DE69005864T2

DE69005864T2 - Saugfähiges Element sowie es enthaltender hygienischer Artikel.

Info

Publication number: DE69005864T2
Application number: DE69005864T
Authority: DE
Inventors: Gianfranco Palumbo
Original assignee: Angelini Ricerche SpA
Current assignee: Angelini Ricerche SpA
Priority date: 1989-03-16
Filing date: 1990-03-13
Publication date: 1994-06-30
Anticipated expiration: 2010-03-14
Also published as: CA2012316A1; AU622294B2; JP3020989B2; US5087506A; IT1231881B; ATE99911T1; JPH02283369A; EP0388372B1; CA2012316C; AU5136690A; PT93451A; DK0388372T3; PT93451B; DE69005864D1; ES2048479T3; ZA902048B; IT8967188A0; EP0388372A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein absorbierendes Element, welches aus hydrophilen Fasern, z.B. Cellulosefasern hergestellt ist und eine nicht durchgehende Schicht aus Teilchen eines absorbierenden Hydrogelmaterials auf seiner zum Benützer weisenden Fläche aufweisen kann. Weiters umfaßt das Element entlang jedes Längsrandes Bereiche, in denen das absorbierende Hydrogelmaterial mit einer größeren Konzentration verteilt ist als in der vorher erwähnten Schicht, um die seitliche Dichtheit zu verbessern.
Wegwerfbare, absorbierende Artikel, wie z.B. Babywindeln, Einlagen für unter Inkontinenz leidende Erwachsene, Monatsbinden und ähnliche Produkte, sind bestens bekannt, und alle sind mit absorbierenden Elementen zum Absorbieren und Zurückhalten von Körperflüssigkeiten versehen.
Solche absorbierende Elemente, welche allgemein als Einlagen bekannt sind, müssen die Fähigkeit haben, die Flüssigkeit rasch aufzunehmen und im Inneren zu verteilen, um ein Austreten an den Seiten zu vermeiden; weiters müssen sie die Fähigkeit haben, die Flüssigkeiten zu halten, wenn sie den bei Gebrauch auftretenden normalen Drücken ausgesetzt sind.
Absorbierende Einlagen aus Cellulosefasern hergestellt aus Nadelhölzern haben zufriedenstellende Eigenschaften in bezug auf ihre Flüssigkeit-Absorptionsrate und haben daher die Fähigkeit, die Flüssigkeit in ihrem Inneren wirksam zu verteilen, sind jedoch in bezug auf das Zurückhalten nicht sehr effizient und erlauben möglicherweise ein Zurückfließen oder Austreten der Flüssigkeit aus den Seiten des absorbierenden Elements unter den bei Gebrauch üblicherweise auftretenden Drücken.
Eine Methode zur Vermeidung dieses Problemes besteht darin, die Menge an absorbierendem Material in der Einlage beträchtlich zu vergrößern, sodaß ein Zurückfließen und seitliches Austreten der Flüssigkeit unter den bei Gebrauch normalerweise auftretenden Drücken nicht erfolgen kann; der stark hydrophile Charakter von Cellulose und ihr Absorptionsmechanismus bedeutet, daß die absorbierende Oberfläche der Einlage dazu neigt, auf jeden Fall feucht zu bleiben und somit möglicherweise dem Benützer ein Gefühl von Nässe zu vermitteln.
Ein Versuch, dieses Problem des Zurückfließens und seitlichen Austretens von Flüssigkeit zu lösen, besteht darin, Teilchen aus einem absorbierenden Hydrogelmaterial mit der Cellulose zu mischen, um die Absorptions- und Rückhaltekapazität des absorbierenden Elementes zu erhöhen.
Hydrogelmaterialien, die allgemein als Superabsorbens bekannt sind, sind Polymere, die schwellen und große Flüssigkeitsmengen absorbieren können insbesondere Wasser und in kleinerem Ausmaß auch Körperflüssigkeiten.
Sie haben weiters die besondere Eigenschaft, diese Flüssigkeiten auch unter geringem Druck zurückhalten zu können; aufgrund dieser Eigenschaften wurde ihre Verwendung in wegwerfbaren, absorbierenden Artikeln einige Zeit vorgeschlagen.
