erforderlich ist, einer Brennstoffatmosphäre ausgesetzt
ist. LaCr0,72Mg0,03Al0,25O&sub3; weist aufgrund des Vorhandenseins von Aluminiumionen in
einer relativ hohen Konzentration geringe elektrische Leitfähigkeit auf.
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Daher wird die Entwicklung einer Zwischenverbindung verlangt, die eine möglichst
hohe elektrische Leitfähigkeit aufweist und deren Wärmeausdehnungskoeffizient gut auf
den Trockenelektrolyten abgestimmt ist. Weiters ist es in Anbetracht der SOFC-Struktur
erforderlich, daß die Zwischenverbindung hohe Dichte aufweist. Wenn jedoch
Pulversintern durchgeführt wird, läßt sich aus nicht dotiertem LaCrO&sub3; selbst durch
Sintern bei 1600ºC schwer ein dichter Körper bilden. Daher ist die Entwicklung eines
Materials mit guter Sinterbarkeit bei geringer Temperatur erwünscht. Weiters besteht
starker Bedarf an der Entwicklung einer Zwischenverbindung mit verbesserter Festigkeit
als Bestandteil einer Brennstoffzelle, um die Haltbarkeit der Brennstoffzelle zu erhöhen
und die Ausbeute bei der Herstellung von Brennstoffzellen weiter zu verbessern.
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US-A-4749632 beschreibt Zwischenverbindungsschichten für Brennstoffzellen und
erwähnt kurz, daß Boroxid allein als gute Sinterhilfe für LaCrO&sub3; wirkt. Es wird
vorgeschlagen, zumindest 2 Gew.-% Boroxid in Kombination mit einer
Fluoridsinterhilfe als eutektische Zusammensetzung zu verwenden.
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Izv. Akad. Nauk SSSR, Neorg. Mater. 23, Nr. 9 (1987) 1520-1524 (S.P.Tolochko et al.)
berichtet über die Untersuchung der Transformation der rhombischen zur
rhomboedrischen Phase von, neben anderen Materialien, LaNiyCr1-yO&sub3;, worin y 0 bis 1,
im speziellen 0,1, 0,15, 0,3 und 0,4 ist.
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Die vorliegende Erfindung ist in Anspruch 1 dargelegt.
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Beim elektrisch leitenden Zwischenverbindungsglied gemäß vorliegender Erfindung
werden als das/die Metalloxid oder -oxide bevorzugter Oxide von Si, Ti und Fe
verwendet. Die Menge an im elektrisch leitenden Zwischenverbindungsglied
enthaltenem Metalloxid beträgt bevorzugter insgesamt 0,1-1,0 Gewichtsteile,
ausgehend von 100 Gewichtsteilen Lanthanchromit.
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Als durch A dargestelltes Metall werden bevorzugter Cu und Zn verwendet.
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Als der Bereich von "x" ist 0,05≤x≤0,2 mehr vorzuziehen.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird auf die beiliegenden Zeichnungen
bezuggenommen, in denen:
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Fig. 1 ein Fließdiagramm ist, das das Herstellungsverfahren für das elektrisch leitende
Zwischenverbindungsglied gemäß vorliegender Erfindung veranschaulicht; und
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die Fig. 2A, 2B und 2C graphische Darstellungen sind, die die Eigenschaften der in den
Beispielen hergestellten elektrisch leitenden Zwischenverbindungsglieder und eines
elektrisch leitenden Zwischenverbindungsglieds des Vergleichsbeispiels
veranschaulichen.
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Das wesentliche Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß ein Oxid eines
spezifisch eingeschränkten Metalls zu LaCrO&sub3; oder LaCr1-xAxO&sub3; in einer spezifisch
eingeschränkten Menge zugegeben wird. Das heißt, die Erfinder haben verschiedene
Untersuchungen und Versuche in Hinblick auf die Zusammensetzung der Materialien
durchgeführt, aus denen eine Brennstoffzelle besteht, und es ist ihnen gelungen,
elektrisch leitende Zwischenverbindungsglieder, wie z.B. eine Zwischenverbindung für
eine SOFC und ähnliches, mit hoher Dichte herzustellen und die mechanische
Festigkeit und elektrische Leitfähigkeit der elektrisch leitenden
Zwischenverbindungselemente durch die Zugabe des oben beschriebenen, spezifisch
eingeschränkten Metalloxids zu LaCrO&sub3; oder LaCr1-xAxO&sub3; stark zu verbessern.
