DE69001525T2 - Elektrisch gezündete pyrotechnische Treibladung. - Google Patents

Elektrisch gezündete pyrotechnische Treibladung.

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DE69001525T2 DE1990601525 DE69001525T DE69001525T2 DE 69001525 T2 DE69001525 T2 DE 69001525T2 DE 1990601525 DE1990601525 DE 1990601525 DE 69001525 T DE69001525 T DE 69001525T DE 69001525 T2 DE69001525 T2 DE 69001525T2
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    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B5/00Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
    • F42B5/02Cartridges, i.e. cases with charge and missile
    • F42B5/08Cartridges, i.e. cases with charge and missile modified for electric ignition

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Elimination Of Static Electricity (AREA)
  • Regulation Of General Use Transformers (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ladung für elektrothermische Werfer. Sie wird verwendet, zur Beschleunigung von Projektilen bis zu sehr großen Geschwindigkeiten.
  • Ein elektrothermischer Werfer gehört zu der Kategorie von Werfern, die elektrische Energie zum Antrieb von Projektilen verwenden. Man kennt hauptsächlich drei Typen elektrischer Werfer:
  • - den Schienenwerfer
  • - den induktionswerfer
  • - den elektrothermischen Werfer auf welchen sich die vorliegende Erfindung bezieht.
  • In einem elektrothermischen Werfer formt und heizt man ein geeignetes Mittel mittels elektrischer Energie, welche im Allgemeinen von einer Kondensator-Batterie geliefert wird, um so ein Projektil auszustoßen.
  • Die Kategorie elektrothermische Werfer unterteilt sich in zwei Hauptklassen, in elektrothermische Werfer mit langsamer Entladung, und in elektrothermische Werfer mit schneller Entladung.
  • In einem elektrothermischen Werfer mit langsamer Entladung liefert die Kondensator-Batterie ihre Energie an das Antriebsmittel während der gesamten Dauer der im Innern des Werfers von dem projektil zurückgelegten Wegstrecke.
  • Die Werfer mit langsamer Entladung wurden hauptsächlich von der Amerikanischen Firma J.C.DEVICES entwikkelt, und die folgenden Dokumente beziehen sich hierauf:
  • (1) Artikel von R.L. BURTON und Mitarbeiter betitelt "EMET Technology for rail launchers", Zusammenfassung des "3rd Symposium on electromagnetic launch technology", 21-24 April 1986, Austin Texas USA.
  • (2) Artikel betitelt "Plasma -pulse- accelerator", von Jürgen G.H. SALGE und Mitarbeiter, Institut für Hochspannungstechnik, Technische Universität Braunschweig BRD und von Wolfram WITT, Rheinmetall GmbH Düsseldorf BRD.
  • In einem elektrothermischen Werfer mit schneller Entladung ist die Energie der Kondensator-Batterie an eine Ladung während einer sehr kurzen Zeit geleitet, derart, daß das Projektil keine Zeit hat, sich in dieser Zeit der Weiterleitung der Energie zu bewegen. Die Werfer mit schneller Entladung sind in dem folgenden Dokument erwähnt: (3) Mitteilung von M. GUILLEMONT, A. NICHOLAS und M. ROCHE, betitelt "Projectil launching by an electrothermal gun" und vorgestellt bei dem "4th Symposium on electromagnetic launch technology, Austin USA, 19-21 April 1988.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ladung für elektrothermische Werfer, welche angepaßt ist an elektrothermische Werfer mit schneller Entladung und folglich besonders geeignet ist zur Verwendung mit denselben.
  • Um dies zu tun ist es erforderlich eine Ladung zu entwerfen, welche eine schnelle Entladung der Kondensator-Batterie, sowie eine sehr starke Erhitzung des Antriebsmittels unter Verwendung einer Hochspannung erlaubt.
  • Die vorliegende Erfindung zielt darauf, dieses Problem zu lösen.
