DE19928832A1 - Elektrische Anzündeinrichtung für die Treibladung einer Patrone - Google Patents
Elektrische Anzündeinrichtung für die Treibladung einer PatroneInfo
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Abstract
Es wird eine elektrische Anzündeinrichtung (10) für die Treibladung einer Patrone, insbesondere einer Infanteriepatrone, mit einer Induktionsspule (18) beschrieben, die mit einer Zündbrücke (24) in Reihe zusammengeschaltet ist. Die Induktionsspule (18) weist ein flexibles Trägersubstrat (12) auf, das mit einer Spulenwindungsstruktur (32) versehen ist. Die gemeinsam mit der Spulenwindungsstruktur (32) am flexiblen Trägersubstrat (12) ausgebildete Zündbrücke (24) besteht aus dem Metall der Spulenwindungsstruktur (32) und besitzt einen im Vergleich zur Spulenwindungsstruktur (32) kleinen Brückenquerschnitt.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Anzündeinrichtung
für die Treibladung einer Patrone gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Die DE 195 21 385 A1 beschreibt ein Verfahren für das
elektrische Zünden und Steuern des Verbrennens einer
Treibladung mit einer kompakten Treibsubstanz, wobei der
Treibladung elektrothermische Energie zugeführt wird, indem
elektrischer Strom über elektrisch leitfähige Oberflächen
in der Treibsubstanz eingespeist wird, und die Zuführung zu
unterschiedlichen Bereichen oder Zonen der Treibladung zu
unterschiedlichen Zeitpunkten während des Verbrennens
erfolgt. Damit ist bei einer kompakten Treibladung eine
große Massenverbrennungsgeschwindigkeit generierbar.
Aus der DE 24 43 793 C2 ist ein kombiniertes Anzündhütchen
mit einem ersten elektrischen Anzündsystem mit Polstück und
auf dessen einer Seite angeordneter elektrisch
initiierbarer ersten Zündladung bekannt, wobei das Polstück
eine mit der ersten Zündladung über eine in axialer
Richtung sich erstreckende Bohrung verbundene Ausnehmung
aufweist, in der ein zweites Anzündsystem angeordnet ist,
das von der der ersten Zündladung gegenüberliegenden Seite
des Polstücks her mechanisch auslösbar ist. Zwischen dem
Polstück und der ersten Zündladung ist ein elektrisch
isolierender Körper angeordnet, der zwei elektrische
Kontakte aufweist, von denen der eine Kontakt mit dem
Polstück und der andere Kontakt mit dem Gehäuse des
kombinierten Anzündhütchens elektrisch leitend verbunden
ist. Zwischen den beiden elektrischen Kontakten ist auf der
der ersten Zündladung zugekehrten Seite eine definierte
Zündbrücke bzw. ein definierter Zündspalt ausgebildet. Der
Isolierkörper weist außerdem eine in axialer Richtung sich
erstreckende durchgehende Ausnehmung auf, die sich im
Querschnitt betrachtet zumindest teilweise mit der axialen
Bohrung des Polstückes überdeckt. Die Ausnehmung des
Polstückes ist über eine konische Verengung mit dessen
Bohrung verbunden. Das zweite Anzündsystem ist als
Anstichanzündhütchen mit einem vorzugsweise unmittelbar in
die Ausnehmung eingepreßten anstichempfindlichen Zündsatz
ausgebildet.
Infanteriepatronen werden üblicherweise mittels eines
Schlagbolzens und Zündhütchens angefeuert. Bei mittleren
und großen Kalibern sind - insbesondere bei hochkadenten
Maschinenwaffen - elektrische Anzündungen mittels
elektrischer Kontakte bekannt, wie bspw. oben in Verbindung
mit der DE 195 21 385 A1 ausgeführt worden ist.
Desweiteren wurde ein System untersucht, bei dem am
Stoßboden des Patronenlagers ein starkes impulsförmiges
Magnetfeld erzeugt wird. Mit Hilfe dieses Magnetfeldes wird
in einer drahtgewickelten Spule, die sich in einer
hülsenlosen Treibladung befindet, eine elektrische Spannung
induziert. An den Enden der drahtgewickelten Spule ist ein
metallisiertes Keramiksubstrat befestigt, das eine
Zündbrücke aus einem Widerstandsdraht trägt. Bei dem
Widerstandsdraht handelt es sich bspw. um eine Nickelchrom-
Legierung oder um Konstanten. Dieses System weist den
Mangel auf, daß seine Herstellung schwierig und der
Zusammenbau aufwendig ist. Außerdem ist es problematisch,
die drahtgewickelte Spule an geeigneter Stelle im und das
metallisierte Keramiksubstrat an passender Stelle am
Pulverpreßling ohne Beschädigung unterzubringen. Ein
weiterer Mangel dieses Systemes besteht darin, daß die
relativ massebehaftete drahtgewickelte Spule und das
relativ massebehaftete Keramiksubstrat nach dem Schuß im
Patronenlager verbleiben.
In Kenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine elektrische Anzündeinrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, wobei unter Ausnutzung
des elektromagnetischen Übertragungsprinzips die Anordnung
so vereinfacht und verbessert wird, daß sie preisgünstig in
der Massenfabrikation realisierbar und derartig massearm
ist, daß sie ganz oder teilweise verbrennen und die Reste
durch die Strömungsverhältnisse aus dem
Patronenlager ausgespült wird.
Diese Aufgabe wird bei einer elektrischen Anzündeinrichtung
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Kennzeichenteiles des Anspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Aus- bzw. Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Anzündeinrichtung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß kann die Aufnehmer- d. h. Induktionsspule
aus einer Windung als gedruckte Schaltung auf einem
flexiblen Trägersubstrat geringer Dicke ausgebildet sein.
Die Verbindung der beiden Enden der Induktionsspule erfolgt
durch die Zündbrücke. Die Zündbrücke besteht
erfindungsgemäß aus dem gleichen Material wie die
mindestens eine Spulenwindung. Die Herstellung der
Zündbrücke erfolgt zweckmäßigerweise im Zuge der
Herstellung der Spulenwindung, so daß die erfindungsgemäße
Anzündeinrichtung preisgünstig in der Massenproduktion
realisierbar ist.
Bei der elektrischen Anzündeinrichtung kann die
Spulenwindungsstruktur und die aus dem gleichen Material
wie diese bestehende Zündbrücke bspw. aus Kupfer, Aluminium
oder Gold bestehen. Um bspw. bei Verwendung von
Leiterbahnkupfer eine geeignete Zündbrücke zu schaffen,
wird diese geometrisch so ausgelegt, daß die in die
Induktionsspule induzierte elektrische Spannung, die zu der
durch die Induktionsspule umschlossenen Querschnittsfläche
und der Änderung des Magnetflusses pro Zeiteinheit
proportional ist, am Ohmschen Widerstand der Zündbrücke
eine elektrische Leistung erzeugt, die dazu geeignet ist,
die Masse der Zündbrücke derartig zu erhitzen, daß es zur
Zündung der auf die Zündbrücke aufgebrachten Anzündmischung
kommt. Die Temperaturänderung der Brückenmasse beim
Anzündvorgang beträgt größenordnungsmäßig 200 bis 300 K.
Der Leiterbahnquerschnitt der mindestens einen
Spulenwindung der Induktionsspule ist derartig bemessen,
daß der Ohm'sche Widerstand der Induktionsspule einen im
Vergleich zum Brückenwiderstand ähnlichen (Leistungsanpassung),
sehr kleinen Widerstandswert besitzt.
Bei der erfindungsgemäßen elektrischen Anzündeinrichtung
kann das flexible Trägersubstrat von einer Folie aus einem
geeigneten Kunststoffmaterial bestehen. Hierbei kann es
sich bpsw. um eine Folie aus Polyimid oder aus anderen
geeigneten Materialien handeln. Das Trägersubstrat kann
auch aus einer verbrennbaren Folie bestehen, wenn sie mit
den Prozeßschritten zur Realisierung der Induktionsspule
und der Zündbrücke kompatibel ist.
Die Flächenabschnitte des flexiblen Trägersubstrates, die
nicht mit der Spulenwindungsstruktur der Induktionsspule
und der damit in Reihe zusammengeschalteten Zündbrücke
bedeckt sind, können größtenteils ausgestanzt werden, um
die Masse der Anzündeinrichtung weiter zu verringern bzw.
das Ausspülen aus dem Patronenlager infolge der gegebenen
Strömungsverhältnisse weiter zu verbessern.
Wie bereits erwähnt worden ist, kann die Induktionsspule
eine einzige Spulenwindung besitzen, sie kann jedoch auch
mehr als eine Windung aufweisen. Bei der letzteren
Ausbildung ist im Normalfalle eine doppelseitige
Leiterführung erforderlich. Diese bedingt entsprechende
Durchkontaktierungen.