Darüberhinaus konnte durch die Verwendung von nicht mehr als 2,0 Gewichtsteilen,
ausgehend von 100 Gewichtsteilen LaCrO&sub3;, des oben beschriebenen, spezifisch
eingeschränkten Metalloxids ein elektrisch leitendes Zwischenverbindungsglied mit
einem Wärmeausdehnungskoeffizient in einem tolerierbaren Bereich hergestellt
werden. Wenn die Menge des Metalloxids mehr als 2,0 Gewichtsteile beträgt, weist das
resultierende elektrisch leitende Zwischenverbindungsglied geringe elektrische
Leitfähigkeit und mechanische Festigkeit auf.
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Wenn ein Brennstoffzellen-Elektrizitätsgenerator durch das Anschließen einer
Brennstoffzelle erzeugt wird, worin das oben beschriebene, spezifisch eingeschränkte,
elektrisch leitende Zwischenverbindungselement als Zwischenverbindung der
Brennstoffzelle verwendet wird, weist das elektrisch leitende
Zwischenverbindungselement hohe Dichte auf, und somit kann das Austreten von Luft
oder Treibstoff auf eine sehr geringe Menge verringert und der Energieverbrauch weiter
gesenkt werden, und weiters weist der Verbindungsabschnitt hohe Festigkeit auf, und
die Ausbeute beim Herstellungsverfahren für die Brennstoffzelle wird erhöht.
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Die vorliegende Erfindung wird nun detaillierter erklärt.
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Zuerst erfolgt eine Erklärung in Bezug auf die Brennstoffzelle.
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Die Brennstoffzelle ist eine Vorrichtung, welche die chemische Energie des Brennstoffs
direkt in elektrische Energie umwandeln kann und nicht den Einschränkungen durch
den Carnot'schen Kreisprozeß unterliegt. Daher weist die Brennstoffzelle die Vorteile
auf, daß sie inhärent über einen guten Energieumwandlungs-Wirkungsgrad verfügt und
umweltverträglich ist.
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Darüberhinaus arbeitet die Brennstoffzelle vom Trockenelektrolyttyp (SOFC) bei einer
hohen Temperatur von 1000ºC, weshalb die Elektrodenreaktion sehr aktiv, keinerlei
Edelmetallkatalysator, wie teures Platin oder dergleichen, notwendig, die Polarisierung
gering und die Ausgangsspannung relativ hoch ist. Daher weist die SOFC einen
wesentlich besseren Energieumwandlungs-Wirkungsgrad auf als andere
Brennstoffzellen. Weiters besteht die SOFC vollständig aus festen Materialien, weshalb
die SOFC stabil ist und eine lange Lebensdauer aufweist.
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Eine SOFC-Zelleneinheit besteht im allgemeinen aus Luftelektrode, Trockenelektrolyt
und Brennstoffelektrode. Eine Zwischenverbindung wird bei der Serienschaltung von
Zelleneinheiten verwendet.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zwischenverbindungsglied aus Keramik, das sich
optimal als Zwischenverbindung für eine SOFC eignet, und eine Brennstoffzelle vom
Trockenelektrolyttyp, die ein Keramik-Zwischenverbindungsglied als
Zwischenverbindung aufweist.
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Wenn das erfindungsgemäße Zwischenverbindungsglied aus Keramik als
Zwischenverbindung einer SOFC verwendet wird, wird die Festigkeit der
Zwischenverbindung erhöht, und Ablösen, Defekte und Brechen der
Zwischenverbindung während der Herstellung der SOFC und während des
Elektrizitätserzeugungsbetriebs der SOFC werden verringert. Darüberhinaus kann aus
dem Keramik-Zwischenverbindungsglied ein dichter Körper hergestellt werden, weshalb
das Austreten von Luft und Brennstoff auf eine geringe Menge verringert werden kann,
was zu einer besseren Ausnutzung des Brennstoffs führt. Darüberhinaus kann aus dem
Keramik-Zwischenverbindungsglied ein dünner Film hergestellt werden, und weiters
weist das Glied selbst hohe elektrische Leitfähigkeit auf, weshalb der Stromverbrauch im
Verbindungsabschnitt der Zellen weiter gesenkt werden kann.
