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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art.
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Es
sei an dieser Stelle bemerkt, dass sich die eine Richtung bezeichnenden
Ausdrücke
im Folgenden auf eine normale Einbauanordnung in einem horizontalen
Fahrzeugdach beziehen, d.h. "hintereinander" bezieht sich auf
die Verschieberichtung des ersten Deckels, "nach oben" bedeutet in eine Richtung oberhalb
der Dachebene, "quer" bedeutet quer zur Verschieberichtung, "längs" bedeutet in Verschieberichtung des
ersten Deckels usw.
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Es
sind bereits Fahrzeug-Schiebedächer
der gattungsgemäßen Art
bekannt, bei denen der zweite Deckel fest eingebaut ist (
DE 101 39 349 C1 ),
sowie Fahrzeugschiebedächer,
bei denen der zweite Deckel zumindest im Bereich seiner dem ersten
Deckel zugewandten Querkante nach unten absenkbar und gegebenenfalls
zusätzlich
unter den ersten Deckel verschiebbar ist. Die vorliegende Erfindung
ist insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich bei Fahrzeugschiebedächern von
Nutzen, bei denen der zweite Deckel ebenfalls beweglich, d.h. z.B.
nicht auf einen fest im Dachausschnitt angeordneten Rahmen aufgeklebt
ist, wie noch genauer dargelegt wird.
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Bei
Fahrzeugdach-Schiebedächern
mit festem zweiten Deckel lässt
sich eine sichere Abdeckung beider Deckel leicht bewerkstelligen.
Die Deckel sind in einem in einen Dachausschnitt montierten Rahmen
angeordnet, welcher zwei hintereinander angeordnete, durch einen
Quersteg voneinander getrennte Deckelausschnitte aufweist. Der erste
Deckel legt sich beim Schließen
mit allen vier Seiten auf eine den zugeordneten Deckelausschnitt
umgebende ungeteilte Topdichtung auf, die eine vollständige Abdichtung
gewährleistet.
Der zweite Deckel ist ebenfalls mit allen vier Seiten auf den den
zugeordneten Deckelausschnitt umgebenden Rahmenbereich abdichtend
aufgeklebt und ebenfalls absolut dicht.
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Wenn
der zweite Deckel jedoch in der oben beschriebenen Weise beweglich,
d.h. zumindest nach unten absenkbar ist und deshalb nicht auf einen unterhalb
desselben angeordneten Rahmen aufgeklebt sein kann, dann muss er über Umfangsdichtungen
gegenüber
dem Dachausschnitt und dem ersten Deckel abgedichtet werden, so
dass sich eine Dichtungsanordnung der im Oberbegriff des Anspruches 1
genannten Art ergibt. Falls aus funktionalen oder auch ästhetischen
Gründen
ein Quersteg zwischen den Deckelausschnitten vollständig fehlt,
dann kann auch der erste Deckel an seiner dem zweiten Deckel zugewandten
Querkante nicht über
eine Topdichtung abgedichtet werden, so dass auch in diesem Bereich eine
Umfangsdichtung vorgesehen werden muss, was die Abdichtprobleme
weiter verschärft.
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Bezüglich der
Dichtwirkung kritische Bereiche bei Dichtungsanordnungen der im
Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art sind die beiden Eckbereiche
beim Übergang
von dem dem ersten Deckel zugewandten Querabschnitt zu den daran
anschließenden
seitlichen Längsabschnitten
der Deckeldichtung. In diesen Eckbereichen treten die Ausstellhebel
beim Verschieben des ersten Deckels in den Dichtspalt zwischen Deckeldichtung
und Dachausschnittdichtung ein. Es ist mit einem vertretbaren konstruktiven
Aufwand nicht möglich,
eine vollkommene Abdichtung in diesen Eckbereichen zu erreichen,
insbesondere wenn die Deckeldichtung in diesen Eckbereichen ungeteilt
bleiben soll. Auch wenn die zugeord neten Ecken des zweiten Deckels
selbst als scharfkantige Ecken ausgebildet sind, wird die um diese
Ecken herum geführte
Deckeldichtung außen stets
abgerundet sein, so dass sie sich nicht vollständig an die Ausschnittdichtung
einerseits und an die dem zweiten Deckel zugewandte Querkante des
ersten Deckels andererseits anlegt, sondern vielmehr stets einen
kleinen, für
Wasser, Wind und Geräusche durchlässigen keilförmigen Bereich
frei lässt,
wie anhand der den Stand der Technik kennzeichnenden 3 erläutert wird. Wie diese 3 ebenfalls zeigt, hat man
schon versucht, durch eine entsprechende Formgebung des den eigentlichen
ersten Deckel umgebenden, durch eine Umschäumung hergestellten Randes
die oben genannten keilförmigen
Bereiche weitgehend abzudecken. Eine vollständige Abdeckung ist jedoch
aus konstruktiven und gestalterischen Gründen kaum erreichbar; zudem
unterliegen die Dichtungen einer zeitlich bedingten Alterung, so dass
der für
eine vollständige
Abdichtung notwendige Anpressdruck ohnehin nicht über eine
längere
Zeit zu halten ist.
