-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf eine
Anordnung, die aus einem harten Glied und einem weichen
Rohr zusammengesetzt ist, welches auf dem harten Glied
angebracht wird, für medizinische Anwendungen.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine
Verbesserung bei dem Zusammenbau weicher Rohre und harter
Glieder, die häufig als wesentliche Bauteile für
Bluttransfusionssätze oder -sets, Infusionssätze oder -sets
oder ähnliche medizinische Einrichtungen verwendet
werden.
-
Viele weiche Rohre oder Schläuche, die aus weichem
synthetischem Harz, beispielsweise Polyvinylchlorid oder
ähnlichem Material geformt werden, wurden bisher für
Bluttransfusions-Sätze, Infusionssätze oder ähnliche
medizinische Einrichtungen verwendet. Bei der Verwendung
wird jedes weiche Rohr mit einem weiteren Bauteil in Form
eines harten Glieds verbunden, um eine Anordnung
vorzusehen, die aus dem harten Glied und dem weichen Rohr
bzw Schlauch aufgebaut ist zur Verwendung in einer
medizinischen Einrichtung. Wenn ein solches weiches Rohr,
das aus weichem Polyvinylchlorid oder ähnlichem Material
gebildet ist, mit dem harten Glied verbunden wird, das
aus synthetischem Harz, wie beispielsweise Polyethylen,
Polypropylen oder ähnlichem Material gebildet ist, wird
eine feste Verbindung üblicherweise hergestellt durch
einen einfachen manuellen Einpaßvorgang, weil gegenwärtig
ein geeigneter Klebstoff bzw. Haftmittel nicht verfügbar
ist, der für eine Verbindung zwischen weichem und hartem
synthetischem Harz verwendbar ist. In der Praxis wird ein
fester Einpaß- und Verbindungsvorgang tatsächlich bzw.
körperlich durchgeführt durch Dimensionieren des
Innendurchmessers des weichen Rohrs bzw. Schlauchs, so
daß er beträchtlich kleiner ist als der Außendurchmesser
des harten Glieds, und zwangsweises Aufbringen oder
Einpassen des weichen Rohrs auf einen Anbringungs- bzw.
Anschluß- bzw. Fittingteil des harten Glieds entgegen
einer Zusammenziehungs- oder Kontraktionskraft und einer
Reibungskraft, die durch das Zusammenziehen des weichen
Rohrs bzw. Schlauchs erzeugt werden.
-
Im Verlauf der Zeit erfolgt ein geringfügiges Lösen oder
Losewerden zwischen dem weichen Rohr und dem harten
Glied. Dies führt häufig zu Problemen, indem das weiche
Rohr unerwünschterweise von dem Anbringungs- oder
Anschlußteil des harten Glieds gelöst wird auf Grund der
Verminderung der Befestigungskraft, die dazwischen wirkt.
-
Um das genannte Problem zu lösen, haben die Erfinder die
oben beschriebenen Fehlfunktionen des Lösens genau
beobachtet. Als Ergebnis ihrer Beobachtungen haben sie
herausgefunden, daß die Lösung der Verbindungen sehr leicht
auftrat, wenn der Bereich engen Kontakts zwischen dem
weichen Rohr bzw. Schlauch und dem harten Glied
verschwand.
-
Fig. 4 ist eine Seitenansicht einer typischen
herkömmlichen Anordnung, die aus einem harten Glied 2 und einem
weichen Rohr bzw. Schlauch 1 aufgebaut ist, das bzw. der
auf einen Anbringungs- oder Anschlußteil 3 des harten
Glieds 2 gepaßt bzw. angebracht ist, und zwar für
medizinische Verwendungen. Fig. 5 ist eine fragmentarische,
auseinandergezogene Seitenansicht der Anordnung von Fig.
4. Wenn eine intensive Schubkraft auf das weiche Rohr 1
ausgeübt wird, das auf dem Anschlußteil 3 des harten
Glieds 2 aufgebracht ist, unter dem Einfluß einer
verminderten Größe der Befestigungskraft, wie es in Fig. 4
gezeigt ist, kommt das vorderste Ende des weichen Rohrs 1
in engen Kontakt mit der Seitenwand eines Flansches 4.
Als Ergebnis davon wird der Durchmesser des vordersten
Endes des weichen Rohrs 1 vergrößert mit einer axialen
Kompressions- oder Druckkraft (siehe Fig. 5).
Infolgedessen verschwindet der Bereich engen Kontakts zwischen
dem weichen Rohr 1 und dem harten Glied 2. Wenn das
weiche Rohr 1 um ein geringfügiges Maß nach hinten
gezogen wird, während der vorgenannte Zustand beibehalten
wird, erfolgt leicht ein Lösen der Verbindung mit dem
weichen Rohr 1, weil keine Befestigungskraft vorhanden
ist. Insbesondere wenn die herkömmliche Anordnung während
Sterilisation erwärmt wird, erhöht sich die Neigung des
weichen Rohrs 1 zum Lösen der Verbindung in
bemerkenswerter Weise.