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Ein allgemeines Verfahren zur Synthese von Lanthanchromit wird in US-A-4,035,266
(Alexandrof et al.) beschrieben. Die bei der Synthese der spezifisch eingeschränkten
Keramikmaterialien zur Verwendung im elektrisch leitenden
Zwischenverbindungselement gemäß vorliegender Erfindung verwendeten
Rohmaterialien liegen in der Form einzelner Oxide, in der Form von Carbonaten,
Sulfaten, Formiaten oder Hydroxiden, die durch Erwärmung zu Oxiden zersetzt werden,
oder in Form eines chemischen Gemischs vor, das aus aus von einer Lösung erhaltenen
Präzipitat gebildet wird. Das Keramikmaterial kann auch durch verschiedene allgemein
bekannte Techniken zur Herstellung von Mischoxidkeramik hergestellt werden, die jene
umfassen, worin verschiedene Metallionen-Komponenten vermischt, gepreßt, umgesetzt
und gesintert werden. Als weiteres Verfahren ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein
organisches Harz verwendet wird und das organische Harz bei hoher Temperatur in
einer sauerstoffhältigen Atmosphäre, wie z.B. Luft oder dergleichen, zersetzt wird. Das
Keramikmaterial kann auch nach einem chemischen Dampfablagerungsverfahren
hergestellt werden.
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Die folgenden Beispiele dienen der Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung und
sind nicht als Einschränkung gedacht.
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In den Beispielen werden das Herstellungsverfahren für das elektrisch leitende
Zwischenverbindungsglied gemäß vorliegender Erfindung und das Bewertungsverfahren
für dessen Festigkeit erklärt.
Beispiel 1
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In einer Kugelmühle mit 2 l Fassungsvermögen wurden 120,0 g La&sub2;O&sub3; mit 99,9%
Reinheit und 56,3 g Cr&sub2;O&sub3; mit 99,3% Reinheit gemeinsam mit 800 g Kiesel und 200 g
Wasser 3 Stunden lang vermischt, um eine Aufschlämmung herzustellen. Nachdem die
Aufschlämmung 20 Stunden lang bei 110ºC getrocknet worden war, wurde die
getrocknete Masse zu Pulvern mit einer Teilchengröße nicht über 149 um zermahlen,
und die resultierenden Pulver bei 1200ºC 10 Stunden lang in Luft kalziniert, um LaCrO&sub3;
zu synthetisieren. Die Ausgangsmaterialien für die Synthese von LaCrO&sub3; sind nicht auf
Oxide beschränkt, sondern können auch Karbonate, Nitrate, Acetate, Sulfate, Hydroxide
und dergleichen sein. Weiters können als Syntheseverfahren nicht nur das oben
beschriebene Festphasen reaktions-Verfahren, sondern auch ein
Kopräzipitationsverfahren aus einer Lösung und ein Verfahren unter thermischer
Zersetzung von Salzen organischer Carbonsäuren durchgeführt werden. 100
Gewichtsteilen des resultierenden LaCrO&sub3; wurden jeweils 0,1-3,0 Gewichtsteile von
SiO&sub2;, TiO&sub2;, Fe&sub2;O&sub3;, CuO, Al&sub2;O&sub3;, B&sub2;O&sub3;, NiO, Cr&sub2;O&sub3;, MnO&sub2; und dergleichen, die alle
eine Reinheit von 99,9% hatten, zugegeben, um ein Gemisch zu erhalten. Diesem
Gemisch wurden 100 Gewichtsteile Wasser zugegeben und das resultierende Gemisch
weiter vermischt und 20 Stunden lang in einer Kugelmühle pulverisiert und dann
getrocknet und zu Pulvern zermahlen. Die resultierenden Pulver wurden in einer
Metallform unter einem Druck von 200 kp/cm² preßgeformt, und der preßgeformte
Gegenstand nach einem Gummipresse-Verfahren unter einem Druck von 2,5 t/cm²
weiter gepreßt, um einen Formgegenstand mit den Abmessungen 60 mm x 60 mm x 8
mm herzustellen. Der resultierende Formgegenstand wurde bei 1450ºC 10 Stunden
lang an der Luft gebrannt, um ein in der folgenden Tabelle 1 dargestelltes
Zwischenverbindungsglied zu erhalten.
