DE69016022T2 - Übungsgerät. - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät mit wenigstens einem beim Trainieren antreibbaren Rad, mit einer Flüssigkeitspumpe, die an das Rad angeschlossen und hierdurch antreibbar ist, sowie mit einem Ventil auf der Druckseite der Pumpe zum Steuern des von der Flüssigkeitspumpe auf die Umdrehung des Rades ausgeübten Widerstandes. Das Gerät besteht am besten aus einem Wagen, der von einem Pferd gezogen wird, worin demgemäß das Trainieren besteht.
- Ein Wagen der oben beschriebenen Art ist aus SE-B-420 185 bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung ist das Ventil aus einem einstellbaren Belastungsventil gebildet, von dem es heißt, daß es beispielsweise ein Nadel- oder ein Kugelventil sein kann. Um die Bremslast mittels der Flüssigkeitspumpe einzustellen, muß der Fahrer das Ventil wieder justieren. Von dem Ventil heißt es weiterhin, daß es die Charakteristik eines einstellbaren Choke-Ventiles hat. Ist eine bestimmte Choke-Bedingung vom Fahrer eingestellt, so herrscht diese Bedingung so lange, bis der Fahrer eine Neueinstellung vornimmt. Die vorliegende Erfindung beruht auf der durch gründliche physikalische Studien erlangten Erkenntnis, daß eine solche Konstruktion kein voll befriedigendes Trainingsergebnis liefert. Der Grund besteht darin, daß das Justieren des Choke-Ventiles durch den Fahrer auf einen bestimmten Choke-Zustand nicht bedeutet, daß die ausgeübte Bremskraft in der Praxis während der folgenden Bremsperiode konstant bleibt. Aufgrund natürlicher Umstände, wie der Ermüdung des Pferdes, unterschiedlicher Bodenverhältnisse, die einen unterschiedlichen Rollwiderstand hervorrufen, unterschiedlicher Neigung des Bodens usw., schwankt die Antriebsgeschwindigkeit des Wagens erheblich. Dies führt zu Schwankungen der Betriebsdrehzahl der Flüssigkeitspumpe, was wiederum Anlaß zu einer Schwankung der Flüssigkeitsströmung gibt. Da der Choke-Zustand des Choke- Ventils unverändert bleibt, führt dies in der Praxis zu einer erheblichen Änderung der tatsächlichen Bremslast während der Trainingsperiode. Eine solche schwankende Bremslast führt natürlich zu einem Schwanken des Widerstandes der Bewegung des Pferdes an den Wellen des Wagens. Eine solche Schwankung ist sehr nachteilig, da sich bei physiologischen Studien herausgestellt hat, daß es entscheidend ist, daß die auf den Wagen aufgebrachte Bremskraft im wesentlichen konstant bleibt, um ein optimales und sanftes Training des Pferdes zu erreichen.
- Weiterer Stand der Technik ist wiedergegeben in SE-B-429 948. Dort ist ein Trainingswagen mit Flüssigkeitspumpen gezeigt, die an die Wellen von Wagenrädern angeschlossen sind. Die Pumpen pumpen aus einem Tank über ein Einstellventil Öl zurück zum Tank. Um die Bremskraft zu verändern, muß die Bedienungsperson das Einstellventil von Hand betätigen.
- DE-C2-3 335 895 und EP-A2-0 085 962 zeigen, daß Konstantdruckventile bei hydraulischen Anwendungen an sich bekannt sind, obgleich sie offensichtlich nicht vorgeschlagen wurden für das Gebiet der Trainingsgeräte gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Der Erfindung liegt hauptsächlich die Aufgabe zugrunde, ein Trainingsgerät anzugeben, mit dem es möglich ist, ein Training physiologisch so optimal wie möglich auszuführen, d.h. ein derartiges Training, daß der von der Flüssigkeitspumpe gegenüber der Umdrehung des Rades ausgeübte Widerstand im wesentlichen konstant bleibt; Variable, wie Drehzahl des Rades, Verschleißzustand der Flüssigkeitspumpe usw., sollten keinen nennenswerten Einfluß auf die ausgeübte Bremskraft haben. Außerdem sollte die Bremskraft schnell und wirksam einstellbar sein.