-
Angesichts dieser Fehlfunktionen wurde vorgeschlagen, daß
der Durchmesser des Anbringungs- oder Anschlußteils 3 des
harten Glieds 2 so dimensioniert werden soll, daß er zum
Flansch 4 hin größer wird, um zu gestatten, daß eine
Befestigungskraft entsprechend ansteigt. Obwohl die
Befestigungskraft bei dieser Anordnung auf ein gewisses Maß
erhöht wurde, wurde eine ausreichende Verbesserung mit
diesem Vorschlag nicht erreicht hinsichtlich dessen, daß
verhindert wird, daß ein unerwünschtes Lösen der
Verbindung mit dem weichen Rohr 1 auftritt.
-
Zusätzlich wurde ein weiterer Vorschlag in einer
offiziellen Veröffentlichung (gazette) des japanischen
offengelegten Patents Nr. 283651/1988 offenbart. Gemäß
dieser früheren Erfindung ist eine untere Kappe für die
Tropfkammer eines Infusions-Satzes oder -Sets mit einem
weichen Rohr oder Schlauch mit einer verbesserten
Struktur verbunden, um das Problem des unerwünschten Lösens
der Verbindung des weichen Rohrs oder Schlauchs zu
vermeiden. Jedoch ist die verbesserte Struktur kompliziert
und daher ist die sich ergebende Anordnung aus der
unteren Kappe und dem weichen Rohr nur mit vielen
Schwierigkeiten herzustellen.
-
Zusätzlich wurde offenbart, daß ein Glied aus
Polyvinylchlorid an ein Glied aus Polyolefin angebracht bzw.
geklebt werden kann durch Verwenden eines Klebstoffs oder
Haftmittels auf der Basis chlorierten Polyolefins. Sobald
das harte Glied jedoch mit diesem Klebstoff überzogen
ist, wird es sehr schwierig, das harte Glied in das
weiche Rohr einzufügen infolge einer erhöhten
Reibungskraft. Daher kann dieser Vorschlag nicht in die Praxis
umgesetzt werden.
-
FR-A-2 493 150 lehrt ein Kupplungsglied für ein Rohr, das
Vorsprünge um einen Anschluß- oder Anbringungsteil herum
aufweist. Diese Vorsprünge sind auf der Innenseite mit
Zähnen versehen, um das Rohr festzuklemmen. Es ist jedoch
schwierig, ein weiches Rohr zwischen diese Vorsprünge und
den Anbringungs- oder Anschlußteil einzufügen. Ferner
können die Zähne auf den Vorsprüngen das Rohr
beschädigen. Auch besitzt das Kupplungsglied eine komplizierte
Konfiguration und ist somit teuer in der Herstellung.
-
Um die herkömmliche Anordnung bestehend aus einem harten
Glied und einem weichen Rohr, das auf das harte Glied
aufgebracht wird, für eine medizinische Verwendung
wesentlich zu verbessern, haben die Erfinder daher
Entwicklungsarbeiten durchgeführt und festgestellt, daß eine
Vielzahl von Vorsprüngen, die auf einem Flansch des
harten Glieds ausgebildet sind, sehr wirksam war zum
Verhindern, daß das weiche Rohr von dem harten Glied gelöst
wurde. Ferner haben die Erfinder herausgefunden, daß
bestimmte Konfigurationen, die für das weiche Rohr
verwendet werden, in ähnlicher Weise sehr effektiv sind für
den gleichen Zweck.
-
Die vorliegende Erfindung wurde unter Berücksichtigung
des vorgenannten Hintergrunds gemacht.
-
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine
Anordnung aus einem harten Glied und einem weichen Rohr,
das auf das harte Glied aufgebracht ist, für medizinische
Zwecke vorzusehen, wobei eine Fehlfunktion des Lösens der
Verbindung des weichen Rohrs von dem harten Glied nicht
auftritt.
-
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin,
eine Anordnung bestehend aus einem harten Glied und einem
weichen Rohr, das auf das harte Glied aufgebracht ist,
für medizinische Zwecke vorzusehen, wobei die Anordnung
unter geringen Kosten leicht hergestellt werden kann.
-
Um die obigen Ziele zu erreichen, wird gemäß der
vorliegenden Erfindung eine Anordnung bestehend aus einem
harten Glied und einem weichen Rohr bzw. Schlauch, das
bzw. der auf das harte Glied aufgebracht ist, für
medizinische Zwecke vorgesehen, wie es in Anspruch 1
offenbart ist.
-
Das weiche Rohr bzw. der weiche Schlauch kann mit einer
Vielzahl von Ausnehmungen oder Ausschnitten in einer
beabstandeten Beziehung entlang der vordersten
Endoberfläche bzw. Stirnfläche davon gebildet sein.
-
Es ist wünschenswert, daß jede Ausnehmung bzw. jeder
Ausschnitt eine V-förmige Kontur zeigt, die einen
gewissen Öffnungswinkel symmetrisch bezüglich der
Mittelachse der Anordnung definiert.
-
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden deutlich aus der folgenden Beschreibung,
die mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen gegeben
wird.