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Das resultierende Zwischenverbindungsglied wurde den folgenden Eigenschaftstests
unterworfen. Die erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
Vierpunkt-Biegefestigkeit:
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Die Vierpunkt-Biegefestigkeit einer
Zwischenverbindungsglied-Probe wurden nach dem in "Test method of flexural strength
of fine ceramics" in JIS R-1601 beschriebenen Vierpunkt-Biegefestigkeits-Testverfahren
gemessen. Die Probe hatte die Gestalt 3 x 4 x 10 mm. Die Außenspannweite betrug 30
mm. Die Innenspannweite betrug 10 mm.
Wärmeausdehnungskoeffizient:
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Eine Zwischenverbindungsglied-Probe mit der Gestalt
∅s x 50 mm wurde verwendet, und deren Wärmeausdehnungskoeffizient mit einem
von Rigaku K.K. hergestellten Wärmeausdehnungsmesser vom Typ TMA-2S in einem
Temperaturbereich von 40-900ºC gemessen wurde.
Elektrische Leitfähigkeit:
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4 Platindrähte wurden in Abständen von 5 mm auf einer
Zwischenverbindungsglied-Probe mit der Gestalt ∅30 x 6 mm angeordnet, und die
elektrische Leitfähigkeit der Zwischenverbindungsglied-Probe nach einem Gleichstrom-
Viersondenverfahren in Luft bei einer Temperatur von 1000ºC gemessen.
Porosität:
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Die Porosität der offenen Poren einer Zwischenverbindungsglied-Probe wurde
nach einem Wasserverdrängungsverfahren gemessen.
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Fig. 1 stellt ein Fließdiagramm für das Herstellungsverfahren für ein
Zwischenverbindungselement dar, wie im oben beschriebenen Beispiel 1 und im später
erklärten Beispiel 2 beschrieben.
Tabelle 1
Lanthanchromit
Additiv
elektrische Leitfähigkeit
Wärmeausdehnungskoeffizient
Vierpunkt-Biegepunktfestigkeit (kp/mm²)
Porosität (%)
Vergleichsbeispiel
Gewichtsteile
keines
Beispiel 2
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In einer Kugelmühle mit 2 l Fassungsvermögen wurden 120,0 g La&sub2;O&sub3; mit 99,9%
Reinheit, 50,7 g Cr&sub2;O&sub3; mit 99,3% Reinheit und 5,9 g CuO mit 99,5% Reinheit
gemeinsam mit 800 g Kiesel und 200 g Wasser 3 Stunden lang vermischt, um eine
Aufschlämmung herzustellen. Nachdem die Aufschlämmung 20 Stunden lang bei
110ºC getrocknet worden war, wurde die getrocknete Masse zu Pulvern mit einer
Teilchengröße von nicht über 149 um zermahlen, und die resultierenden Pulver bei
1200ºC 10 Stunden lang in Luft kalziniert, um Lanthanchromit mit einer
Zusammensetzung der Formel LaCr0,9Cu0,1O&sub3; zu synthetisieren. Auf die gleiche Weise
wie bei der Synthese von Lanthanchromit mit der Zusammensetzung LaCr0,9Cu0,1O&sub3;
wurden jeweils Lanthanchromite mit der Zusammensetzung der Formeln
LaCr0,95Cu0,05O&sub3;, LaCr&sub0;,&sub8;Cu&sub0;,&sub2;O&sub3; oder LaCr0,7Cu0,3O&sub3; durch Vermischen der
Ausgangsmaterialien in einem derartigen Mischungsverhältnis synthetisiert, um die
jeweiligen Lanthanchromite zu erhalten. Weiters wurden ZnO, NiO, Fe&sub2;O&sub3; oder TiO&sub2;
anstalle von CuO verwendet und Lanthanchromite mit den in der nachstehenden
Tabelle 2 dargestellten Zusammensetzungen synthetisiert. Die Ausgangsmaterialien sind
nicht auf Oxide beschränkt, sondern können ähnlich wie im Fall von Beispiel 1 auch
Carbonate, Nitrate, Acetate, Sulfate, Hydroxide und dergleichen sein. Weiters können
als Syntheseverfahren nicht nur das oben beschriebene Festphasenreaktions-Verfahren,
sondern auch ein Kopräzipitationsverfahren aus einer Lösung und ein Verfahren unter
thermischer Zersetzung von Salzen organischer Carbonsäuren durchgeführt werden.
