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Die Erfindung betrifft ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit einem Deckel, der mittels einer Lagereinrichtung verstellbar ist zwischen einer eine Dachöffnung abdeckende Schließstellung, einer Lüftungsstellung mit angehobenem Hinterrand und einer Offenstellung, in der er über einen angrenzenden Dachabschnitt verlagerbar ist, wobei ein hinterer Ausstellhebel der Lagereinrichtung den Deckel ausstellt und diesen bei seiner Öffnungsbewegung abstützt und sich dabei durch einen Spalt zwischen einem außenseitigen Dachseitenrahmen und dem innenliegenden Dachabschnitt erstreckt und entlang dem mit einer Dichtungseinrichtung versehenen Spalt verfahrbar ist.
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Aus der
EP 1 193 098 A2 ist ein gattungsgemäßes Fahrzeugdach mit einem bewegbaren Deckel bekannt geworden, der mittels einer Lagereinrichtung aus seiner Schließstellung in eine Lüftungsstellung hochschwenkbar und in dieser spoilerartigen Stellung nach hinten über die angrenzende Dachfläche verfahrbar ist. Ein hinterer Ausstellhebel der Lagereinrichtung greift dabei durch einen Spalt zwischen einem Dachseitenholm und einer festen Dachscheibe. Zum Abdichten des Spaltes sind zwei Hohlkammerdichtungen vorgesehen, die sich gegenüber liegend am Dachseitenholm und der Dachscheibe angebracht sind und aneinander anliegen. Wenn der Ausstellhebel sich durch den Spalt bewegt, drückt er die beiden Hohlkammerdichtung zusammen, wobei sich deren Dichtflächen an die Seitenwände des Ausstellhebels anlegen. Solche Hohlkammerdichtungen sind jedoch in Spaltquerrichtung vergleichsweise breit und sie benötigen auch in vertikaler Richtung großen Bauraum.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Fahrzeugdach mit einer verbesserten Dichtungseinrichtung am vom Ausstellhebel durchlaufenden Spalt bereit zu stellen.
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Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Fahrzeugdach erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Dachseitenrahmen an seiner den Spalt begrenzenden Dachrahmenwand eine Hohlkammerdichtung und der innenliegende Dachabschnitt an seinem den Spalt begrenzenden Seitenrand eine Lippendichtung aufweist, wobei die Lippendichtung zum Schließen des Spaltes auf der Hohlkammerdichtung aufliegt und der Ausstellhebel zumindest eine der beiden Dichtungen, insbesondere die Lippendichtung, verformt, während er sich zwischen der Lippendichtung und der Hohlkammerdichtung durch den Spalt bewegt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Bei der optimierten Dichtungskombination aus einer Lippendichtung und einer Hohlkammerdichtung kann sich die Lippendichtung zum Schließen des Spaltes auf die Hohlkammerdichtung auflegen. Die Lippendichtung überdeckt dabei die Hohlkammerdichtung bevorzugt teilweise und liegt insbesondere an einem spalteinwärts nur leicht abwärts geneigten Abschnitt an der oberseitigen Ausbauchung der Hohlkammerdichtung auf. Damit ergibt sich eine aus den beiden Dichtungen gebildete weitgehend ebene und absatzfreie Dichtfläche. Als Hohlkammerdichtung wird eine im Querschnitt bauchige Dichtung bezeichnet, die am Spalt bzw. dem Dachseitenrahmen derart angeordnet ist, dass die Lippendichtung auf ihrer Ausbauchung oberseitig aufliegen kann. Demzufolge gilt als Hohlkammerdichtung auch eine Dichtung mit vollem Materialquerschnitt ohne Hohlraum und mit zweckmäßigerweise bauchiger Form wie z. B. ein halbzylindrischer Dichtungsstreifen.
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Der Dachabschnitt kann z. B. ein am Dach fest angebrachter oder bewegbar gelagerter Deckel sein. Unter dem freien Seitenrand des Deckels oder einwärts hiervon ist zweckmäßigerweise eine hintere Führungsschiene angeordnet, an der der Ausstellhebel des vorderen bewegbaren Deckels längs verfahrbar ist. Der Ausstellhebel umgreift diesen freien Seitenrand des Dachabschnitts oder Deckels beim abstützenden Verfahren entlang des Seitenrandes und im Spalt. Dabei hebt er zweckmäßigerweise die Lippendichtung aus ihrem Kontakt mit der Hohlkammerdichtung an, wenn er am Beginn der Lippendichtung diese anfänglich kontaktiert sowie im Verlauf seiner weiteren Verschiebebewegung. Der Ausstellhebel ist hierbei zweckmäßigerweise auch mit der Hohlkammerdichtung in Kontakt, wobei das Maß, um das der Ausstellhebel die Hohlkammerdichtung hierbei eindrückt, z. B. von der Art, dem Material und den Verformungseigenschaften der Hohlkammerdichtung wie auch von den räumlichen Gegebenheiten abhängen kann. Der Lippendichtung gleitet dann auf der Innenseite des Ausstellhebels in nach oben gekrümmter Form.
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Wenn der Ausstellhebel eine Ausbauchung oder Aufnahmenut aufweist, mit der er in angehobener Stützstellung bei seiner Längsverlagerung entlang der hinteren Führungsschiene den Seitenrand des hinteren Dachabschnitts oder Deckels umgreift, kann die hintere Führungsschiene deutlich einwärts vom Seitenrand unter dem hinteren Dachabschnitt angeordnet sein. Jedoch ist auch eine Gestaltung mit weitgehend senkrechter Ausrichtung des Ausstellhebels bei der erfindungsgemäßen Dichtungseinrichtung möglich.
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Zweckmäßigerweise enthält der Ausstellhebel an der Basis seiner Ausbauchung einen Außenwandabschnitt, der sich durch den Spalt erstreckt, die Lippendichtung anhebt und in seiner Gestalt an den Verlauf des Spaltes, insbesondere an die Neigung der Dachrahmenwand am Spalt, angepasst ist. Dieser Außenwandabschnitt kann in Bewegungsrichtung mit einer schmal oder spitz zulaufenden Vorderkante gebildet sein, um das anfängliche Untergreifen der Lippendichtung an ihrem vorderen Ende zu erleichtern und Beschädigung oder Verschließ der Lippendichtung zu vermeiden.
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Der Spalt kann somit weitgehend senkrecht oder rechtwinklig zur Oberfläche des Dachabschnitts oder Deckels verlaufen. Bevorzugt ist jedoch vorgesehen, dass die den Spalt begrenzende Dachrahmenwand zur Fläche des Dachabschnitts geneigt ist, insbesondere unter einem Winkel von etwa 40° bis 70°. Eine derartige Neigung kann zur Anpassung an den Ausstellhebel wie auch an die Paarung aus der Hohlkammerdichtung und der Lippendichtung zweckmäßig sein. Eine dementsprechend geneigt angeordnete Hohlkammerdichtung kann eine breitere Auflagefläche für die Lippendichtung bieten.
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Grundsätzlich ist bei der Gestaltung bevorzugt, wenn die Oberseite der unverformten Lippendichtung und die Oberseite des Dachabschnitts flächenbündig angeordnet sind, da hierdurch eine insgesamt ebenflächige Abdichtung des Spaltes und eine ebenflächige Spaltumgebung gewährleistet ist.
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Bei der Gestaltung des Fahrzeugdaches und der Dichtungseinrichtung ist es besonders bevorzugt, wenn der vordere bewegbare Deckel an seinem Längsrand ein Randprofil aufweist, das in seiner Gestalt der Gestalt der Lippendichtung entspricht und bei geschlossenem Deckel an der Hohlkammerdichtung anliegt, die dem Längsrand des Deckels zugeordnet ist. Damit kann ein gleichmäßiges optisches Erscheinungsbild bei geschlossenem Deckel bereitgestellt werden.
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Zweckmäßigerweise kann das Randprofil in eine flache Lippe auslaufen. Diese Lippe kann in zur Lippendichtung vergleichbarer Weise auf der Hohlkammerdichtung aufliegen, die seitlich neben dem Deckel am Dachseitenrahmen angeordnet ist und insbesondere als Verlängerung der Hohlkammerdichtung am Spalt neben dem hinteren Dachabschnitt gebildet ist. Der Querschnitt des Randprofils kann insbesondere mit dem Querschnitt der Lippendichtung übereinstimmen.