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Wenn
der zweite Deckel ein fester Deckel ist und auf einen unterhalb
dieses Deckels angeordneten festen Rahmen aufgeklebt ist, dann kann
demnach dieser Rahmen so gestaltet werden, dass er die oben erwähnten keilförmigen Bereiche
von unten abdeckt. Wenn jedoch der hintere Deckel in der oben beschriebenen
Weise beweglich, d.h. zumindest nach unten absenkbar ist, dann bleiben
die undichten keilförmigen
Bereiche nach unten offen, da der Raum unterhalb des zweiten Deckels
für die
Absenkung desselben frei bleiben muss.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dichtungsanordnung
der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu schaffen, die
bei geringem konstruktiven und baulichen Aufwand eine Abdichtung
der oben beschriebenen keilförmigen
Bereiche ermöglicht,
ohne den Eintritt der Ausstellhebel in den Dichtspalt bei der Verstellung
des ersten Deckels zu behindern.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
zumindest in den Eckbereichen zwischen dem Querabschnitt und den
Längsabschnitten der
Deckel dichtung jeweils ein zusätzliches
Abdichtelement vorgesehen ist, welches sich bei geschlossenem ersten
Deckel von unten an den zugeordneten Eckbereich anlegt und bei der
Verschiebebewegung des ersten Deckels in eine die Bewegungsbahn der
Ausstellhebel freigebende Stellung verstellbar ist.
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Das
zusätzliche
Abdichtelement kann grundsätzlich
so ausgebildet sein, dass es jeweils nur den zugeordneten Eckbereich
abdichtet; es kann sich jedoch auch über einen weiteren oder den
gesamten Bereich der Spaltdichtungen zwischen dem zweiten Deckel
und dem Dachausschnitt einerseits bzw. dem zweiten Deckel und dem
ersten Deckel andererseits erstrecken, sofern es die Bedingung erfüllt, die
Bewegung der Ausstellhebel bei der Verschiebung des ersten Deckels
nicht zu behindern. Die zusätzlichen
Abdichtelemente können
beispielsweise an dem zweiten Deckel oder auch an einem den Dachausschnitt bildenden
Rahmen angeordnet und z.B. mit den diesen zugeordneten Dichtungen
integriert sein, wie anhand von Ausführungsbeispielen dargelegt
werden wird. Des weiteren kann das zusätzliche Abdichtelement grundsätzlich durch
die Bewegung des ersten Deckels, durch die Bewegung des zweiten
Deckels oder auch durch gesonderte mechanische Stellelemente bei
der Öffnungs-
bzw. Schließbewegung
der Deckel zwischen seiner den keilförmigen Bereich abdichtenden
Stellung und einer die Bewegungsbahn der Ausstellhebel freigebenden
Stellung verstellbar sein, wie ebenfalls anhand von Ausführungsbeispielen
dargelegt wird.