- Diese Hauptaufgabe wird gemäß der Erfindung im wesentlichen mittels dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 gelöst.
- Eine zweite Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine aus der Sicht des Konstrukteurs vorteilhafte Wagenkonstruktion zu schaffen, zum Trainieren von Pferden, mit wenigstens einem Rad, das dann umläuft, wenn der Wagen angetrieben wird, und das in Triebverbindung mit einer Flüssigkeitspumpe steht, die dazu dient, einen Widerstand gegenüber dem Umlauf des Rades auszuüben. Genauer gesagt, soll dadurch die nachteilige Reibung, abhängig vom Antrieb der Flüssigkeitspumpe gemäß SE-B-420 185, vermieden werden. Die Konstruktion sollte außerdem derart beschaffen sein, daß sie in Bezug auf die Radaufhängung wirtschaftlich günstig ist, und außerdem sollte sich das Rad leicht montieren bzw. demontieren lassen.
- Die zweite Aufgabe wird durch Schaffen eines Gerätes gelöst mit Merkmalen gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 9. Dank dieses Entwurfes arbeitet die vorstehende Welle der Flüssigkeitspumpe demgemäß im Sinne eines axialen und radialen Unterstützens des Rades relativ zur Flüssigkeitspumpe und damit relativ zum Wagen. Daß die Welle an einem Ende von der Flüssigkeitspumpe frei auskragt, bedeutet weiterhin, daß das Rad leicht auf die Welle aufgeschraubt und mittels eines einzigen Sicherungselementes befestigt werden kann. Somit dienen die Wellenlager der Flüssigkeitspumpe auch als Lager für das Rad.
- Unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen wird im folgenden eine nähere Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung gegeben.
- Die Zeichnungen enthalten folgendes:
- Fig. 1 ist eine Teilschnittansicht eines Teiles des Trainingsgerätes, die Aufhängung eines seiner Räder veranschaulichend.
- Fig. 2 ist ein Blockschaltbild der Flüssigkeitsschaltung gemäß der Erfindung.
- Fig. 3 ist ein Verdrahtungsschema der im Trainingsgerät enthaltenen elektrischen Steuereinheit.
- Fig. 4 ist eine schematische Darstellung, die die Kontroll- und Überwachungsmöglichkeiten der Vorrichtung veranschaulicht und, in ihrem unteren Teil, ein Trainingsprogramm, das mittels des Gerätes durchgeführt werden kann.
- Ein Teil des Trainingswagens 1 ist in Fig. 1 veranschaulicht. Der Trainingswagen ist dazu bestimmt, von einem Pferd oder einem zu trainierenden Tier gezogen zu werden. Der Wagen ist in der Praxis ein Zweiräder, wenn in Fig. 1 auch nur ein Rad 2 gezeigt ist. Der Wagen umfaßt ferner ein Chassis, das nur teilweise angedeutet ist. Das Chassis ist dazu bestimmt, mit dem Pferd mittels Schäften oder dergleichen verbunden zu werden, und es ist auf dem Chassis ein Sitz für den Fahrer vorgesehen. Die spezielle Konstruktion des Wagens ist nicht entscheidend für das Konzept der Erfindung; im Prinzip läßt sich jegliche Bauart eines Wagens oder Sitzkarrens in Verbindung mit der Erfindung benutzen.
- Wird der Wagen gezogen, so wird Rad 2 durch Kontakt mit dem Boden in Umlauf versetzt. Eine Flüssigkeitspumpe 4 ist an Rad 2 angeschlossen und hierdurch antreibbar. Die Pumpe ist in der Praxis eine hydraulische Pumpe. Das hydraulische Schema ist in Fig. 2 genauer dargestellt, und es ergibt sich hieraus, daß zwei hydraulische Pumpen 4 vorgesehen sind, nämlich eine für jedes Rad des Wagens.