Ihre gute Absorptionskapazität wird jedoch nicht von einer gleichguten Absorptionsrate begleitet und dadurch kann eine nachteilige Wirkung auf das Verhalten von absorbierenden Artikeln, die diese Substanzen enthalten, entstehen.
Superabsorbens können somit Grund für ein Phänomen sein, welches als "Gelblockierung" bekannt ist: Bei Berührung eines superabsorbierenden Teilchens mit der Flüssigkeit beginnt seine Außenfläche die Flüssigkeit zu absorbieren und zu schwellen, wodurch das Austreten der Flüssigkeit in das Teilchen blockiert wird; die Flüssigkeit kann nur weiter in den noch trockenen Kern des Teilchens mit Hilfe eines sehr langsamen Diffusionsmechanismus dringen.
Dieses Phänomen verhindert nicht nur die volle Ausnützung der großen Absorptionskapazität von superabsorbierenden Substanzen, sondern kann auch eine Verringerung der Absorptionsrate von Elementen mit gemischten Superabsorbens bewirken, wodurch eine erhöhte Möglichkeit von seitlicher Undichtheit entsteht.
In diesen Elementen tritt daher eine deutliche Verringerung der Rate auf, mit der sich die Flüssigkeit in das absorbierende Element verteilt.
Schließlich, obwohl superabsorbierende Substanzen im Vergleich zu Cellulosefasern den Vorteil haben, daß sie absorbierte Flüssigkeiten sicher zurückhalten, verursacht die Verwendung dieser Substanzen, die einfach mit Cellulosefasern gemischt sind, Probleme.
Eines der vielen Beispiele für absorbierende Elemente bestehend aus Mischungen von Superabsorbens und Cellulosefasern liefert die Patentanmeldung EP-A-0 122 042, welche eine sehr dichte absorbierende Struktur vorschlägt, um das vorher erwähnte Problem zu beseitigen.
Die Patentanmeldung EP-A-0 254 476 schlägt einen Bereich mit geringer Dichte vor, der in der absorbierenden Einlage so angeordnet ist, daß er die Flüssigkeit direkt bei ihrem Austreten aufnimmt; dieser Bereich bildet eine Art vorübergehenden Speicherbehälter für die Flüssigkeit, welche dann in die dichteren, umliegenden Bereiche der Einlage absorbiert werden muß.
Ein Versuch zur Lösung des Problems der zurückfließenden Flüssigkeit, der sich von jenem stark unterscheidet, der auf der Verwendung von Superabsorbensmischungen beruht, wird im US-Patent Nr. 3888256 beschrieben.
In diesem Patent ist das superabsorbens nur auf der Oberfläche einer herkömmlichen Einlage angeordnet; die verwendet Menge ist so, daß die Teilchen absorbieren, schwellen und ineinander eindrigen, um eine durchgehende Schicht zu bilden, die ein Zurückfließen der Flüssigkeit unter normalen Gebrauchsbedingungen verhindert; diese durchgehende Schicht blockiert jedoch auch die Absorption von weiteren Flüssigkeitsmengen, die Im weiteren vom Benützer ausgeschieden werden können und bietet somit keine wirksame Lösung für das Problem des seitlichen Auslaufens.
Eine Lösung, welche die Vermeidung der beschriebenen Probleme zum Ziel hat, wird in EP-A-0 374 105 vorgeschlagen, bei welcher ein absorbierendes Element aus normalen, hydrophilen Cellulosefasern eine nicht durchgehende Schicht aus absorbierendem Hydrogelmaterial an seiner oberen, zum Körper des Benützers weisenden Fläche aufweist, und auch Im nassen Zustand bildet dieses keine durchgehende, so undurchlässige Schicht, daß das weitere Eindringen von Flüssigkeit in das absorbierende Eleinent verhindert wird.
Obwohl diese Lösung sich als wirksam bei der Schaffung eines verbesserten Gefühls von Trockenheit erwiesen hat, insbesondere bei Ausführungen, die sich gemäß dem Geschlecht des Benützers unterscheiden, besteht weiterhin das Problem des verbesserten Zurückhaltens von Flüssigkeit, insbesondere in bezug auf seitliches Auslaufen aus der Einlage.
