DE3828062A1 - Fahrzeugdach - Google Patents
FahrzeugdachInfo
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- B60J7/00—Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs
- B60J7/02—Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs of sliding type, e.g. comprising guide shoes
- B60J7/04—Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs of sliding type, e.g. comprising guide shoes with rigid plate-like element or elements, e.g. open roofs with harmonica-type folding rigid panels
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugdach mit einem verstellbaren Dach
mechanismus zum wahlweisen Verschließen und mindestens teilweisen Freilegen
einer Dachöffnung in einer festen Dachfläche des Fahrzeugs.
Fahrzeugdächer dieser Art sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt,
beispielsweise als Schiebedächer, Schiebehebedächer, Spoilerdächer und Falt
dächer. Bekannte Spoilerdächer (vergleiche unter anderem DE-OS 33 11 498)
weisen einen Deckel auf, der ausgehend von der Schließstellung mit seiner Hin
terkante über die feste Dachfläche in eine Lüftungsstellung ausgestellt und dann
nach hinten über die feste Dachfläche zurückgeschoben werden kann. Dabei
muß der Deckel auch im voll zurückgeschobenen Zustand möglichst schwingungs
frei gehalten sein, was insbesondere bei rascher Fahrt problematisch ist. Aus
Festigkeitsgründen mußte daher die Abmessung des Deckels in Fahrzeuglängs
richtung beschränkt werden. Dies hat eine verhältnismäßig kurze Dachöffnung
zur Folge. Faltdächer (vergleiche beispielsweise DE-PS 9 16 497) gestatten zwar
längere Dachöffnungen. Ein Faltdach ist jedoch anderen Beschränkungen unter
worfen. Beispielsweise gestattet ein Faltdach - anders als ein Hebedach, ein
Schiebehebedach oder ein Spoilerdach - kein Lüften des Fahrzeuginneren bei
Fahrt im Regen. Aber auch bei Fahrt im Trockenen ist die Feineinstellung der
Lüftung schwierig. Außerdem stehen für das Verdeck von Faltdächern nur
undurchsichtige Werkstoffe zur Verfügung. Im Gegensatz zu einem Dach mit
starrem Deckel kann daher ein Faltdach nicht durchsichtig oder durchscheinend
gemacht werden, um auch bei geschlossenem Dach zusätzliches Licht in das
Fahrzeuginnere zu bringen und/oder für die Fahrzeuginsassen die Durchsicht
nach oben zu ermöglichen.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Fahrzeugdach der eingangs genannten Art zu schaffen, das die Verwendung
einer großen Dachöffnung erlaubt, im übrigen aber hinsichtlich der Lüftungs
eigenschaften und gegebenenfalls auch bezüglich der Durchsicht und/oder des
Lichteinfalls ähnlichen Komfort wie ein Spoilerdach bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Dachmechanismus
aus einer Kombination eines frontseitigen Spoilerdaches und eines heckseitigen
Faltdaches besteht, die beide entlang von längsverlaufenden Führungsschienen ver
stellbar sind, die zu beiden Seiten der Dachöffnung angeordnet sind.
Bei dem Fahrzeugdach nach der Erfindung wird mittels des Deckels des Spoiler
daches die Dachöffnung nur über einen Teil ihrer Längsabmessung verschlossen.
