DE3321443C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Vibrationswalzenfahrzeug
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist bekannt, hydrostatische Pumpen für den Fahr
antrieb eines Vibrationswalzenfahrzeugs mit einer
Leistungsbegrenzungseinrichtung zu versehen, um
eine Überlastung der Antriebskraftmaschine zu ver
meiden. Bei bekannten Leistungsbegrenzungseinrich
tungen dieser Art ist ein in einem Zylinder beweg
licher Kolben von dem Ausgangsdruck der hydro
statischen Pumpe beaufschlagt. Der Kolben ist von
einer Feder belastet, die so vorgespannt ist, daß
die Federkraft den Ausgangsdruck der Pumpe über
windet, der auftritt, wenn bei der Grenzleistung
der Antriebskraftmaschine die Pumpe ihre maximale
Fördermenge fördert. Normalerweise wird der Druck
und damit der von der Antriebskraftmaschine ver
langte Leistungsbedarf geringer sein. Wenn aber
beispielsweise das Vibrationswalzenfahrzeug bergauf
fährt, dann wird ein höheres Antriebsdrehmoment
verlangt, und der Ausgangsdruck der Pumpe steigt
an. Wenn das Produkt aus Druck und maximaler
Fördermenge größer als die Grenzleistung der
Antriebskraftmaschine wird, dann überwindet der
Ausgangsdruck der Pumpe die Vorspannung der Feder.
Der Kolben führt einen Hub aus. Dieser Hub wird auf
die Fördermengeneinstellung der Pumpe übertragen,
so daß die Fördermenge der Pumpe reduziert und die
von der Pumpe aufgenommene Leistung begrenzt wird.
Praktisch läuft das darauf hinaus, daß das Fahrzeug
langsamer fährt, wenn es einen erhöhten Widerstand
findet und der Fahrantrieb ein höheres Drehmoment
aufbringen muß.
Die bekannte Einrichtung regelt unabhängig vom
Fahrer allein die für den Fahrantrieb wirksame
Leistung unabhängig von anderen Leistungsabgaben
der Hauptantriebsmaschine an Lenkhilfen, Vi
brationsantriebe und dergleichen. Weiterhin
gestattet die bekannte Einrichtung im Leistungs
grenzbereich der Hauptantriebsmaschine eine
Änderung der von der hydrostatischen Pumpe
abgegebenen Leistung nur noch über eine ent
sprechende Steuerung der Hauptantriebsmaschine.
Dadurch wird bei Vibrationswalzenfahrzeugen aber
gleichzeitig auch der Vibrationsantrieb beeinflußt
und die Erregerdrehzahl des Vibrationsantriebs
verändert, wodurch die Verdichtungswirkung in
starkem Maße von der Steuerung des Fahrantriebs
abhängig wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine Leistungsbegrenzungsvorrichtung für ein
Vibrationswalzenfahrzeug zu schaffen, durch die
eine Überlastung der Hauptantriebsmaschine während
des Betriebs des Vibrationswalzenfahrzeugs vermie
den wird. Dabei soll keine selbsttätige, vom Willen
des Maschinenführers unabhängige Erhöhung der Fahr
geschwindigkeit erfolgen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im
Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten
Maßnahmen gelöst.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nach
stehend unter Bezugnahme auf die Zeich
nungen näher erläutert
Fig. 1 ist ein vereinfachtes Blockdiagramm des
hydraulischen Antriebs eines Doppelvi
brationswalzenfahrzeugs und
Fig. 2 ist ein schematischer Längsschnitt
durch eine Leistungsbegrenzungsein
richtung bei dem Doppelvibrations
walzenfahrzeug nach Fig. 1.