In EP-A-0 210 969 wird ein absorbierendes Produkt beschrieben, welches die Merkmale des Oberbegriffes des Anspruchs 1 aufweist, bei dem zur Verringerung von Undichtheit an den Rändern des Produktes Bereiche oder Streifen aus stark absorbierendem Material entlang den Rändern des absorbierenden Körpers des Produktes angeordnet sind, wodurch eine Sperre gegen fließende Flüssigkeit geschaffen wird.
Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist die Verbesserung der seitlichen Dichtheit von absorbierenden Elementen für die Verwendung in wegwerfbaren, absorbierenden Artikeln. Erfindungsgemäß wird dieses Ziel mit Hilfe eines absorbierenden Elements erreicht, welches die Eigenschaften aufweist, die genauer im zweiten Teil des später folgenden Anspruchs 1 beschrieben werden. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein absorbierender Artikel mit einem solchen Element.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung ersichtlich, die nur ein erläuterndes, nicht einschränkendes Beispiel darstellt und in der Bezug genommen wird auf die beiliegenden Zeichnungen, in denen
die Fig. 1 eine Draufsicht einer Wegwerfwindel ist, in
der ein erfindungsgemäßes absorbierendes Element verwendet wird;
die Fig. 2 ein Schnitt der Windel entlang der Längsachse A-A' der Fig. 1 ist;
die Fig. 3 eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen absorbierenden Elements ist;
die Fig. 4 eine Draufsicht einer unterschiedlichen Ausführung des erfindungsgemäßen absorbierenden Elements ist;
die Fig. 5 eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen absorbierenden Elements ist, wobei das Element während der Absorption einer bestimmten Flüssigkeitsmenge gezeigt ist;
die Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen absorbierenden Elements und eines Teiles einer Vorrichtung zur Herstellung des absorbierenden Elements ist;
die Fig. 7 ein Schnitt des absorbierenden Elements allein entlang der Achse BB' der Fig. 1 ist, wobei die Bereiche mit hohen Konzentrationen von absorbierendem Hydrogelmaterial auf der Oberfläche des Elementes gezeigt sind;
die Fig. 8 ein Schnitt des absorbierenden Elements allein entlang der Achse BB' der Fig. 1 ist, wobei die Bereiche mit hohen Konzentrationen von absorbierendem Hydrogelmaterial innerhalb des Elements gezeigt sind; die Fig. 9 ein Schnitt ähnlich jenem der Fig. 7 ist, wobei die Bereiche mit hohen Konzentrationen von absorbierendem Hydrogelmaterial im Verwendungszustand gezeigt sind; und
die Fig. 10 ein Schnitt ähnlich jenem der Fig. 8 ist, wobei die Bereiche mit hohen Konzentrationen von absorbierendem Hydrogelmaterial im Verwendungszustand gezeigt sind.
Die erfindungsgemäßen absorbierenden Elemente werden im Zusammenhang mit ihrer Verwendung in wegwerfbaren, absorbierenden Artikeln beschrieben; diese Artikel werden vom Benützer in direkter Berührung mit dem Körper getragen, um Körperflüssigkeiten zu absorbieren, und werden dann nach einmaliger Verwendung weggeworfen.
Die in Fig. 1 gezeigte, wegwerfbare Windel stellt eine bevorzugte Ausführung eines erfindungsgemäßen absorbierenden Artikels dar, die vorliegende Erfindung soll jedoch auch bei anderen wegwerfbaren, absorbierenden Artikeln Anwendung finden, wie z.B. bei Produkten für Inkontinenz, Monatsbinden usw.
Die Fig. 1 ist eine Draufsicht einer Windel 1 in ausgebreiteter Form, wobei einige Abschnitte im Schnitt dargestellt sind, um den Aufbau der Windel genauer zu zeigen; insbesondere ist die Seite der Windel gezeigt, die direkt mit dem Benützer in Berührung kommt.