Insbesondere dann, wenn für das flexible Trägersubstrat
eine verbrennbare Folie verwendbar ist bzw. verwendet wird,
oder wenn die Masse keine wesentliche Rolle spielt, sind
erfindungsgemäß zur Vergrößerung der Zünd-Induktivität auch
Mehrlagenanordnungen möglich, um das flexible
Trägersubstrat zu realisieren. Hierbei kann jede Lage eine
einzige Windung oder mehrere Windungen aufweisen. Diese
können spiralförmig verlaufen. Neben flächigen
Trägersubstraten sind auch zylindrische Ausbildungen
realisierbar.
Durch geeignete Auslegung des Magnetfeldes der Geberseite
und/oder durch passende Formung des Magnetflusses durch die
Induktions- d. h. Aufnehmerspule hindurch, sowie durch
geeignete Dimensionierung der Induktionsspule, ist es auch
möglich, die Zündbrücke bspw. durch "Laserschneiden" direkt
in der Dünnschicht der Spulenwindungsstruktur zu
strukturieren. Der besagte Laserschnitt kann sich - ohne
Beeinträchtigung der gewünschten Funktion - auch durch das
Trägersubstrat hindurcherstrecken.
Die Induktionsspule kann - wie bereits erwähnt worden ist -
als Zylinderspule ausgebildet sein, eine andere Möglichkeit
besteht darin, die Induktionsspule nach Art einer
Luftschlange zu wickeln.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausbildungen der
erfindungsgemäßen elektrischen Anzündeinrichtung für die
Treibladung einer Patrone, insbesondere einer
Infanteriepatrone. Es zeigen:
Fig. 1 in einem stark vergrößerten Maßstab eine erste
Ausbildung der Anzündeinrichtung in einer
Frontansicht,
Fig. 2 die Anzündeinrichtung gemäß Fig. 1 in
Blickrichtung des Pfeiles II, d. h. in einer
Seitenansicht,
Fig. 3 weiter vergrößert das Detail III in Fig. 1 zur
Verdeutlichung der Zündbrücke,
Fig. 4 eine Vorderansicht einer weiteren Ausbildung
der Anzündeinrichtung vor dem Zusammenrollen,
Fig. 5 die Anzündeinrichtung gemäß Fig. 4 nach dem
Zusammenrollen zu einer Zylinderform,
Fig. 6 in einer Vorderansicht eine weitere Ausbildung
eines Abschnittes der Anzündeinrichtung bzw.
der Induktionsspule in Kombination mit der
Zündbrücke und
Fig. 7 noch eine andere Ausbildung einer abgeschnitten
gezeichneten Induktionsspule mit zugehöriger
Zündbrücke einer Anzündeinrichtung für die
Treibladung insbesondere einer
Infanteriepatrone vor dem Zusammenrollen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausbildung der elektrischen
Anzündeinrichtung 10 für eine Treibladung einer Patrone,
insbesondere für die Treibladung einer Infanteriepatrone.
Die Anzündeinrichtung 10 weist ein flexibles Trägersubstrat
12 mit einer kreisförmigen Umfangsrandkontur 14 auf. Auf
einer Seite 16 des flexiblen Trägersubstrates 12 ist eine
Induktionsspule 18 vorgesehen, die eine einzige
Spulenwindung mit zwei zueinander eng benachbarten
Spulenenden 20 aufweist. Die beiden Spulenenden 20 sind
auch aus Fig. 3 ersichtlich. Die beiden Spulenenden 20
sind durch einen engen Spalt 22 voneinander beabstandet.
Der Spalt 22 ist von einer Zündbrücke 24 sehr kleinen
Querschnitts überbrückt, die mit den Spulenenden 20 der
Induktionsspule 18 einstückig verbunden ist.
Zur Realisierung der Anzündeinrichtung 10 gemäß den Fig.
