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Die Erfindung betrifft ein Schiebedach nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
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Derartige Schiebedächer sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt (beispielsweise aus der DE-A-2923904), und zwar sowohl
als normale Schiebedächer, als auch als Schiebe- Hebedächer,
bei welchen der Deckel auch aus einer geschlossenen Stellung
nach oben in eine Belüftungsstellung geschwenkt werden kann. Im
Falle eines lichtdurchlässigen Deckels dient die Sonnenblende
zum vollständigen oder teilweisen Abschotten der Dachöffnung
gegen Licht, wenn sich der Deckel in seiner geschlossenen oder
in seiner Belüftungsstellung befindet. Wenn der Deckel nach
hinten geschoben wird, wird die Sonnenblende automatisch
weitertransportiert, so daß die Dachöffnung vollständig
geöffnet ist.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Anwendungsmöglichkeiten
bekannter Schiebedächer zu erweitern.
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Zu diesem Zweck ist das erfindungsgemäße Schiebedach mit den im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 beschriebenen Merkmalen
versehen.
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Aufgrund der Erfindung wird ermöglicht, die Dachöffnung mittels
des Deckels zu öffnen und infolgedessen eine gute Belüftung zu
gewärleisten, dabei jedoch die Sonnenblende zumindest teilweise
schließen zu können und so gegen das Sonnenlicht abdunkeln zu
können, wodurch dem Passagier des Fahrzeuges eine angenehme
Kühlung bereitet wird, ohne diese durch die Strahlungswärme von
der Sonne zu eliminieren. Der Kühleffekt im Fahrzeuginneren ist
dabei grundsätzlich stärker als im Falle eines Schiebe-
Hebedaches, bei welchem der Deckel in die Belüftungsstellung
geschwenkt wurde und die Sonnenblende teilweise geschlossen
wurde. Dabei versteht sich, daß die Belüftung bei dem
erfindungsgemäßen Schiebedach stärker ist, wenn
Belüftungsöffnungen oder Jaloisien in der Sonnenblende
vorgesehen sind, wobei es in diesem Fall auch möglich ist, die
Sonnenblende vollständig zu schließen, aber dennoch eine
Belüftung zu bewirken. Zu diesem Zweck können auch
Belüftungsöffnungen in dem Rahmen oder in dem Himmel des Daches
vorgesehen sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert, in welcher ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Schiebedaches dargestellt ist.
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Figur 1 zeigt eine stark schematisierte Draufsicht auf ein
erfindungsgemäßes Schiebe-/Hebedach, welches in einem Fahrzeug
angebracht ist.
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Die Figuren 2 bis 5 zeigen Längsschnitte des in ein Fahrzeug
eingebauten Schiebe-/Hebedaches gemäß Figur 1 in verschiedenen
Stellungen.
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Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel eines
Schiebedachs b.z.w. eines Schiebe-/Hebedachs, welches unter ein
festes Dachs 1 eines Fahrzeuges wie eines Kraftfahrzeuges
eingebaut werden kann, wobei eine Öffnung 2 in dem festen Dach
1 ausgebildet oder ausgespart ist.
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Das Schiebedach ist mit einem stationären Rahmen 3 versehen,
welcher eine Durchlaßöffnung 4 aufweist, die unterhalb der
Öffnung 2 in dem festen Dach 1 in der montierten Stellung des
Schiebedaches ausgebildet ist. Der Rahmen 3 stützt einen Deckel
5 beweglich ab, welcher im Allgemeinen zumindest teilweise aus
einem lichtdurchlässigen, steifen Material ausgebildet ist, wie
aus Glas oder einem transparenten Kunststoff. Der Deckel kann
mittels eines Verlagerungsmechanismus bewegt werden, welcher
von Hand oder mittels eines Motors antreibbar ist. Ein
derartiger Verlagerungsmechanismus ist allgemein bekannt und
bildet keinen Teil der Erfindung, so daß seine Beschreibung
weggelassen wird.