Die Fig. 1 zeigt zwei Endabschnitte, einen vorderen Endabschnitt 2 und einen hinteren Endabschnitt 3, die bei Benützung um die Taille des Trägers gelegt werden, und einen mittleren Abschnitt 4, der dazwischenliegt und um den Schrittbereich gelegt wird; eine Längsachse AA' und eine Querachse BB' sind auch gezeigt.
Die Windel umfaßt eine obere Schicht 5 aus Nonwoven, welche für Flüssigkeiten durchlässig ist und mit der Haut des Benützers direkt in Berührung kommen soll, eine Schicht 6 aus vorzugsweise naßfestem Gewebe unmittelbar unter dem Nonwoven, ein absorbierendes erfindungsgemäßes Element 7, welches im weiteren beschrieben wird, eine zweite Schicht 8 aus vorzugsweise naßfestem Gewebe, eine undurchlässige Kunststoffschicht 9 und elastische Elemente 10 an jeder Seite des absorbierenden Elementes 7 zur Schaffung einer Dichtung um die Beine des Benützers im Verwendungszustand; einer der beiden Klebestreifen 11, die üblicherweise für die Befestigung der Windel 1 um die Taille des Benützers verwendet werden, ist ebenfalls im hinteren Abschnitt 3 sichtbar.
Die Schicht aus Nonwoven und die Kunststoffschicht 9 haben dieselbe Form und Größe und entsprechen dem Umriß 12 der gesamten Windel, während die beiden Gewebeschichten 6 und 8 die gleiche Form aufweisen wie das zwischen ihnen liegende absorbierende Element 7.
In der gezeigten Ausführung weist das absorbierende Element 7 die herkömmliche Form eines Stundenglases auf, was besser aus den Fig. 3, 4 und 5 ersichtlich ist, in denen es allein dargestellt ist; insbesondere die Fig. 3 und 4 zeigen einen Hauptbereich 13 des Elements, welcher von der Verteilung des Superabsorbens auf der Oberfläche und/oder der darin vorgesehenen Superabsorbensmischung betroffen ist und zwei Seitenabschnitte 14 und 14' aufweist, welche im wesentlichen an die Längsränder 15 des Hauptbereichs 13 der Einlage angrenzen und sich zumindest entsprechend dem mittleren Abschnitt 4 erstrecken.
Der Hauptbereich 13 umfaßt nicht unbedingt die gesamte Oberfläche 16 der Einlage, sondern es können größere oder kleinere Teile der sogenannten Ohren der Einlage außerhalb dieses Bereiches liegen; der Hauptbereich 13, welcher von der Verteilung des Superabsorbens auf der Oberfläche und/oder der darin vorgesehenen Superabsorbensmischung betroffen ist, umfaßt in keinem der dargestellten Fälle die vier Endabschnitte 17 der Ohren; die Längsränder 15 des Hauptbereichs 13 der Einlage müssen daher nicht mit den Längsrändern 15' der Einlage zusammenfallen, zumindest nicht in den vier Endabschnitten 17, da sie in bezug auf diese weiter innen liegen.
Das absorbierende Element 7 besteht nur aus hydrophilen Fasern 18, wie z.B. Cellulosefasern, gewonnen aus Zellstoff von Nadelhölzern.
Die Fig. 2 zeigt, daß Teilchen 19 aus absorbierendem Hydrogelmaterial auf der oberen Fläche des absorbierenden Elementes 7 verteilt sein können; die Verteilung auf der Oberfläche umfaßt den Hauptbereich 13 des Elements, im Unterschied zu den beiden seitlichen Abschnitten 14 und 14', und ist nicht durchgehend.
Geeignete absorbierende Hydrogelmaterialien können anorganische oder organische Materialien sein, wie z.B. vernetzte Polymere, die im Stand der Technik zur Gänze bekannt sind; vorzugsweise wird das von der Chemischen Fabrik Stockhausen unter der Markenbezeichnung Favor Sab 922 hergestellte Superabsorbens verwendet.
Die durchschnittliche Größe der Teilchen 19, nämlich das gewichtete Mittel der kleinsten Dimension der einzelnen Teilchen kann zwischen 100 und 800 Mikrometer, vorzugsweise zwischen 200 und 500 Mikrometer liegen.