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Insbesondere ist es bevorzugt, dass ein Außenrand des Randprofils des geschlossenen Deckels und ein Lippenaußenrand der Lippendichtung des hinteren Dachabschnitts fluchtend und versatzfrei verlaufen. Bei geschlossenem Dach treten die Übergänge zwischen dem Deckel, dem hinteren Dachabschnitt und dem Dachseitenrahmen weniger in Erscheinung.
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Der angrenzende Dachabschnitt, der sich bei einem solchen Spoilerdach üblicherweise in Fahrzeuglängsrichtung hinter der Dachöffnung befindet, kann z. B. ein festes Fahrzeugdach oder auch ein fester oder ein bewegbarer Deckel sein.
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Die Führungsschienen und die Lagereinrichtungen des Deckels wie auch die beschriebene Dichtungsanordnung sind am Fahrzeugdach beidseits und symmetrisch zur Dachöffnung bzw. zur Fahrzeuglängsachse vorgesehen. Die Beschreibung erfolgt im Wesentlichen nur anhand dieser Dichtungsanordnung an einer der beiden Längsseiten des Deckels.
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Ein Deckel zum Schließen und zumindest teilweisen Freigeben der Dachöffnung ist jedes Dachelement, das unabhängig von seiner Form oder Gestaltung diese Funktion übernehmen kann. Ein solches Dachelement ist beispielsweise ein transparenter Glasdeckel oder Kunststoffdeckel, an dem Rahmen- und Lagerteile angebracht oder angeformt sein können.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Fahrzeugdaches unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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1 in einer isometrischen Ansicht ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit einem Deckel, der in einer Dachöffnung in Schließstellung angeordnet ist;
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2 in einer isometrischen Ansicht das öffnungsfähige Fahrzeugdach der 1, wobei der Deckel mit seinem Hinterrand in eine Lüftungsstellung ausgeschwenkt ist;
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3 in einer isometrischen Ansicht das öffnungsfähige Fahrzeugdach, wobei der ausgestellte Deckel in eine Offenstellung nach hinten verlagert ist;
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4 in einer isometrischen Ansicht eine den Deckel lagernde Rahmenanordnung des öffnungsfähigen Fahrzeugdaches;
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5.1 in einer Querschnittansicht das Fahrzeugdach mit geschlossenem Deckel;
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5.2 in einer Querschnittansicht das Fahrzeugdach mit in Lüftungsstellung ausgestelltem Deckel;
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5.3 in einer Querschnittansicht das Fahrzeugdach mit nach hinten in eine Offenstellung verfahrenem Deckel;
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6.1 in einer isometrischen Unteransicht die vordere und die hintere Führungsschiene mit einer Viergelenklagereinheit an der hinteren Lagereinrichtung des Deckels bei geschlossenem Deckel;
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6.2 in einer isometrischen Oberansicht die Anordnung der 6.2;
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6.3 in einer Querschnittansicht gemäß Schnitt A-A in 6.1 der geschlossene Deckel mit der vorderen Führungsschiene;
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6.4 in einer Querschnittansicht gemäß Schnitt B-B in 6.1 der geschlossene Deckel mit der vorderen Führungsschiene an der Position einer Schwenkantriebseinheit;
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6.5 in einer Querschnittansicht das Fahrzeugdach mit dem geschlossenen Deckel und seiner vorderen Lagerung an der vorderen Führungsschiene;
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7.1 in einer isometrischen Unteransicht die vordere und die hintere Lagereinrichtung in einer Stellung bei geschlossenem Deckel;
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7.2 in einer isometrischen Unteransicht in vergrößerter Darstellung die vordere Lagereinrichtung der 7.1;
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7.3 in einer Längsquerschnittansicht den Bereich unter dem Hinterrand des Deckels mit einer Schwenkantriebseinheit und der Viergelenklagereinheit bei geschlossenem Deckel;
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7.4 in einer Querschnittansicht die Viergelenklagereinheit bei geschlossenem Deckel;
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7.5 in einer isometrischen Draufsicht die Schwenkantriebseinheit und die Viergelenklagereinheit mit dem Ausstellhebel bei geschlossenem Deckel;
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7.6 in einer isometrischen Außendraufsicht die vordere und die hintere Führungsschiene mit der vorderen und der hinteren Lagereinrichtung des Deckels bei geschlossenen Deckel;
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7.7 in einer isometrischen Innendraufsicht die vordere und die hintere Lagereinrichtung des Deckels bei geschlossenen Deckel;
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8.1 in einer isometrischen Unteransicht gemäß 7.1 die vordere und die hintere Lagereinrichtung in einer Stellung bei in Lüftungsstellung ausgeschwenktem Deckel;
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8.2 in einer isometrischen Unteransicht gemäß 7.2 in vergrößerter Darstellung die vordere Lagereinrichtung der 8.1;
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8.3 in einer Längsquerschnittansicht gemäß 7.3 den Bereich unter dem Hinterrand des Deckels bei in Lüftungsstellung ausgeschwenktem Deckel;
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8.4 in einer Querschnittansicht gemäß 7.4 die Viergelenklagereinheit bei in Lüftungsstellung ausgeschwenktem Deckel;
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8.5 in einer isometrischen Draufsicht gemäß 7.5 die Schwenkantriebseinheit und die Viergelenklagereinheit bei in Lüftungsstellung ausgeschwenktem Deckel;
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8.6 in einer isometrischen Außendraufsicht gemäß 7.6 die vordere und die hintere Führungsschiene mit der vorderen und der hinteren Lagereinrichtung des Deckels bei in Lüftungsstellung ausgeschwenktem Deckel;
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8.7 in einer isometrischen Innendraufsicht gemäß 7.6 die vordere und die hintere Lagereinrichtung des Deckels bei in Lüftungsstellung ausgeschwenktem Deckel;
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9.1 in einer isometrischen Unteransicht gemäß 8.1 die vordere und die hintere Lagereinrichtung in einer Stellung bei maximaler Ausschwenkung der Viergelenklagereinheit;
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9.2 in einer isometrischen Unteransicht gemäß 9.1 in vergrößerter Darstellung die vordere und die hintere Lagereinrichtung in einer Stellung bei maximaler Ausschwenkung der Viergelenklagereinheit;
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9.3 in einer Querschnittansicht gemäß 8.4 die Viergelenklagereinheit bei maximaler Ausschwenkung der Viergelenklagereinheit;
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9.4 in einer isometrischen Draufsicht gemäß 8.5 die Schwenkantriebseinheit und die Viergelenklagereinheit bei maximaler Ausschwenkung der Viergelenklagereinheit;
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9.5 in einer isometrischen Innendraufsicht gemäß 8.7 die vordere und die hintere Lagereinrichtung des Deckels bei maximaler Ausschwenkung der Viergelenklagereinheit;
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10.1 in einer isometrischen Unteransicht gemäß 9.1 die vordere und die hintere Lagereinrichtung in einer Stellung beim Verfahren des Deckels in eine Öffnungsstellung;
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10.2 in einer isometrischen Unteransicht gemäß 10.1 in vergrößerter Darstellung die vordere Lagereinrichtung in einer Stellung beim Verfahren des Deckels in eine Öffnungsstellung;
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10.3 in einer isometrischen Draufsicht gemäß 9.4 die Schwenkantriebseinheit und die Viergelenklagereinheit in einer Stellung beim Verfahren des Deckels in eine Öffnungsstellung;
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10.4 in einer isometrischen Innendraufsicht gemäß 9.5 die vordere und die hintere Lagereinrichtung des Deckels in einer Stellung beim Verfahren des Deckels in eine Öffnungsstellung;
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11.1 in einer isometrischen Unteransicht gemäß 10.1 die vordere und die hintere Lagereinrichtung bei vollständig geöffnetem Deckel;
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11.2 in einer isometrischen Unteransicht gemäß 11.1 in vergrößerter Darstellung die vordere und die hintere Lagereinrichtung bei vollständig geöffnetem Deckel;
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11.3 in einer Längsquerschnittansicht gemäß 8.3 den Dachbereich mit der Schwenkantriebseinheit und der Viergelenklagereinheit bei vollständig geöffnetem Deckel;
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11.4 in einer Querschnittansicht gemäß 9.3, jedoch in dem Bereich der hinteren Führungsschiene, den Ausstellhebel in seiner einen hinteren Deckel umgreifenden Stützstellung bei geöffnetem Deckel;
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11.5 in einer isometrischen Außendraufsicht gemäß 8.6 die vordere und die hintere Führungsschiene mit der vorderen und der hinteren Lagereinrichtung des vollständig geöffneten Deckels;
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12.1 in einer isometrischen Ansicht das Fahrzeugdach mit geschlossenem Deckel und mit einer Dichtungsanordnung;
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12.2 in einer Querschnittsansicht gemäß Linie C-C in 12.1 einen Spaltbereich zwischen einem Dachseitenrahmen und einem hinteren Deckel mit darin angeordneten Dichtungen bei geschlossenem vorderen Deckel und abgesenktem Ausstellhebel;
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12.3 in einer isometrischen Ansicht das Fahrzeugdach mit in Lüftungsstellung ausgestelltem vorderem Deckel und den Deckel stützenden Ausstellhebel;
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12.4 in einer isometrischen Ansicht das Fahrzeugdach gemäß 12.3, wobei der vollständig auswärts verlagerte Ausstellhebel vor seinem Eingriff an einer Lippendichtung am hinteren Deckel steht;
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12.5 in einer isometrischen Ansicht das Fahrzeugdach gemäß 12.4 beim Verfahren des Deckels in seine Offenstellung, wobei sich der Ausstellhebel in der Spaltabdichtung bewegt;
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12.6 in einer Querschnittsansicht gemäß Linie D-D in 12.5 den im Spalt zwischen den beiden Dichtungen angeordneten Ausstellhebel bei sich öffnendem vorderen Deckel; und
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12.7 in einer isometrischen Ansicht das Fahrzeugdach mit vollständig geöffnetem vorderen Deckel.
