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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die verhindert, daß in einem
Nutzfahrzeug der Sicherheitsgurt nicht angelegt wird.
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Bekanntlich schreiben neuere Vorschriften für nahezu alle Fahrer zwingend
vor, Sicherheitsgurte zu benutzen. Trotz dieser Gesetzgebung unterlassen es
einige Fahrer aufgrund von Vergeßlichkeit oder Nachlässigkeit, ihre
Sicherheitsgurte zu schließen. Optische oder akkustische Warneinrichtungen
(die-Jenigen, die in der US-A-3 781 497 beschrieben sind), sind bekannt, die den
Fahrer informieren, daß der Sicherheitsgurt nicht eingerastet ist.
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Diesen bekannten Einrichtungen wird Jedoch nicht immer ausreichend
Beachtung geschenkt und aus diesem Grunde ist ihre Verwendung
normalerweise nicht sehr wirksam.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Sicherheitseinrichtung zu schaffen, die
jedesmal betätigt wird, wenn der Sicherheitsgurt nicht geschlossen ist, so daß
der Fahrer des Fahrzeugs gezwungen wird, den Sicherheitsgurt zu schließen.
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Die vorliegende Erfindung gibt eine Vorrichtung an. die es verhindert, daß
ein Sicherheitsgurt eines Nutzfahrzeugs nicht geschlossen wird, und ist
gekennzeichnet dadurch, daß sie eine Betätigungseinrichtung, die hinter dem
Sitz des Nutzfahrzeugs angeordnet ist und die Position des Sitzes zwischen
einer ersten, korrekten Betriebsposition zum Fahren und einer zweiten
Betriebsposition, die zum Fahren ungeeignet ist, einstellt, eine
Sensoreinrichtung, die in dem Sicherheitsgurt angeordnet ist und ein Signal als Funktion
des korrekten Schließens des Sicherheltsgurts abgibt, und eine Einrichtung
zum Regulieren der Position der Betätigungseinrichtung umfaßt welche
Regullerungseinrichtung durch die Sensoreinrichtung gesteuert wird, damit der
Sitz in die erste Betriebsposition nur dann gebracht wird, wenn der
Sicherheitsgurt korrekt geschlossen ist.
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Die Erfindung soll anschließend unter Bezugnahme auf die belgefügten
Zeichnungen beschrieben werden, die eine nicht einschränkend zu verstehende
Ausführungsform der Erfindung zeigen und bei denen:
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Fig. 1 eine teilweise schematisierte Seitenansicht eines
Sicherheitssystems der Erfindung zeigt;
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Fig. 2 eine Draufsicht einer Einzelheit der Fig. 1 ist;
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Fig. 3 eine teilweise schematische Seitenansicht des
Sicherheitssystems der Fig. 1 in einer weiteren Gebrauchsposition
zeigt.
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In den Zeichnungen und insbesondere in Fig. 1 und 3 ist die
Verhinderungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung insgesamt mit 1 bezeichnet. Sie
steuert die Position eines Sitzes eines Fahrzeugs, vorzugsweise eines
Nutzfahrzeugs.
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Die Vorrichtung 1 umfaßt eine Feder 3, die den Betrieb unterhalb des Sltzes
2 und dessen Position zwischen einer ersten Betriebsposition (Fig. 1), die
zum Fahren geeignet ist und einer zweiten Position (Fig. 3), die zum Fahren
nicht geeignet ist, einstellt. Die Vorrichtung 1 ist weiterhin mit einer Einheit
30 für den Sitz 2 versehen, die durch horizontale Führungen 4,5 gebildet
wird, die an dem Sitz 2 und dem Boden des betreffenden Fahrzeugs befestigt
sind. Die gegenüberliegenden Enden der Führungen 4,5 sind durch Jeweilige
Arme 6,7 verbunden, die X-förmig angeordnet und in ihrem Mittelpunkt
scharnlerförmig verbunden sind.
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Die Arme 6 und 7 haben erste Enden 8 und 9, die scharnierförmig an den
Führungen 5 und 4 angebracht sind und zweite Enden 10 und 11, die in
Öffnungen 12 und 13 gleiten, die in den Führungen 5 und 4 vorgesehen sind.
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Eine lösbare Befestigungseinrichtung 14 für einen Sicherheitsgurt ist im
Gebrauch in einer Position angrenzend an den Sitz 2 angeordnet. Eine Schließe
15, die mit dem Band eines Sicherheitsgurtes 16 verbunden ist, wird mit der
Befestigungseinrichtung verrastet.
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Die lösbare Befestigungseinrichtung 14 umfaßt insbesondere (siehe Fig. 2)
einen im wesentlichen quaderförmigen Korpus, der mit einem Vorsprung 18
verbunden ist, der den Korpus beispielsweise am Boden des Fahrzeugs
verankert, und weist einen Druckknopf 19 zur Lösung des Sicherheitsgurts auf.
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Der Korpus 17 ist im Inneren mit einem Schlitz 20 versehen, in den eine
Zunge 21 der Schiieße 15 eingerastet werden kann.