1 bis 3 kann bspw. wie folgt vorgegangen werden:
In einem ersten Verfahrensschritt wird die Seite 16 des
flexiblen Trägersubstrates 12 ganzflächig mit einer
Dünnschicht aus Kupfer bedeckt. Das kann durch
Kathodenzerstäubung, durch Vakuumbedampfen o. dgl. in an
sich bekannter Weise geschehen. Die Schichtdicke dieser
Dünnschicht beträgt bspw. 30 bis 100 nm. Anschließend
erfolgt eine Strukturierung des Leiterbildes der
Induktionsspule 18 und der damit integral verbundenen
Zündbrücke 24. Diese Strukturierung kann bspw. durch
Abtragen des überflüssigen Kupfers mittels eines Lasers
durch eine entsprechende Belichtungsmaske erfolgen. In
einem daran anschließenden dritten Verfahrensschritt kann
die verbleibende Dünnschicht bestehend aus der Struktur der
Induktionsspule 18 und der Zündbrücke 24 chemisch verstärkt
werden. Die sich hierbei ergebende Schicht weist bspw. eine
Dicke von größenordnungsmäßig 5 µm auf.
Die chemisch verstärkte Metallstruktur wird im Bereich des
Spaltes 22 mit einer Abdeckschicht versehen, durch welche
die Zündbrücke 24 bedeckt wird. Das kann bspw. durch
Siebdrucken oder fotolithografisch geschehen. Danach
erfolgt eine galvanische Verstärkung, bei welcher die
Induktionsspule 18 von einem Spulenende 20 bis zum anderen
Spulenende 20 entsprechend verstärkt wird. Die galvanisch
verstärkte Metallschicht der Induktionsspule 18 besitzt
bspw. eine Dicke von 35 µm. Die Zündbrücke 24 besitzt
demgegenüber - wie oben ausgeführt wurde - eine Dicke von 5 µm.
In einem abschließenden Arbeitsgang wird dann die
Abdeckung der Zündbrücke 24 wieder entfernt, wonach ein
Substrat mit einer Vielzahl Nutzen in einzelne
Trägersubstrate 12 zerlegt werden kann.
Die Fig. 4 verdeutlicht eine Ausbildung der elektrischen
Anzündeinrichtung 10 mit einem flexiblen Trägersubstrat 12,
das eine rechteckige Umfangsrandkontur 14' mit einem
nasenförmigen Vorsprung 26 aufweist. Das flexible
Trägersubstrat 12 weist eine Seite 16' und eine davon
abgewandte Rückseite 28 auf. Die Seite 16' ist mit einer
Vielzahl voneinander beabstandeter und zueinander
paralleler Abschnitte 30 einer Spulenwindungsstruktur 32
versehen. Die Abschnitte 30 sind derartig vorgesehen, daß
sich die am einen Längsrand 34 des Trägersubstrates 12
vorgesehenen Endabschnitte 36 und die zum
gegenüberliegenden Längsrand 38 benachbarten Endabschnitte
40 passend versetzt genau gegenüberliegen. Der letzte
Abschnitt 30 ist an einer Kontaktstelle 42 von der
Oberseite 16' zur Rückseite 28 des Trägersubstrates 12
durchkontaktiert. Der erste Abschnitt 30 ist mit einer
Zündbrücke 24 integral ausgebildet und mit einer
Kontaktstelle 44 versehen, an welcher der erste Abschnitt
30 der Spulenwindungsstruktur 32 von der Vorderseite 16'
zur Rückseite 28 des flexiblen Trägersubstrates 12
durchkontaktiert ist. Die beiden Kontaktstellen 42 und 44
sind an der Rückseite 28 des Trägersubstrates 12
miteinander verbunden, was durch die strichlierte Linie 46
angedeutet ist.
Die Herstellung der Spulenwindungsstruktur 32 mit der
Zündbrücke 24 kann bspw. auf eine ähnliche Weise erfolgen,
wie sie oben in Verbindung mit den Fig. 1 bis 3
beschrieben worden ist.
Nach der Realisierung der Spulenwindungsstruktur 32 mit der
Zündbrücke 24 kann das flexible Trägersubstrat 12 zu einem
Zylinder 48 zusammengerollt werden (sh. Fig. 5), wobei die
Endabschnitte 36 und 40 der Abschnitte 30 der
Spulenwindungsstruktur 32 miteinander elektrisch leitend zu
einer schraubenlinienförmigen Induktionsspule 18 verbunden
werden. Diese Verbindung kann bspw. durch Bonden o. dgl.
erfolgen, um eine Induktionsspule 18 mit mehr als einer
Spulenwindung zu realisieren. Der nasenförmige Vorsprung 26
mit der Zündbrücke 24 kann dann in die Querschnittsebene
des Zylinders 48 geklappt werden, so daß sich die
Zündbrücke 24 im Zentrum der Querschnittsebene des
Zylinders 48 befindet.