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Der Deckel 5 schließt die Öffnung 2 in dem festen Dach 1, wenn
er seine Schließstellung (Figur 2) einnimmt und ist aus dieser
Schließstellung heraus zunächst nach unten und dann nach hinten
zwischen das feste Dach und den hinteren Teil des stationären
Rahmens 3 bewegbar, so daß die Dachöffnung 2 vollständig oder
teilweise freigegeben wird. Aus dieser Stellung heraus kann der
Deckel 3 in umgekehrtem Sinne in die Schließstellung bewegt
werden. Wenn das Schiebedach als ein Schiebe-/Hebedach
ausgebildet ist, kann der Deckel 5 auch aus seiner
Schließstellung heraus nach oben in eine Belüftungsstellung
geschwenkt werden (siehe gestrichelte Linie in Figur 2).
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Das Schiebedach ist weiter mit einer Sonnenblende 6 versehen,
welche, beispielsweise von Hand, vor- und zurückgeschoben
werden kann und zu diesem Zweck mittels beider Seitenkanten in
einer Führungsschiene des Rahmens 3 geführt ist. In ihrer
vorderen Schließstellung schließt die Sonnenblende 6 die in dem
stationären Rahmen 3 ausgebildete Durchlaßöffnung 4, wobei die
Sonnenblende 6 aus dieser Schließstellung heraus nach hinten in
den Raum zwischen dem festen Dach 1 des Fahrzeuges und dem
hinteren Teil des stationären Rahmens 3 bewegt werden kann
(Figuren 3 und 4).
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Für die Schiebebewegung der Sonnenblende 6 zusammen mit der
Bewegung des Deckels 5 nach hinten ist eine Trägervorrichtung
vorgesehen. Bei der beispielhaft dargestellten Ausführungsform
weist diese Trägervorrichtung eine Versteifungskante auf,
welche auf der Unterseite des Deckels 5 in der Nähe von dessen
Vorderkante ausgebildet ist und als eine Trägereinrichtung 7
dient, welche in Eingriff mit der Kupplungseinrichtung 8
gebracht werden kann, die an der Sonnenblende 6 in der Nähe des
Handgriffes 9 zum Betätigen der Sonnenblende 6 von Hand
ausgebildet ist.
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Die Kupplungseinrichtung 8, welche in der Sonnenblende
vorgesehen ist, ist derart um eine horizontale Axe bewegbar,
daß die zwischen einer Eingriffsstellung und einer
Außereingriffsstellung hin und her bewegt werden kann. Mittels
einer Federeinrichtung (nicht dargestellt) ist die
Kupplungseinrichtung auf ihre Eingriffsstellung zu vorgespannt.
In dieser Eingriffsstellung der Kupplung ragt eine
aufrechtstehende Kante 10 der Kupplungseinrichtung 8 um einen
solchen Betrag nach oben, daß sie in der Bewegungsbahn der
Trägereinrichtung 7 des Deckels 5 zu liegen kommt. Auf ihrer
Rückseite ist die aufrechtstehende Kante mit einer nach hinten
und unten abgeschrägten Rampe 11 versehen.
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An der Vorderkante der Sonnenblende 6 ist eine
Versteifungskante 12 ausgebildet, um die Sonnenblende 6 zu
versteifen. Die Versteifungskante 12 ragt ausgehend von der
Ebene der Sonnenblende 6 nach unten, um außer Eingriff mit der
Trägereinrichtung 7 des Deckels 5 zu verbleiben.
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In dem hinteren Teil der Sonnenblende sind Belüftungsöffnungen
13 ausgebildet, um eine Belüftung zwischen dem Inneren des
Fahrzeuges und der Umgebungsluft in der Schließstellung der
Sonnenblende 6 zu gewährleisten.
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Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Schiebedaches ist wie
folgt:
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In Figur 2 ist die vollständige Schließstellung des
Schiebedaches dargestellt, wobei sowohl der Deckel 5 als auch
die Sonnenblende 6 sich in ihrer vorderen Schließstellung
befinden.