Die Verteilung der superabsorbierenden Teilchen 19 auf der Oberfläche des Hauptbereichs 13 des Elements darf im Unterschied zu den Seitenabschnitten 14 und 14', wenn vorhanden, nicht durchgehend sein, das heißt, es muß gewährleistet sein, daß die Teilchen vor der Absorption von Flüssigkeit im wesentlichen voneinander isoliert sind und daß sie auch nach dem durch die Absorption hervorgerufenen Schwellen so bleiben oder auf jeden Fall beim Aufschwellen keine durchgehende Schicht auf der Oberfläche des Elements bilden.
Im allgemeinen erreicht man dieses Ergebnis durch eine Verteilung auf der Oberfläche von Teilchen 19 mit den bevorzugten Dimensionen mit Dichten zwischen 5 g/m² und 70g/m², vorzugsweise zwischen 10 g/m² und 60 g/m². Um die Eigenschaften des erfindungsgemäßen absorbierenden Elementes 7 zu verbessern, insbesondere in bezug auf sein Verhalten betreffend das seitliche Austreten von Flüssigkeit, sind die Seitenabschnitte 14 und 14' des Hauptbereichs 13 des Elements charakterisiert durch das Vorhandensein von absorbierendem Hydrogelmaterial, welches mit höherer Konzentration verteilt ist.
Die Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführung dieser Verteilung; man sieht darin den Hauptbereich 13 des Elementes 7, einschließlich der beiden Seitenabschnitte 14, die sich entlang der Längsränder 15 des Hauptbereichs 13 des Elements entsprechend dem mittleren Abschnitt 4 erstrecken; das Superabsorbens ist in diesen Seitenbereichen 14 verteilt, auf der Oberfläche oder gemischt mit den Cellulosefasern, mit einer Konzentration zwischen 100 g/m² und 300 g/m², vorzugsweise zwischen 150 g/m² und 250 g/m², während der Hauptbereich 13 im Unterschied zu den beiden Seitenabschnitten 14 vorzugsweise eine nicht durchgehende Verteilung des Superabsorbens auf der Oberfläche aufweist.
Jeder Seitenabschnitt 14 mit einer höheren Konzentration an absorbierendem Hydrogelmaterial ist im allgemeinen zwischen 5 mm und 20 mm breit.
Das entsprechend den beiden Seitenabschnitten 14 verteilte Superabsorbens kann von der gleichen Art sein wie jenes, das auf der restlichen Oberfläche des Hauptbereichs 13 des Elementes verwendet wird oder es kann sich auch von diesem unterscheiden.
Die Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführung, die jedoch im wesentlicben äguivalent zu der gerade beschriebenen ist; der einzige Unterschied besteht in der Lage der beiden Seitenabschnitte 14 mit höheren Konzentrationen an Superabsorbens, welche sich in diesem Eall über die gesamte Länge jedes Längsrandes 15 des Hauptbereichs 13 des Elementes erstrecken und nicht auf den mittleren Bereich 4, der dem Schrittbereich entspricht, beschränkt sind.
Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß diese hohen Konzentrationen an Superabsorbens entlang der Seitenabschnitte 14 und 14' des Elementes bei der Benützung beträchtliche Vorteile bringen, insbesondere in bezug auf das seitliche Austreten von Flüssigkeit.
Diese hohen Konzentrationen, insbesondere in Verbindung mit der Mischung aus Superabsorbensteilchen und hydrophilen Fasern, stellen einen offensichtlichen Widerspruch dazu dar, was bisher in den Versuchen des Standes der Technik zur Lösung des Proble£ns der "Gelblockierung" unternommen wurde.
Obwohl dieses Phänomen noch nicht vollständig geklärt ist, bewirkt es in der Praxis eine geringere Verteilungsrate der Flüssigkeiten in die Elemente, die Hydrogelmaterialien enthalten, wie oben erläutert.
