HINTERGRUND DER ERFINDUNG:
Gebiet der Erfindung:
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Falz- bzw.
Faltzylinder in der Faltvorrichtung einer
Rotationsdruckmaschine; insbesondere betrifft sie
Verbesserungen an einem Faltzylinder in der Faltvorrichtung
einer Rotationsdruckmaschine der Art, bei welcher ein auf dem
Faltzylinder zu schneidender Bogen durch eine Anzahl von in
der Axialrichtung des Faltzylinders parallel zueinander
ausgerichtet angeordneten und einen Spalt des Faltzylinders
überspannenden Bändern geführt und gehalten wird und
Vorderendabschnitte einer Faltklinge (eines Faltschwerts)
durch die Lücken zwischen den benachbarten Bändern zur
Außenseite des Faltzylinders vorgeschoben werden.
Beschreibung des Stands der Technik:
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Im folgenden ist ein Beispiel eines Faltzylinders in
einer Faltvorrichtung einer Rotationsdruckmaschine der oben
angegebenen Art anhand der Fig. 3 und 4 beschrieben.
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Die Anordnung gemäß diesen Figuren umfaßt einen
Faltzylinder 1, eine Faltklinge 2, zwei Faltwalzen 3, eine
Nadelvorrichtung 4, Abdeckungen oder Deckel 5 und 6, einen
Nadleaufnahmerahmen aus Gummi, einen Halter 8, Bänder 9, eine
feste Halterung 10, eine an der Seite des Faltzylinders
angeordnete Schiebehalterung 11, die mittels einer Schraube
13 verschoben werden kann, einen Stift oder Bolzen 12 und
Schraubbolzen 14 - 19, wobei ein geschnittener Bogen mittels
der Faltklinge 3 des Faltzylinders 1 und zweier Faltwalzen 3
gefaltet werden kann. Innerhalb des Faltzylinders 1 ist ein
Hohlraum 10 zur Lagerung der Faltklinge 2 in der Weise, daß
sie zur Außenseite des Faltzylinders 1 vorschiebbar ist,
vorgesehen; dieser Hohlraum 1c ist an der Außenumfangsfläche
des Faltzylinders 1 offen, wobei dieser Öffnungsabschnitt des
Hohlraums 1c als "Faltzylinderspalt 1b" bezeichnet wird. An
letzterem sind (die) Bänder 9 angeordnet, die in der
Axialrichtung des Faltzylinders 1 mit zweckmäßigen Abständen
in vier oder fünf parallelen Reihen ausgerichtet sind. Die
einen Endabschnitten - in Umfangsrichtung gesehen - der
jeweiligen Bänder 9 sind mittels einer (der) feste(n)
Halterung 10 am Faltzylinder 1 montiert bzw. befestigt,
während ihre jeweiligen anderen Endabschnitte mittels Bolzen
12 mit einer Schiebehalterung 11 (die mittels einer Schraube
13 verschiebbar ist) verbunden sind. Die Außenendabschnitte
des Faltzylinders (bzw. der Faltklinge - A.d.Ü.) 2 ragen
durch die Zwischenräume zwischen diesen Bändern 9 zur
Außenseite des Faltzylinders 1.
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Die DE-A-3 821 442 offenbart einen Faltzylinder mit
Bändern und umfangsmäßig verlaufenden oder
Umfangs-Einstellvorrichtungen für diese.
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Obgleich beim herkömmlichen, in den Fig. 3 und 4
gezeigten, oben beschriebenen Faltzylinder der
Faltvorrichtung einer Rotationsdruckmaschine ein auf dem
Faltzylinder 1 zu schneidender Bogen mit Hilfe mehrerer
Bänder 9, die in der Axialrichtung des Faltzylinders 1
ausgerichtet (aligned) sind und den Faltzylinderspalt 1b
überspannen, geführt und gehalten wird, gerät ein Falzprodukt
(binder) unter den Luftströmen im Faltzylinderspalt 1b und in
den Lücken zwischen den Bändern 9 in Flatterbewegung, so daß
Störungen, wie Endumfaltung, auftreten können. Damit ergibt
sich das Problem, daß diese Störungen zu unannehmbaren
Falzprodukten führen.