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Ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach 1 eines Fahrzeugs wie z. B. eines Personenkraftwagens weist einen vorderen Deckel 2 auf, der aus einer eine Dachöffnung 3 verschließende Schließstellung (siehe 1) anhebbar und in eine Lüftungsstellung (siehe 2) verstellbar ist und aus der Lüftungsstellung mit angehobenem Hinterrand 4 über einen sich in Fahrzeug- oder Dachlängsrichtung hinter der Dachöffnung 3 anschließenden Dachabschnitt 5, der in dem Ausführungsbeispiel einen hinteren Deckel 6 aufweist, in eine Offenstellung verfahrbar ist (siehe 3). Ein solches Dach wird auch als Spoilerdach bezeichnet. Der hintere Dachabschnitt 5 kann grundsätzlich als feste Dachfläche oder mit einem bewegbaren Dachteil gebildet sein. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel enthält der Dachabschnitt 5 zumindest den fest angebrachten hinteren Deckel 6. Sowohl der vordere Deckel 2 wie auch der hintere Deckel 6 sind insbesondere Glasdeckel. Die in der Beschreibung verwendeten Achsen- und Richtungsbezeichnungen wie z. B. „vorne” und „hinten”, „oben” und „unten”, „außen” und „innen”, „horizontal” und „vertikal” sowie „seitlich”, „quer” und „längs” bzw. in Querrichtung und in Längsrichtung beziehen sich auf ein dreidimensionales x-y-z-Fahrzeug-Koordinatensystem.
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Der vordere Deckel 2 ist beidseits der Dachöffnung 3 jeweils mittels einer unter seinem Vorderbereich 7 angeordneten vorderen Lagereinrichtung 8 entlang einer dachseitig angeordneten seitlichen Längsführung wie z. B. einer vorderen Führungsschiene 9 bewegbar (in 3 und 4 ist lediglich die linksseitige Führungsschiene 9 dargestellt) und mittels einer hinteren Lagereinrichtung 10 in seine Lüftungs- und Spoilerstellung (siehe 2 und 5.2) ausschwenkbar und in der ausgeschwenkten Stellung entlang einer hinteren Führungsschiene 11 nach hinten über den hinteren Dachabschnitt 5 bzw. den hinteren Deckel 6 verfahrbar (3 und 5.3). Der Dachaufbau ist weitgehend symmetrisch zu einer Längsmittellinie des Fahrzeugdaches 1, so dass die nachfolgende Beschreibung anhand der an der linken Längsseite der Dachöffnung 3 angeordneten Lagereinrichtungen 8 und 10 erfolgt. Zwischen einer Frontscheibe und dem vorderen Deckel 2 erstreckt sich eine Dachfläche 12, die z. B. eine fest angebrachte Glaslamelle aufweist.
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Der vordere Deckel 2 weist eine Halterung 13 auf (siehe z. B. 6.5), die seitlich im Vorderbereich 7 des Deckels 2 unterseitig angeordnet ist und an der ein Deckelkulissenträger 14 der vorderen Lagereinrichtung 8 angebracht ist. Der Deckelkulissenträger 14 ist im Querschnitt in etwa U-förmig gebildet, wobei er mit seiner oben angeordneten Basis 15 deckelseitig angeordnet ist und seine beiden schenkelartigen Tragarme 16 und 17 sich nach unten zur vorderen Führungsschiene 9 hin erstrecken.
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Der äußere Tragarm 16 des Deckelkulissenträgers 14 weist an seinem Unterende 18 einen in Querrichtung nach außen gerichteten Steg 19 auf (siehe 7.2 und 10.2), an dem ein äußerer Deckelgleiter 20 angebracht ist, der in einer zugeordneten äußeren Deckelführungsbahn 21 der vorderen Führungsschiene 9 verschiebbar aufgenommen ist. Der innere Tragarm 17 des Deckelkulissenträgers 14 weist an seinem Unterende 22 einen in Querrichtung nach innen gerichteten Steg 23 auf, an dem ein innerer Deckelgleiter 24 angebracht ist, der in einer zugeordneten inneren Deckelführungsbahn 25 der vorderen Führungsschiene 9 verschiebbar aufgenommen ist.
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Ein der vorderen Lagereinrichtung 8 zugeordneter Antriebsschlitten 26 (siehe 6.5 und 7.2) ist an der vorderen Führungsschiene 9 an einer Schlittenführung 27 verschiebbar gelagert, die zwischen der äußeren Deckelführungsbahn 21 und der inneren Deckelführungsbahn 25 angeordnet ist. Der Antriebsschlitten 26 ist mittels eines Antriebskabels 28 mit einem am Fahrzeugdach angeordneten Antriebsmotor (nicht dargestellt) verbunden und von diesem Antriebsmotor entlang der vorderen Führungsschiene 9 verstellbar.
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Der Antriebsschlitten 26 weist einen nach oben gerichteten Arm 29 auf, an dem ein Steuergleiter 30 angebracht ist, der in Steuer- und Antriebseingriff mit einer am Deckelkulissenträger 14 angeordneten Steuerkulisse 31 der vorderen Lagereinrichtung 8 ist. Die Steuerkulisse 31 ist z. B. am inneren Tragarm 17 angeordnet und öffnet sich gegen den äußeren Tragarm 16 hin, so dass der vom Arm 29 seitlich vorstehende Steuergleiter 30 eingreifen kann. Die Steuerkulisse 31 weist einen vorderen oberen Horizontalabschnitt 32, der am Vorderende des Deckelkulissenträgers 14 beginnt, und einen sich anschließenden hinteren vertikalen Mitnahmeabschnitt 33 auf. Der Deckelkulissenträger 14 ist mittels einer vorderen Deckelschraube 34 und einer hinteren Deckelschraube 35 mit der Halterung 13 verschraubt. Die Verschraubung der vorderen Deckelschraube 34 erfolgt nahe dem Vorderende des Deckelkulissenträgers 14, so dass die Krafteinleitung und Kraftabstützung über die vordere Deckelschraube 34 möglichst unmittelbar und momentenfrei über die beiden Deckelgleiter 20 und 24 an die Deckelführungsbahnen 21 bzw. 25 erfolgt. Da die Verschraubung in Querrichtung oder y-Richtung neben dem vorderen oberen Horizontalabschnitt 32 der Steuerkulisse erfolgt, benötigt die Befestigung des Deckels 2 nur geringen Bauraum in Längs- oder x-Richtung.
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Die beiden Deckelführungsbahnen 21 und 25 sind in Querrichtung nebeneinander liegend und gleichartig gebildet und weisen beispielsweise jeweils eine vordere Anhebeführung 36 auf (6.5 und 10.2), die von einem unteren Niveau nach hinten hin schräg ansteigt bis auf einen ersten Zwischenabsatz 37, auf dem der Deckelgleiter 20 bzw. 24 in einer horizontalen Bewegung zwangsgeführt ist, und weiter auf ein oberes Niveau, auf dem sich die jeweilige Deckelführungsbahn 21 und 25 weitgehend geradlinig und parallel zur Dachoberfläche erstreckt. Die gesamte vordere Anhebeführung 36 kann ein Teil der vorderen Führungsschiene 9 sein oder sie ist, wie in den Figuren dargestellt, als ein eigenständiges Bauteil 38 gebildet und an der Führungsschiene 9 derart angebracht, dass der hintere obere Austritt der Anhebeführung 36 niveaugleich zu der Deckelführungsbahn 21, 25 für den jeweiligen Deckelgleiter 20 bzw. 24 ist.