Ohne sich auf eine spezielle Theorie beschränken zu wollen, kann angenommen werden, daß das verbesserte Verhalten in bezug auf das seitliche Austreten von Flüssigkeit, welches bei den erfindungsgemäßen Elementen ersichtlich ist, tatsächlich auf das Phänomen der "Gelblockierung" zurückzuführen ist, welche in den Seitenabschnitten 14 und 14' mit höheren Konzentrationen an Superabsorbens stattfindet; in diesen Abschnitten verlangsamt die hohe Konzentration an absorbierendem Hydrogelmaterial die Verteilung von Flüssigkeit in Querrichtung gegen die Seitenränder 15 des Hauptbereichs 13 des Elementes 7.
Die Fig. 5 zeigt ein erfindungsgemäßes absorbierendes Element 7 während der Absorption einer bestimmten Flüssigkeitsmenge, die im Mittelteil C des Elements abgegeben wird.
Die Flüssigkeit verteilt sich vom Benetzungsbereich C in alle Richtungen, wie durch die dicken Pfeile angedeutet, und gelangt zu den beiden Seitenabschnitten 14' mit hohen Konzentrationen an absorbierendem Hydrogelmaterial, welche sich in diesem Fall über die gesamte Länge jedes Längsrandes 15 des Hauptbereichs 13 des Elementes erstrecken; dort schwillt das Superabsorbens auf und bildet offensichtlich durch die "Gelblockierung" infolge der hohen Konzentration eine Sperre gegen die weitere Ausbreitung der Flüssigkeit in Querrichtung zu den Längsrändern 15 des Hauptbereichs 13 des Elementes.
Jede Flüssigkeit, die im weiteren die Seitenabschnitte 14' mit hohere Konzentration erreicht, neigt vorteilhaft dazu, sich parallel dazu in eine Längsrichtung zu verteilen, wodurch Bereiche des Elements betroffen werden, die noch nicht naß sind, wie durch die dünneren Pfeile angedeutet.
Es ist auch möglich, daß das Schwellen des superabsorbierenden Materials in den beiden Abschnitten 14 oder 14' zur Beschränkung des seitlichen Austretens von Flüssigkeit beiträgt, es wird jedoch angenommen, daß der Hauptanteil daran der ersten beschriebenen Wirkung zugeschrieben werden sollte.
Man kann daher behaupten, daß das mit Hilfe des erfindungsgemäßen absorbierenden Elementes erzielte, verbesserte Verhalten der Ausnützung eines Phänomens, wie der "Gelblockierung", zugeschrieben werden kann, welche im Stand der Technik als Nachteil betrachtet wurde.
Die Fig. 6 zeigt einen Teil einer Vorrichtung zur Herstellung eines erfindungsgemäßen absorbierenden Elementes, insbesondere der in der Fig. 3 gezeigten Ausführung; die Rutsche 20 verteilt das Hydrogelmaterial 19 auf dem Hauptbereich 13 der Oberfläche 16 des Elementes mit einer hohen Konzentration, die dem bevorzugten Wert in den beiden Seitenabschnitten 14 entspricht, welche sich in diesem Fall entlang dem mittleren Abschnitt 4 des Elementes erstrecken, und mit einer konstanten Konzentration, die dem bevorzugten Wert auf dem Rest des Hauptbereichs 13 entspricht.
Die beiden Flügel 21, die mit den Seiten 22 der Rutsche gelenkig verbunden sind, können in die beiden, durch die Pfeile angedeuteten Richtungen geschwenkt werden: Die Fig. 4 zeigt die maximale Schrägstellung zur Mitte der Rutsche, entsprechend der größten Konzentration an Superabsorbens zu den Seitenabschnitten 14 hin; sind jedoch die Flügel 21 parallel zu den Seiten 22 ausgerichtet, verteilt die Rutsche 20 das Superabsorbens einheitlich und nicht durchgehend über die gesamte Breite des Hauptbereichs 13 des Elements 7, entsprechend dem vorderen Bereich 2 und dem hinteren Bereich 3, die keine Seitenabschnitte mit höheren Konzentrationen aufweisen.
Die Fig. 7 und 8 sind Schnitte des erfindungsgemäßen Elementes 7 entlang der Querachse BB' der Fig. 1; in der Fig. 7 haben die beiden Seitenabschnitte 14 oder 14' die bevorzugte Konzentration an Superabsorbens 19, welches auf der Oberfläche 16 des Elementes verteilt ist, während die Fig. 8 die beiden Seitenabschnitte 14 oder 14' zeigt, welche mit der bevorzugten Konzentration an Superabsorbens 19 gemischt mit den hydrophilen Fasern 18 ausgebildet sind.