- Ventile 5 sind auf der Druckseite der Pumpen angeordnet, um den von den Flüssigkeitspumpen ausgeübten, dem Umlauf der Räder entgegenwirkenden Widerstand zu kontrollieren. Die genannten Ventile umfassen ein Druckbegrenzungsventil 6 vom automatisch arbeitenden Konstantdrucktypus, d.h. ein Ventil, um einen im wesentlichen konstanten Druck auf der Druckseite der Pumpen 4 beizubehalten, unabhängig, wenigstens innerhalb eines gewissen Pumpendrehzahlbereiches, von der Betriebsdrehzahl und damit vom Durchsatz durch die Pumpe. Wie man aus Fig. 2 erkennt, sind die Pumpen 4 auf ihren Druckseiten mit Leitungen 7 versehen, die zusammenlaufen und über einen gemeinsamen Leitungsabschnitt 8 in leitender Verbindung mit dem Druckbegrenzungsventil 6 stehen. Es sei darauf verwiesen, daß das genannte Ventil von einer an sich bekannten Bauart ist und in zahlreichen anderen technischen Gebieten eingesetzt wird.
- Die Saugseiten der Pumpen 4 kommunizieren auf herkömmliche Weise über Leitungen 9 mit einem hydraulischen Ölbehälter 10, der an einer geeigneten Stelle des Wagens angeordnet ist.
- Das Druckbegrenzungsventil 6 ist justierbar gestaltet bezüglich der Größe des konstanten Druckes. Ein Manometer 11 ist auf der Druckseite der Pumpen 4 vorgesehen, um eine Information bezüglich des im hydraulischen Ölvolumen zwischen den Pumpen 4 und dem Druckbegrenzungsventil 6 herrschenden Druckes zu liefern. Manometer 11 ist am besten derart geeicht, daß die Meßwerte, die abgelesen werden können, ein Bild von der Zugkraft geben, die der Bremswiderstand der hydraulischen Pumpen in den Schäften des Wagens oder einer anderen analogen Kupplungsvorrichtung zwischen Wagen und Pferd liefern. Eine derartige Eichung macht es leichter für den Fahrer, aufgrund seiner Erfahrung eine korrekte Re-Justierung des Ventiles 6 herzustellen, für das der gewünschte Widerstand gegen ein Verfahren des Wagens und ein optimales Training erreicht werden.
- Ventil 5 umfaßt ein Ventileinstellelement 12 zum Entlassen des Druckes auf der Druckseite der Pumpen 4. Das Ventilelement 12 besteht genauer gesagt aus einem zweiten einstellbaren Ventil, das Parallel zum Druckbegrenzungsventil 6 geschaltet ist. Dieses Ventilelement zwingt in geschlossenem Zustand das hydraulische Öl auf der Druckseite der Pumpen 4 dazu, durch Ventil 6 hindurchzuströmen und erlaubt es, daß das hydraulische Öl in einem zweiten Offen-Zustand hindurchtritt, ohne daß es durch das Druckbegrenzungsventil 6 hindurchtreten muß. Ventil 12 ist demgemäß aus einem Zwei-Positionen-Ventil gebildet, das offen oder geschlossen sein kann.
- Auf der stromabwärtigen Seite der Ventile 6 und 12 laufen von den Ventilen ausgehende Leitungen zu einer gemeinsamen Leitung 13 zusammen, die über ein Filter 14 hydraulisches Öl an Container 10 liefert. Ein Rückschlagventil 15 ist in herkömmlicher Weise parallel zu Filter 14 angeordnet und dazu vorgesehen, dann zu öffnen, wenn Filter 14 beispielsweise aufgrund einer Verstopfung einen Widerstand gegenüber der Strömung ausübt, der einen bestimmten Wert überschreitet. Die Ventile 6 und 12 sind vorzugsweise einem Ventilblock zugeordnet, der durch das Rechteck 15 angedeutet ist, wobei Kontrollelemente zum Justieren des konstanten Druckniveaus des Druckbeschränkungsventiles 6 und zum Einstellen von Ventil 12 zwischen seinen beiden Positionen von der Außenseite des genannten Blockes her zugänglich sind. Bei der einfachsten Ausführungsform sind diese Kontrollorgane derart gestaltet, daß sie von der Bedienungsperson oder vom Fahrer von Hand betätigbar sind. Ventil 12 ist am besten von einer solchen Konstruktion, daß es in einer Position verbleibt, auf welche es durch manuelle Betätigung eingestellt wurde, bis das Ventil zum Umstellen zur alternativen Position wieder betätigt wird.