Fig. 6 verdeutlicht schematisch abschnittweise eine
Spulenwindungsstruktur 32 bzw. einen Abschnitt der
Induktionsspule 18 mit einer relativ breiten Leiterbahn 50,
in welcher mit Hilfe eines L-förmigen Laserschnittes 52 die
Zündbrücke 24 realisiert ist. Bei dieser Ausbildung kann
die Zündbrücke 24 und die Leiterbahn 50 die gleiche Dicke
besitzen. Die Querschnittsreduktion der Zündbrücke 24 wird
hier durch die entsprechende Breitenabmessung der
Zündbrücke 24 im Vergleich zur Breitenabmessung der
Leiterbahn 50, d. h. durch die entsprechende Einschnittiefe
des Laserschnittes 50, in Querrichtung der Leiterbahn 50
realisiert.
Fig. 7 zeigt ein streifenförmiges flexibles Trägersubstrat
12. Das abgeschnitten gezeichnete relativ lange und schmale
streifenförmige Trägersubstrat 12 ist mit einer breiten
Leiterbahn 50 versehen, die am Trägersubstrat 12 festhaftend
vorgesehen ist. Die Leiterbahn 50 weist bspw. eine Dicke
von 9 µm oder von 17,5 µm auf. Die Breite der Leiterbahn 50
ist geringfügig kleiner als die Breite des streifenförmigen
Trägersubstrates 12. Das streifenförmige Trägersubstrat 12
ist an seinen beiden voneinander entfernten Enden jeweils
mit einer Querlasche 54, 56 ausgebildet. Die Leiterbahn 50
erstreckt sich mit voneinander entfernten Endabschnitten 58
und 60 zur jeweils zugehörigen Querlasche 54, 56. Der
Endabschnitt 58 ist mit einer Engstelle 62 strukturiert,
die eine Zündbrücke 24 bildet.
Das flexible Trägersubstrat 12 gemäß Fig. 7 wird nach Art
einer sogenannten Luftschlange aufgewickelt. Bei diesem
Aufwickeln entsteht eine Spiralspule mit sehr kleinem
Windungsabstand. Die einzelnen Windungen der Spiralspule
sind jeweils durch das flexible Trägersubstrat 12
voneinander elektrisch isoliert. Nach dem Wickeln der
Spiralspule können die Querlaschen 54 und 56 nach innen
gebogen und miteinander elektrisch leitend verbunden
werden. Das kann durch Schweißen, Bonden o. dgl. geschehen.
Claims (10)
1. Elektrische Anzündeinrichtung für die Treibladung
einer Patrone, insbesondere einer Infanteriepatrone,
mit einer Induktionsspule (18), die mit einer
Zündbrücke (24) zusammengeschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Induktionsspule (18) ein flexibles
Trägersubstrat (12) aufweist, das mit einer
Spulenwindungsstruktur (32) versehen ist, und daß die
gemeinsam mit der Spulenwindungsstruktur (32) am
flexiblen Trägersubstrat (12) ausgebildete Zündbrücke
(24) aus dem Material der Spulenwindungsstruktur (32)
besteht und einen im Vergleich zur
Spulenwindungsstruktur (32) kleinen
Brückenquerschnitt besitzt.
2. Elektrische Anzündeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flexible Trägersubstrat (12) von einer Folie
aus einem Kunststoffmaterial gebildet ist.
3. Elektrische Anzündeinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägersubstrat-Folie aus Polyimid besteht.
4. Elektrische Anzündeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulenwindungsstruktur (32) ein- oder
mehrschichtig aufgebaut ist.
5. Elektrische Anzündeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulenwindungsstruktur (32) eine Dünnschicht
aufweist, die chemisch und galvanisch verstärkt ist.
6. Elektrische Anzündeinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündbrücke (24) von der Dünnschicht und von
der chemischen Verstärkerschicht gebildet ist.
7. Elektrische Anzündeinrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulenwindungsstruktur (32) und die
Zündbrücke (24) aus Kupfer, Aluminium oder Gold
bestehen.
8. Elektrische Anzündeinrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flexible Trägersubstrat (12) zur
Massereduktion eine an die Spulenwindungsstruktur
(32) und Zündbrücke (24) angepaßte Randkontur
aufweist.
9. Elektrische Anzündeinrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulenwindungsstruktur (32) mindestens eine
Spulenwindung aufweist.
10. Elektrische Anzündeinrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flexible Trägersubstrat (12) mindestens eine
Substratlage mit mindestens einer Spulenwindung
aufweist.
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ID=7912303
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