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Für Dachsysteme,
bei denen der zweite Deckel zumindest an der dem ersten Deckel zugewandten
Querkante abgesenkt werden kann, ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, dass das Abdichtelement als ein an der
Deckeldichtung ausgebildeter, elastisch nach oben vorgespannter
Lappenfortsatz gebildet ist. Dieser Lappenfortsatz ist derart gestaltet,
dass er bei geschlossenen Deckeln von unten gegen die den oben beschriebenen
keilförmigen
Bereich begrenzenden Dichtungen angedrückt wird und diesen damit gegen Wasser,
Wind und Geräusche
abdichtet. Durch Absenken der Querkante des zweiten Deckels wird
der Lappenfortsatz von dem keilförmigen
Bereich abgeho ben und gibt damit die Bewegungsbahn für die Ausstellhebel
des ersten Deckels frei. Bei geschlossenen Deckeln wird das Abdichtelement
infolge seiner elastischen Vorspannung gegen die abzudichtende Stelle
gedrückt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Abdichtelement durch
ein Verstärkungselement
verstärkt
sein, wobei das Verstärkungselement beispielsweise
durch einen an einem den zweiten Deckel umfassenden, die Deckeldichtung
haltenden angeschäumten
Rand ausgebildeten Fortsatz gebildet ist, welcher das Abdichtelement
untergreift, oder das Verstärkungselement
durch eine in dem Abdichtelement eingebettete Einlage aus Blech
oder einem anderen geeigneten Material gebildet ist.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung ist das Abdichtelement als ein
an einer unter dem Dichtspalt zwischen erstem und zweitem Deckel angeordneten
Wasserrinne ausgebildeter, elastisch nach oben vorgespannter Lappenfortsatz
gebildet. Bei einer ersten Variante ist die Wasserrinne z.B. mit dem
Rand des zweiten Deckels integriert, und das Abdichtelement wird
durch Absenken der dem ersten Deckel zugewandten Querkante des zweiten
Deckels von der abzudichtenden Stelle nach unten abgehoben, wobei
die Bewegungsbahn der Ausstellhebel für den ersten Deckel freigegeben
wird. Bei einer zweiten Variante ist die Wasserrinne ein eigenständiges Bauteil,
welches durch die Bewegung des ersten oder zweiten Deckels gesteuert
nach unten abgesenkt oder nach vorne verschwenkt wird, um die Bewegungsbahn
der Ausstellhebel freizugeben.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass das Abdichtelement durch ein
unter dem Dichtspalt zwischen der Dachausschnittdichtung und der
Deckeldichtung angeordnetes, bei geschlossenen Deckeln abdichtend
anliegendes Dichtprofil aus einem elastischen Material gebildet
ist. Gemäß einer
ersten Variante dieser Ausgestaltung besteht das Dichtprofil aus
einem geschlossenporigen Material und bildet eine gegebenenfalls
durch den Dichtspalt und den undichten Eckbereich eindringendes
Wasser in eine z.B. mit dem Dachrahmen integrierte Wasserrinne leitende
Leitfläche;
gemäß einer
anderen Variante des oben beschriebenen Ausführungsbeispieles besteht das Dichtprofil
aus einem offenporigen, gegebenenfalls durch den Dichtspalt und
den undichten Eckbereich eindringendes Wasser aufnehmenden Material,
welches durch eine Absenkbewegung des zweiten Deckels gegen eine
feste Fläche
gedrückt
wird und dabei aufgenommenes Wasser an eine unterhalb des Dichtprofils
angeordnete Wasserrinne abgibt.
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Im
Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele
beschrieben, die auch bei Dachsystemen einsetzbar sind, bei denen
der zweite Deckel nicht nach unten abgesenkt werden kann. Dabei
fällt die Möglichkeit,
das Abdichtelement durch Absenken des zweiten Deckels von der abzudichtenden
Stelle abzuheben, fort, so dass andere Maßnahmen getroffen werden müssen, um
das Abdichtelement von der abzudichtenden Stelle abzuheben und damit
die Bewegungsbahn der Ausstellhebel für den ersten Deckel freizugeben.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass das Abdichtelement als ein an
der Deckeldichtung ausgebildeter, über eine Scharnieranordnung
zwischen einer Abdichtstellung und einer den Dichtspalt zwischen
Dachausschnittdichtung und Deckeldichtung freigebenden Stellung verstellbarer
Lappenfortsatz gebildet ist. Die Verstellung des Lappenfortsatzes
kann auf unterschiedliche Weise erfolgen, beispielsweise durch ein
mit der Öffnungs-
und Schließbewegung
des ersten Deckels mechanisch gekoppeltes oder gegebenenfalls auch durch
ein gesondert angesteuertes Bauteil.