Die Dachöffnung kann daher eine große Länge in Fahrzeuglängsrichtung er
halten, ohne daß der Deckel des Spoilerdaches übermäßig lang wird. Durch
Ausstellen des Deckels des Spoilerdaches läßt sich die Belüftung des Fahr
zeuginnenraums feinfühlig einstellen. Eine solche Lüftung wird selbst bei Fahrt
im Regen möglich. Durch mehr oder weniger weites Zurückfahren des Deckels
des Spoilerdaches kann auch der Lichteinfall genau gesteuert werden. Außerdem
bietet das Spoilerdach dem Konstrukteur zusätzliche Wahlmöglichkeiten, da der
Spoilerdachdeckel z. B. als undurchsichtiger Blechdeckel oder als sogenannter
Glasdeckel ausgeführt werden kann.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Draufsicht auf ein Fahrzeug
mit einem Fahrzeugdach entsprechend einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Fahrzeugdach nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend Fig. 2, wobei das Fahrzeugdach in
teilweise geöffnetem Zustand dargestellt ist,
Fig. 4 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 2 für eine abgewandelte Aus
führungsform des Fahrzeugdaches,
Fig. 5 bis 8 schematische Längsschnitte, in denen das Fahrzeugdach gemäß
Fig. 4 in unterschiedlichen Arbeitsstellungen veranschaulicht ist,
Fig. 9 in größerem Maßstab einen Längsschnitt, der Einzelheiten der
Verstellmechanik des Fahrzeugdaches erkennen läßt,
Fig. 10 in größerem Maßstab einen Teillängsschnitt entsprechend Fig. 9,
Fig. 11 einen Teillängsschnitt entsprechend Fig. 10 bei ausgestelltem Spoi
lerdachdeckel,
Fig. 12 den Schnitt entlang der Linie XII-XII der Fig. 10,
Fig. 13 den Schnitt entlang der Linie XIII-XIII der Fig. 10 und
Fig. 14 eine Explosionsdarstellung von wesentlichen Teilen der Verstell
mechanik.
Entsprechend den Fig. 1 bis 3 ist in der festen Dachfläche 1 eines Fahrzeuges
eine Dachöffnung 2 ausgebildet. Die Dachöffnung 2 ist rechteckig und reicht
über nahezu die volle Längsabmessung der festen Dachfläche 1. Sie erstreckt
sich dabei sowohl über die Vordersitze als auch über die Rücksitze. Ein ver
stellbarer Dachmechanismus 3 dient dem wahlweisen Verschließen und mindestens
teilweisen Freilegen der Dachöffnung 2. Führungsschienen 4 verlaufen zu beiden
Seiten der Dachöffnung 2 über nahezu deren volle Länge. Der verstellbare Dach
mechanismus 3 besteht aus einer Kombination eines frontseitigen Spoilerdaches 6
und eines heckseitigen Faltdaches 7, die beide entlang der Führungsschienen 4
verstellbar sind.
Das Spoilerdach 6 besteht im wesentlichen aus einem Deckel 8, einer Hubvorrich
tung 9, die es erlaubt, den Deckel 8 anzuheben oder abzusenken, und einem
Schlitten 10, der in Fahrzeuglängsrichtung entlang den Führungsschienen 4 ver
schoben werden kann. Der Deckel 8 deckt in der in Fig. 2 veranschaulichten
Schließstellung den vorderen Teil der Dachöffnung 2 ab. Im dargestellten Aus
führungsbeispiel besteht der Deckel 8 aus einem durchsichtigen oder durch
scheinenden Werkstoff; das heißt es handelt sich um einen sogenannten Glasdeckel.
Grundsätzlich kann stattdessen aber auch ein Blechdeckel vorgesehen werden.
Der Deckel 8 kann ausgehend von der Schließstellung gemäß Fig. 2 mit seiner
Hinterkante über die feste Dachfläche 1 ausgestellt werden. In dieser ausge
stellten Lage kann der Deckel dann durch Verschieben des Schlittens 10 nach
hinten bis zum hinteren Teil der Dachöffnung 2 gefahren werden (strichpunk
tierte Lage in Fig. 2). Das Faltdach 7 weist ein flexibles Verdeck 11 aus Tuch,
Kunststoff, Leder oder dergleichen auf, mittels dessen der hintere Teil der
Dachöffnung 2 abgedeckt bzw. freigelegt werden kann. Zu dem Faltdach 7
gehören ferner ein sich quer über den vorderen Endabschnitt des Verdecks
erstreckender vorderer Spriegel 12, ein sich quer über den hinteren Endab
schnitt des Verdecks 11 erstreckender hinterer Spriegel 13 sowie weitere quer
verlaufende Spriegel 14 und 15. Der vordere Spriegel 12 wird beidseits von je
einem Gleitstück 16 abgestützt, während die Spriegel 14 beidseits mit je einem
Gleitstück 17 verbunden sind. Die Gleitstücke 16 und 17 sind entlang den Füh
rungsschienen 4 verschiebbar geführt. Die Spriegel 15 sind an den Spriegel 14
schwenkbar angelenkt. Beim Zurückschieben des vorderen Spriegels 12 und der
Spriegel 14 legen die Spriegel 15 das Verdeck 11 in der in den Fig. 2 und 3
angedeuteten Weise in Falten.