-
Die vorliegende Erfindung ist in den folgenden
Zeichnungen gezeigt, in denen:
-
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Anordnung bestehend aus
einem harten Glied und einem weichen Rohr, das auf
das harte Glied aufgebracht ist, für medizinische
Zwecke gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung in einem nicht
zusammengebauten Zustand ist;
-
Fig. 2 ist eine Endansicht der Anordnung von Fig. 1,
gesehen in der axialen Richtung;
-
Fig. 3 ist eine fragmentarische, auseinanderzogene
Seitenansicht der Anordnung von Fig. 1;
-
Fig. 4 ist eine Seitenansicht einer herkömmlichen
Anordnung bestehend aus einem harten Glied und
einem weichen Rohr, das auf das harte Glied
aufgebracht ist, für medizinische Zwecke; und
-
Fig. 5 ist eine fragmentarische, auseinanderzogene
Seitenansicht der herkömmlichen Anordnung von Fig.
6.
-
Die vorliegende Erfindung wird nun im weiteren in
Einzelheiten beschrieben, bezugnehmend auf die beigefügten
Zeichnungen, die bevorzugte Ausführungsbeispiele davon
darstellen.
-
Fig. 1 ist eine Seitenansicht, die die
auseinandergebauten bzw. nicht zusammengebauten Bauteile der Anordnung
aus einem harten Glied und einem weichen Rohr, das auf
das harte Glied aufgebracht ist, für medizinische Zwecke
(im weiteren einfach als Anordnung bezeichnet) darstellt,
und zwar gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung. Fig. 2 ist eine Endansicht der
Anordnung, gesehen in der axialen Richtung.
-
Die Anordnung der vorliegenden Erfindung weist ein
weiches Rohr bzw. einen weichen Schlauch 1, geformt aus
einem weichen synthetischen Harz, zum Beispiel weichem
Polyvinylchlorid, Ethylen-Vinyl-Acetat-Copolymer oder
ähnlichem Material, und ein hartes Glied 2 auf, geformt
aus hartem synthetischem Material, beispielsweise
Polyethylen, Polypropylen oder ähnlichem Material. Das harte
Glied 2 umfaßt einen Anbringungs- bzw. Anschluß bzw.
Fittingteil 3 und einen Flansch 4, so daß das vorderste
Ende des weichen Rohrs 1 in engen Kontakt mit der
Seitenwand des Flansches 4 kommt, und zwar in der
gleichen Weise wie bei der herkömmlichen Anordnung, die
oben mit Bezug auf die Fig. 4 und 5 beschrieben wurde.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Flansch 4 mit
einer Vielzahl von Vorsprüngen 5 (zwei Vorsprünge in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel) gebildet. Wie aus Fig. 3
leicht ersichtlich ist, wird, wenn das weiche Rohr 1 auf
den Anschlußteil 3 des harten Glieds 2 aufgebracht wird,
das vorderste Ende des weichen Rohrs 1 viel mehr als bei
den herkömmlichen Anordnungen in engen Kontakt mit der
Seitenwand des Flansches 4 gebracht, und zwar
zusammenwirkend mit den Vorsprüngen 5. Insbesondere wird, da eine
gewisse Intensität einer Quetsch- oder Zusammendrückkraft
auf das weiche Rohr 1 ausgeübt wird, das vorderste Ende
des weichen Rohrs 1 fest zwischen dem Anschlußteil 3 des
harten Glieds 2 und den Vorsprüngen 5 eingeklemmt,
wodurch ein Reibungskontaktzustand dazwischen geschaffen
wird, der zuverlässig verhindert, daß das weiche Rohr 1
unerwünschterweise von dem Anschlußteil 3 des harten
Glieds 2 gelöst wird.
-
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Flansch 4
mit zwei Vorsprüngen 5 ausgebildet. Jedoch ist die
vorliegende Erfindung nicht auf nur zwei Vorsprünge
beschränkt. Die Anzahl von Vorsprüngen 5 und eine Größe
jedes Vorsprungs 5 kann je nach Bedarf bestimmt werden.
Es sei jedoch bemerkt, daß, wenn nur ein einziger
Vorsprung auf dem Flansch 4 ausgebildet wird, eine
Klemmkraft übermäßig vermindert wird. Daher wird bevorzugt,
daß der Flansch 4 mit mindestens zwei Vorsprüngen 5
ausgebildet wird, die in beabstandeter Beziehung entlang
eines gemeinsamen Kreises angeordnet sind.
-
Wie aus der obigen Beschreibung sogleich deutlich ist,
besitzt die Anordnung der vorliegenden Erfindung
vorteilhafte Wirkungen dahingehend, daß eine feste und
zuverlässige Anbringungs- oder Befestigungsfunktion
gewährleistet ist mit einer einfachen Struktur, und daß
daher die Anordnung bei geringen Kosten leicht
hergestellt werden kann.
-
Während die vorliegende Erfindung oben mit Bezug auf ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel davon beschrieben wurde,
ist natürlich verständlich, daß die vorliegende Erfindung
nicht nur auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt sein
sollte, sondern daß verschiedene Veränderungen oder
Modifikationen gemacht werden können, ohne von dem Bereich
der Erfindung abzuweichen, wie er durch die beigefügten
Ansprüche definiert ist.