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Die hintere Lagereinrichtung 10 weist einen Ausstellhebel 39 auf, der einerseits dachseitig bewegbar gelagert ist und andererseits an einer im hinteren Bereich des Deckels 2 angeordneten Deckelkulisse oder Deckelausstellführung 40 mittels eines Führungseingriffsteils 41 in Eingriff ist (7.1 und 7.4). Der Ausstellhebel 39 ist in einer ersten vorderen Stellung vor dem Vorderende 42 der hinteren Führungsschiene 11 an einer Ausstellhebelaufnahme 43 einer Viergelenklagereinheit 44 aufgenommen, von der er in einer vertikalen Dach- oder Deckquerebene oder y-z-Ebene bewegbar ist und dabei in x-Richtung oder Längsrichtung stationär bleibt, und in einer zweiten Stellung an der hinteren Führungsschiene 11 in angehobener Stellung gegen Verschwenken gesichert und für seine Längsverstellung entlang der hinteren Führungsschiene 11 verschiebbar gelagert.
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Die Viergelenklagereinheit 44 weist einen Antriebshebel 45 auf (7.4, 7.5, 8.1, 8.3), der mit einer Schwenkantriebseinheit 46 drehfest gekoppelt ist und mit seiner Schwenkachse 47 im Wesentlichen koaxial zu der Schwenkachse 48 der Schwenkantriebseinheit 46 oder zu dieser geringfügig geneigt angeordnet ist. Die Schwenkantriebseinheit 46 ist zwischen einem vorderen Schwenklager 49 und einem mittleren Schwenklager 50 angeordnet und an diesen schwenkbar gelagert. Der Antriebshebel 45 ist zwischen dem mittleren Schwenklager 50 und einem hinteren Schwenklager 51 angeordnet und an diesen schwenkbar gelagert. Die Schwenklager 49, 50 und 51 sind jeweils dachseitig fest angebracht.
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Die Viergelenklagereinheit 44 weist weiterhin einen Führungshebel 52 auf, der einerseits mit seiner dachseitigen Schwenkachse 53, die parallel zu der Schwenkachse 47 des Antriebshebels 45 und von dieser beabstandet verläuft, an einem länglichen dachseitigen Schwenklager 54 schwenkbar gelagert ist und der andererseits mit seiner gegenüberliegenden Schwenkachse 55 mittels eines länglichen Schwenklagers 56 an der Ausstellhebelaufnahme 43 schwenkbar gelagert ist. Die beiden Schwenklager 54 und 56 weisen insbesondere z. B. längliche Bolzen auf und bilden daher eine stabil geführte und verwindungssteife Lagerung für die Ausstellhebelaufnahme 43. Da die Viergelenklagereinheit 44 nicht als im wesentlichen ebene Hebelanordnung gebildet ist, sondern zumindest der Führungshebel 52 eine größere Abstützlänge in x-Richtung aufweist, ist die Lagerung der Ausstellhebelaufnahme 43 sehr verwindungssteif, so dass der Ausstellhebel 39 spielfrei gehalten und geführt werden kann. Der Führungshebel 52 weist z. B. zwei in Richtung der Schwenkachse 53 voneinander beabstandete und über ein Mittelteil 57 fest miteinander verbundene Seitenteile 58 auf, die an einer hinteren Lagereinheit 59 mittels des Schwenklagers 54 bzw. dem zugehörigen Bolzen gelagert sind. Die Lagereinheit 59 kann als Baueinheit das hintere Schwenklager 51 und das Schwenklager 54 des Führungshebels 52 enthalten. Die Schwenkachse 55 ist an der Ausstellhebelaufnahme 43 in Querrichtung oder y-Richtung innenliegend und in etwa gegenüberliegend zu einer an der Ausstellhebelaufnahme 43 außenliegenden Schwenkachse 60 des Antriebshebels 45 angeordnet.
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Der Antriebshebel 45 ist an der Ausstellhebelaufnahme 43 mit einem die Schwenkachse 60 aufweisenden Schwenklager 61 am Vorderende der Ausstellhebelaufnahme 43 gelagert. Die Ausstellhebelaufnahme 43 weist eine ähnlich große Länge in x-Richtung auf wie der Führungshebel 52 und enthält zwei Führungskanäle 62 und 63, die sich in Längs- oder x-Richtung erstrecken. Im Inneren der Ausstellhebelaufnahme 43 ist ein Basisbereich 64 des Ausstellhebels 39 verschiebbar aufgenommen und mittels eines inneren Gleiters 65 in dem inneren Führungskanal 62 und mittels eines äußeren Gleiters 66 in dem äußeren Führungskanal 63 gleitend gelagert. Mittels dieser den inneren Gleiter 65 und den äußeren Gleiter 66 umfassenden Führungseinrichtung ist der Ausstellhebel 39 sowohl an der Ausstellhebelaufnahme 43 wie auch an zugeordneten Führungskanälen 67 und 68 der hinteren Führungsschiene 11 verschiebbar zu lagern.
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Ein dem Deckel 2 zugeordneter Kopfbereich 69 des Ausstellhebels 39 weist einen nach oben gerichteten Kugelzapfen 70 auf, dessen Kugelkopfgelenk 71 in dem Führungseingriffsteil 41 gelenkig aufgenommen ist. Das z. B. als Gleiter gebildete Führungseingriffsteil 41 ist in der Deckelausstellführung 40 geführt.
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Die am hinteren Eckbereich des vorderen Deckels 2 unterseitig angeordnete Deckelausstellführung 40 erstreckt sich im wesentlichen L-förmig und weist eine in Deckelquerrichtung verlaufende Deckelquerführung 72 und eine in Deckellängsrichtung verlaufende Deckellängsführung 73 auf. Die Deckelausstellführung 40 weist einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit einem unterseitigen Durchgriffsschlitz 74 für den Kugelzapfen 70 auf. Der Übergang zwischen der Deckelquerführung 72 und der Deckellängsführung 73 ist kurvenförmig oder als Kreisbogenabschnitt gebildet, so dass das Führungseingriffsteil 41 sich kontinuierlich entlang der Deckelquerführung 72 und der Deckellängsführung 73 und damit der gesamten Deckelausstellführung 40 bewegen kann und an der Deckelausstellführung 40 sicher und spielfrei gehalten ist.
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Der Ausstellhebel 39 ist im Querschnitt derart geformt (7.4, 8.4), dass ein unterer Horizontalschenkel 75 (siehe Lüfterstellung) sich von dem in der Ausstellhebelaufnahme 43 aufgenommenen Basisbereich 64 in etwa horizontal nach außen erstreckt und in einen geneigten Außenwandabschnitt 76 übergeht, der schräg nach außen und oben verläuft. Ein oberer Horizontalschenkel 77 schließt an den Außenwandabschnitt 76 an und erstreckt sich wieder einwärts, wobei sein innerer Endabschnitt den Kopfbereich 69 enthält. Der Ausstellhebel 39 bildet somit mit seinen beiden Schenkeln 75 und 77 eine im Querschnitt in etwa U-förmige Konfiguration mit einer einwärts hin geöffneten Aufnahmenut 78, die einen freien Seitenrand 79 des hinteren Deckels 6 umgreifen kann, wenn der Ausstellhebel 39 an der hinteren Führungsschienen 11 entlang des hinteren Deckels 6 verlagert wird. Die Aufnahmenut 78 weist eine solche geringe Höhe auf, dass der Seitenrand 79 des Deckels 6 jeweils mit nur geringem vertikalen Abstand umgriffen wird.
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Der Ausstellhebel 39 wie auch die Viergelenklagereinrichtung 44 sind derart ausgelegt, dass insbesondere bei in Lüftungsstellung ausgestelltem Deckel 2 und auch bei in Öffnungsstellung verlagertem Deckel 2 und entsprechenden Stellungen des Ausstellhebels 39 das Kugelkopfgelenk 71 in dem Führungseingriffsteil 41 in Querrichtung bevorzugt in etwa senkrecht über dem gelagerten Basisbereich 64 und insbesondere über dem äußeren Gleiter 65 und auch über dem Schwenklager 54 des Führungshebels 52 angeordnet ist, so dass Gewichts- und Abstützkräfte des Deckels 2 weitgehend momentenfrei über die Viergelenklagereinheit 44 an die Lagerung 59 bzw. das Dach 2 wie auch in die hintere Führungsschiene 11 eingeleitet und daran abgestützt werden.