ABRISS DER ERFINDUNG:
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist damit die
Schaffung eines verbesserten Faltzylinders in einer
Faltvorrichtung einer Rotationsdruckmaschine, der
Falzprodukte (folded binders) einer hohen Güte zu liefern
vermag, mit dem eine Hochgeschwindigkeit-Druckoperation
durchführbar ist und der die Druckzeit verkürzen kann.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein
Faltzylinder in einer Faltvorrichtung einer
Rotationsdruckmaschine, wobei ein auf dem Faltzylinder zu
schneidender Bogen mittels einer Anzahl von Bändern, die in
der Axialrichtung des Faltzylinders parallel zueinander
ausgerichtet oder angeordnet sind und einen Spalt des
Faltzylinders überspannen, geführt und gehalten wird und
Vorderendabschnitte einer Faltklinge über die Lücken zwischen
den jeweiligen Bändern zur Außenseite des Faltzylinders
vorgeschoben oder ausgefahren werden, wobei die jeweiligen
Bänder in Gruppen aus jeweils mindestens zwei Bändern
unterteilt sind, Bandhalterungsabschnitte für jede Gruppe
materialeinheitlich (an) geformt sind und die
Bandhalterungsabschnitt am Faltzylinder über
Einstellvorrichtungen für die jeweiligen Gruppen so montiert
sind, daß Ausdehnungen (expansions) der Bänder in der
Umfangsrichtung (derselben) einstellbar sind. Vorteilhaft
dabei ist, daß die (jede) Einstellvorrichtung aus einer mit
einem (einer) Einstellrahmen oder -zahnstange, an dem bzw.
der die Bänder montiert sind, in Eingriff stehenden
Einstellplatte und einer Einstellachse besteht und die
Einstellplatte in einer exzentrischen Stellung an der
Einstellachse montiert ist.
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Beim oben umrissenen erfindungsgemäßen Faltzylinder der
Faltvorrichtung einer Rotationsdruckmaschine sind in einer
Anzahl von Reihen angeordnete Bänder in Gruppen aus jeweils
mindestens zwei Bändern unterteilt; die
Bandhalterungsabschnitte für jede Gruppe sind
materialeinheitlich (an) geformt und am Faltzylinder über
Einstellvorrichtungen für die jeweiligen Gruppen montiert,
wobei die Einstellung mittels der betreffenden
Einstellvorrichtung in der Weise erfolgt, daß Ausdehnungen
(expansions) der jeweiligen Bänder in der Umfangsrichtung
(derselben) egalisiert oder vergleichmäßigt werden können.
Die Lücken zwischen den jeweiligen Bändern können daher klein
eingestellt sein. Beim Falten eines Bogens wird ein Wellen
desselben am Faltzylinderspalt ausgeschaltet, so daß das
Falten gleichmäßig erfolgen kann und Falzprodukte einer hohen
Güte erzeugt werden können. Diese Wirkungsweise ist speziell
bei einer hohen Rotationsgeschwindigkeit eines Faltzylinders
wirksam, so daß ein Hochgeschwindigkeit-Druckbetrieb möglich
wird und eine Druckzeit verkürzt werden oder sein kann.
