DE689865C

DE689865C - Vorrichtung zur Trockenhaltung von Kabelspleisstellen

Info

Publication number: DE689865C
Application number: DE1938S0132922
Authority: DE
Inventors: Carl Sauer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-07-10
Filing date: 1938-07-10
Publication date: 1940-04-05

Description

Vorrichtung zur Trockenhaltung von Kabelspleisstellen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen. von Kabelspleisatell:en. Das Spleißen von Fernsprechkabeln erfolgt nn den unterhalb der Straßenoberfläche liegenden Kabelbrunnen. Da die papierisolierten Kabel stark hygroskopisch sind, muß vor .dem Spleißvorgang die angehäufte Feuchtigkeit verdunstet werden. Hierzu werden im allgemeinen in den Kabelbrunnen mit Holzkohlen befeuerte tragbare Kohlenöfen verwendet. Das Eindringen von Luftfeuchtigkeit und Niederschlägen während der Arbelten wird durch die zu :den Kabielbrunnen passenden Lötzelten verhindert. Die. Kohlenöfen sind nicht nur feuergefährlich; sie sind in dem engen Raum des Kabelbrunnens auch arbeitshindernd und infolge der frei entweichenden Kohlenoxydgase auch g esundheitsschädLich.
Diese Mängel werden durch die Erfindung dadurch beseitigt, daß die Spleisstelle nunmehr nach außen durch ,einen aus zwei: trogförmigen Hälften bestehenden elektrisch beheizten Kasten abgeschlossen ist, der die zu verspleißenden Kabelenden austrocknet. Der in dem elektrischen Trockenofen angeordnete Heizkörper kann durch eine biegsame Leitung mit Steckkontakt entweder an das Lichtnetz oder an ein außerhalb. ,des Kabelbrunnens ,aufgestelltes Stromerzeuigungsgerät angeschlossen werden, um die für das Austrocknen der Spleisstelle erforderliche Wärme zu erzeugen.
Die. untere Troghälfte des Kastens kann auf die Kabelenden aufgehängt werden und ist zu diesem Zweck mit Auslegern in Form kurzer Profileisenstücke versehen, die an ihren Enden verstellbare Ketten tragen. Diese Ketten werden um die Kabelenden ,geschlungen Lund halten die untere Tro:ghälfte an der Kabelspleisstelle in dereingestellten Entfernung fest. Der obere Rand dieser Troghälfte bildet vorzugsweise eine Rinne, in welche die obere Tre:ghälfte mit ihrem Rand einsetzbar ist.
Die Innenflächen der beiden Troghälften sind mit Asbest o. dgl. bekleidet, um eine Ableitung und Abstrahlung -der durch den Heizkörper entwickelten Wärme nach Möglichkeit zu vermeiden. Versuche haben ergehen, daß zur Trockenhaltung der Spleisstellen mit der oben beschriebenen Vorrichtung nur sehr geringe elektrische Energien notwendig sind. Der elektrische Heizkörper ist auf dem Boden der unteren Troghälfte angeordnet.
In der oberen Troghälfte können Entlüftungsöffnungen oder Schieber vorgesehen sein. Die Schieber können so groß gehalten werden, daß gerade die Spleisstelle freigelegt wird, so daß der Arbeiter auch dann spleißen kann, wenn die Trockenvorrichtung in Betrieb ist.
Der Kasten hat an der Käbeleintrittsstelle nach außen ragende hülsenförmige Ansätze. Diese dienen zur Festlegung von besonderen Dichtungsmanschetten aus nachgiebigem Werkstoff, welche auf die Kabelenden aufgeschoben oder in anderer Weise mit ihnen verbunden werden. Hierdurch werden die in den Innenraum der Trockenvorrichtung eingebrachten Kabelenden an den Eintrittsstellen .abgedichtet.
Zwecks leichter Handhabung ist die obere Troghälfte mit einem oder mehreren Handgriffen ausgerüstet.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine schaubildliche Ansicht der in Betrieb befindlichen Trockenvorrichtung. Fig.2 ist ein Längsschnitt durch die Vorrichtung.
Fig.3 stellt einen Querschnitt dar.
Mit i und: 2 sind die beiden trogförn eigen, mit Asbest ausgekleideten Hälften des Kastens bezeichnet. Die obere Troghälfte 2 ist bei 3 in die Rinne der unteren Troghälfte eingesetzt. In der unteren Troghälfte befindet sich der Heizkörper q. mit biegsamer Zuleitung 5. Die Befestigung der unteren Troghälfte i erfolgt durch Ketten oder Seile 6, die -um die beiden Kabelenden 8 und 8a geschlungen sind. Besondere Ausleger 7, z. B. aus Winkeleisen, sind am Boden der unteren Troghälfte i befestigt. Die Fig. i zeigt deutlich die Art der Aufhängung der unteren Troghälfte. Mit ist die Spleisstelle bezeichnet, an der die Einzelleitungen des Kabels miteinander . verbünden werden. Die obere Troghälfte 2 ist mit Handgriffen io versehen und hat außerdem, wie das Ausführungsbeispiel zeigt, einen zweiteiligen Schieläer i z, der sich unmittelbar über der Spleisstelle befindet. An Stelle des Schiebers können in der oberen Trogh.älfte auch einzelne Löcher vorgesehen sein, um den Innenraum des Kastens zu entlüften: Zur Abdichtung des Innenraumes nach außen werden an den Eintrittsstellen der beiden Kabelenden Manschetten 12 aus Gespinstfasern oder einem anderen nachgiebigen Werkstoff verwendet. An einer Seite werden sie um hülsenartige Ansätze der Stirnwände gelegt und an der ,anderen Seite in gleicher Weise mit den Kabelenden verbunden, wie es Fig. i und 2 zeigen.

Claims

NATENTANSPRÜCliE: i. Vorrichtung zur Trockenhaltung von KabelspIeisstellen, gekennzeichnet durch einen die Spleisstelle nach außen abschließenden, aus zwei trogförmigen Hälften (i, 2) bestehenden Kasten mit einer im Innern vorgesehenen elektrischen Beheizung (.4).
2. Vorrichtung nach Anspruch i, &-tdurch gekennzeichnet, daß die untere Troghälfte (2) auf die Kabelenden aufhängbar ist und der Rand (3) dieser Troghälfte eine Rinne bildet, in welche die obere Tro@gh.älfie (2) mit ihrem Rand einsetzbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch ;gekennzeichnet, daß die Innenflachen der Troüälften mit Asbest o. dgl. bekleidet sind. q..
Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, d@aß der Kasten an den Kabeleintrittsstellen nach außen ragende hülsenförmige Ansätze ,aufweist, die zur Festlegung von die Kabelenden umgebenden Dichtungsmanschetten aus nachgiebigem Werkstoff dienen.
5. Vorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die untere Troghälfte mit Auslegern (7) versehen ist, an denen die Aufhängeorgane (6), z. B. Ketten, Seile o. dgl., befestigt sind.