In dem vereinfacht dargestellten Blockdiagramm
eines hydraulischen Antriebs für ein Vibrations
walzenfahrzeug in Fig. 1 erkennt man eine Antriebs
kraftmaschine 1, die beispielsweise von einem
Verbrennungsmotor gebildet werden kann. Die
Antriebskraftmaschine 1 treibt eine hydrostatische
Pumpe 2, deren Leistung durch einen Fahrhebel 3
veränderbar ist, an den bei 4 ein Stellglied 5 der
hydrostatischen Pumpe 2 angelenkt ist. Der Fahr
hebel 3 ist bei 6 an einem Karosserieteil des
Vibrationswalzenfahrzeugs angelenkt. An die
hydrostatische Pumpe 2 ist ein Fahrantrieb ange
schlossen, der in dem dargestellten Ausführungs
beispiel zwei parallel geschaltete hydraulische
Fahrmotoren 7, 8 aufweist. Mit der Antriebskraft
maschine 1 steht ein Vibrationsantrieb in Antriebs
verbindung, der aus einer weiteren hydrostatischen
Pumpe 9 und einem hydraulischen Motor 10 und einem
nachrangigen hydraulischen Motor 11 besteht. In der
Verbindungsleitung 12 zu den Motoren 10, 11 liegt
eine Druckbegrenzungsvorrichtung 13 üblicher Bau
art, die an einen Druckmittelvorrat 14 ange
schlossen ist und eine Überlastung der Motoren
10, 11 verhindert. Der Motor 11 ist ausgangsseitig
an den Druckmittelvorrat 14 angeschlossen. An der
Verbindungsleitung 12 und zwischen den Motoren 10
und 11 liegt ein 2/2-Wegeventil 15, das ein
Zuschaltventil bildet. In einer Stellung des
2/2-Wegeventils 15 ist der Auslaß des Motors 10 an
den Druckmittelvorrat 14 angeschlossen. Dann
arbeitet nur der Motor 10. In der anderen Stellung
des 2/2-Wegeventils 15 in der Auslaß des Motors 10
an den Einlaß des Motors 11 angeschlossen und die
Verbindung von diesem Auslaß zum Druckmittelvorrat
unterbrochen. Alle Komponenten der vorstehend be
schriebenen hydrostatischen Kreisläufe des Vibra
tionswalzenfahrzeugs bestehen aus konventionellen,
handelsüblichen Bauteilen und bedürfen daher keiner
eingehenden Beschreibung.
Im Stellbereich des Fahrhebels 3, wie er durch die
mit 3′ bezeichnete gestrichelte Linie angedeutet
ist, ist eine Leistungsbegrenzungseinrichtung 20
angeordnet, die im einzelnen nachstehend unter
Bezugnahme auf die Fig. 2 erläutert wird. Die
Leistungsbegrenzungseinrichtung 20 ist über eine
Leitung 21 mit dem hydrostatischen Kreislauf des
Vibrationsantriebs und über eine Leitung 22 mit dem
hydrostatischen Kreislauf des Fahrantriebs verbun
den.
Die Leistungsbegrenzungseinrichtung 20 bildet eine
Kolben-Zylinder-Einheit, deren Zylinder 23 eine
Stufenbohrung 24 aufweist.
Die größte Stufe der Stufenbohrung 24 ist über
einen Anschluß 25 an die Leitung 21 zum hydro
statischen Kreislauf des Fahrantriebs und die
kleinste Stufe der Stufenbohrung 24 ist über einen
weiteren Anschluß 26 an die Leitung 22 zum
hydrostatischen Kreislauf des Vibrationsantriebs
angeschlossen. In der Stufenbohrung 24 befindet
sich ein Stufenkolben 27, der einen in der größten
Stufe der Stufenbohrung 24 gleitbeweglichen, ver
stärkten Mittelteil 28 und einen in der kleinsten
Stufe der Stufenbohrung 24 gleitbeweglichen Endteil
29 enthält. Die Querschnitte des Mittelteils 28 und
des Endteils 29 des Stufenkolbens 27 sind so be
messen, daß sie im gleichen Verhältnis zueinander
stehen wie die maximalen Förderströme des Druck
mittels in den zugehörigen hydrostatischen Kreis
läufen, d. h. in den hydrostatischen Kreisläufen des
Fahrantriebs und des Vibrationsantriebs.