100 Gewichtsteilen des resultierenden Lanthanchromits wurden jeweils 0,1-3,0
Gewichtsteile von SiO&sub2;, TiO&sub2;, Fe&sub2;O&sub3;, CuO, Al&sub2;O&sub3;, B&sub2;O&sub3;, NiO, Cr&sub2;O&sub3; und MnO&sub2;, die
alle eine Reinheit von 99,9% hatten, zugegeben, um ein Gemisch zu erhalten. Diesem
Gemisch wurden 100 Gewichtsteile Wasser zugegeben und das resultierende Gemisch
weiter gemischt und 20 Stunden lang in einer Kugelmühle pulverisiert und dann
getrocknet und zu Pulvern zermahlen. Die resultierenden Pulver wurden in einer
Metallform unter einem Druck von 200 kp/cm² preßgeformt, und der preßgeformte
Gegenstand wurde nach einem Gummipresse-Verfahren unter einem Druck von 2,5
t/cm² weiter gepreßt, um einen Formgegenstand mit den Abmessungen 60 mm x 60 mm
x 8 mm herzustellen. Der resultierende Formgegenstand wurde bei 1450ºC 10 Stunden
lang an der Luft gebrannt, um ein in der folgenden Tabelle 2 dargestelltes
Zwischenverbindungsglied zu erhalten.
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Das resultierende Zwischenverbindungsglied wurde auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 1 beschrieben Eigenschaftstest unterworfen. Die erzielten Ergebnisse werden in
Tabelle 2 gezeigt.
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Aus Gründen der Vollständigkeit umfaßt Tabelle 2 Materialien der Formel LaCr1-xAxO&sub3;,
die keine zugegebenen Metalloxide enthalten, welche Materialien Gegenstand einer
Ausscheidungsanmeldung aus der vorliegenden Anmeldung sind.
Tabelle 2(a)
Lanthanchromit
Additiv
Elektrische Leitfähigkeit
Wärmeausdehnungskoeffizient
Vierpunktbiegefestigkeit (kp/mm²) bei Raumtemperatur
Porosität (%)
Comparative example
Gewichtsteile
keines
* = Vergleichsbeispiel
Tabelle 2 (b)
Lanthanchromit
Additiv
Elektrische Leitfähigkeit
Wärmeausdehnungskoeffizient
Vierpunktbiegefestigkeit (kp/mm²) bei Raumtemperatur
Porosität (%)
Comparative example
Gewichtsteile
keines
eingeschränkt
* = Vergleichsbeispiel
Tabelle 2 (c)
Lanthanchromit
Additiv
Elektrische Leitfähigkeit
Wärmeausdehnungskoeffizient
Vierpunktbiegefestigkeit (kp/mm²) bei Raumtemperatur
Porosität (%)
Gewichtsteile
Vergleichsbeispiel
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Wie in den Tabellen 1 und 2 dargestellt, weist das erfindungsgemäße
Zwischenverbindungsglied nur dann eine beträchtlich höhere Festigkeit auf als das
Zwischenverbindungselement des Vergleichsbeispiels, wenn LaCrO&sub3; oder LaCr1-xAxO&sub3;
mit einer spezifisch eingeschränkten Menge eines spezifisch eingeschränkten
Metalloxids vermischt wird. Darüberhinaus weist das Zwischenverbindungselement
gemäß vorliegender Erfindung im wesentlichen den gleichen
Wärmeausdehnungskoeffizienten auf wie das Zwischenverbindungsglied des
Vergleichsbeispiels. Obwohl einige der Zwischenverbindungselemente gemäß
vorliegender Erfindung einen etwas niedrigeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweisen als das Zwischenverbindungsglied des Vergleichsbeispiels, liegt diese
Verringerung in Anbetracht der beträchtlichen Verbesserung der Festigkeit des
Zwischenverbindungsglieds gemäß vorliegender Erfindung in einem tolerierbaren
Bereich. Ein wichtiger Punkt besteht darin, daß die oben beschriebene Zugabe von
Metalloxid zu LaCrO&sub3; oder LaCr1-xAxO&sub3; dazu führt, daß das Zwischenverbindungsglied
eine geringere Porosität aufweist als das Zwischenverbindungsglied des
Vergleichsbeispiels, und daß, wenn die oben beschriebene Zugabe von Metalloxid zu
LaCr1-xAxO&sub3; durchgeführt wird, das resultierende Zwischenverbindungsglied eine sehr
geringe Porosität und stark verbesserte Sinterbarkeit aufweist. Das heißt, wenn als
Zwischenverbindung der SOFC das oben erhaltene Zwischenverbindungsglied
verwendet wird, kann eine dichte Zwischenverbindung bei geringer Temperatur
erhalten werden, wodurch der Verlust aufgrund des Austretens von Brennstoff und Luft
verringert wird. Daher verbessert das Zwischenverbindungsglied gemäß vorliegender
Erfindung die Rate der Brennstoff-Nutzung sehr wirksam.