- Die Anordnung des Zwei-Positionen-Ventils 12 hat den entscheidenden Vorteil, daß die Bremskraft schnell und wirksam in dem Sinne eingestellt werden kann, daß sie ein- bzw. ausgeschaltet werden kann ohne jegliche Notwendigkeit, irgendeine Re-Justierung von Ventil 12 durchzuführen.
- Ein Beispiel eines möglichen Trainingsprogrammes ist in Figur 4 unten dargestellt. Die Abszisse stellt die Zeit dar, während die Ordinate die Bremskraft F darstellt. Es kann während einer ersten Zeitspanne t1 wünschenswert sein, eine relativ hohe Bremskraft beizubehalten, so daß das Pferd demgemäß relativ hart arbeiten muß. Während dieser Zeitspanne ist Ventil 12 in Fig. 2 demgemäß geschlossen, während Ventil 6 je nach seiner Justierung die Bremskraft im wesentlichen konstant hält. Während einer nachfolgenden Zeitspanne t2 wird die Bremskraft sodann völlig eliminiert, so daß das Pferd eine Erholungsperiode bekommt. Ventil 12 in Fig. 2 ist somit während dieser Zeitspanne offen, so daß die Strömung hydraulischen Öles, erzeugt durch die Pumpen 4, zum Container 10 im wesentlichen ohne Widerstand fließen kann. Dies bedeutet, daß der im System gemäß Fig. 2 ausgeübte Widerstand im wesentlichen lediglich durch die Reibungs- und Strömungsverluste in den Pumpen und Leitungen gebildet wird. Hierauffolgen weitere Zeitspannen t1, t2 usw. Das beschriebene Trainingsprogramm erbringt somit ein wirksames, sogenanntes Intervalltraining, das mit einem minimalen Risiko für das Pferd ausgeführt werden kann, da das Pferd das Training nicht bei Maximaldrehzahl auszuüben hat.
- Um das Trainingsprogramm, das im unteren Teil von Fig. 4 veranschaulicht ist, mit einer von Hand kontrollierbaren Ausführungsform des Gerätes gemäß der Erfindung auszuführen, muß der Fahrer Ventil 12 demgemäß zwischen dessen beiden Positionen mit gewünschten Intervallen betätigen. Verzögerungen im System führen zu etwas abfallenden Flanken der Kurve in Fig. 4 ohne besondere Maßnahmen. Der Übergang zwischen den Arbeitsperioden mit großer Bremskraft und den Erholungsperioden wird somit sanft.
- Gemäß der Erfindung ist es jedoch zu bevorzugen, eine Kontrolleinheit zu schaffen, die für ein gewünschtes Trainingsprogramm programmierbar ist, so daß der Fahrer demgemäß keinerlei Justieroperationen während des eigentlichen Trainingsprogrammes auszuführen braucht, vorausgesetzt, daß das Training in normaler Weise abläuft. Es ist natürlich möglich, daß der Fahrer eingreift, falls sich herausstellt, daß das Pferd entweder nicht in der Lage ist, das in Rede stehende Trainingsprogramm zu bewältigen oder eine wesentlich größere Kapazität als die erwartete hat. Im ersten Fall kann der Fahrer den Druckwert, definiert durch Ventil 6, durch dessen Justierung verringern und damit die Bremskraft verringern, und im zweiten Fall kann er durch Justierung von Ventil 6 die Bremskraft steigern.
- Die Steuereinheit gemäß Figur 3 weist elektrische Ausgangsleiter 16, 17 für Steuersignale auf. Diese Leiter sind an Ventil 12 angeschlossen, so daß bei an die Leiter 16 und 17 angelegter Spannung Ventil 12 eine seiner zwei Positionen einnimmt, während in Abwesenheit einer Spannung an den Leitern 16 und 17 das Ventil seine zweite Position einnimmt. Die Vorrichtung kann beispielsweise derart gestaltet sein, daß Ventil 12 normalerweise in offener Position ist, zufolge einer Feder, die schematisch in Fig. 2 angedeutet ist. Ist jedoch ein Betätigungsglied Ventil 12 zugeordnet, so erhält dieses über die Leiter 16 und 17 von Fig. 3 Spannung, das Betätigungsglied von Ventil 12 betätigt dieses, so daß es in seine zweite Position gelangt, in welcher das Ventil den Hydraulikölstrom absperrt. Man beachte, daß Ventil 12 natürlich auch von solcher Bauart sein kann, daß es von Hand vom Fahrer, jedoch gleichzeitig mittels der Steuerschaltung gemäß Fig. 3 betätigbar ist.