An dem dem Endteil 29 gegenüberliegenden Ende des
Zylinders 23 ist der Stufenkolben 27 abdichtend aus
dem Zylinder 23 herausgeführt und ragt mit einem
ballig ausgebildeten Anschlag in den Stellbereich
des Fahrhebels 3. Zwischen dem verstärkten Mittel
teil 28 des Stufenkolbens 27 und einer Schulter an
dem Ende des Zylinders 23, durch das der Stufen
kolben 27 nach außen vorsteht, ist eine Feder 30
angeordnet. Diese Feder 30 ist dem Förderdruck des
Druckmittels für den Fahrantrieb in der größten
Stufe der Stufenbohrung 24 entgegengerichtet und
mit einer solchen Vorspannung versehen, daß sie die
Kraft des Drucks ausgleicht, der in der größten
Stufe der Stufenbohrung 24 durch den Fahrantrieb
auf den Mittelteil 28 des Stufenkolbens 27 ausgeübt
wird, wenn die Antriebskraftmaschine 1 bei Grenz
last betrieben wird und eine Leistungsabgabe nur an
den Fahrantrieb erfolgt. Ein in eine Umfangsnut
eingesetzter Anschlagring 31 begrenzt die einwärts
gerichtete Verstellung des Stufenkolbens 27.
Der Stufenkolben 27 und der Fahrhebel 3 sind so
zueinander angeordnet, daß der Fahrhebel 3 aus der
durch die gestrichelte Linie 3′ angedeuteten Null
stellung durch den gesamten Stellbereich maximal in
der in Fig. 2 gezeigte Stellung verschwenkt werden
kann. In dieser Stellung berührt der Fahrhebel 3
gerade das aus dem Zylinder 23 herausragende Ende
des Stufenkolbens 27. In dieser Stellung ist der
Fahrhebel 3 bei Stillstand der Antriebskraft
maschine 1 verschwenkbar; diese Stellung nimmt er
auch ein, wenn die gesamte Leistung der Antriebs
kraftmaschine 1 ausschließlich auf den Fahrantrieb
geleitet wird und das Vibrationswalzenfahrzeug mit
größtmöglicher Geschwindigkeit fortbewegt werden
soll. Wird zusätzlich der Vibrationsantrieb einge
schaltet, so wird der Endteil 29 des Stufenkolbens
27 mit dem Druckmitteldruck beaufschlagt, der im
Vibrationsantrieb wirksam ist. Die Kraft der Feder
30 wird dadurch überwunden, und der Stufenkolben 27
tritt um eine dem Kraftausgleich entsprechende
Länge aus dem Stufenzylinder 23 heraus, so daß der
Stellbereich des Fahrhebels 2 entsprechend ver
ringert wird und die von der hydrostatischen Pumpe
2 an den Fahrantrieb abgebbare maximale Leistung
auf einen entsprechend geringeren Wert begrenzt
wird. Auf diese Weise läßt sich vermeiden, daß der
Fahrnebel 3 in eine Stellung gebracht werden kann,
in der die Gesamtleistung, die durch die hydro
statische Pumpe 2 und den Vibrationsantrieb von der
Antriebskraftmaschine 1 abgenommen wird, deren
Grenzleistung übersteigt.
Bei Vibrationswalzenfahrzeugen, bei denen der
Fahrnebel auf Vorwärts- und Rückwärtsantrieb
gestellt werden kann, können in gleicher Weise
aufgebaute Leistungsbegrenzungseinrichtungen 20 für
jede Seite des Fahrhebels vorgesehen werden. Bei
Doppelvibrationswalzenfahrzeugen können in der
Leistungsbegrenzungseinrichtung weitere Stufen in
der Stufenbohrung des Zylinders und an dem Stufen
kolben zum Anschluß an den weiteren Vibrations
antrieb vorgesehen werden.
In entsprechender Weise können bei Vibrations
walzenfahrzeugen mit einer hydrostatischen
Lenkunterstützung oder mit einer hydrostatischen
Lenkung eine weitere Stufe in der Stufenbohrung des
Zylinders und an dem Stufenkolben vorgesehen
werden, die der hydrostatischen Lenkunterstützung
bzw. Lenkung zugeordnet wird. Entsprechend kann ein
weiterer Vibrationsantrieb, der sich von dem zuerst
genannten Vibrationsantrieb nach der Drehzahl
und/oder Drehrichtung unterscheidet, in der
Leistungsbegrenzungseinrichtung 20 berücksichtigt
werden.