  • Präziser ausgedrückt, hat sie eine Ladung für elektrothermische Werfer zum Gegenstand, wobei diese Ladung mindestens ein elektrisch isolierendes Element umfaßt, dieses Element zersetzbar durch Pyrolyse, und in diesem Element einen elektrischen Widerstand dessen ein Ende dazu bestimmt ist an eine elektrische Hochspannung, in Bezug zu seinem anderen Ende, angelegt zu werden, um den Widerstand zu heizen und auf diese Weise eine Pyrolyse des elektrischen Elements auszulösen, welche letzteres in einen gasförmigen Zustand umwandelt, geeignet ein Projektil aus dem Werfer auszustoßen, die Ladung dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Widerstand in dem isolierenden Element eine Spule bildet, und dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden dieser Spule von einander entfernt sind, und dadurch gekennzeichnet, daß die Spule nur schwach induktiv und auf deutlich gleichmäßig Art in dem Element verteilt ist.
  • Unter "Spule sehr schwach induktiv" versteht man eine Spule deren Induktivität ungefähr 20 nH nicht übersteigt, diese Induktanz ist in der Größenordnung von, zum Beispiel, einigen nanoHenry.
  • Die Verwendung einer sehr schwach induktiven Spule erlaubt eine schnelle Entladung der Kondensator-Batterie, und dies, selbst wenn der elektrische Widerstand in Spulenform, was vorzuziehen ist, eine große Länge, zum Beispiel in der Größenordnung von 1 Meter, hat.
  • Der räumliche Abstand eines vom anderen Ende der Spule hat zur Auswirkung, überschläge zwischen den verschiedenen Teilen oder Windungen dieser Spule zu verhindern, was wichtig ist um die Verwendung einer hohen Speisespannung für den Widerstand zu erlauben, diese Spannung (in der Größenordnung von 30 KV zum Beispiel) erlaubt ein Heizen des Widerstands mit sehr großer Leistung zu realisieren.
  • Nach einer besonderen Ausführungsart der Ladung, Gegenstand der Erfindung, umfaßt diese unter anderem:
  • - eine elektrisch isolierende Umhüllung, ausgestattet mit einem Sitz in welchem jedes Element untergebracht ist,
  • - eine elektrisch leitende Hülse welche die Umhüllung enthält, und
  • - eine Elektrode welche elektrisch von der Hülse isoliert, und dazu bestimmt ist, ein Ende der Spule an die Hochspannung anzulegen, wobei das andere Ende der Spule an einem Referenzpotential liegt.
  • Die Ladung, Gegenstand der Erfindung, kann eine Mehrzahl von Elementen in dem Sitz der elektrisch isolierenden Umhüllung umfassen.
  • Nach einer bevorzugten Art der Ausführung der Ladung, Gegenstand der Erfindung, umfaßt jedes Element mindestens eine Folie aus einem elektrisch isolierenden Material, welches durch Pyrolyse zersetzbar ist, der diesem Element entsprechende Widerstand befindet sich auf dieser Folie und hat deutlich die Form einer zinnenförmigen Linie, verlängert entsprechend ihrer Höhe, Linie deren beide Enden jeweils den beiden Enden der sich auf das Element beziehenden Spule entsprechen und jeweils an zwei sich gegenüberliegenden Rändern der Folie angeordnet sind, wobei diese Folie um sich selbst derart aufgewickelt ist, daß die beiden sich gegenüberliegenden Ränder sich jeweils an den beiden Enden der so erhaltenen Rolle befinden.
  • Die hieraus resultierende Spule ist regelmäßig, und die Verteilung dieser Spule (und folglich des Widerstands) in dem elektrisch isolierenden Element ist homogen in dem gesamten Volumen dieses Elements.
  • Das Element kann eine Mehrzahl solcher Folien umfassen, wobei diese derart geschichtet sind, daß die den jeweiligen besagten Folien entsprechenden elektrischen Widerstände elektrisch voneinander isoliert sind, und die Folien gemeinsam um sich selbst derart aufgewickelt sind, daß sie eine einzige Rolle bilden.