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Die Vorrichtung 1 umfaßt einen Sensor 22 (beispielsweise einen
herkömmlichen Mikroschalter), der durch den Korpus 17 getragen wird und ein Signal
als Funktion des korrekten Einrastens der Zunge 21 in den Schlitz 20 abgibt.
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Wie in Fig. 1 und 3 gezeigt ist, ist die Vorrichtung mit einem pneumatischen
System 35 versehen, das schematisch dargestellt ist und die Luftfeder 3
betätigt.
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Das System 35 umfaßt ein elektrisches Unterbrechungsventil 23 und ein
elektrisches Dreiwegeventil 24, die durch elektrische Signale des Sensors 22
gesteuert werden. Das pneumatische System umfaßt außerdem eine
Druckregeleinrichtung 25 und kann vorteilhafterweise mit einer Druckluftquelle
(nicht gezeigt) verbunden sein, die in dem Fahrzeug vorgesehen ist.
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Im Gebrauch ist das elektrische Ventil 23 an seinem Einlaß mit der
Druckluftquelle und an seinem Auslaß mit dem Einlaß der Vorrichtung 25 über die
Leitung 26 verbunden. Der Auslaß der Vorrichtung 25 ist über die Leitung 27
mit dem Einlaß des elektrischen Ventils 24 verbunden. Das elektrische
Ventii weist zwei Auslässe auf: der erste Auslaß ist mit der Luftfeder 23 über die
Leitung 28 und der zweite Auslaß mit einer Austrlttsleitung 29 verbunden.
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Fig. 1 veranschaulicht den Betrieb der Vorrichtung 1, wenn der
Sicherheitsgurt geschlossen ist.
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In diesem Betriebszustand befindet sich die Zunge 21 in dem Schlitz 20, und
der Sensor wird aktiviert. Der Sensor 22 erzeugt elektrische Signale, die in
herkömmlicher Weise die Elektroventile 23 und 24 betätigen. Das
Elektroventil 23 ist offen und das Elektroventil 24 bringt die Leitung 27 in
Verbindung mit der Leitung 28. Auf diese Weise wird Druckluft, nachdem sie das
elektrische Ventil 23 durchströmt hat, durch die Leitung 26, die Vorrichtung
25 und die Leitungen 27 und 28 geleitet, bis sie die Luftfeder 3 erreicht. Die
Luftfeder 3 dehnt sich aus, und der Sitz 2 wird angehoben, bis er eine
Betriebsposition erreicht, aus der das Fahrzeug korrekt gefahren werden kann.
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Fig. 3 zelgt die Arbeitsweise der Vorrichtung 1, wenn der Sicherheitsgurt
nicht geschlossen ist.
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Bei diesem Betriebszustand ist die Zunge 21 nicht in den Schlitz 20
eingeschoben, und der Sensor 22 wird nicht aktiviert. Der Sensor 22 erzeugt
andere elektrische Signale, die die Elektroventile 23 und 24 in
entgegengesetzter Weise in bezug auf die oben beschriebene Arbeitsweise schalten. Das
elektrische Ventil 23 wird geschlossen, und das elektrische Ventil 24 bringt
die Leitung 28 in Verbindung mit der Leitung 29. Auf diese Weise kann
Druckiuft nicht in die Leitung 26 strömen, da das elektrische Ventil 23
geschlossen ist. Druckluft in der Luftfeder 3 strömt durch die Leitungen 28 und
29 aus und wird nach außen abgegeben. Die Luftfeder wird folglich entleert,
und der Sitz 2 senkt sich nach hinten bis in eine Betriebsposition, die in Fig.
3 gezeigt ist und aus der das Fahren nicht möglich ist.
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Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß die Verhinderungsvorrichtung der
vorliegenden Erfindung wirksamer ist als die bekannten Vorrichtungen: der
Fahrer wird gezwungen, den Sicherheitsgurt anzuschließen, damit der Sitz in
die korrekte Position gebracht wird und der Fahrer fahren kann.
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Die Verhinderungsvorrichtung weist weiterhin einen wichtigen Vorteil in
dem speziellen Falle von Nutzfahrzeugen auf. Bei diesen Fahrzeugen ist der
Sitz in einer relativ hohen Position in der Fahrerkabine, so daß es für den
Fahrer schwierig ist, auf den Sitz zu gelangen. Wie beschrieben und
dargestellt, insbesondere in Fig. 3, ist die Luftfeder 3 entleert, wenn der
Sicherheitsgurt gelöst ist. Das bedeutet, daß der Sitz nach hinten abgesenkt ist, so
daß es für den Fahrer leichter ist, auf den und von dem Sitz zu gelangen.
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Es ist außerdem erkennbar, daß Abwandlungen und Variationen der
Verhinderungsvorrichtung durchgeführt werden können, ohne von dem Bereich der
Erfindung abzuweichen. Die Luftfeder 3 kann insbesondere ersetzt werden
durch eine Anzahl von Luftfedern oder durch eine äquivalente
Betätigungseinrichtung (beispielsweise eine fluidbetätigte oder elektro-mechanische
Betätigungseinrichtung). Das gleiche gilt für den Sensor 22 und verschiedene
Bestandteile des pneumatischen Systems 35.