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Die oben angegebene sowie weitere Aufgaben, Merkmale und
Vorteile dieser Erfindung ergeben sich noch deutlicher aus
der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN:
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In den beigefügten Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 eine Drauf sicht auf einen Faltzylinder der
Faltvorrichtung einer Rotationsdruckmaschine gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung,
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Fig. 2 eine im lotrechten Schnitt längs der Linie II-II in
Fig. 1 gehaltene Seitenansicht desselben, in
Richtung der Pfeile gesehen,
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Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Beispiel eines
Faltzylinders in einer Faltvorrichtung einer
Rotationsdruckmaschine nach dem Stand der Technik,
aus Richtung der Pfeile III-III in Fig. 4 gesehen,
und
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Fig. 4 eine lotrechte Querschnitt-Seitenansicht desselben.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM:
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Im folgenden ist ein Faltzylinder der Faltvorrichtung
einer Rotationsdruckmaschine gemäß dieser Erfindung in
Verbindung mit einer in den Fig. 1 und 2 dargestellten
bevorzugten Ausführungsform beschrieben. Die Anordnung nach
diesen Figuren umfaßt einen Faltzylinder 1, eine Faltklinge
2, einen aus Gummi hergestellten Nadelaufnahmerahmen 7, einen
Hohlraum 21b, Abdeckungen oder Deckel 22, 23 und 28, einen
Halter 24, eine feste Halterung 25, eine(n) Einstellrahmen
oder -zahnstange 26, eine Anzahl von an letzterem (letzterer)
montierten, ausgerichteten Bändern 27, Stifte oder Bolzen 30,
35 und 36, eine Einstellplatte 40, die in eine kreisrunde
Bohrung im Einstellrahmen 26 eingreifend angeordnet ist, eine
Einstellachse 41 und eine aus der Einstellplatte 40 und der
Einstellachse 41 bestehende Einstellvorrichtung 42. Die
erwähnten mehreren (bei der dargestellten Ausführungsform
sechs) (aufeinander) ausgerichteten Bänder 27 sind in Gruppen
aus jeweils mindestens zwei Bändern 27a und 27b unterteilt,
wobei für jede Gruppe Bandhalterungsabschnitte
materialeinheitlich (an) geformt und am Faltzylinder 1 über
Einstellvorrichtungen 42 für die jeweiligen Gruppen so
montiert oder angebracht sind, daß sie in der Umfangsrichtung
des Faltzylinders 1 verschiebbar sind. eine Einstellung
erfolgt mittels der jeweiligen Einstellvorrichtungen 42 in
der Weise, daß Ausdehnungen (expansions) der jeweiligen
Bänder 27 in der Umfangsrichtung (derselben) egalisiert
werden können. Genauer gesagt: die Einstellplatte 40 ist an
der Einstellachse 41 in einer um einen Abstand e von ihrem
Mittelpunkt abweichenden exzentrischen Stellung befestigt.
Die Einstellachse 41 ist am Einstellrahmen 26 montiert, so
daß durch Drehen der Einstellplatte 40 der Einstellrahmen 26
verschoben und eine Einstellung in der Weise bewerkstelligt
wird, daß die Ausdehnungen der jeweiligen Bänder 27
egalisiert oder vergleichmäßigt werden können. In den Fig. 1
und 2 sind mit der Bezugsziffer 28 Deckel zum Abdecken der
betreffenden Einstellvorrichtungen 42 bezeichnet.