Die Fig. 9 und 10 sind Schnitte wie die Fig. 7 und 8 und zeigen das Aussehen des Superabsorbens 19 nach dem Absorbieren einer bestimmten Flüssigkeitsmenge; die Menge an angeschwollenem Superabsorbens 19 in den bei-Qen Abschnitten 14 und 14' kann das Ausbreiten der Flüssigkeit zu den Seitenrändern des Elements hin verlangsamen, wie bereits beschrieben, und zwar durch Auftreten des Phänomens der "Gelblockierung".
Diese vier Zeichnungen zeigen auch die superabsorbierenden Teilchen 19, die in der bevorzugten Konzentration auf dem Hauptbereich 13 der Oberfläche 16 des Elements, im Unterschied zu den beiden Seitenabschnitten 14 oder 14', nicht durchgehend verteilt sind.
Eine Windel mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten absorbierenden Element wird mit Hilfe eines nicht einschränkenden Beispiels beschrieben.
Die obere flüssigkeitsdurchlässige Schicht ist ein Spinn-Vliesstoff aus hydrophobem Polypropylengarn mit einer Dicke von ungefähr 0,180 mm und einem Gewicht von ungefähr 23,00 g/m².
Die Schichten, die zwischen dem Vliesstoff und dem absorbierenden Element und weiter unten zwischen diesem Element und der Kunststoffschicht angeordnet sind, bestehen aus einem naßfesten Gewebe mit einer Dicke von ungefähr 0,080 mm und einem Gewicht von ungefähr 18,00 g/m²; die Kunststoffschicht ist ein undurchlässiger Polyethylenfilm mit einer Dicke von ungefähr 0,025 mm und einem Gewicht von ungefähr 24,30 g/m².
Das stundenglasförmige absorbierende Element besteht aus Cellulosefasern mit einer durchschnittlichen Dichte von ungefähr 10 cm³/g; das Element ist 460 mm lang und 290 mm breit entsprechend den vorderen und hinteren Enden und 135 mm breit entsprechend dem mittleren Abschnitt; das Gesamtgewicht der Cellulose beträgt 56 g.
Der Hauptbereich der Oberfläche des Elementes, auf der das Superabsorbens verteilt ist, ist in diesem Fall rechteckig und seine Länge ist gleich der Länge des Elementes selbst und seine Breite entspricht der minimalen Breite des Elementes; in anderen Worten, die vier Ohrenabschnitte liegen vollständig außerhalb des Hauptbereichs.
Die beiden Seitenabschnitte mit hohen Konzentrationen an Superabsorbens sind 15 mm breit und erstrecken sich insgesamt über 200 mm entsprechend dem mittleren Abschnitt des Elements, welches sich bei Verwendung im Schrittbereich befindet.
Das Superabsorbens besteht aus Körnchen des vorher erwähnten Favor Sab 922 mit einer Durchschnittsgröße zwischen 200 und 500 Mikrometer; sie sind auf den Oberflächen der beiden Seitenabschnitte mit hohen Konzentrationen und auch auf dem Rest des Hauptbereichs verteilt.
Die verwendeten Konzentrationen betragen ungefähr 185 g/m² für die Seitenabschnitte und ungefähr 30 g/m² für den Rest des Hauptbereichs.
In einer weiteren Ausführung, die einfacher herzustellen ist, können sich die beiden Seitenabschnitte mit höheren Konzentrationen über die gesamte Länge jedes geraden Längsrandes des Hauptbereichs des Elements erstrecken. In diesem Fall sind bei gleichbleibender Gesamtform und gleichbleibenden Dimensionen des Elements die Seitenabschnitte ungefähr 10 mm breit und ihre Länge ist offensichtlich gleich jener des gesamten Elementes.
Wenn die Gesamtmenge an verwendetem superabsorbens konstant bleibt, verringert sich die Konzentration in den beiden Seitenabschnitten aut ungefähr 120 g/m², während sie sich im Rest des Hauptbereichs nur leicht auf ungefähr 32 g/m² erhöht.
Bei Verwendung zeigten beide Windeln ein gutes Verhalten in bezug auf das Zurückhalten von Flüssigkeiten, insbesondere in bezug auf das seitliche Austreten aus dem Element.