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Ein Steuerkabel 80 (6.3, 6.4) ist für die Längsverstellung des Ausstellhebels 39 vorgesehen. Es wird gleichfalls von der Antriebseinrichtung angetrieben, jedoch mit gegenüber dem Antriebskabel 28 verminderter Geschwindigkeit. Es ist beispielsweise an einem Ritzel eines Getriebemotors der Antriebseinrichtung im Eingriff, das koaxial zu einem größeren Ritzel oder Deckelantriebsritzel für das Hauptantriebskabel 28 angeordnet und mit diesem drehfest verbunden und gemeinsam angetrieben ist. Das Steuerkabel 80 verläuft an einer Kabelführung 81 an der vorderen Führungsschiene 9 oder an einem eigenen Führungsrohr nach hinten in Richtung zur Ausstellhebelaufnahme 43 an der Viergelenklagereinheit 44 und endet mit einem Kupplungsende bei geschlossenem Deckel 2 in einem solchen Abstand vor der Ausstellhebelaufnahme 43, dass es beim Betätigen des Antriebsmotors und anfänglichen Verstellen des Antriebsschlittens zum Anheben des Deckels 2 in seine Lüftungsstellung mit langsamer Geschwindigkeit nach hinten bewegt wird und erst dann die Ausstellhebelaufnahme 43 und den Ausstellhebel 39 erreicht, wenn diese bzw. dieser die von der Viergelenklagereinheit 44 angehobene Stellung oder Aufrechtstellung eingenommen hat.
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Zweckmäßigerweise ist eine Rahmenanordnung 82 vorgesehen (siehe 4), an der die vordere Führungsschiene 9 und die hintere Führungsschiene 11 angeordnet sind. Die Rahmenanordnung 82 weist ein linkes und ein rechtes Rahmenseitenteil 83 sowie ein vorderes Rahmenquerteil 84, ein mittleres Rahmenquerteil 85 und ein hinteres Rahmenquerteil 86 auf, die jeweils die beiden Rahmenseitenteile 83 miteinander verbinden und eine vordere Rahmenöffnung 87 und eine hintere Rahmenöffnung 88 umgeben. Die Rahmenanordnung 82 ist an einer festen Dachrahmenstruktur des Fahrzeugdaches 1 angebracht und ist z. B. über ihr jeweiliges Rahmenseitenteil 83 an einem Steg 89 eines jeweiligen Dachseitenrahmens 90 der Dachrahmenstruktur mittels einer Kleberaupe 91 befestigt (siehe 6.3, der Dachseitenrahmen 90 mit dem Rahmenseitenteil 83 ist schematisch dargestellt, ebenso im Wesentlichen in den übrigen Figuren).
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Die vordere Rahmenöffnung 87 ist von einer an der Rahmenanordnung 82 angebrachten und nach oben gerichteten Dichtung 92 umlaufend umgeben, an der der Deckel 2 in seiner Schließstellung abgedichtet anliegt. Die Rahmenanordnung 82 weist einen die hintere Rahmenöffnung 88 umgebenden Auflagesteg 93 auf, an dem der hintere Deckel 6 mittels einer Kleberaupe 94 oder mittels Verschraubungen angebracht ist. Die Rahmenanordnung 82 ist derart gebildet, dass die vordere Führungsschiene 9 einwärts einer vorderen Wasserrinne 95 (siehe 6.3) und somit in einem Trockenbereich 96 der Rahmenanordnung 82 bzw. des Fahrzeugdaches 1 angeordnet ist.
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Eine hintere Wasserrinne 97 ist als Teil des Rahmenseitenteils 83 oder als Zusatzteil neben der hinteren Rahmenöffnung 88 angeordnet, die – wie auch die vordere Wasserrinne 95 – einen Nassbereich 98 der Rahmenanordnung 82 abgrenzen. Die hintere Führungsschiene 11 sowie das hintere Schwenklager 51 und die Viergelenklagereinheit 44 sind oberhalb der hinteren Wasserrinne 97 angeordnet und damit in dem Nassbereich 98 der Rahmenanordnung 82 bzw. des Fahrzeugdaches 1.
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Das Rahmenseitenteil 83 weist auf Höhe des mittleren Rahmenquerteils 85 einen Übergang von einem oberen Niveau der vorderen Wasserrinne 95 zu einem unteren Niveau der hinteren Wasserrinne 97 in Gestalt einer z. B. vertikalen Trennwand 99 auf. Die Trennwand 99 enthält eine Öffnung 100, an der das mittlere Schwenklager 50 angrenzt und durch die sich z. B. ein End- oder Lagerabschnitt der Schwenkantriebseinheit 46 erstreckt, der zur Trennwand 99 hin mit einem Dichtungsring abgedichtet ist, der damit diesen Übergang vom Nassbereich 98 zu dem Trockenbereich 96 abdichtet.
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Die vordere Führungsschiene 9 enthält außenseitig neben der Schlittenführung 27 des Antriebsschlittens 26 des Deckels 2 eine Führungsbahn 101 (6.3, 6.5, 7.1, 7.2) für einen Steuerstangengleiter 102, der einen Steuerstangenhaken 103 aufweist. Die Führungsbahn 101 des Steuerstangengleiters 102 mit seinem Steuerstangenhaken 103 beginnt beabstandet vom vorderen Ende der vorderen Führungsschiene 9 in x-Richtung hinter der Anhebeführung 36 und etwa unter dem Beginn der auf dem oberen Niveau verlaufenden äußeren Deckelführungsbahn 21.
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Der Steuerstangengleiter 102 ist mit einer Steuerstange 104 verbunden, die sich entlang dieser Führungsbahn 101 und von mehreren Abstützelementen 105 abgestützt nach hinten bis zu einem Steuer- und Verriegelungsgleiter 106 erstreckt und diese beiden miteinander fest verbindet. Der Steuer- und Verriegelungsgleiter 106 ist in seiner Führungsbahn 101 einwärts neben der Schwenkantriebseinheit 46 angeordnet und weist als Betätigungselement einen nach außen ragenden Eingriffsgleiter 107 auf, der in einer Schwenksteuerkulisse 108 der Schwenkantriebseinheit 46 in Eingriff ist. Die z. B. nutförmig gebildete Schwenksteuerkulisse 108, die auch als vorstehende Rippe gebildet sein kann, verläuft am Umfang der zylindrischen Schwenkantriebseinheit 46 in x-Richtung nahezu über deren Länge und wendelförmig im Gegenuhrzeigersinn um einen Winkel von z. B. etwa 90° bis 110° bezüglich der Schwenkachse 48 der Schwenkantriebseinheit 46. Der Winkel entspricht dem vorgesehenen Schwenkwinkel des Antriebshebels 45.
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Der Deckel 2 weist an seiner Unterseite einen Z-Verriegelungsgleiter 109 auf (6.4, 7.3), der einwärts neben der Deckelausstellführung 40 angeordnet ist und auswärts gerichtet ist. Der Z-Verriegelungsgleiter 109 ist zum Eingriff in eine z. B. nutförmige Riegelkulisse 110 vorgesehen, die an einem nach oben ragenden Abschnitt des Steuer- und Verriegelungsgleiters 106 angeordnet ist und sich einwärts öffnet. Der maximale Verschiebeweg des Steuer- und Verriegelungsgleiters 106 entspricht der Länge der Schwenksteuerkulisse 108 in x-Richtung.
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Nachfolgend wird das Öffnen des Deckels 2 aus seiner Schließstellung (siehe 1, 5.1) in die Lüftungsstellung (2, 5.2) und weiter bis in die vollständig geöffnete Offenstellung (3, 5.3) beschrieben.