- Die Steuereinheit gemäß Fig. 3 erhält Spannung von einer Batterie 18; sie weist einen entsprechenden Hauptschalter 19 auf. Die Steuereinheit umfaßt ein Zeitschaltwerk 20, 21, um die Zeitspanne des gesamten Trainingsprogrammes sowie die Dauer aufeinanderfolgender Zeitspannen t1 und t2 mit oder ohne Bremskraftanwendung festzulegen. Die Steuereinheit weist einen Startschalter 22 auf, dessen Betätigung durch den Fahrer das Trainingsprogramm einleitet. Zeitverzögerungsglied 20 ist derart gestaltet, daß es ein Justierelement zum Justieren der Zeitspanne des Trainingsprogrammes aufweist. Betätigt der Fahrer den Schalter 22, so wird demgemäß das Zeitregulierglied 20 in Betrieb gesetzt; es unterbindet sodann mittels Schalters 23 die Stromzufuhr zum Zeitregulierglied 21, was den Charakter eines Pausen-Lauf-Zeitschaltwerkes hat. Zeitregulierglied 21 arbeitet weiterhin derart, daß es bei Anlegen einer Spannung den Schalter 24 betätigt, so daß an den Leitern 16 und 17 Spannung herrscht und Ventil 12 demgemäß derart eingestellt wird, daß Bremskraft aufgebracht wird. Auch ist das Zeitregulierglied 21 justierbar, was die Pausenzeit und die Laufzeit anbetrifft, d.h. justierbar bezüglich t1 und t2 (Fig. 4). Ist die eingestellte Zeit t1 abgelaufen, so schaltet Element 21 mittels des Schalters 24 den Strom über die Leiter 16 und 17 ein, so daß eine Pausenperiode t2 eingeleitet wird, und Ventil 12 wird sodann umgeschaltet, um eine Strömung von Hydrauliköl durchzulassen. Auf diese Weise sorgt Element 21 für ein alternierendes Einschalten bzw. Abschalten des Stromes über die Leiter 16 und 17, bis das Trainingsprogramm nach Ablauf der festgesetzten Zeitspanne durch Element 21 unterbrochen wird, wodurch die Stromzufuhr zu Element 21 über Schalter 23 abgestellt wird. Schalter 24 von Element 21 unterbricht sodann die Zufuhr über die Leiter 16 und 17.
- Die in Verbindung mit Figur 3 beschriebene Steuereinheit hat den entscheidenden Vorteil, daß ein erfahrener Pferdetrainer im voraus die Trainingsprogramme, die auszuführen sind, aufstellen kann, und daß weniger erfahrenes Hilfspersonal sodann die praktische Arbeit mit dem Pferd während des Trainingsprogrammes und während dessen Ausführung durch die Steuereinheit gemäß Fig. 3 durchführen kann.
- In diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, daß es natürlich auch möglich wäre, statt der in Fig. 3 beschriebenen Bauart einer Steuereinheit einen Computer zu verwenden, der mit einer großen Anzahl verschiedener Trainingsprogramme programmiert werden könnte, von denen eines jeweils ausgewählt werden könnte.