  • Jedes Element kann aus einem elektrisch isolierenden Plastikmaterial beschaffen sein, welches durch Pyrolyse zersetzbar und stark Wasserstoffhaltig ist.
  • Schließlich kann jeder elektrische Widerstand aus einem Metallischen- oder Kohlenstoff-Material beschaffen sein.
  • Die vorliegende Erfindung wird bei der Lektüre nachfolgender Beschreibung besser verstanden, wobei die Ausführungsarten nur als Beispiel und keineswegs limitativ gegeben sind, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen in welchen:
  • - die Figur 1 eine schematische Ansicht einer besonderen Art der Ausführung der Ladung, Gegenstand der Erfindung, angeordnet in einem elektrothermischen Werfer mit schneller Entladung ist,
  • - die Figur 2 schematisch eine in dieser Ladung enthaltene Folie zeigt,
  • - die Figur 3 diese um sich selbst gerollte Folie zeigt,
  • - die Figur 4 die schematische- und Teilschnitt Ansicht der in Figur 1 gezeigten Ladung ist, und
  • - die Figur 5 die schematische- und Teilschnitt Ansicht einer anderen Ladung, entsprechend der Erfindung, ist.
  • In Figur 1 hat man schematisch eine besondere Art der Ausführung der Ladung, Gegenstand der Erfindung, gezeigt. In dieser besonderen Art der Ausführung enthält die Ladung 2 ein Element 4 welches eine Folie umfaßt, der Achse X der Ladung folgend aufgerollt und nachfolgend beschrieben. Dieses Element 4 befindet sich in einem Sitz 5 in Form eines die Achse X umgebenden Zylinders, ist versehen mit einer elektrisch isolierenden Umhüllung 6, beschaffen zum Beispiel aus einem Plastikmaterial wie Polyethylen. Die elektrisch isolierende Umnüllung 6 selbst ist in einer metallischen Hülse 8, zum Beispiel aus Messing, untergebracht.
  • Der zylindrische Sitz 5, in welchem sich das Element 4 in Form einer Rolle befindet, ist auf einer Seite dieser Rolle durch eine metallische Scheibe 10, zum Beispiel aus Messing, geschlossen. Dieser zylindrische Sitz ist auf der gegenüberliegenden Seite durch eine dünne Metallfolie 12, zum Beispiel aus Messing, geschlossen, welche an ihrem Umfang in Kontakt mit der metallischen Hülse 8 ist. Das Projektil 14 das bestimmt ist durch den elektrothermischen Werfer 36, in welchem die Ladung 2 untergebracht ist, abgefeuert zu werden, befindet sich vor dem Abfeuern an der dünnen Metallfolie 12. Die Basis des Projektils kann, oder auch nicht, an dieser dünnen Metallfolie 12 fixiert sein. Das Projektil kann auch in Kontakt mit der metallischen Hülse 8 sein. Dieses Projektil kann elektrisch isolierend oder leitend sein.
  • Als Variante ist keine dünne Metallfolie 12 vorhanden, das Projektil 14 ist elektrisch leitend, zum Beispiel metallisch, verschließt besagte Seite gegenüber dem Sitz 5, und kann noch in Kontakt mit der metallischen Hülse 8 sein.
  • Eine Elektrode 16, zum Beispiel aus Messing, welche sich der Achse X folgend erstreckt und von einem koaxialen Isolator 18, zum Beispiel aus polyethylen, umhüllt ist, durchquert die der Scheibe 10 gegenüberliegende Wandung der metallischen Hülse 8 derart, daß die Elektrode 16 in Kontakt mit dieser Scheibe 10 ist. Der Isolator 18 erlaubt, die Elektrode 16 elektrisch von der metallischen Hülse 8 zu isolieren.