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Ausgehend von dieser Schließstellung kann der Deckel 5 etwas
mittels des Verlagerungsmechanismus nach unten bewegt werden,
wodurch der Deckel 5 nach hinten unter das feste Dach 1
geschoben werden kann. Während dieser Verlagerung nach hinten
gelangt die Trägereinrichtung 7 unter dem Deckel 5 in Eingriff
mit der aufrechtstehenden Kante 10 der Kupplungseinrichtung 8
an der Sonnenblende 6, so daß die Sonnenblende 6 mittels des
Deckels 5 nachhintenbewegt wird. In Figur 3 ist die
vollständige Offenstellung des Schiebedaches dargestellt, wobei
der Deckel 5 und die Sonnenblende 6 zwischen dem festen Dach 1
und dem hinteren Teil des stationären Rahmen 3 b.z.w. dem
Dachhimmel in einem solchen Maße angeordnet sind, daß nur
derjenige Teil der Sonnenblende 6, welcher mit dem Handgriff 9
versehen ist, auf der Vorderseite herausragt.
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Wie in Figur 4 gezeigt ist, ist es auch möglich, in dieser
Stellung die Kupplungseinrichtung 8 in der Nähe des Handgriffes
9 zu betätigen, so daß die aufrechtstehende Kante 10 der
Kupplungseinrichtung 8 nach unten bewegt wird und die
Trägereinrichtung 7 an der Unterseite des Deckels 5 passieren
kann, so daß die Sonnenblende 6 nach vorne über den Deckel
hinaus in die Schließstellung bewegt werden kann, wie in Figur
5 dargestellt ist. In dieser Stellung kann eine Luftströmung
zwischen dem Fahrzeuginneren und der Umgebungsluft durch die in
der Sonnenblende 6 ausgebildeten Belüftungsöffnungen 13
erfolgen, aber die Sonnenstrahlen werden durch die Sonnenblende
6 abgeschirmt, so daß eine angenehme Kühlwirkung im
Fahrzeuginneren erzielt wird. Dabei kann sich die
Kupplungseinrichtung 8 nicht nur in der vollständigen
Offenstellung gemäß Figur 4 im Betrieb befinden, sondern auch
in einer Zwischenstellung des Deckels 5 und der Sonnenblende 6.
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Wenn der Deckel 5 ausgehend von der in Figur 5 dargestellten
Stellung in umgekehrtem Sinn in die Schließstellung verlagert
wird, läuft die Trägereinrichtung 7 gegen die geneigte Rampe 11
der aufrechtstehenden Kante 10 der Kupplungseinrichtung 8 an,
wenn der Deckel 5 sich in der Nähe seiner vorderen Stellung
befindet, wodurch die Kupplungseinrichtung 8 entgegen der
Federkraft schwenkt und auf diese Weise kann die
Trägereinrichtung 7 automatisch die aufrechtstehende Kante 10
der Kupplungseinrichtung 8 passieren, wobei bei einer
nachfolgenden Bewegung des Deckels 5 nach hinten die
Trägereinrichtung 7 die Sonnenblende 6 erneut mitnehmen kann.
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Aus dem Vorgenannten wird klar, daß die Erfindung ein
Schiebedach schafft, welches viele Möglichkeiten hinsichtlich
der Belüftung in Kombination mit einem hohen Betriebskomfort
ermöglicht.
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Die Erfindung ist nicht auf die zuvor beschriebene
Ausführungsform beschränkt, welche in der Zeichnung nur anhand
eines Beispieles dargestellt ist und welche auf verschiedene
Arten innerhalb des Schutzumfanges der Erfindung variiert
werden kann. Beispielsweise ist es möglich, den Deckel aus
einem opaken Material herzustellen und die Sonnenblende als
eine Abdeckung für die Unterseite des Deckels zu gestalten.