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Im folgenden ist die Arbeitsweise des in den Fig. 1 und
2 dargestellten Faltzylinders in einer Faltvorrichtung bei
einer Rotationsdruckmaschine beschrieben. Wenn ein
mehrlagiger, geschnittener Boden durch Ausfahren einer
Faltklinge 2 gegen den Bogen gefaltet wird, gerät ein
Falzprodukt (folded binder) unter den Luftströmen im
Faltzylinderspalt 21b und in den Lücken zwischen den Bändern
27 ins Flattern, so daß Störungen, wie Endumfaltung und dgl.,
auftreten können; diese Störungen führten zu unannehmbaren
Falzprodukten. Wenn zudem die Abstände zwischen den
Vorderendabschnitten der (des) durch die Lücken zwischen den
Bändern 27 vorstehenden Faltklinge (bzw. Falzschwerts) 2 zu
groß sind oder eine Gesamtbreite der vorstehenden Abschnitte
der Faltklinge 2 in bezug auf die Breite des Bogens klein
ist, ergeben sich Faltfehler, wie Kratzer, oder es können
keine einwandfreien Faltlinien gebildet werden. Wenn diese
Probleme durch Verengung der Lücken zwischen den Bändern 27
in Verbindung mit einer Vergrößerung der Lücken zwischen den
Vorständen der Faltkline 2 beseitigt werden (sollen)
verringert sich die Gesamtbreite der Vorstände, so daß das
Problem bezüglich der Güte nicht gelöst werden kann. Beim
erfindungsgemäßen Faltzylinder sind dagegen mehrere
ausgerichtete Bänder 27 in Gruppen aus jeweils mindestens
zwei Bändern 27a und 27b unterteilt, wobei
Bandhalterungsabschnitte für jede Gruppe materialeinheitlich
(an) geformt und über Einstellvorrichtungen 42 für die
jeweiligen Gruppen am Faltzylinder 1 so montiert sind, daß
sie in der Umfangsrichtung verschiebbar sind. Eine
Einstellung erfolgt dabei mittels der jeweiligen
Einstellvorrichtungen 42 in der Weise, daß die Ausdehnungen
(expansions) der jeweiligen Bänder 27 in der Umfangsrichtung
egalisiert werden können. Demzufolge können die Lücken
(Zwischenräume) zwischen den jeweiligen Bändern 27 klein
eingestellt sein. Beim Falten des Bogens wird damit ein
Wellen desselben am Faltzylinderspalt 21b unterbunden, so daß
das Falten oder Falzen gleichmäßig erfolgen kann und
Falzprodukte einer hohen Güte erhalten werden können. Diese
Wirkungsweise ist speziell bei einer hohen
Rotationsgeschwindigkeit eines Faltzylinders wirksam, so daß
ein Hochgeschwindigkeit-Druckbetrieb möglich wird und ene
Druckzeit verkürzt werden oder sein kann.
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Aus der vorstehenden genauen Beschreibung der
bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung geht folgendes
hervor: Da erfindungsgemäß bei einem Faltzylinder der
Faltvorrichtung einer Rotationsdruckmaschine mehrere
(aufeinander) ausgerichtete Bänder in Gruppen aus jeweils
mindestens zwei Bändern unterteilt und
Bandhalterungsabschnitte für jede Gruppe materialeinheitlich
(an) geformt und am Faltzylinder über Einstellvorrichtungen
für die jeweiligen Gruppen so montiert sind, daß sie in der
Umfangsrichtung verschiebbar sind, kann eine Einstellung
mittels der jeweiligen Einstellvorrichtungen in der Weise
erfolgen, daß die Ausdehnungen der betreffenden Bänder in der
Umfangsrichtung (derselben) vergleichmäßigt sein oder werden
können, während die Lücken zwischen den jeweiligen Bändern
eng eingestellt sein können. Beim Falten des Bogens wird
daher ein Wellen oder Flattern des Bogens am
Faltzylinderspalt unterbunden, so daß ein gleichmäßigs Falten
oder Falzen möglich ist und Falzprodukte einer hohen Güte
erhalten werden können. Diese Wirkungsweise ist speziell bei
einer hohen Rotationsgeschwindigkeit eines Faltzylinders
wirksam, so daß ein Hochgeschwindigkeit-Druckbetrieb möglich
wird und eine Druckzeit verkürzt werden oder sein kann.
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Obgleich vorstehend ein Grundprinzip dieser Erfindung
anhand einer bevorzugten Ausführungsform derselben
beschrieben worden ist, sollen alle in der obigen
Beschreibung erhaltenen und in den beigefügten Zeichnungen
dargestellten Einzelheiten lediglich als veranschaulichend
und nicht als Einschränkung des Rahmens der Erfindung
verstanden werden.