  • Das Element 4 enthält eine Folie 20 von rechtekkiger Form (Figur 2), bestehend aus einem elektrisch isolierenden, durch Pyrolyse zersetzbaren Material. Auf einer Seite dieser Folie befindet sich ein elektrischer Widerstand 22, welcher deutlich Form einer zinnenförmigen Linie hat, deren Basis nahe einem Rand 24 der Folie 20 liegt, und deren Zinnen nahe dem gegenüberliegenden Rand 26 der Folie sind.
  • Die Enden 23 und 25 des Widerstands 22 sind breiter als der Rest desselben und befinden sich jeweils in den beiden Ecken welche dem Rand 24 dieser Folie entsprechen.
  • In der Figur 3 sieht man, daß die Folie 20 derart um sich selbst gerollt ist, um eine Rolle, deren Achse parallel mit dem Rand 24 der Folie ist, zu erhalten. Diese so erhaltenen Rolle ist, wie bereits beschrieben, in dem Sitz 5 welcher in der Umhüllung 6 vorgesehen ist, untergebracht. Die Länge dieses Sitzes ist so bemessen, daß die Enden des Widerstands 22 jeweils in Kontakt mit der Scheibe 10 und der dünnen Metallfolie 12, oder, wenn keine dünne Metallfolie 12 vorhanden ist, mit der Scheibe 10 und dem Projektil 14 (in diesem Falle elektrisch leitend) sind.
  • Um dies zu erreichen ist es vorzuziehen, daß sich die Enden 23 und 25 des Widerstands jeweils auf den anderen Rändern 27 und 28 der Folie befinden. Indessen, wenn sich die Enden des Widerstands nicht genau auf den Rändern 27 und 28 jedoch diesen sehr nahe befinden, funktioniert die Ladung dennoch aufgrund von überschlägen welche zwischen der Scheibe 10 und dem entsprechenden Ende des Widerstands, sowie zwischen der dünnen Metallfolie 12 (oder dem Projektil 14 wenn keine dünne Metallfolie 12 vorhanden ist) und dem anderen Ende des Widerstands entstehen, wenn die Elektrode 16 an eine Hochspannung, in Bezug zu der metallischen Hülse 8 (und zu dem Projektil 14 falls dieses leitend ist), angelegt wird.
  • Das Element 4 in Form einer Rolle ist in der Figur 4 im Schnitt in seinem Sitz 5 gezeigt.
  • Der Widerstand 22 kann durch Aufbringen eines Metalls oder Kohlenstoffes auf die Folie 20 gebildet werden.
  • Diese letztere kann aus einem Material bestehen, ausgewählt aus einer Gruppe umfassend: Mylar (geschütztes Warenzeichen), Kapton (geschütztes Warenzeichen), Polyethylen oder Polyvinylchlorid.
  • Die Folie 20 bestückt mit ihrem Widerstand 22 kann ebenfalls aus einer Folie gebildet werden die aus einem der vorgenannten Materialien besteht und mit einem Metallfilm beschichtet ist, welchen man so graviert, daß man den Widerstand in Zinnenartiger Form erhält.
  • Als rein informative und keinesfalls limitative Angabe, hat die Folie 20 eine Stärke in der Größenordnung von 1 mm und man formt auf dieser Folie etwa 10 Zinnen. Die Abmessungen der Folie sind abhängig vom inneren Durchmesser des Werferrohrs, mit welchem die diese Folie enthaltende Ladung verwendet werden soll. Zum Beispiel, für einen Werfer dessen Rohr einen inneren Durchmesser von 9 mm hat, kann man eine rechteckige Folie von 20 cm Länge und 5 cm Breite verwenden.
  • Man bemerkt, daß die Zinnenform des Widerstands 22 bei diesem zu einer sehr niedrigen Induktanz führt, und außerdem erlaubt die Potentiale gleichmäßig zu verteilen und somit die bestmögliche elektrische Isolation zu erhalten.
  • Man bemerkt ebenfalls, daß die Struktur des in Figur 3 gezeigten Elements 4 erlaubt, beim thermischen "Kontakt" zwischen der elektrisch isolierenden Folie und dem Widerstand, kontrolliert und reproduzierbar zu sein.
  • Man sieht in der Figur 3, daß, falls erforderlich, eine oder mehrere zusätzliche Folien 30, 32 verwendet werden können. Jede zusätzliche Folie ist auf gleiche Weise gemacht wie die Folie 20 und trägt einen zinnenförmigen Widerstand wie die Folie 20. Diese Folien 20, 30. 32 sind gestapelt und gemeinsam derart gerollt, um eine einzige Rolle zu erhalten, wobei jeder Widerstand ein Ende an einem Ende der Rolle angeordnet, und ein anderes Ende angeordnet am anderen Ende der Rolle, hat.
  • Als Variante kann man, falls erforderlich, an Stelle einer oder mehrerer mit Widerständen versehenen zusätzlichen Folien, eine oder mehrere Folien identisch mit der Folie 20 jedoch nicht mit Widerständen versehen verwenden, wobei alle diese Folien übereinander liegen und gemeinsam gerollt sind.
  • In Figur 5 hat man schematisch und im Teilschnitt eine Ladung entsprechend der Erfindung gezeigt, in welcher man nicht nur ein einziges Element 4, sondern eine Mehrzahl von rollenförmigen Elementen 4 verwendet, welche parallel zueinander und in dem Sitz 5 der Umhüllung parallel zu der Achse X angeordnet sind, wobei die diesen Rollen entsprechenden Widerstände parallel geschaltet sind.
  • In einer nicht gezeigten Variante kann die Ladung nicht nur ein einziges Element 4 umfassen, sondern eine Mehrzahl der rollenförmigen Elemente 4, eines nach dem anderen der Achse X folgend in dem Sitz der Umhüllung 6 angeordnet. Selbstverständlich sind diese Rollen im Verhältnis zueinander dann so eingerichtet, daß die diesen Rollen entsprechenden elektrischen Widerstände in Reihe geschaltet sind zwischen der Scheibe 10 und der dünnen Metallfolie 12 (oder dem projektil 14 falls keine dünne Metallfolie 12 vorhanden ist).
  • Die Ladung, Gegenstand der Erfindung, ist verwendbar auf allen elektrothermischen Werfern mit schneller Entladung.
  • In Figur 1 hat man schematisch einen Werfer dieses Typs gezeigt welcher die Referenz 36 trägt. Letzterer hat die Form eines Rohrs und sein vorderes Ende ist selbstverständlich offen, während sein hinteres Ende durch einen Verschlußdeckel 38 geschlossen ist, welcher verschraubt ist nachdem die Ladung 2 in eine in dem Werfer im hinteren Teil desselben hierfür vorgesehene Kammer 37a eingebracht ist. Wenn das Projektil mit der Ladung 2 fest verbunden ist wird es gleichzeitig mit dieser Ladung in den Werfer eingebracht, wenn es nicht fest verbunden ist, kann es in den Werfer durch das hintere Ende desselben eingebracht werden, selbstverständlich vor der Ladung, oder durch das vordere (offene) Ende des Rohrs 37 des Werfers 36.
  • Der Verschlußdeckel 38 ist in seinem Zentrum durchbohrt um einen genügend großen Raum für eine Elektrode 40, genannt "elektrischer Kontakt", frei zu lassen. Dieser elektrische Kontakt 40 durchquert den Verschlußdeckel 38 von einer zur anderen Seite, und ist davon durch eine elektrisch isolierende Dichtung 39 getrennt.
  • Ein Ende 39a des Kontakts 40 mündet in der Kammer 37a.
  • Das andere Ende 39b des Kontakts 40 ist von der äußeren Oberfläche des Werfers elektrisch isoliert und elektrisch mit einer Klemme einer elektrischen Speisung 42 unter Mitwirkung eines schnellen Gas-Schalters verbunden.
  • Diese elektrische Speisung 42 umfaßt eine Kondensator-Batterie, geeignet, in elektrischer Form, eine Energie in der Größenordnung von 8 KJ zu speichern.
  • Wenn der Deckel in den hinteren Teil des Werfers 36 geschraubt wird, wird das Ende 39b des elektrischen Kontakts 40 gegen die Elektrode 16 gepreßt.
  • Die Klemme der Speisung 42 welche elektrisch unter Mitwirkung des Schalters 44 mit dem Kontakt 40 verbunden ist, ist dazu bestimmt an eine Hochspannung, zum Beispiel in der Größenordnung von 30 KV in Bezug zu Masse, angelegt zu werden. Die andere Klemme der Speisung 42 ist an die Masse gelegt. Der Deckel 38 und der Rest des Werfers sind metallisch, und ebenfalls an Masse gelegt. In Folge dessen ist die metallische Hülse 8, welche wie das Projektil in Kontakt mit dem Werfer ist, auch an der Masse, und gleichfalls das Projektil, wenn letzteres leitend ist.
  • Auf diese Weise ist, wenn der Schalter 44 geschlossen ist, ein Ende des Widerstands 22 sehr schnell an die Hochspannung, in Bezug auf sein anderes Ende, gelegt, und die Kondensator-Batterie entlädt sich sehr schnell über diesen Widerstand. Dieser letztere ist dann auf eine sehr hohe Temperatur geheizt, zum Beispiel in der Größenordnung von 10 000 bis 30 000 ºC. Das stark Wasserstoffhaltige Plastikmaterial welches die Folie 20 bildet ist auf diese Weise sehr schnell durch Pyrolyse zersetzt und formt sich in ein Gas (wenn die Temperatur ausreichend ist, sogar in ein Plasma) um, dessen Ausdehnung verwendet wird um das Projektil abzufeuern.
  • Von den isolierenden Qualitäten des stark Wasserstoffhaltigen Plastikmaterials wird in der Ladung profitiert um die erforderliche elektrische Isolation zwischen den verschiedenen Teilen des Widerstands zu realisieren welche sozusagen eng mit dem Plastikmaterial verbunden sind.
  • Diese elektrische Isolation bleibt, durch die große Schnelligkeit der Erhitzung (einige Mikrosekunden) trotz der von dem Widerstand erreichten sehr hohen Temperatur, weiter erhalten. Jedoch sehr schnell, die Temperatur sich in der Ladung homogenisierend, vermischt sich der Widerstand mit dem isolierenden Plastikmaterial, wird als Gesamtheit Gasförmig, und bildet das Treibmittel. Dieses ist hauptsächlich aus Wasserstoff und Kohlenstoff zusammengesetzt, wodurch ein Gas mit geringem Atomgewicht entsteht, welches ein hervorragendes Treibmittel bildet.
  • Man präzisiert, daß die dünne Metallfolie 12 eine ausreichend geringe Stärke hat, zum Beispiel in der Größenordnung von 0,5 mm, damit nahezu die Gesamtmenge der Energie, resultierend aus der Ausdehnung des Treibmittels, zum Antrieb des Projektils dient.
  • In einer Variante der Ausführung ist die Scheibe 10 nicht verwendet, und die entsprechende Seite des Sitzes 5 ist durch die Elektrode 16 und den Isolator 18 verschlossen. Die Elektrode 16 ist dann in Kontakt mit dem Ende des Widerstands welches sich auf besagter Seite befindet, oder ist diesem Ende so nahe, daß ein Überschlag zwischen beiden entsteht wenn die Elektrode an die Hochspannung gelegt ist. In dieser Variante hat die Elektrode vorzugsweise Querabmessungen nahezu gleich dem Durchmesser des Sitzes 5 in welchem die Folie 20 so aufgerollt ist, daß die Enden 23 und 25 des Widerstands 22 sich nahezu auf der Achse X befinden (während im Falle der Figur 3 diese Enden 23 und 25 am Umfang der erhaltenen Rolle sind).
  • Die Drücke und Temperaturen, erreicht mit einem elektrothermischen Werfer mit schneller Entladung, sind sehr viel höher als die, welche man mit Ladungen aus klassischem Pulver erhält. Hieraus resultiert die Möglichkeit gleichzeitig einen besseren Wirkungsgrad (Verhältnis der kinetischen Energie des Projektils zur aufgewendeten Energie um dasselbe anzutreiben, das heißt der in der Kondensator-Batterie gespeicherten Energie, im Falle des elektrothermischen Werfers gezeigt in Figur 1) und höhere Geschwindigkeiten, deshalb elektrothermische Werfer mit schneller Entladung, besonders gegenüber einem Werfer mit klassischem Pulver zu erhalten.
  • Die Ladung, beschrieben unter Bezugnahme auf Figur 1 bis 5, ist besonders gut an einen solchen Werfer mit schneller Entladung angepaßt und hat einen guten Wirkungsgrad.

Claims (7)

1. Ladung für elektrothermischen Werfer, diese Ladung (2) umfaßt mindestens ein elektrisch isolierendes Element (4), zersetzbar durch Pyrolyse, und in diesem Element einen elektrischen Widerstand (22) dessen ein Ende dazu bestimmt ist an eine elektrische Hochspannung, in Bezug zu seinem anderen Ende, angelegt zu werden, um den Widerstand zu heizen und auf diese Weise eine Pyrolyse des elektrischen Elements (4) auszulösen, welche letzteres in einen gasförmigen Zustand umwandelt, geeignet ein Projektil (14) aus dem Werfer auszustoßen, die Ladung dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Widerstand (22) in dem isolierenden Element (4) eine Spule bildet, und dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden dieser Spule von einander entfernt sind, und dadurch gekennzeichnet, daß die Spule nur schwach induktiv und auf deutlich gleichmäßig Art in dem Element (4) verteilt ist.
2. Ladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie unter anderem umfaßt:
- eine elektrisch isolierende Umhüllung (6), ausgestattet mit einem Sitz (5) in welchem jedes Element (4) untergebracht ist,
- eine elektrisch leitende Hülse (8) welche die Umhüllung (6) enthält, und
- eine Elektrode (16) welche elektrisch von der Hülse (8) isoliert, und dazu bestimmt ist, ein Ende der Spule an die Hochspannung anzulegen, wobei das andere Ende der Spule an einem Referenzpotential liegt.
3. Ladung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Mehrzahl der Elemente (4) in dem Sitz (5) der elektrisch isolierenden Umhüllung (6) umfaßt.
4. Ladung nach irgend einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Element (4) mindestens eine Folie (20) aus einem elektrisch isolierenden Material umfaßt, welches durch Pyrolyse zersetzbar ist, und dadurch gekennzeichnet, daß sich der diesem Element entsprechende Widerstand (22) auf dieser Folie befindet und deutlich die Form einer zinnenförmigen Linie hat, verlängert entsprechend ihrer Höhe, Linie deren beide Enden jeweils den beiden Enden der sich auf das Element beziehenden Spule entsprechen und jeweils an zwei sich gegenüberliegenden Rändern (27, 28) der Folie (20) angeordnet sind, und dadurch gekennzeichnet, daß diese Folie um sich selbst derart aufgewickelt ist, daß die beiden sich gegenüberliegenden Ränder (27, 28)) sich jeweils an den beiden Enden der so erhaltenen Rolle befinden.
5. Ladung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (4) eine Mehrzahl von Folien (20, 30, 32) umfaßt, welche derart geschichtet sind, daß die jeweils den besagten Folien entsprechenden Widerstände (22) elektrisch gegeneinander isoliert sind, und um sich selbst gerollt sind um eine einzige Rolle zu bilden.
6. Ladung nach irgend einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Element (4) aus einem elektrisch isolierendem Plastikmaterial beschaffen ist, welches durch Pyrolyse zersetzbar und stark Wasserstoffhaltig ist.
7. Ladung nach irgend einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder elektrische Widerstand (22) aus einem Metallischen- oder Kohlenstoff-Material beschaffen ist.
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