DE689822C - Sandstreuvorrichtung fuer Schienenfahrzeuge - Google Patents

Sandstreuvorrichtung fuer Schienenfahrzeuge

Info

Publication number
DE689822C
DE689822C DE1939K0154202 DEK0154202D DE689822C DE 689822 C DE689822 C DE 689822C DE 1939K0154202 DE1939K0154202 DE 1939K0154202 DE K0154202 D DEK0154202 D DE K0154202D DE 689822 C DE689822 C DE 689822C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sand
rail
wheel
spreading device
small wheel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1939K0154202
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ernst Moeller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Knorr Bremse AG
Original Assignee
Knorr Bremse AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Knorr Bremse AG filed Critical Knorr Bremse AG
Priority to DE1939K0154202 priority Critical patent/DE689822C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE689822C publication Critical patent/DE689822C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61CLOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
    • B61C15/00Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels
    • B61C15/08Preventing wheel slippage
    • B61C15/10Preventing wheel slippage by depositing sand or like friction increasing materials
    • B61C15/102Preventing wheel slippage by depositing sand or like friction increasing materials with sanding equipment of mechanical or fluid type, e.g. by means of steam

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sandstreuvorrichtung, die dazu bestimmt ist, bei den mit sehr hohen Fahrgeschwindigkeiten betriebenen Schienenfahrzeugen den Brems-S weg zu verkürzen.
Die bisher bekannten Sandstreuvorrichtungen genügen für diesen Zweck nicht, oder sie sind zu vielteilig, zu empfindlich und zu kostspielig.
ίο Bei den bekannten Druckluftsandstreuern, bei denen der Sand im Sandbehälter durch einen Druckluftstrahl aufgelockert wird und durch sein Eigengewicht auf die Schiene fällt, geht ein erheblicher Teil des Sandes für den beabsichtigten Zweck verloren, weil er nicht auf der Schiene liegenbleibt, sondern durch den Fahrwind weggeweht wird. Noch ungünstiger ist die Sachlage bei den Druckluftsandstreuern, bei denen ein Druckluftstrom den
ao Sand zur Schiene führt. Die Entspannung des aus dem Fallrohr austretenden Druckluftstrahles zerstreut den Sand und bläst ihn von der Schiene herunter.
Man hat nun mechanische Sandstreuvorrichtungen in Vorschlag gebracht, die ein über Rollen geführtes Transportband besitzen, das den Sand entgegen der Fahrtrichtung in den zwischen Rad und Schiene befindlichen Winkel befördert.
Diese Vorrichtungen sind jedoch vielteilig. Dabei ist das dicht über der Schiene befindliche Transportband der Einwirkung von Schnee und Feuchtigkeit ausgesetzt, so daß bei 'entsprechenden Witterungsverhältnissen diese Sandstreuvorrichtung .versagt, was bei Schnelltriebwagen und unter ähnlichen Bedingungen wie diese verkehrenden Schienenfahrzeugen unter Umständen betriebsgefährlich sein kann.
Die Erfindung betrifft nun eine Sandstreur vorrichtung, die von den Mängeln der angegebenen "bekannten Vorrichtungen frei ist.
In bezug auf die Wirkung zeichnet sich die Vorrichtung nach der Erfindung dadurch aus, daß sie den Sand in den Winkel zwischen Radreifen und Schiene legt, so daß er der
letzteren gegenüber keine aus der Fahrgeschwindigkeit sich ergebende Relativbewegung ausführt, wobei durch geeignete Maßnahmen dafür gesorgt ist, daß der Sand vom Zeitpunkt ab, wo er auf die Schiene gelangt, bis zum Zeitpunkt, wo das abzubremsende Rad über ihn hinwegrollt, nicht durch äußere Einflüsse von der Schiene entfernt wird.
Die angegebene Wirkung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß beim Sanden, das vornehmlich in Verbindung mit dem Bremsen vorgenommen wird und nur während verhältnismäßig hoher Geschwindigkeitswerte vonnöten ist, dem abzubremsenden Rad in kurzer Entfernung ein kleines Rad aus G'Umrni oder einem anderen geeigneten Stoff vorausr läuft, das durch Druckluft, elektrisch oder mechanisch, -auf die Schiene gedrückt und vor das der Sand durch ein Fallrohr so himgestreut wird, daß er unmittelbar in den sehr kleinen, winkelförmigen Zwischenraum zwischen diesem kleinen Rad und der Schiene zu liegen kommt. Das kleine Rad hat eine Umfangsgeschwindigkeit, die der Fahrgeschwindigkeit entspricht. Infolgedessen befindet sich der Sand auf der Schiene hinter dem kleinen Rad, durch das er leicht auf der Schiene festgewalzt wird, in Ruhe, dies um so mehr, als er sich, im Luftschatten des kleinen Rades befindet. Gegen störende Einflüsse, die von der Seite her auf den Sand wirken könnten, wird er durch Schutzbleche geschützt, die sich seitlich neben dem Rade befinden und etwa keilförmige Gestalt haben. Auf der Zeichnung zeigt