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Das
mit der Öffnungs-
und Schließbewegung des
ersten Deckels mechanisch gekoppelte Bauteil kann in einer besonders
einfachen Ausgestaltung der Erfindung der Ausstellhebel des ersten
Deckels sein, welcher bei der Verschiebebewegung des ersten Deckels
das Abdichtelement gegen eine elastische Vorspannkraft in eine die
Bewegungsbahn des Ausstellhebels freigebende Stellung drückt.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Abdichtelement
als ein in einer unterhalb des abzudichtenden Bereiches vorgesehenen
Wasserrinne angeordnetes, bogenartig nach oben gewölbtes und
mit einem Ende an der Wasserrinne befestigtes Dichtprofil aus einem
elastischen Material gebildet ist. Im entspannten Zustand legt sich
das Dichtprofil von unten an die abzudichtende Stelle an. Um die
Bewegungsbahn des zugeordneten Ausstellhebels freizugeben, wird
es gegen die Richtung der Wölbung
eingedrückt,
wobei sich das lose Ende in der Wasserrinne verschieben kann, so
dass das Dichtprofil flachgedrückt
werden kann. Das Dichtprofil kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung an seiner Oberseite eine sich in dessen Längsrichtung
erstreckende Rinne aufweisen, über
die das gegebenenfalls durch den Dichtspalt bzw. den undichten Eckbereich
eindringende Wasser in die Wasserrinne geleitet wird. Wie bereits
weiter oben erwähnt,
kann das Dichtprofil beispielsweise durch ein mit der Öffnungs-
und Schließbewegung
des ersten Deckels mechanisch verstelltes Bauteil in seine gestreckte
Stellung verstellbar sein.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist das Abdichtelement
als ein an der Dachausschnittdichtung ausgebildeter, elastisch nach
oben vorgespannter Lappenfortsatz gebildet, der beispielsweise durch
den in den Dichtspalt eintretenden Ausstellhebel aus seiner abdichtenden
Stellung in eine die Bewegungsbahn des Ausstellhebels freigebende
Stellung gedrückt
wird.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist das Abdichtelement
als ein an einem den Dachausschnitt begrenzenden Dachrahmen angeordnetes,
von unten an die den undichten Eckbereich bildenden Dichtungen sich
anlegendes Dichtprofil aus einem elastischen Material gebildet,
welches bei der Passage des zugeordneten Ausstellhebels seitlich
ausweichen kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Abdichtelement ein
an einem Dachrahmen angeordnetes Dichtprofil mit einem sich von unten
an den abzudichtenden Eckbereich anlegenden Lappenfortsatz, welcher
mittels einer scharnierartigen Ausbildung seines Wurzelbereiches
verstellbar ist.
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Der
Stand der Technik sowie mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 perspektivisch
eine Draufsicht auf ein Fahrzeugdach mit zwei Deckeln in geschlossenem Zustand;
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2 eine
Ansicht entsprechend der 1 mit geöffnetem ersten Deckel;
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3 eine
Einzelheit des Eckbereiches III in 1 gemäß dem Stand
der Technik in einer Draufsicht, mit einem ersten, verschiebbaren
Deckel und einem dahinter angeordneten zweiten Deckel;
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4 eine
einem ersten Deckel zugewandte Ecke des zweiten Deckels, mit einem
zusätzlichen Abdichtelement;
-
5 eine
Schnittansicht etwa gemäß der Schnittlinie
V-V in 4;
-
6 eine
Ansicht etwa gemäß der 4, mit
einer anderen Ausgestaltung eines zusätzlichen Abdichtelementes;
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6a eine
Variante zur Ausgestaltung gemäß 6 in
einer Schnittansicht etwa gemäß der Schnittlinie
VI-VI;
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7 eine
Schnittansicht etwa gemäß der 5,
mit einer anderen Ausgestaltung eines zusätzlichen Abdichtelementes;
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8 eine
Ansicht etwa gemäß den 4 und 6,
mit einer anderen Ausgestaltung eines zusätzlichen Abdichtelementes;
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9 eine
Schnittansicht etwa gemäß der Schnittlinie
IX-IX in 8;
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10 in
einer perspektivischen Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines zusätzlichen
Abdichtelementes;
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11 und 12 jeweils
Schnittansichten etwa gemäß den 5, 7 und 9 mit
einer anderen Ausgestaltung eines zusätzlichen Abdichtelementes in
einer Abdichtstellung bzw. einer die Bewegungsbahn eines Ausstellhebels
freigebenden Stellung;
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13 und 14 Ansichten
etwa entsprechend den 11, 12 mit
einer anderen Ausgestaltung eines zusätzlichen Abdichtelementes;
und
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15 eine
Schnittansicht etwa gemäß den 11 bis 14,
mit einer anderen Ausgestaltung eines zusätzlichen Abdichtelementes.
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Die 1 und 2 zeigen
jeweils in einer perspektivischen Draufsicht ein Fahrzeug mit einem herkömmlichen
außen
geführten
Fahrzeug-Schiebedach 2. Dieses umfasst üblicherweise eine vordere Windabweislamelle 4,
einen dahinter angeordneten ersten Deckel 6, sowie einen
hinter diesem angeordneten zweiten Deckel 8, die im geschlossenen
Zustand einen Dachausschnitt 10 abdecken. Die Deckel 6 und 8 sind
im allgemeinen Glasplatten mit angeschäumten Kunststoffrändern, die
so profiliert sind, dass beispielsweise an diesen Dichtungsprofile
befestigt werden können.
Der erste Deckel 6 kann mittels seitlicher Ausstellhebel 12 über die
Dachebene angehoben und über
den zweiten Deckel 8 verschoben werden, wie 2 zeigt.
Die Ausstellhebel 12 sind unterhalb der Dachebene verschiebbar
und antreibbar gelagert und zwischen einer am Innenrand des Dachausschnittes 10 angeordneten
Dachausschnittdichtung sowie einer den zweiten Deckel 8 umfassenden
Deckeldichtung hindurch geführt.
Diese Dichtungen bilden sogenannte Dichtspalte 14. Die verschiebbare
Lagerung der Ausstellhebel 12 erfolgt in an den Innenseiten
der Seitenholme 16 des Daches angeordneten Führungsschienen,
wie allgemein bekannt und deshalb nicht im Einzelnen dargestellt
ist.
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Wie 2 erkennen
lässt,
wird der erste Deckel 6 zum Öffnen aus der Dachebene nach
oben angehoben und nach hinten über
den zweiten Deckel 8 verfahren. Der zweite Deckel 8 kann
entweder fest eingebaut sein; alternativ dazu kann er zumindest
mit seiner dem ersten Deckel 6 zugewandten Querkante nach
unten abgesenkt und gegebenenfalls auch nach vorne unter den ersten
Deckel 6 verfahren werden, wenn beispielsweise nur der
hintere Dachbereich geöffnet
werden soll.
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3 zeigt
den Eckbereich III der 1 in einer vergrößerten Draufsicht.
Am gesamten Innenrand 18 des Dachausschnittes 10 ist
eine Dachausschnittdichtung 20 angeordnet, die einen Teil
der Abdichtung gegenüber
den Deckeln 6, 8 in deren Schließzustand
darstellt. Der erste Deckel 6, welcher nach oben anhebbar
und über
den zweiten Deckel 8 verschiebbar ist, weist an seinem
Umfang einen angeschäumten
Rand 22 auf, welcher ein beispielsweise mit der Dachausschnittdichtung 20 abdichtend
zusammenwirkendes Querschnittsprofil hat. Der zweite Deckel 8 weist
an seinem Umfang ebenfalls einen angeschäumten Rand 24 auf,
welcher so profiliert ist, dass an diesem eine Deckeldichtung 26 befestigt werden
kann, wie aus einigen Figuren der vorliegenden Zeichnung erkennbar
ist. Die Deckeldichtung 26 dient einerseits zur Abdichtung
gegenüber
dem ersten Deckel 6 im Bereich der einander zugewandten Querkanten
dieser Deckel, andererseits zum Abdichten gegenüber der Dachausschnittdichtung 20,
mit der sie den Dichtspalt 14 bildet. Wie bereits weiter vorne
erwähnt
wurde, wird der Dichtspalt 14 von den Ausstellhebeln zur
Führung
des ersten Deckels 6 durchsetzt, wenn der erste Deckel 6 über den
zweiten Deckel 8 verfahren wird.
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Wie 3 erkennen
lässt,
entsteht in dem Eckbereich, in welchem der Querabschnitt 28 der
Deckeldichtung 26 jeweils in einen Längsabschnitt 30 übergeht,
infolge der unvermeidlichen Abrundung der Deckeldichtung 26 ein
kleiner keilförmiger
Eckbereich 32, welcher von den Dichtungen nicht abgedeckt
ist. Zwar wird im allgemeinen der angeschäumte Rand 22 des ersten
Deckels 6 in dem Eckbereich so geformt, dass ein dort ausgebildeter
hornartiger Fortsatz 34 den Eckbereich 32 wenigstens
teilweise abdeckt. Dieser Fortsatz lässt sich jedoch im allgemeinen
nicht so ausformen, dass dieser Eckbereich vollständig abgedeckt
wird, so dass an dieser Stelle immer ein Bereich mit reduzierter
Dichtwirkung verbleibt, wo verstärkt
Wasser, Wind und Fahrtgeräusche
eindringen können.
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Der
Grundgedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein zusätzliches
Abdichtelement vorzusehen, welches bei geschlossenem Deckel den keilförmigen Eckbereich 32 abdichtet,
für die
Verschiebebewegung des ersten Deckels jedoch in eine die Bewegungsbahn
der Ausstellhebel, die den Dichtspalt 14 durchsetzen, freigebende
Stellung verstellbar ist. Bei Dachanordnungen, bei denen der zweite
Deckel zumindest im Bereich seiner dem ersten Deckel zugewandten
Querkante absenkbar ist, ergibt sich eine besonders einfache Ausgestaltungsmöglichkeit
dadurch, dass das Abdichtelement an dem hinteren Deckel angeordnet
und mit der Absenkbewegung aus der Bewegungsbahn der Ausstellhebel
heraus verstellt wird. Bei anderen Ausgestaltungen können gesonderte,
beispielsweise durch die Verstellbewegung des ersten Deckels gesteuerte Stellelemente
vorgesehen sein, die das Abdichtelement in die die Bewegungsbahn
der Ausstellhebel freigebende Stellung verstellen, wie anhand von
Ausführungsbeispielen
dargelegt wird.
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Die 4 und 5 zeigen
ein Ausführungsbeispiel,
bei welchem ein Abdichtelement 36 direkt an der Deckeldichtung 26 des
zweiten Deckels 8 angeordnet bzw. mit diesem integral ausgebildet
ist. Es besteht aus einem Lappenfortsatz 38, welcher bei geschlossenen
Deckeln 6, 8 den keilförmigen Eckbereich 32 vollständig abdeckt
und sich von unten an die diesen Bereich 32 begrenzenden
Dichtungen 20, 26 bzw. den angeschäumten Rand 22 anlegt.
Zum Öffnen
des ersten Deckels 6 wird die diesem Deckel zugewandte
Querkante des zweiten Deckels 8 abgesenkt, wodurch der
Lappenfortsatz 38 ebenfalls nach unten bewegt wird, so
dass die Bewegungsbahn des gestrichelt dargestellten Ausstellhebels 12 freigegeben
wird.
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Der
Lappenfortsatz 38 ist im allgemeinen Fall so elastisch
vorgespannt, dass er den erforderlichen Andruck zur Erzielung einer
sicheren Dichtwirkung aufbringen kann. In anderen, in 5 dargestellten Ausgestaltungen
ist vorgesehen, dass das Abdichtelement 36 durch ein Verstärkungselement
verstärkt ist.
Das Verstärkungselement
kann beispielsweise durch einen an dem angeschäumten Rand 24 ausgebildeten,
den Lappenfortsatz 38 untergreifenden Fortsatz 40 oder
durch eine in dem Abdichtelement 36 eingebettete Einlage 41 aus
Blech oder dergleichen gebildet sein.
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6 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei welchem an dem angeschäumten
Rand 24 des zweiten Deckels 8 im Bereich der dem
ersten Deckel 6 zugewandten Querkante eine Wasserrinne 42 angeformt ist.
Das zusätzliche
Abdichtelement ist durch einen am Ende der Wasserrinne 42 ausgebildeten
Lappenfortsatz 44 gebildet, welcher sich bis unter den
abzudichtenden Bereich erstreckt und sich bei geschlossenen Deckeln
von unten an die diesen Bereich begrenzenden Bauteile anlegt. Auch
diese Lösung
findet Anwendung bei einem Dachsystem, bei welchem die dem ersten
Deckel zugewandte Querkante des zweiten Deckels 8 absenkbar
ist, so dass durch die Absenkbewegung des zweiten Deckels 8 der
Lappenfortsatz 44 aus der Bewegungsbahn der Ausstellhebel
heraus bewegt wird.
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6a zeigt
eine Variante zur 6 in einer Schnittansicht etwa
gemäß der Schnittlinie
VI-VI. Die Wasserrinne 42a ist ein eigenständiges Bauteil,
welches beim Öffnen
der Deckel 6, 8 durch den ersten oder zweiten
Deckel gesteuert nach unten abgesenkt oder nach vorne bewegt wird,
bei geschlossenem Deckel jedoch von unten zu dem Dichtspalt zwischen erstem
und zweiten Deckel hin ge drückt
wird, wobei sich der in der Wasserrinne 42a angeordnete
Lappenfortsatz 44a dichtend an den Dichtspalt anlegt.
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7 zeigt
in einer Querschnittsdarstellung eine Anordnung, bei der unterhalb
des durch die Dachausschnittdichtung 20 einerseits und
die Deckeldichtung 26 andererseits gebildeten Dichtspaltes 14 ein
Dichtprofil 46 aus einem elastischen Material angeordnet
ist. Das Dichtprofil 46 liegt bei geschlossenen Deckeln
an den Dichtungen 20, 26 an und erstreckt sich über den
abzudichtenden Eckbereich 32. Das Dichtprofil 46 kann
durch Absenken der dem ersten Deckel 6 zugewandten Querkante
des zweiten Deckels 8 so weit zusammengedrückt werden,
dass es die Bewegungsbahn des Ausstellhebels freigibt. In einer
ersten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das elastische Material
des Dichtprofils 46 geschlossenporig ist und gegebenenfalls
durch den Dichtspalt 14 bzw. den Eckbereich 32 eindringendes,
sich an der Oberfläche
des Dichtprofils 46 sammelndes Wasser über seine Endkanten in eine
unterhalb des Dichtprofils 46 angeordnete Wasserrinne 48 abführt. In
einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Material des
Dichtprofils 46 offenporig ist, so dass es eventuell durch
den Dichtspalt 14 bzw. den Eckbereich eindringendes Wasser
aufnehmen kann; bei einer Absenkbewegung des zweiten Deckels 8 wird
das Material des Dichtprofils 46 zusammengedrückt, so
dass es das aufgenommene Wasser in eine unterhalb des Dichtprofils 46 angeordnete
Wasserrinne 48 abgibt.
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Bei
Dachsystemen, bei denen der zweite Deckel 8 nicht absenkbar
ist, kann die Absenkbewegung des Deckels nicht genutzt werden, um
das zusätzliche
Abdichtelement aus der Bewegungsbahn der Ausstellhebel heraus zu
bewegen. Es müssen deshalb
Maßnahmen
getroffen werden, um das Abdichtelement auf andere Weise aus dieser
Bewegungsbahn zu bewegen.
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Die 8 und 9 zeigen
ein Ausführungsbeispiel,
bei welchem ähnlich
wie in den 4 und 5 das zusätzliche
Abdichtelement 50 durch einen an der Deckeldichtung 26 ausgebildeten
Lappenfortsatz 52 gebildet ist, welcher in seinem Wurzel bereich 54 beispielsweise
eine filmscharnierartige Ausbildung hat, so dass er in Richtung
des Pfeiles 56 nach unten aus der Bewegungsbahn eines Ausstellhebels
heraus klappbar ist. Die Verstellung des Lappenfortsatzes 52 erfolgt
beispielsweise durch die Ausstellhebel selbst oder ein anderes,
mit der Bewegung des ersten Deckels 6 gekoppeltes Verstellelement,
wie nicht im Einzelnen dargestellt ist.
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10 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei welchem das zusätzliche
Abdichtelement 58 als ein in einer unterhalb eines Dichtspaltes
vorgesehenen Wasserrinne angeordnetes, bogenartig nach oben gewölbtes und
mit einem Ende 66 an der Wasserrinne befestigtes Dichtprofil 60 aus
einem elastischen Material gebildet ist. Bei geschlossenen Deckeln 6, 8 legt
sich das Dichtprofil 60 mit seinem Scheitelbereich 62 an
den vorne beschriebenen keilförmigen Bereich 32 an
und dichtet diesen ab. Zum Öffnen
des ersten Deckels 6 wird das Dichtprofil 60 beispielsweise
mittels eines mit der Bewegung dieses Deckels gekoppelten, nicht
dargestellten Verstellelementes flachgedrückt, wobei das fest mit der
Wasserrinne 64 verbundene Ende 66 festgehalten
wird, während
sich das lose Ende 68 verschieben kann. An der Oberseite
des Dichtprofils 60 ist eine Rinne 70 ausgebildet, die
eventuell durch den Dichtspalt 14 bzw. den Eckbereich 32 dringendes
Wasser in die Wasserrinne 64 ableitet.
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Die 11 bis 15 zeigen
verschiedene Ausgestaltungen für
zusätzliche
Abdichtelemente, die alle gemeinsamen haben, dass sie ähnlich wie die
Ausgestaltung der 7 alle im Bereich des Dichtspaltes 14 angeordnet
sind und vorzugsweise durch die Ausstellhebel selbst in eine die
Bewegungsbahn des Ausstellhebels freigebende Stellung verstellt
werden.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 11 und 12 ist
das Abdichtelement als an der Unterseite der Dachausschnittdichtung 20 ausgebildeter
Lappenfortsatz 72 gebildet, welcher in seinem Wurzelbereich 74 etwa
filmscharnierartig ausgebildet ist, so dass er sich durch den Ausstellhebel 12 in
die in 12 dar gestellte, die Bewegungsbahn
des Ausstellhebels 12 freigebende Stellung verstellen lässt.
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In
den 13 und 14 ist
das Abdichtelement als ein beispielsweise an einem den Dachausschnitt
begrenzenden Dachrahmen angeordnetes, bei geschlossenen Deckeln
sich von unten an die Dichtungen 20, 26 anlegendes
Dichtprofil 78 aus einem elastischen Material gebildet,
welches bei der Passage des zugeordneten Ausstellhebels 12 seitlich
weggedrückt
wird, wie insbesondere 14 zeigt.
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15 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei welchem an einem den Dachausschnitt 10 bildenden Rahmen 80 ein
gesondertes Dichtprofil 82 befestigt ist, welches einen
bei geschlossenen Deckeln sich von unten an die Dichtungen 20, 26 anlegenden
Lappenfortsatz 84 bildet. Der Lappenfortsatz 84 ist
wiederum in seinem Wurzelbereich 86 etwa filmscharnierartig
ausgebildet, so dass er durch den Ausstellhebel oder auch ein gesondertes
Verstellelement in seine gestrichelt dargestellte, die Bewegungsbahn des
Ausstellhebels freigebende Stellung verstellt werden kann.
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- 2
- Fahrzeug-Schiebedach
- 4
- Windabweislamelle
- 6
- erster
Deckel
- 8
- zweiter
Deckel
- 10
- Dachausschnitt
- 12
- Ausstellhebel
- 14
- Dichtspalte
- 16
- Seitenholme
- 18
- Innenrand
- 20
- Dachausschnittdichtung
- 22
- angeschäumter Rand
- 24
- angeschäumter Rand
- 26
- Deckeldichtung
- 28
- Querabschnitt
- 30
- Längsanschnitt
- 32
- keilförmiger Eckbereich
- 34
- hornartiger
Fortsatz
- 36
- Abdichtelement
- 38
- Lappenfortsatz
- 40
- Fortsatz
- 41
- Einlage
- 42
- Wasserrinne
- 42a
- Wasserrinne
- 44
- Lappenfortsatz
- 44a
- Lappenfortsatz
- 46
- Dichtprofil
- 48
- Wasserrinne
- 50
- Abdichtelement
- 52
- Lappenfortsatz
- 54
- Wurzelbereich
- 56
- Pfeil
- 58
- Abdichtelement
- 60
- Dichtprofil
- 62
- Scheitelbereich
- 64
- Wasserrinne
- 66
- fest
verbundenes Ende von 60
- 68
- loses
Ende
- 70
- Rinne
- 72
- Lappenfortsatz
- 74
- Wurzelbereich
- 76
- Dachrahmen
- 78
- Dichtprofil
- 80
- Rahmen
- 82
- Dichtprofil
- 84
- Lappenfortsatz
- 86
- Wurzelbereich