Entsprechend Fig. 2 taucht der Deckel 8 bei geschlossenem Dach in die Dach
öffnung 2 soweit ein, daß seine Oberseite mit der Oberseite der festen Dach
fläche 1 bündig liegt. Der vordere Spriegel 12 trägt eine Wasserrinne 18, die
in Fahrzeugquerrichtung über die volle Länge des Spriegels 12 reicht und die
sich bei geschlossenem Dach (Fig. 2) unter das hintere Ende des Deckels 8 er
streckt.
Der Deckel 8 kann ausgestellt werden, während er in seiner vorderen End
stellung verharrt. Auf diese Weise läßt sich der Wageninnenraum selbst bei
Fahrt im Regen belüften. Sollen die Lüftungswirkung und der Lichteinfall wei
ter verstärkt werden, wird der Deckel 8 durch Verschieben der Schlitten 10
in ausgestellter Lage nach hinten verfahren, wobei die Belüftungswirkung fein
fühlig dosiert werden kann. Während des Verschiebens des Deckels 8 nach hin
ten bleibt das Faltdach 7 zunächst in seiner Schließstellung gemäß Fig. 2. Erst
nachdem der Deckel 8 um eine vorbestimmte Strecke nach hinten gefahren ist,
wird auch das Faltdach 7 zunehmend geöffnet. Dabei ist die Auslegung vor
zugsweise so getroffen, daß die Gleitstücke 16 des vorderen Spriegels 12 von
den Schlitten 10 mitgenommen werden. Das Verdeck 11 wird dadurch unter dem
Deckel 8 zusammengefaltet (Fig. 3 und strichpunktierte Darstellung von Deckel 8
und Verdeck 11 in Fig. 2).
Die Dachöffnung 2 erstreckt sich zweckmäßig über mindestens 70% und vorzugs
weise über mindestens 80% der Längsabmessung der festen Dachfläche 1. Im
Interesse einer sicheren, vibrationsfreien Führung und Halterung des Deckels
8 ist der mittels des Spoilerdaches 6 verschließbare Teil der Längsabmessung
der Dachöffnung kleiner als der mittels des Faltdaches 7 verschließbare Teil
der Längsabmessung der Dachöffnung; zweckmäßig kann er ungefähr ein Drittel
der vollen Längsabmessung der Dachöffnung betragen. Desweiteren ist die
Längsabmessung des Deckels 8 vorzugweise so bemessen, daß der Deckel bei
geöffnetem Dach das zusammengefaltete Verdeck 11 im wesentlichen übergreift
(Fig. 2). Dadurch wird das Verdeck 11 gegen Fahrtwindkräfte geschützt. Die
Windgeräusche werden besonders gering gehalten.
Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist die Auslegung so ge
troffen, daß bei geschlossenem Dach der Deckel 8 des Spoilerdaches den vorde
ren Rand der Dachöffnung 2 übergreift. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, läßt sich der
Deckel 8 ausgehend von der Schließstellung ausstellen. Nachdem der Deckel 8
um eine gewisse Strecke zurückgefahren ist (Fig. 6), bewegen sich der Deckel 8
und der vordere Spriegel 12 des Faltdaches 7 gemeinsam nach hinten (Fig. 7
und 8).
In den Fig. 9 bis 14 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Verstellmechanik
dargestellt. Zu dieser gehören zwei Aussteller 21, die rechts und links an der
Unterseite des Deckels 8 fest angebracht sind. In jedem Aussteller 21 sind ein
vorderer Kulissenschlitz 22 und ein hinterer Kulissenschlitz 23 ausgebildet, die
mit einem mittleren, nach hinten abfallenden Abschnitt versehen sind. An das
vordere und an das hintere Ende der nach hinten abfallenden mittleren Ab
schnitte der Kulissenschlitze 22 und 23 schließt jeweils ein relativ kurzer Ab
schnitt an, der in der Schließstellung des Deckels parallel zu den Führungs
schienen 4 verläuft. Bei dem hinteren Kulissenschlitz 23 ist die Höhendifferenz
zwischen vorderem und hinterem Ende größer als bei dem vorderen Kulissen
schlitz 22.