Claims

1. Absorbierendes Element (7) hergestellt aus hydrophilen Fasern (18), umfassend einen Bereich (14) entlang jedes Längsrandes (15) mit einer hohen Konzentration an absorbierendem Hydrogelmaterial (19), dadurch gekennzeichnet, daß das absorbierende Hydrogelmaterial (19) des Bereichs (14) mit einer Konzentration zwischen 100g/m² und 300g/m² verteilt ist, und daß das absorbierende Element weiters eine nicht durchgehende Schicht aus absorbierendem Hydrogelmaterial (19) umfaßt, welches auf der oberen, zum Benützer weisenden Fläche (16) mit einer Konzentration zwischen 5g/m² und 70g/m² verteilt ist.

2. Absorbierendes Element (7) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des absorbierenden Hydrogelmaterials (19), welches in den Bereichen entlang der Längsränder verteilt ist, zwischen 150g/m² und 250g/m beträgt.

3. Absorbierendes Element (7) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bereich (14) mit einer hohen Konzentration an absorbierendem Hydrogelmaterial (19) entsprechend einem mittleren Abschnitt jedes Längsrandes (15) angeordnet ist.

4. Absorbierendes Element (7) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bereich (14) mit einer hohen Konzentration an absorbierendem Hydrogelmaterial (19) entsprechend der gesamten Länge jedes Längsrandes (15) angeordnet ist.

5. Absorbierendes Element (7) nach einem der Anspruche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das absorbierende Hydrogelmaterial auf der Oberfläche jedes Bereiches (14) mit einer hohen Konzentration an absorbierendem Hydrogelmaterial (19) verteilt ist.

6. Absorbierendes Element (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das absorbierende Hydrogelmaterial in jedem Bereich (14) mit einer hohen Konzentration an absorbierendem Hydrogelmaterial mit den hydrophilen Fasern (18) des absorbierenden Elements (7) gemischt ist.

7. Absorbierendes Element (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bereich (14) mit einer hohen Konzentration an absorbierendem Hydrogelmaterial (19) zwischen 5mm und 20mm breit ist.

8. Absorbierendes Element (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte nicht durchgehende Schicht aus absorbierendem Hydrogelmaterial (19) mit einer Konzentration zwischen 10g/m² und 60g/m verteilt ist.

9. Absorbierendes Element (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das absorbierende Hydrogelmaterial (19) vorzugsweise ein Polyacrylat ist.

10. Absorbierendes Element (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das absorbierende Hydrogelmaterial (19) die Form von Teilchen mit einer Durchschnittsgröße von 100 Mikrometer bis 800 Mikrometer, vorzugsweise von 200 Mikrometer bis 500 Mikrometer, hat.

11. Absorbierender Artikel (1) umfassend eine untere undurchlässige Kunststoffolie (9) , eine obere durchlässige, dünne Schicht (5) aus Nonwoven und ein zwischen der Kunststoffolie (9) und der Nonwoven-Schicht (5) angeordnetes absorbierendes Element (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

12. Absorbierendes Artikel (1) nach Anspruch 11, in Form einer Wegwerfwindel für Babies.