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Die Fig. 2A, 2B und 2C sind graphische Darstellungen, die die Eigenschaften typischer
Elemente 2 und 4 von in den Beispielen 1 und 2 hergestellten erfindungsgemäßen
Zwischenverbindungsgliedern und eines Vergleichs-Zwischenverbindungsglieds 1 und
eines Elements 3 der obengenannten Ausscheidungsanmeldung veranschaulichen.
Beispiel 3
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Von den in den Beispielen 1 und 2 hergestellten Zwischenverbindungsgliedern wurden
typische Zwischenverbindungsglieder verwendet und ihr Permeabilitätskoeffizient für
Luft gemessen.
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Es wurde folgendes Meßverfahren angewandt.
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Ein Zwischenverbindungsglied wurde zu einem Teststück mit einem Durchmesser von
50 mm und einer Länge von 8 mm verarbeitet und dessen äußere periphere Oberfläche
mit einem Kleber abgedichtet.
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Das Teststück wurde mit einer Einspannvorrichtung festgeklemmt, sodaß man Druckluft
von einer Seite in das Teststück geblasen werden konnte und die Strömungsrate von
Luft, die von der anderen Seite des Teststücks ausströmt, mit einem
Massendurchflußmesser gemessen werden konnte. Die Öffnungsfläche war eine durch
einen Kreis mit einem Durchmesser von 45 mm definierte Fläche. Der
Druckunterschied der Luft zwischen der Einblasseite und der Meßseite wurde auf 2 x
10&supmin;² kp/cm² gehalten. Der Permeabilitätskoeffizient (K(cm²)) des Teststücks für Luft
wurde nach der folgenden Gleichung berechnet.
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K=(u t Q)/(ΔP A)
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In der Gleichung bedeutet:
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u: Viskositätskoeffizient von Luft (kp s/cm²)
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t: Probendicke (cm)
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Q: Meßströmungsrate (cm³/s)
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ΔP: Druckdifferenz (kp/cm²) und
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A: Öffnungsfläche (cm²)
Tabelle 3
Zwischenverbindungsglied
Permeabilitätskoeffizient für Luft
(Vergleichsbeispiel)
Gewichtsteil
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Wie in Tabelle 3 dargestellt, weist das Zwischenverbindungselement gemäß
vorliegender Erfindung einen Permeabilitätskoeffizienten für Luft auf, der in der
Größenordnung von 1/100 geringer ist als der Permeabilitätskoeffizient für Luft des
Zwischenverbindungsgliedes des Vergleichsbeispiels. Das bedeutet, daß das
Zwischenverbindungsglied gemäß vorliegender Erfindung eine hohe Gasdichtheit
aufweist. Wenn dieses Glied beispielsweise als SOFC-Zwischenverbindung verwendet
wird, ist das Austreten von Brennstoff oder Luft während des
Elektrizitätserzeugungsbetriebs gering, und die Rate der Brennstoff-Nutzung wird
verbessert. Darüberhinaus weist das Zwischenverbindungsglied gemäß vorliegender
Erfindung selbst hohe elektrische Leitfähigkeit auf und kann zu einem dünnen Film
geformt werden. Somit kann eine Brennstoffzelle mit geringem Innenwiderstand und
hoher Ausgangsleistung erhalten werden.
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Die oben beschriebenen Beispiele können auf verschiedene Arten modifiziert werden.
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Das elektrisch leitende Zwischenverbindungsglied gemäß vorliegender Erfindung kann
als zylindrische SOFC, selbsttragende zylindrische SOFC, SOFC in Gestalt einer ebenen
Platte, SOFC mit Monolithstruktur und dergleichen verwendet werden.
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Die Abmessung, Gestalt und Struktur eines jeden Teils einer SOFC und das Verfahren
zur Verbindung der Zelleneinheiten, die Anzahl an anzuordnenden Zelleneinheiten und
dergleichen einer jeden SOFC können frei gewählt werden.