Entlang der rechten und der linken Führungsschiene 4 ist jeweils der Schlitten
10 verschiebbar. Vom unteren Teil des Schlittens 10 stehen beidseits jeweils
zwei Zapfen 25 ab, auf die jeweils eine Rolle 24 drehbar aufgesetzt ist und die
über die Rollen 24 entlang der betreffenden Führungsschiene 4 verschiebbar
geführt sind. Kulissenstifte 26 und 27 stehen im oberen Teil des Schlittens
10 von dessen einer Seite ab. Auf die Kulissenstifte 26 und 27 ist jeweils eine
Rolle 28 drehbar aufgesetzt. Die Kulissenstifte 26 und 27 sind über die Rollen
28 in den Kulissenschlitzen 22 bzw. 23 verschiebbar geführt, wobei die Kulissen
stifte 26 und 27, die Rollen 28 und die Kulissenschlitze 22 und 23 die Hubvor
richtung 9 bilden. Der Kulissenschlitz 22 und der Kulissenstift 26 stellen eine
vordere Kulisseneinrichtung 29 dar, die für ein Heben und Senken des vorderen
Teils des Ausstellers 21 sorgt. Der Kulissenschlitz 23 und der Kulissenstift 27
bilden eine hintere Kulisseneinrichtung 30 zum Heben und Senken des hinteren
Teils des Ausstellers 21.
Eine Mitnehmerplatte 31 ist auf die beiden Zapfen 25 auf der einen Seite des
Schlittens 10 aufgesetzt. Die Mitnehmerplatte 31 trägt auf ihrer von dem Schlit
ten 10 abgewendeten Seite zwei Stifte 32 und 33, die in Längsrichtung der
Mitnehmerplatte 31 in Abstand voneinander liegen.
Ein Arretierglied 34 weist in seinem mittleren Teil einen Kulissenschlitz 35 auf,
in welchen der vordere Stift 32 der Mitnehmerplatte 31 eingreift. Am hinteren
unteren Bereich des Arretiergliedes 37 befindet sich ein nach unten nasenartig
vorspringendes Sperrteil 36. Das Sperrteil 36 kann mit einem beispielsweise
als Schlitz oder Vertiefung ausgebildeten Widerlager 37 der Führungsschiene
4 lösbar in Eingriff gebracht werden. Der Kulissenschlitz 35 verläuft in seinem
vorderen und mittleren Bereich parallel zu der Führungsschiene 4, während sein
hinterer Endabschnitt nach hinten abfällt. Wenn der vordere Stift 32 in den hin
teren Endabschnitt des Kulissenschlitzes 35 eintritt, wird das Arretierglied 34
derart verschwenkt, daß das Sperrteil 36 nach oben angehoben und außer Ein
griff mit dem Widerlager 37 gebracht wird. Der vordere Stift 33 der Mitnehmer
platte 31 und der Kulissenschlitz 35 bilden auf diese Weise zusammen eine Be
tätigungsvorrichtung 38, welche das Arretierglied 34 in und außer Eingriff mit
der Führungsschiene 4 bringt.
Der vordere Teil des Arretiergliedes 34 ist mit einem vorderen Führungsglied 40
über ein Zwischenstück 39 frei schwenkbar verbunden. Das Arretierglied 34, das
Zwischenstück 39 und das vordere Führungsglied 40 werden von der Führungs
schiene 4 in Fahrzeugslängsrichtung verschiebbar geführt.
Eine näherungsweise dreieckige Nockenöffnung 41 ist in dem vorderen Führungs
glied 40 ausgebildet. An Stelle einer solchen dreieckförmigen Öffnung kann auch
ein nach hinten ansteigendes Langloch vorgesehen werden. Der Aussteller 21
trägt na he seinem vorderen Ende einen seitlich abstehenden Stift 42, auf den eine
Rolle 43 drehbar aufgesetzt ist. Der Stift 42 und die Rolle 43 greifen in die Nocken
öffnung 41 ein, wobei der Stift 42 in begrenztem Umfang Längsbewegungen und
lotrechte Bewegungen innerhalb der Nockenöffnung 41 ausführen kann. Der Stift
42, die Rolle 43 und die Nockenöffnung 41 bilden eine vordere Führungseinrich
tung 44.
Ein Antriebskabel 46, beispielsweise ein drucksteifes Gewindekabel, ist über einen
Mitnehmer 45 mit dem Schlitten 10 gekoppelt. Auf das Antriebskabel 46 werden
Zug- und Schubkräfte über einen (nicht dargestellten) Antrieb übertragen, der
dachfest angeordnet ist.
Wenn der Schlitten 10 ausgehend von der in Fig. 10 veranschaulichten Schließ
stellung des Deckels 8 über das Antriebskabel 46 nach hinten verschoben wird,
erfolgt ein Verschwenken des Ausstellers 21 über die Hubvorrichtung 9. Dabei be
wegen sich die Kulissenstifte 26 und 27 in den Kulissenschlitzen 22 und 23 nach
hinten. Der Aussteller 21 wird im vorderen Teil etwas angehoben, während der
hintere Teil des Ausstellers 21 um einen im Vergleich dazu größeren Betrag nach
oben verstellt wird. Der Aussteller 21 führt also als Ganzes eine nach oben gerich
tete Bewegung aus, während er gleichzeitig verschwenkt wird. Dabei hebt sich der vor
dere Rand des Deckels 8 von einer vorderen Dichtung an der Innenumfangsseite eines
die Dachöffnung 2 umgreifenden Dachrahmens ab.
Während der Aussteller 21 angehoben wird, bewegt sich der Stift 32 entlang dem
geradlinigen Teil des Kulissenschlitzes 35 nach hinten, so daß die Betätigungsvor
richtung 38 nicht verstellt wird. Das Arretierglied 34 und das vordere Führungs
glied 40 bleiben gegenüber der Führungsschiene 4 stehen. Der Aussteller 21 be
wegt sich um den Betrag nach hinten, um welchen der Stift 42 eine Bewegung in
Längsrichtung innerhalb der Nockenöffnung 41 ausführen kann. Infolgedessen
beschreibt das vordere Ende des Deckels 8 eine Bewegungsbahn, die von der
Oberseite der vorderen Dichtung nach hinten und oben gerichtet ist. Wenn der
Stift 42 auf die Rückwand der Nockenöffnung 41 trifft, wird die weitere Rück
wärtsbewegung des Ausstellers 21 begrenzt, und der Stift 42 bildet einen Ab
stützpunkt für die Schwenkbewegung, der in begrenztem Umfang eine nach oben
gerichtete Bewegung ausführen kann.
Wird der Schlitten 10 weiter nach hinten verschoben, nachdem der Aussteller 21
nahezu voll ausgeschwenkt wurde, treten die Kulissenstifte 26 und 27 in den hin
teren Teil der Kulissenschlitze 22 und 23 ein. Wenn der Stift 32 in den nach hin
ten abfallenden Endabschnitt des Kulissenschlitzes 35 gelangt, spricht die Betäti
gungsvorrichtung 38 an, um das Sperrteil 36 des Arretiergliedes 34 außer Ein
griff mit dem Widerlager 37 zu bringen. Danach (Fig. 11) werden bei weiterem
Verstellen des Schlittens 10 nach hinten das vordere Führungsglied 40 und der
Aussteller 21 mitgenommen. Der Deckel 8 wird in ausgestelltem Zustand nach hin
ten geschoben und gibt die Dachöffnung 2 teilweise frei.
Beim Schließvorgang wird der Schlitten 10 über das Antriebskabel 46 nach vorne
bewegt. Der Schlitten 10 nimmt das Arretierglied 34 und über die vordere Füh
rungseinrichtung 44 auch den Aussteller 21 nach vorne mit.
Wenn sich der Deckel 8 dem vorderen Ende der Dachöffnung 2 nähert, kommt
das Sperrteil 36 mit dem Widerlager 37 in Eingriff. Der geradlinige Teil des Ku
lissenschlitzes 35 des Arretiergliedes 34 kommt in eine zu der Führungsschiene
4 parallele Lage. Der Stift 32 kann eine Relativbewegung gegenüber dem Arre
tierglied 34 ausführen. Der Stift 42 bewegt sich in der Nockenöffnung 41 zu de
ren vorderem Ende, während die Kulissenstifte 26 und 27 entlang der Kulissen
schlitze 22 und 23 verstellt werden. Der Aussteller 21 und der Deckel 8 werden
abgesenkt.