- Im oberen Teil von Fig. 4 ist eine mögliche Bauart einer Schalttafel 25 gezeigt. Die Schalttafel befindet sich am Wagen, so daß sie für den Fahrer bequem zugänglich ist. Ein erstes Steuerelement 26 könnte dem Zweck dienen, die Justierung der Dauer t1 zu ermöglichen. Ein zweites Steuerelement 27 könnte der Justierung der Dauer t2 dienen. Steuerelement 28 könnte derart gestaltet sein, daß es die Justierung der Bremskraft während der Zeitdauer t1 ermöglicht, d.h. die Justierung des konstanten Druckwertes von Ventil 6. Schließlich könnte Steuerelement 29 dazu dienen, die Zeitjustierung der Zeitspanne eines gesamten Trainingsprogrammes zu justieren, d.h. der Laufzeit von Element 20. Im übrigen kann die Schalttafel Schalter 22 enthalten, so wie in Fig. 3 dargestellt, mit welchem das Trainingsprogramm eingeleitet bzw. unterbrochen wird. Ein weiteres Kontrollelement 30 könnte für manuelle Justierung des Ventiles 12 zwischen seinen Positionen angeordnet sein. Kontrollelement 30 könnte derart gestaltet sein, daß es in direkten mechanischen Kontakt mit Ventil 12 oder alternativ elektrisch indirekt mit dem Ventil verbunden ist.
- Weiterhin ist es zu bevorzugen, daß Schalttafel 25 einen Indikator 31 umfaßt, der einem Impulssensor zugeordnet ist, der seinerseits am Pferd angeordnet und demgemäß dazu geeignet ist, den Impuls für die gegebene Zeit anzuzeigen. Ein weiterer Indikator 32 könnte vorgesehen sein, um die Geschwindigkeit des Wagens zu zeigen. Weiterhin kann das Gerät gemäß der Erfindung eine Registriervorrichtung nach Art eines Druckers oder einen elektronischen Speicher aufweisen oder Bestandteil hiervon sein, um für das Trainingsprogramm relevante Informationen zu speichern. Die Belastungsbedingungen, die mit Hilfe von Fig. 4 veranschaulicht sind, sowie der Puls des Pferdes, der eine Anzeige für die Belastung ist, befinden sich sodann vorrangig im Blickfeld.
- Die Anwendung des Konstantdruckventiles 6 hat den Vorteil, daß die Bremskraft im wesentlichen dieselbe ist, unabhängig von der Geschwindigkeit des Wagens und unabhängig davon, ob die hydraulischen Pumpen 4 mehr oder weniger verschlissen sind. Es ist ohne irgendwelche Folgen für die tatsächliche Bremskraft, ob die Temperatur und demgemäß die Viskosität des hydraulischen Öles während der Durchführung des Trainingsprogrammes schwankt aufgrund von Erwärmung oder Reibung; das Konstantdruckventil 6 kompensiert derartige Schwankungen automatisch.
- Aus Fig. 1 geht hervor, daß Rad 2 auf einer Welle 33 gelagert ist, die von Pumpe 4 absteht, und daß es mit der Welle drehfest verbunden ist, während Gehäuse 34 der Pumpe am Wagen 1 befestigt ist, d.h. mittels einer Schraubverbindung, die durch eine Platte, wie durch Teil 35 des Chassis 3 des Wagens, hindurchgeführt ist. Die vorstehende Welle 33 der Pumpe 4 dient somit als axiale und radiale Lagerung des Rades 2 relativ zur Pumpe und damit relativ zum Wagen. Welle 33, die von der Pumpe mit einem Ende vorsteht, erlaubt ein sehr einfaches Montieren von Rad 2. Rad 2 umfaßt genauer gesagt eine Nabe 36, die auf Welle 33 aufgeschraubt und hieran drehfest mittels eines Keiles 37 oder dergleichen befestigt sein kann. Der innere Hohlraum in Nabe 36 weist Teile auf, die zwei verschiedene Durchmesser haben. Eine Unterlegscheibe 38 liegt an einer Schulter an, die dem Übergang zwischen den beiden Teilen angeformt ist, und eine Schraube 39 ist durch die Unterlegscheibe hindurchgeführt, liegt mit ihrem Kopf auf der Unterlegscheibe auf und ist mit der Gewindewelle mittels eines Innengewindes im äußeren Ende von Welle 33 verbunden. Somit wird Nabe 36 gegen einen Anschlag 40 von Welle 33 durch die Schraube 39 und die Unterlegscheibe 38 gedrückt. Aus der Beschreibung ergibt sich, daß Rad 2, dessen Reifen in Fig. 1 nicht dargestellt ist, über Speichen 41 mit der Nabe 36 verbunden ist und rasch und leicht von Welle 33 abmontiert werden kann, und daß Pumpe 4 selbst als Träger des Rades 2 relativ zum Chassis des Wagens dient.