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Der Deckel 2 ist in seiner Schließstellung in der Dachöffnung 3 bündig zum hinteren Dachabschnitt 5 bzw. Deckel 6 und zur vorderen Dachfläche 12 angeordnet. Die beiden Deckelgleiter 20 und 24 des Deckelkulissenträgers 14 sind am vorderen unteren Ende der Anhebeführung 36 angeordnet. Der Antriebsschlitten 26 ist über den Antriebsmotor und das Antriebskabel 28 in seiner vorderen Endstellung festgelegt und positioniert seinen Steuergleiter 30 am Vorderende des vorderen Horizontalabschnitts 32 der Steuerkulisse 31. Der Steuergleiter 30 hält somit den Deckel 2 gemeinsam mit den beiden Deckelgleitern 20 und 24 in vertikaler Richtung oder z-Richtung fest. Der Steuerstangengleiter 102 ist in seiner vorderen Ausgangsstellung gehalten, indem er mittels einer Riegelausnehmung 112 seines Steuerstangenhakens 103 an einem Riegelhaken 113 am Antriebsschlitten 26 in Eingriff ist und somit gegen eine Längsverlagerung relativ zum Antriebsschlitten 26 gesperrt ist.
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Der über die Steuerstange 104 angekoppelte Steuer- und Verriegelungsgleiter 106 befindet sich gleichfalls in seiner vorderen Ausgangsstellung, wobei einerseits sein Z-Verriegelungsgleiter 109 in dem hinteren unteren horizontalen Abschnitt 111 der Riegelkulisse 110 aufgenommen ist und damit den Deckel 2 im Bereich seines Hinterrandes 4 in z-Richtung verriegelt hält und andererseits der Eingriffsgleiter 107 in einem geraden Vorderabschnitt 114 der Schwenksteuerkulisse 108 der Schwenkantriebseinheit 46 angeordnet ist. Die Schwenkantriebseinheit 46 hält in dieser Anfangs-Schwenkstellung den Antriebshebel 45 in einer Ausgangsstellung, z. B. einer in etwa horizontalen Stellung, in der mittels der Viergelenklagereinheit 44 die Ausstellhebelaufnahme 43 und mit ihr der Ausstellhebel 39 einwärts abgesenkt sind. Das Führungseingriffsteil 41 des Ausstellhebels 41 ist dabei in einer inneren Stellung an der Deckelquerführung 72 angeordnet. Die Viergelenklagereinheit 44 ist in dieser Stellung in dem vertieften Bereich der hinteren Wasserrinne 97 aufgenommen.
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Der Ausstellhebel 39 ist mit seinem Basisabschnitt 64 in der Ausstellhebelaufnahme 43 angeordnet und mittels eines Riegelsteins 115 einer Riegelsteinmechanik gegen Längsverschieben an den Führungen 62 und 63 blockiert gehalten und damit in seiner x-Stellung fixiert. Der Riegelstein 115 ist am Basisabschnitt 64 mittels einer Schwenklagerung 116 gelagert und um die Schwenklagerung 116 nach oben in eine Ausnehmung 117 an der Ausstellhebelaufnahme 43 in eine erste obere Riegelstellung gedrückt. Ein Sperrschieber 118 ist am Basisabschnitt 64 an einer Führung 119 verschiebbar gelagert und mittels einer Feder 120 gegen die x-Richtung in eine Sperrstellung vorgespannt, in der er den Riegelstein 115 nach oben in sein erste obere Riegelstellung in die Ausnehmung 117 gedrückt hält.
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Das Steuerkabel 80 endet mit seinem Hinterende 121 mit Abstand vor der Viergelenklagereinheit 44 sowie der Ausstellhebelaufnahme 43.
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Zum Ausstellen des Deckels 2 in seine Lüftungsstellung wird der Antriebsschlitten 26 von einem beispielsweise im Bereich des vorderen Rahmenquerteils 84 angeordneten Antriebsmotor aus seiner Ausgangsstellungen entlang der vorderen Führungsschiene 9 in x-Richtung verlagert, wobei gleichzeitig das Steuerkabel 80 mit reduzierter Geschwindigkeit in x-Richtung nach hinten bewegt wird.
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Der bewegte Antriebsschlitten 26 verstellt über den angekoppelten Steuerstangenhaken 103, den Steuerstangengleiter 102 und die Steuerstange 104 den Steuer- und Verriegelungsgleiter 106, der dabei den an seiner Riegelkulisse 110 geführten Z-Verriegelungsgleiter 109 nach oben bis zur oberen Austrittsöffnung der Riegelkulisse 110 führt und damit den Z-Verriegelungsgleiter 109 für eine weitere Hubbewegung des Deckels 2 an seinem Hinterrand 4 frei gibt. Der Steuer- und Verriegelungsgleiter 106 bewegt bei seiner Verschiebebewegung auch seinen Eingriffsgleiter 107 entlang der Schwenksteuerkulisse 108 der Schwenkantriebseinheit 46, wobei der Eingriffsgleiter 107 anfangs in dem linear verlaufenden Vorderabschnitt 114 der Schwenksteuerkulisse 108 – in Abstimmung mit der Stellung des Z-Verriegelungsgleiters 109 in der Riegelkulisse 110 – noch keine Schwenkbewegung der Schwenkantriebseinheit 46 veranlasst und anschließend über einen folgenden ersten Auslenkabschnitt 122 der Schwenksteuerkulisse 108, in dem die Schwenkantriebseinheit 46 und damit der Antriebshebel 45 verschwenkt wird, einen gekrümmt oder auch gerade verlaufenden Zwischenabschnitt 123 erreicht, dem eine Schwenkstellung der Schwenkantriebseinheit 46 zugeordnet ist, die den Antriebshebel 45 in einer in etwa vertikal hochgeschwenkten Stellung hält (8.4, 8.6). Der verschwenkende Antriebshebel 45 hat mittels der Viergelenklagereinheit 44 die Ausstellhebelaufnahme 43 angehoben und nach außen verlagert. Die Ausstellhebelaufnahme 43 hält den Ausstellhebel 39 in der in 8.4 gezeigten Lüftungsstellung, in der dieser über sein an der Deckelquerführung 72 nach außen verlagertes Führungseingriffsteil 41 den Deckel 2 in dessen ausgestellter Lüftungsstellung hält. Der Zwischenabschnitt 123 kann eine längere ebene Abstützfläche für den Eingriffsgleiter 107 bieten, der in seiner Funktion als dachseitig gelagertes Abstützteil den ausgestellten Deckel 2 über den Ausstellhebel 39, die Viergelenklagereinheit 44 und die Schwenksteuerkulisse 108 sicher abstützen kann.
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Der Steuergleiter 30 des Antriebsschlittens 26 hat sich in dem vorderen oberen Horizontalabschnitt 32 der Steuerkulisse 31 des Deckelkulissenträgers 14 nach hinten bewegt. Da sich dieser Horizontalabschnitt 32 der Steuerkulisse 31 in seinem Verlauf geringfügig absenkt, hat der Steuergleiter 30 den Deckelkulissenträger 14 dementsprechend geringfügig angehoben. Dabei haben sich die beiden Deckelgleiter 20 und 24 bis auf den Zwischenabsatz 37 der Anhebeführung 36 der beiden Deckelführungsbahnen 21 und 25 bewegt und stützen den dadurch im Bereich des Deckelkulissenträgers 14 geringfügig angehobenen Deckel 2 in seiner Lüftungsstellung über die vergrößerte Abstützfläche an dem Zwischenabsatz 37 der Anhebeführung 36 sicher ab.
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Zum Verstellen des Deckels 2 aus seiner Lüftungsstellung über eine Zwischenstellung in Richtung einer Offenstellung, in der er über die angrenzende Dachfläche 5 bzw. den angrenzenden hinteren Deckel 6 bewegt worden ist, werden der Antriebsschlitten 26 und das Steuerkabel 80 mit den beschriebenen unterschiedlichen Geschwindigkeiten weiter bewegt.
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Die 9.1 und 9.2 zeigen den Antriebsschlitten 26 in einer Position, in der der Steuerstangenhaken 103 mit seiner Riegelausnehmung 112 von dem Riegelhaken 113 des Antriebsschlittens 26 getrennt worden ist und der Antriebsschlitten 26 sich geringfügig in x-Richtung weiterbewegt hat. Der mit dem Steuerstangengleiter 102 in Querrichtung schwenkbeweglich verbundene Steuerstangenhaken 103 ist mit einer Riegelschulter 124, die am Steuerstangenhaken 103 gegenüberliegend zur Riegelausnehmung 112 seitlich vorsteht, von dem in Bewegungsrichtung abgeschrägten Riegelhaken 113 des Antriebsschlittens 26 in eine Ausnehmung (nicht dargestellt) an der Führungsschiene 9 eingeschwenkt worden und wird in dieser in x-Richtung festgelegten Stellung von einem Riegelzahn 125 einer Riegelzunge 126 gehalten, der in die frei gewordene Riegelausnehmung 112 des Steuerstangenhakens 103 eingeschwenkt ist und diesen an der Führungsschiene 9 fixiert hat. Die Riegelzunge 126 ist mittels einer Zungenhalterung 127 an der Führungsschiene 9 unterseitig angebracht und nach oben zur Anlage des Riegelzahns 125 gegen die Unterseite des Steuerstangenhakens 103 bei geschlossenem Deckel 2 und in die aktive Riegelstellung flexibel vorgespannt.