Ein Koppelglied 48 ist über eine Schwenkwelle 49 an dem vorderen Ende des Gleit
stücks 16 angelenkt. Auf den zu beiden Seiten der Dachöffnung befindlichen Gleit
stücken 16 ist der vordere Spriegel 12 des Faltdachs 7 abgestützt. Das Koppel
glied 48 weist einen sich nach vorne öffnenden Kulissenschlitz 50 und ein Sperr
teil 51 auf. Wenn der Deckel 8 eine bestimmte Strecke nach hinten geschoben ist,
läuft der Stift 33 in den Kulissenschlitz 50 ein. Der Kulissenschlitz 50 ist mit
einem nach hinten abfallenden hinteren Endabschnitt versehen. Gelangt der Stift
33 in diesen hinteren Endabschnitt, wird das Koppelglied 48 um die Schwenkwelle
49 nach oben verschwenkt. Dadurch wird das bis dahin mit einem Widerlager 52
an der Unterseite der Führungsschiene 4 in Eingriff stehende Sperrteil 51 des
Koppelgliedes 48 außer Eingriff mit dem Widerlager 52 gebracht. Bei weiterem
Zurückschieben des Deckels 8 werden die Gleitstücke 16 und damit der vordere
Spriegel 12 des Faltdaches 7 durch den Eingriff zwischen den Stiften 33 und den
hinteren Enden der Kulissenschlitze 50 der Koppelglieder 48 auf beiden Seiten der
Dachöffnung nach hinten mitgenommen.
Wird umgekehrt, nachdem das Faltdach 7 ganz oder teilweise geöffnet war, der
Deckel 8 über das Antriebskabel 46 nach vorne verstellt, wird der Stift 33 mit
dem nach hinten abfallenden hinteren Endabschnitt des Kulissenschlitzes 50 in
Eingriff gehalten, weil ein den Stift 33 freigebendes Verschwenken des Koppel
gliedes 48 durch Anlage des Sperrteils 51 an der Führungsschiene 4 verhindert
wird. Dadurch bleibt der Schlitten 10 über das Koppelglied 48 mit dem Gleitstück
16 gekoppelt. Der Deckel 8 und der vordere Spriegel 12 des Faltdaches 7 bewegen
sich gemeinsam nach vorne, bis das Sperrteil 51 über dem Widerlager 52 steht.
Dann dreht sich das Koppelglied 48 in die in Fig. 9 veranschaulichte Schwenkstel
lung, in welcher der Stift 33 den Kulissenschlitz 50 verlassen kann. Die Kopplung
zwischen Spoilerdach und Faltdach ist damit aufgehoben. Der Deckel 8 kann allein
weiter nach vorne verstellt werden.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind zahlreiche Abwandlungen der erläuter
ten Ausführungsbeispiele möglich. An Stelle der erläuterten Verstellmechanik für
das Spoilerdach können grundsätzlich auch beliebige bekannte Spoilerdach-Verstell
mechanismen verwendet werden. Während ferner bevorzugt die geschilderte ein
fach selbstätig aktivierte und deaktivierte Koppelvorrichtung benutzt wird, um
das Faltdach in Abhängigkeit von der Verstellbewegung des Spoilerdaches zu
betätigen können grundsätzlich auch die Schlitten 10 und die Gleitstücke 16 über
gesonderte Antriebskabel mit getrennten Antrieben oder mit getrennten Ausgängen
eines Verteilergetriebes (DE-OS 35 45 869) verbunden werden.
Claims (15)
1. Fahrzeugdach mit einem verstellbaren Dachmechanismus zum wahlweisen
Verschließen und mindestens teilweisen Freilegen einer Dachöffnung in
einer festen Dachfläche des Fahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dachmechanismus (3) aus einer Kombination eines frontseitigen Spoilerdaches
(6) und eines heckseitigen Faltdaches (7) besteht, die beide entlang von
längsverlaufenden Führungsschienen (4) verstellbar sind, die zu beiden
Seiten der Dachöffnung (2) angeordnet sind.
2. Fahrzeugdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Dach
öffnung (2) über mindestens 70% und vorzugsweise mindestens 80% der
Längsabmessung der festen Dachfläche (1) erstreckt.
3. Fahrzeugdach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
mittels des Spoilerdaches (6) verschließbare Teil der Längsabmessung der
Dachöffnung (2) kleiner als der mittels des Faltdachs (7) verschließbare
Teil der Längsabmessung der Dachöffnung ist.
4. Fahrzeugdach nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mittels
des Spoilerdaches (6) verschließbare Teil der Längsabmessung der Dach
öffnung (2) ungefähr ein Drittel der vollen Längsabmessung der Dachöffnung
beträgt.
5. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Spoilerdach (6) und dem Faltdach (7) gemeinsame Füh
rungsschienen (4) zugeordnet sind, die sich jeweils über nahezu die volle
Längsabmessung der Dachöffnung (2) erstrecken.
6. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Faltdach (7) einen vorderen Spriegel (12) aufweist, der
eine Wasserrinne (18) trägt, die sich bei geschlossenem Dach unter das hin
tere Ende des Deckels (8) des Spoilerdaches (6) erstreckt.
7. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längsabmessung des Deckels (8) des Spoilerdaches (6)
so bemessen ist, daß der Deckel bei geöffnetem Dach das zusammengefaltete
Verdeck (11) des Faltdaches (7) im wesentlichen übergreift.
8. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei geschlossenem Dach der Deckel (8) des Spoilerdaches (6)
in die Dachöffnung (2) so weit eintaucht, daß seine Oberseite mit der Ober
seite der festen Dachfläche (1) im wesentlichen bündig liegt.
9. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß bei geschlossenem Dach der Deckel (8) des Spoilerdaches (6) den vor
deren Rand der Dachöffnung (2) übergreift.
10. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Antriebsvorrichtung (Antriebskabel 46, Mitnehmer 45, Hubvor
richtung 9, Stift 33, Koppelglied 48), die ausgehend von der Deckel
schließstellung zunächst nur den Deckel (8) des Spoilerdaches (6) aus
stellt und zurückfährt und die, nachdem der Deckel (8) um eine vorbe
stimmte Strecke nach hinten verschoben ist, das Spoilerdach und das
Faltdach (7) gemeinsam nach hinten bewegt.
11. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zum Ausstellen des Deckels (8) des Spoilerdaches (6) an
jeder Deckelseite ein Aussteller (21) und eine Hubvorrichtung (9) vorgese
hen sind, und daß die Hubvorrichtung zwischen dem zugehörigen Aussteller
und einem in jeweils einer der Führungsschienen (4) verschiebbaren Schlitten
(10) sitzt und vordere sowie hintere Kulissenführungen (29, 30) zum Anhe
ben und Absenken des vorderen Teils des Deckels um einen kleineren Be
trag sowie des hinteren Teils des Deckels um einen größeren Betrag auf
weist.
12. Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß an mindestens einer Seite des Spoilerdaches (6) ein entlang der
betreffenden Führungsschiene (4) verstellbares Arretierglied (34) vorgese
hen ist, das ein mit einem dachfesten Widerlager (37) in Eingriff bringbares
Sperrteil (36) aufweist, das durch Zurückschieben des Schlittens (10) nach
Ausstellen des Deckels mittels einer mit dem Arretierglied und dem Schlitten
zusammenwirkenden Betätigungsvorrichtung (38) außer Eingriff mit dem Wi
derlager gebracht wird.
13. Fahrzeugdach nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Arretierglied (34) und dem vorderen Teil des Ausstellers (21) ein hin
ter dem vorderen Ende des Deckels (8) befindliches Führungsglied (40)
sitzt, das während der Hub- und Senkbewegungen des Ausstellers dessen
Längsbewegung begrenzt.
14. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der vordere Spriegel (12) des Faltdaches (7) beidseitig an je einem
Gleitstück (16) abgestützt ist, das entlang der betreffenden Führungs
schiene (4) verschiebbar ist und an dem ein Koppelglied (4) angelenkt ist,
über welches das Gleitstück (16) mit dem Schlitten (10) für einen Teil der
Längsbewegung des Schlittens entlang der Führungsschiene (4) koppelbar
ist.
15. Fahrzeugdach nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppel
glied (48) ein Sperrteil (51) trägt, das mit einem dachfesten Widerlager (52)
zusammenwirkt, wenn das Gleitstück (16) in seiner vorderen Endstellung
steht, und das beim Zurückfahren des Schlittens (10) außer Eingriff mit
dem Widerlager (52) gebracht wird.
Applications Claiming Priority (1)
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