- Die Pumpe 4 bei dieser Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist dazu vorgesehen, auf starre Weise an einem starren Chassisteil des Wagens befestigt zu werden. Es wäre natürlich auch möglich, die Pumpe 4 an einem solchen Wagenteil zu befestigen, der elastisch beweglich an das Wagenchassis angeschlossen ist, so daß auf diese Weise eine elastische Radaufhängung erhalten würde. Der genannte Wagenteil könnte beispielsweise nach Art eines Hebels gestaltet sein, der in einer Vertikalebene elastisch schwenkbar ist.
- Es versteht sich, daß zahlreiche Abwandlungen der beschriebenen Konstruktion möglich sind, ohne das Konzept der Erfindung zu verlassen.
Claims (9)
1. Trainingsgerät mit wenigstens einem Rad (2), das beim
Trainieren drehbar ist, mit einer Flüssigkeitspumpe
(4), die an das Rad angeschlossen und hierbei
antreibbar ist, und mit einem Ventil (5) auf der
Druckseite der Pumpe zum Steuern des von der
Flüssigkeitspumpe gegenüber der Umdrehung des Rades
ausgeübten Widerstandes,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein
Druckbegrenzungsventil (6) vom automatisch arbeitenden
Konstant-Druck-Typus aufweist, d.h. ein Ventil zum
Beibehalten eines im wesentlichen konstanten Druckes
auf der Druckseite der Flüssigkeitspumpe (4),
unabhängig wenigstens innerhalb eines gewissen
Pumpendrehzahlintervalls von der
Arbeitsgeschwindigkeit und damit vom Durchsatz der
Flüssigkeitspumpe, und daß das Ventil weiterhin ein
einstellbares Ventilelement (12) zum Freigeben des
Druckes auf der Druckseite der Flüssigkeitspumpe
aufweist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
einen Wagen umfaßt.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wagen derart gestaltet ist, daß er zur Durchführung
des Trainings von einem Pferd gezogen wird.
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagen zwei Räder hat, und daß jedes Rad dazu
vorgesehen ist, eine entsprechende Flüssigkeitspumpe
(4) anzutreiben.
5. Gerät nach einem der vorausgegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbegrenzungsventil
(6) justierbar gestaltet ist, bezüglich der Größe des
konstanten Druckes.
6. Gerät nach einem der vorausgegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites einstellbares
Ventil (12) parallel zum Druckbegrenzungsventil (6)
angeordnet und derart gestaltet ist, daß es in einer
ersten geschlossenen Position die Flüssigkeit auf der
Druckseite der Pumpe durch das Druckbegrenzungsventil
hindurchdrückt und in einer zweiten Position der
Flüssigkeit ein Hindurchtreten erlaubt, ohne daß die
Flüssigkeit durch das Druckbegrenzungsventil
hindurchtreten muß.
7. Gerät nach einem der vorausgegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es eine Steuereinheit
aufweist, die für ein gewünschtes Trainingsprogramm
programmierbar ist, umfassend die
Bremskraftaufbringung, die sich über der Zeit auf das
Rad mittels des Widerstandes der Flüssigkeitspumpe
ändert, und daß die Steuereinheit an das zweite Ventil
(12) angeschlossen ist, um die Durchführung des
Trainingsprogrammes durch Einstellen des zweiten
Ventiles zu steuern.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinheit ein Zeitschaltwerk (20, 21) zum
Festlegen der zeitlichen Länge des Trainingsprogrammes
und der zeitlichen Länge aufeinanderfolgender Perioden
mit und ohne Bremskraftaufbringung umfaßt.
9. Gerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rad (2) auf einer Welle
gelagert ist, die von der Flüssigkeitspumpe 4 absteht
und hiermit drehfest verbunden ist, während ein
Gehäuse (34) der Flüssigkeitspumpe am Wagen befestigt
ist, wobei die vorstehende Welle (33) der
Flüssigkeitspumpe als axiales und radiales Lager des
Rades relativ zur Flüssigkeitspumpe und damit relativ
zum Wagen dient.
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1990
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