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Der Steuer- und Verriegelungsgleiter 106 hat sich mit seinem Eingriffsgleiter 107 in einen zweiten hinteren linear endenden Auslenkabschnitt 128 der Schwenksteuerkulisse 108 der Schwenkantriebseinheit 46 bewegt und hat hierdurch den Antriebshebel 45 in die in 9.4 dargestellte äußere Endschwenkstellung verstellt, in der sich das Führungseingriffsteil 41 des Ausstellhebels 39, der über die Viergelenklagereinheit 44 gleichfalls in seine äußere Stützstellung bewegt worden ist, über den Eckübergangsbereich zwischen der Deckelquerführung 72 und der Deckellängsführung 73 hinaus in die Deckellängsführung 73 bewegt hat. Der Antriebsschlitten 26 hat mit seinem Steuergleiter 30 während seiner Relativbewegung in der Steuerkulisse 31 den vertikalen Mitnahmeabschnitt 33 der Steuerkulisse 31 erreicht und in Mitnahmeeingriff den Deckelkulissenträger 14 in x-Richtung verlagert, während die beiden Deckelgleiter 20 und 24 in der ansteigenden Anhebeführung 36 auf das obere Niveau der äußeren und der inneren Deckelführungsbahnen 21 bzw. 25 angehoben worden sind und dabei den Deckelkulissenträger 14 mit dem Deckel 2 dementsprechend angehoben haben. Während der hierbei erfolgenden geringfügigen Längsverlagerung des Deckels 2 hat sich im Bereich der hinteren Deckelausstellführung 40 das Führungseingriffsteil 41 vom Eckübergangsbereich zur Deckellängsführung 73 hin bewegt. Der Ausstellhebel 39 bleibt in x-Richtung noch unverändert.
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Die Schwenkantriebseinheit 46, die durch den in Längsrichtung blockierten Steuer- und Verriegelungsgleiter 106 in ihrer äußeren Endschwenkstellung gehalten ist, hält über die Viergelenklagereinheit 44 die Ausstellhebelaufnahme 43 in einer Übergabestellung vor und in Ausrichtung zur hinteren Führungsschiene 11. In dieser Übergabestellung sind die Längsführungen oder Führungskanäle 62 und 63 der Ausstellhebelaufnahme 43 fluchtend mit den zugeordneten Führungskanälen 67 und 68 der hinteren Führungsschiene 11 ausgerichtet.
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Das sich in x-Richtung weiter bewegende Steuerkabel 80 tritt mit seinem Hinterende 121, an dem ein Kupplungselement 129 angebracht ist, aus seiner Führung an der vorderen Führungsschiene 9 aus und in die Führung 119 am von der Ausstellhebelaufnahme 43 gehaltenen Basisabschnitt 64 ein, in der das Kupplungselement 129 mit seiner Stirnseite auf den Sperrschieber 118 trifft (siehe 9.4) und diesen gegen die Kraft der Feder 120 an der Führung 119 soweit bis an einen Anschlag 130 verlagert, dass er den Riegelstein 115 aus seiner angehobenen Riegelstellung freigibt. Der Riegelstein 115 schwenkt um seine Schwenklagerung 116 abwärts und greift in eine am Kupplungselement 129 oberseitig gebildete Riegelausnehmung 131 ein (10.3). Damit ist die Verriegelung des Basisabschnitts 64 des Ausstellhebels 39 an der Ausstellhebelaufnahme 43 gelöst und das sich weiter bewegende Steuerkabel 80 verschiebt den Basisabschnitt 64 des Ausstellhebels 39 auf die hintere Führungsschiene 11. Dabei greifen die beiden Gleiter 62 und 63 des Ausstellhebels 39 in die zugeordneten Führungskanäle 67 und 68 ein und führen ihn entlang der hinteren Führungsschiene 11. Der Riegelstein 115 liegt mit seinem oberseitigen Riegelvorsprung 132 in der hinteren Führungsschiene 11 an einer Gleitbahn derart anliegt, dass der Riegelvorsprung 132 den Riegelstein 115 in seinem herabgeschwenkten Riegeleingriff am Kupplungselement 129 hält.
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Der Ausstellhebel 39 wird bei seiner Verlagerung in seine äußere Stützstellung (9.3) gegen eine Hohlkammerdichtung 133 angelegt oder gedrückt, die an einer Dachrahmenwand 134 angebracht oder angeklebt ist. Die Dachrahmenwand 134 erstreckt sich entlang dem Dachseitenrahmen 90 vom Vorderrand 135 des geschlossenen Deckels 2 bis zum Hinterrand 136 des hinteren Deckels 6 und trägt über ihre Länge die Hohlkammerdichtung 133. Der Deckel 2 enthält an seiner Längsseite 137 ein Randprofil 138, das z. B. am Deckel 2 aus Kunststoff angespritzt oder angeschäumt ist und bei geschlossenem Deckel 2 mit einer dünnen festen Lippe 139 auf der Hohlkammerdichtung 133 abdichtend aufliegt und dabei einen Spalt 140 zwischen dem Deckel 2 und dem Dachseitenrahmen 90 bzw. der Dachrahmenwand 134 gemeinsam mit der Hohlkammerdichtung 133 abdeckt.
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Der hintere Deckel 6 weist an seinem Seitenrand 79 eine Lippendichtung 141 auf (11.4, 12.2), die sich unmittelbar an das Randprofil 138 des vorderen geschlossenen Deckels 2 anschließt und deren Lippenaußenrand 142 in Verlängerung des Außenrandes 143 des Randprofils 138 des Deckels 2 verläuft. Die Lippendichtung 141, die z. B. aus einem Elastomer wie EPDM hergestellt ist, ist mit ihrer Lippendichtungsbasis 144 am Seitenrand 79 des Dachteils 6 befestigt, z. B. angeklebt, oder sie ist angespritzt oder angeschäumt. Die Lippendichtung 141 liegt auf der Hohlkammerdichtung 133 auf und überdeckt einen Großteil der Hohlkammerdichtung 133. Ein Spalt 145 zwischen dem Deckel 6 und dem Dachseitenrahmen 90 bzw. der Dachrahmenwand 134 wird somit von der Hohlkammerdichtung 133 und der darauf dicht liegenden Lippendichtung 141 abgedeckt.
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Wenn der Ausstellhebel 39 aus seiner äußeren Stützstellung (9.3) vor der hinteren Führungsschiene 11, d. h. vor dem Beginn seiner Verlagerung in x-Richtung, mit seinem Basisabschnitt 64 – wie beschrieben – auf die hintere Führungsschiene 11 verschoben wird, wird er mit seinem Außenwandabschnitt 76, der ein Teil eines Umgriffsabschnitts des Ausstellhebels 39 ist, zwischen die Lippendichtung 141 und die Hohlkammerdichtung 133 eingeschoben. Die Lippendichtung 141 legt sich hierbei an der Innenseite 146 des Außenwandabschnitts 76 an und wird von diesem nach oben gebogen (siehe 11.4). Das Einschieben des Außenwandabschnitts 76 des Ausstellhebels 39 wird erleichtert, wenn ein Vorder- oder Einschieberand 147 des Außenwandabschnitts 76 (9.4) schmal oder spitz zuläuft und damit das Einschieben erleichtert ist.
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Die Lippendichtung 141 wird somit vom Ausstellhebel 39 hochgeschwenkt, während er sich entlang der hinteren Führungsschiene 11 bewegt, und sie schließt sich wieder hinter dem Ausstellhebel 39. Aufgrund seiner U-förmigen Ausbauchung kann sich der Ausstellhebel 39 durch den sehr schmalen Spalt 145 bewegen. Da die Lippendichtung 141 im Gegensatz zu einer Hohlkammerdichtung wie der außenseitigen Hohlkammerdichtung 133 im Querschnitt sehr flach gebildet sein kann und sie die Hohlkammerdichtung 133 weitgehend übergreift, kann der Abstand zwischen dem Dachseitenrahmen 90 bzw. der Dachrahmenwand 134 und dem hinteren Deckel 6 sehr gering sein und die Bildung eines sehr schmalen Spaltes 145 ermöglichen. Die Spaltabdichtung dieser Dichtungsanordnung ist von hoher Qualität und bietet aufgrund der nahezu durchgehenden ebenflächigen Gestaltung ein weitgehend unterbrechungsfreies optisch ansprechendes Erscheinungsbild.