Claims (7)
1. Vibrationswalzenfahrzeug mit wenigstens einer
Walzentrommel, die durch einen hydraulischen
Fahrantrieb antreibbar ist und mit einem
Vibrationsantrieb als wenigstens einer weiteren
leistungsverbrauchenden Antriebseinrichtung,
enthaltend
- (a) eine Antriebskraftmaschine (1),
- (b) eine von der Antriebskraftmaschine (1) angetriebene hydrostatische Pumpe (2) mit veränderbarer Fördermenge zur Speisung des hydraulischen Fahrantriebs,
- (c) einen in einem Stellbereich verstellbaren Fahrhebel (3), durch welchen die Förder menge der hydrostatischen Pumpe (2) ein stellbar ist,
- (d) den an die Antriebskraftmaschine (1) angeschlossenen hydraulischen Vibrations antrieb (9, 10, 11), und
- (e) eine Leistungsbegrenzungseinrichtung (20) mit einer vom Druck der hydrostatischen Pumpe (2) des Fahrantriebs beaufschlagten Stellvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
- (f) die Stellvorrichtung zusätzlich von einer vom Druck am Vibrationsantrieb (9, 10, 11) beaufschlagt ist und
- (g) den Stellbereich des Fahrhebels (3) und damit die Fördermenge der Pumpe (2) des Fahrantriebs um so stärker beschränkt, je höher der Druck am Vibrationsantrieb ist,
- (h) derart, daß die gesamte vom Fahrantrieb und Vibrationsantrieb verbrauchte Leistung kleiner als die Grenzleistung der An triebskraftmaschine (1) ist.
2. Vibrationswalzenfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- (a) die Leistungsbegrenzungsvorrichtung (20) einen Anschlag enthält, der durch die Stellvorrichtung in den Stellbereich des Fahrhebels (3) vorbewegbar ist, und
- (b) die Stellvorrichtung eine Kolben-Zylinder-
Einheit mit einem in einer Stufenbohrung
(24) geführten Stufenkolben (27) ist,
- (b1) der wenigstens eine erste und eine zweite Kolbenfläche aufweist, die über einen ersten bzw. einen zwei ten Anschluß (25, 26) der Kolben-Zy linder-Einheit im Sinne einer Vor bewegung des Anschlags mit hydrau lischem Druckmittel beaufschlagbar sind, und
- (b2) der von einer Feder (30) im Sinne einer Rückbewegung des Anschlags belastet ist, und
- (c) der erste Anschluß (25) mit dem Hydraulik kreislauf des Fahrantriebs und der zweite Anschluß (26) mit dem Hydraulikkreislauf des Vibrationsantriebs (9, 10, 11) verbunden sind.
3. Vibrationswalzenfahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (30) mit
einer Kraft vorgespannt ist, die der Kraft des
auf den Stufenkolben (27) wirkenden Drucks des
Hydraulikkreislaufs des Fahrantriebs bei der
Grenzleistung der Antriebskraftmaschine (1)
entspricht.
4. Vibrationswalzenfahrzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte
der Stufen des Stufenkolbens (27) sich pro
portional zu den maximalen Förderströmen der
zugeordneten hydraulischen Kreisläufe ver
halten.
5. Vibrationswalzenfahrzeug nach einem der An
sprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
- (a) der Vibrationsantrieb nach Drehzahl und/oder Drehrichtung verschiedene Vibrationsstufen aufweist und
- (b) jede Vibrationsstufe einer Stufe in der Stufenbohrung (24) und einer Stufe an dem Stufenkolben (27) zugeordnet ist.
6. Vibrationswalzenfahrzeug nach einem der An
sprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
- (a) es als Doppelvibrationswalzenfahrzeug mit zwei Vibrationseinrichtungen und zuge hörigen Vibrationsantrieben ausgebildet ist und
- (b) jedem Vibrationsantrieb eine Stufe der Stufenbohrung und eine Stufe an dem Stufenkolben zugeordnet ist.
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