Abb. i in schematischer Darstellung die wesentlichen Teile der Sandstreuvorrichtung nach der Erfindung.
Abb. 2 zeigt den für die Erfindung wesentliehen Teil der Vorrichtung in Stirnansicht.
Abb. 3 zeigt in schematischer Darstellung
die Sandstreuvorrichtung nach der Erfindung in Verbindung mit derjenigen Vorrichtung, die sie beim Wirksamwerden auf die Schiene herabsenkt.
Gemäß der Darstellung in Abb. 1 wird beim Sanden vor dem abzubremsenden Fahrzeugrad 5 mit Druckluft, mechanisch, elektrisch oder in sonst einer geeigneten Weise ein kleines, rollenartig ausgeführtes Rad 1 auf die Schiene herabgedrückt. Das Profil dieses kleinen Rades ist aus Abb. 2 zu ersehen. Es besteht aus Gummi oder einem anderen ähnlichen federnden Stoff.
Der Abstand α der Mitten der Räder 1 und 5 wird so klein wie möglich gewählt. Das etwa düsenförmig gestaltete Sandfallrohr 2 streut den Sand unmittelbar vor das kleine, rollenförmige Rad 1, dessen Umfangsgesehwindigkeif der Fahrgeschwindigkeit entspricht. Durch das kleine Rad 1 wird der Sand leicht auf die Schiene gepreßt. Hinter dem kleinen Radi etwa hochgewirbelter Sand hat bei der geringen Entfernung« keine Gelegenheit, sich aus dem Bereich des zu bremsenden Rades 5 zu entfernen, da er sich im Windschatten des kleinen Rades 1 befindet und am seitlichen Ausweichen durch die keilförmigen Schutzbleche 6 gehindert wird. Die am Umfang des Rades 5 mitgeführte Luft aber hat das Bestreben, den Sand wieder auf die Schiene herabzuwerfen, wenn er sich von der Schienenoberfläche erhoben haben sollte.
Wie gering der Abstandfl der Achsen des kleinen Rades 1 und des gebremsten Rades 5 gehalten werden kann und wie bedeutungslos dieser geringe Abstand in Anbetracht der hohen Fahrgeschwindigkeit hinsichtlich unerwünschten Aufwirbeins des zwischen die Räder ι und 5 gelangten Sandes ist, ergibt sich aus folgender Überlegung:
Wenn der Durchmesser des kleinen Rades 1 zu 100 mm und der Durchmesser des gebremsten Rades 5 zu 1000 mm angenommen wird, so läßt sich die Entfernung μ mit 330 mm "ausführen. Bei einer Fahrgeschwindigkeit von 150 km/Std. oder 42 m/Sek. werden zur Zurücklegung der Entfernung α nur 1Z127 Sekunde gebraucht. In einem so außerordentlich kurzen Zeitabschnitt vermögen äußere Einflüsse keine dem angestrebten Zweck abträglichen Lageveränderungen eines Sandkorns herbeizuführen.
Abb. 3 zeigt die Anbringung der Vorrichtung an einem nicht gefederten Fahrzeugteil (Achsbuchse).
Mit der Achsbuchse 7 ist ein Zylinder 8 verbunden, der als Zweikammerzylinder ausgeführt ist. Der in ihm befindliche Kolben 9 wirkt über einen Hebel auf das kleine Rad 1 und auf das Sandfallrohr sowie auf ein Verschlußorgan des Sandbehälters 4.
Im Falle der Bremsung bewegt sich der Kolben 9 aufwärts und senkt das Rad 1 auf die Schiene herab, wobei sich der Sandbe- ·ο5 hälter 4 selbsttätig öffnet.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    ϊ. Sandstreuvorrichtung für Schienenfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß dem Fahrzeugrad (5), dessen Bremswirkung durch Besanden der Schiene erhöht werden soll, ein kleines Rad (1) vorausläuft, das den Sand so auf die Schiene legt, daß er dieser gegenüber keine aus der Fahrgeschwindigkeit sich ergebende Relativbewegung ausführt.
  2. 2. Sandstreuvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das kleine Rad (1) beim Sanden durch Druckluft, durch elektrische oder mecha-
    nische Wirkung zur Schiene niedergedrückt wird.
  3. 3. Sandstreu vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das kleine Rad (1) aus Gummi, Kunstgummi oder einem ähnlichen federnden Stoff besteht.
  4. 4. Sandstreuvorrichtung nach den Ansprüchen i, 2 und 3 mit einer an einem nicht gefederten Fahrzeugteil angeordneten Hubvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung-aus einem Zweikammerzylinder (8) besteht, dessen Kolben bei Betätigung der Bremse die Sandstreuvorrichtung zur Schiene niedersenkt und in Tätigkeit setzt.
  5. 5. Sandstreuvorrichtung nach Anspruch ι und einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich neben dem kleinen Rad (1) Schutzbleche (6) für den auf die Schiene aufgebrachten Sand befinden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DE1939K0154202 1939-04-23 1939-04-23 Sandstreuvorrichtung fuer Schienenfahrzeuge Expired DE689822C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1939K0154202 DE689822C (de) 1939-04-23 1939-04-23 Sandstreuvorrichtung fuer Schienenfahrzeuge