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Des Weiteren ermöglicht die Lippendichtung 141 aufgrund ihrer geringen Bauhöhe, die sie im Vergleich mit einer diese Dichtungsaufgabe an einem solchen Spalt erfüllende Hohlkammerdichtung aufweist, dass auch der vertikale Abstand des hinteren Deckels 6 zum darunter liegenden Rahmenseitenteil 83 oder zu einem darauf angebrachten Schenkel der hinteren Führungsschiene 11 dacheinwärts des Spaltes 145 sehr gering sein kann.
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Beim Schließen des Deckels 2 aus seiner hinteren Offenstellung erfolgen die beschriebenen Vorgänge und Bewegungen in entgegen gesetztem Ablauf.
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Beim Abkoppeln des Steuerkabels 80 vom Basisabschnitt 64 des Ausstellhebels 39 drückt eine Ausrückschräge 148 an der Kupplungsausnehmung 131 des Kupplungselements 129 den Riegelstein 115 wieder nach oben.
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Das erfindungsgemäße Fahrzeugdach weist somit ein optimiertes Öffnungsverhalten auf. Der vordere Deckel 2 kann zum weitgehenden Freilegen der Dachöffnung 3 sehr weit nach hinten verfahren werden, wobei der Ausstellhebel 39 mit einem gegenüber dem Deckelweg kürzeren Verschiebeweg auskommt. Der Ausstellhebel 39 kann in seiner Gestaltung derart angepasst werden, dass er durch einen sehr schmalen Spalt 145 am Seitenrand 79 des hinteren Deckels 6 geführt werden kann und dennoch eine Abstützung des Deckels 2 mit günstigem Kraftverlauf erfolgen kann. Der Ausstellhebel 39 kann daher insbesondere im Bereich seines den Deckelrand 79 umgreifenden Umgriffsabschnitts als im Querschnitt dünnwandiges Profil gebildet sein.
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Die zweiarmige Abstützung des Deckelkulissenträgers 14 an der vorderen Führungsschiene 9 gestattet eine kompakte Anordnung mit dem zwischen der Abstützung geführten Antriebsschlitten 26 und dem inneren Eingriff des Antriebsschlittens 26 in die Steuerkulisse 31 des Deckelkulissenträgers 14. Eine Befestigung des Deckels 2 kann unmittelbar am Vorderende des Deckelkulissenträgers 14 erfolgen, wodurch eine optimale Abstützung gewährleistet ist.
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Die Viergelenklagereinheit 46 bietet eine sehr stabile Lagerung und Führung des Ausstellhebels 39 bei geringem Platzbedarf und optimiertem Bewegungsverhalten.
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Die in der Beschreibung und anhand des Ausführungsbeispiels offenbarten einzelnen Merkmale können in beliebigen technisch zweckmäßigen Anordnungen und Gestaltungen mit dem Erfindungsgegenstand in seiner allgemeinen Form kombiniert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugdach
- 2
- Deckel
- 3
- Dachöffnung
- 4
- Hinterrand
- 5
- Dachabschnitt
- 6
- hinterer Deckel
- 7
- Vorderbereich
- 8
- vordere Lagereinrichtung
- 9
- vordere Führungsschiene
- 10
- hintere Lagereinrichtung
- 11
- hintere Führungsschiene
- 12
- Dachfläche
- 13
- Halterung
- 14
- Deckelkulissenträger
- 15
- Basis
- 16
- Tragarm
- 17
- Tragarm
- 18
- Unterende
- 19
- Steg
- 20
- äußerer Deckelgleiter
- 21
- äußere Deckelführungsbahn
- 22
- Unterende
- 23
- Steg
- 24
- innerer Deckelgleiter
- 25
- innere Deckelführungsbahn
- 26
- Antriebsschlitten
- 27
- Schlittenführung
- 28
- Antriebskabel
- 29
- Arm
- 30
- Steuergleiter
- 31
- Steuerkulisse
- 32
- vorderer Horizontalabschnitt
- 33
- vertikaler Mitnahmeabschnitt
- 34
- vordere Deckelschraube
- 35
- hintere Deckelschraube
- 36
- Anhebeführung
- 37
- Zwischenabsatz
- 38
- Bauteil
- 39
- Ausstellhebel
- 40
- Deckelausstellführung
- 41
- Führungseingriffsteil
- 42
- Vorderende
- 43
- Ausstellhebelaufnahme
- 44
- Viergelenklagereinheit
- 45
- Antriebshebel
- 46
- Schwenkantriebseinheit
- 47
- Schwenkachse
- 48
- Schwenkachse
- 49
- vorderes Schwenklager
- 50
- mittleres Schwenklager
- 51
- hinteres Schwenklager
- 52
- Führungshebel
- 53
- Schwenkachse
- 54
- Schwenklager
- 55
- Schwenkachse
- 56
- Schwenklager
- 57
- Mittelteil
- 58
- Seitenteil
- 59
- Lagereinheit
- 60
- Schwenkachse
- 61
- Schwenklager
- 62
- Führungskanal
- 63
- Führungskanal
- 64
- Basisbereich
- 65
- innerer Gleiter
- 66
- äußerer Gleiter
- 67
- Führungskanal
- 68
- Führungskanal
- 69
- Kopfbereich
- 70
- Kugelzapfen
- 71
- Kugelkopfgelenk
- 72
- Deckelquerführung
- 73
- Deckellängsführung
- 74
- Durchgriffsschlitz
- 75
- unterer Horizontalschenkel
- 76
- Außenwandabschnitt
- 77
- oberer Horizontalschenkel
- 78
- Aufnahmenut
- 79
- Seitenrand
- 80
- Steuerkabel
- 81
- Kabelführung
- 82
- Rahmenanordnung
- 83
- Rahmenseitenteil
- 84
- vorderes Rahmenquerteil
- 85
- mittleres Rahmenquerteil
- 86
- hinteres Rahmenquerteil
- 87
- vordere Rahmenöffnung
- 88
- hintere Rahmenöffnung
- 89
- Steg
- 90
- Dachseitenrahmen
- 91
- Kleberaupe
- 92
- Dichtung
- 93
- Auflagesteg
- 94
- Kleberaupe
- 95
- vordere Wasserrinne
- 96
- Trockenbereich
- 97
- hintere Wasserrinne
- 98
- Nassbereich
- 99
- Trennwand
- 100
- Öffnung
- 101
- Führungsbahn
- 102
- Steuerstangengleiter
- 103
- Steuerstangenhaken
- 104
- Steuerstange
- 105
- Abstützelement
- 106
- Steuer- und Verriegelungsgleiter
- 107
- Eingriffsgleiter
- 108
- Schwenksteuerkulisse
- 109
- z-Verriegelungsgleiter
- 110
- Riegelkulisse
- 111
- horizontaler Abschnitt
- 112
- Riegelausnehmung
- 113
- Riegelhaken
- 114
- Vorderabschnitt
- 115
- Riegelstein
- 116
- Schwenklagerung
- 117
- Ausnehmung
- 118
- Sperrschieber
- 119
- Führung
- 120
- Feder
- 121
- Hinterende
- 122
- Auslenkabschnitt
- 123
- Zwischenabschnitt
- 124
- Riegelschulter
- 125
- Riegelzahn
- 126
- Riegelzunge
- 127
- Zungenhalterung
- 128
- Auslenkabschnitt
- 129
- Kupplungselement
- 130
- Anschlag
- 131
- Riegelausnehmung
- 132
- Riegelvorsprung
- 133
- Hohlkammerdichtung
- 134
- Dachrahmenwand
- 135
- Deckelvorderrand
- 136
- Hinterrand
- 137
- Längsseite
- 138
- Randprofil
- 139
- Lippe
- 140
- Spalt
- 141
- Lippendichtung
- 142
- Lippenaußenrand
- 143
- Außenrand
- 144
- Lippendichtungsbasis
- 145
- Spalt
- 146
- Innenseite
- 147
- Einschieberand
- 148
- Ausrückschräge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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