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1939K0154202 DE689822C (de) 1939-04-23 1939-04-23 Sandstreuvorrichtung fuer Schienenfahrzeuge

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE689822C true DE689822C (de) 1940-04-04

Family

ID=7252983

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1939K0154202 Expired DE689822C (de) 1939-04-23 1939-04-23 Sandstreuvorrichtung fuer Schienenfahrzeuge

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE689822C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2021063890A1 (de) * 2019-09-30 2021-04-08 Knorr-Bremse Gesellschaft Mit Beschränkter Haftung Vorrichtung zum einbringen von sand, schienenfahrzeug und verfahren zum betreiben einer vorrichtung zum einbringen von sand

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2021063890A1 (de) * 2019-09-30 2021-04-08 Knorr-Bremse Gesellschaft Mit Beschränkter Haftung Vorrichtung zum einbringen von sand, schienenfahrzeug und verfahren zum betreiben einer vorrichtung zum einbringen von sand

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE689822C (de) Sandstreuvorrichtung fuer Schienenfahrzeuge
DE2207450A1 (de) Sandstrahleinrichtung fuer schienenfahrzeuge
DE3301610A1 (de) Bremsvorrichtung
DE802132C (de) Bremsschuh fuer Strassenfahrzeuge, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge
DE825491C (de) Bremsschuh fuer Kraftfahrzeuge
DE2721927A1 (de) Rollbrett mit betriebsbremse
DE102006009683A1 (de) Vorrichtung zur Erhöhung der umsetzbaren Bremsleistung eines zweispurigen Fahrzeugs
DE647600C (de) Ein- und ausschaltbarer Gleitschutz fuer Kraftwagen
DE649327C (de) Sandstreuvorrichtung fuer schnell fahrende und hoch abgebremste Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge
DE548493C (de) Schalteinrichtung, insbesondere als Nothilfsselbstschaltung, an Motorraedern, Kraftwagen und Luftfahrzeugen
DE581400C (de) Schleuderschutz fuer Kraftfahrzeuge
EP0239748A2 (de) Vorrichtung zur Verbesserung des Fahrverhaltens von Fahrzeugen auf insbesondere glatten oder schneebedeckten Fahrbahnen
DE472507C (de) Hemmschuhbremse fuer Kraftfahrzeuge
DE1060455B (de) Elastischer Kontaktgeber
DE850849C (de) Notbremseinrichtung, insbesondere fuer Kraft- und Schienenfahrzeuge
DE712834C (de) Selbsttaetiger Wagenheber fuer Kraftfahrzeuge
DE684272C (de) Auflaufvorrichtung fuer eingesunkene Raeder von Fahrzeugen
DE373705C (de) Kotfluegel fuer die Raeder von Kraftfahrzeugen
DE628741C (de) Vorrichtung zum Verhindern des Seitwaertsgleitens von Fahrzeugen
DE618573C (de) Vorrichtung zur Ableitung der beim Bremsen entstehenden Waerme vom gebremsten Teil
DE472281C (de) Lagerung drehbarer Behaelter von Muellwagen o. dgl.
DE666390C (de) Vorrichtung zur Verringerung des Luftwiderstandes fuer Fahrzeugraeder, insbesondere fuer Raeder von Eisenbahnfahrzeugen
AT122714B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verhinderung des Gleitens bei Motorfahrzeugen.
DE2048011A1 (de) Schleuderbremse fur Straßenfahrzeuge
DE847609C (de) Geschwindigkeitsabhaengige Bremse mit Bremsweg bis zum Stillstand, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge