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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Enzym zur
Katalyse der Oxidationsreaktion von Nucleosiden; und
insbesondere auf eine neue Nucleosidoxidase YT-1, die bewirkt,
daß ein Nucleosid unter Bildung von Nucleosid-5'-carbonsäure
über Nucleosid-5'-aldehyd ohne Bildung von Wasserstoffperoxid
als Nebenprodukt mit molekularem Sauerstoff reagiert; auf ein
Verfahren zur Produktion des Enzyms, auf einen neuen
Mikroorganismus, der fähig ist, das Enzym zu produzieren; und
auf ein neues Untersuchungsverfahren unter Verwendung des
Enzyms.
STAND DER TECHNIK
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Bekannte, auf Nucleoside wirkende Enzyme umfassen solche, die
deren Hydrolyse oder Desaminierung bewirken, und Enzyme
(Nucleosidoxidasen) zur Katalyse der Oxidationsreaktion der
Nucleoside, die durch die folgenden Gleichungen dargestellt
wird:
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Nucleosidoxidase wird normalerweise aus Mikroorganismen
isoliert, typischerweise z.B. aus Pseudomonas putida; die
gereinigte Oxidase wird zur Herstellung von Nucleosid-5'-
carbonsäuren, zur quantitativen Bestimmung der Aktivität von
Nucleosiden und in Systemen zur Bestimmung der Aktivität von
Enzymen oder dergleichen, bei denen ein Nucleosid produziert
wird oder seine Menge durch eine Reaktion abnimmt, eingesetzt.
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In dem Oxidationsreaktions-System, in dem die Oxidase verwendet
wird, wird unvermeidlich H&sub2;O&sub2; produziert, so daß das
resultierende H&sub2;O&sub2; bei der Herstellung von Nucleosid-5'-
carbonsäure durch Zusatz von Katalase zu dem Reaktionssystem
zersetzt werden muß. Wenn aber die im Reaktionssystem
produzierte H&sub2;O&sub2;-Menge zur quantitativen Bestimmung des
Nucleosids gemessen wird, hat das Verfahren den Nachteil, daß
Peroxidase eingesetzt werden muß. Das Verfahren weist ferner
den Nachteil auf, daß z.B. ein kompliziertes Bestimmungssystem
erforderlich ist (siehe z.B. die ungeprüften japanischen
Patentveröffentlichungen Sho 57-58883, Sho 57-68794 und Sho 57-
94300).
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Wir haben ausgedehnte Untersuchungen mit Nucleosidoxidasen, die
z.B. von Mikroorganismen stammen, durchgeführt und
herausgefunden, daß ein Stamm der Gattung Pseudomonas, der neu
aus Erde isoliert worden ist, die Fähigkeit zur Produktion
eines Enzyms hat, welches eine Oxidationsreaktion katalysiert,
die sich von der, die die Aktivität herkömmlicher
Nucleosidoxidasen involviert, unterscheidet. Wir hatten auch
Erfolg bei der Isolierung und Reinigung des Enzyms, bei der
Klärung seiner Charakteristika und bei der Entwicklung neuer
Untersuchungs- oder Bestimmungsverfahren, die das Enzym
verwenden. So ist die vorliegende Erfindung vollendet worden.
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Die vorliegende Erfindung stellt ein Enzym zur Katalyse einer
Oxidationsreaktion eines Nucleosids bereit, d.h. eine neue
Nucleosidoxidase YT-1, die dadurch charakterisiert wird, daß
die Oxidase bewirkt, daß das Nucleosid mit molekularem
Sauerstoff unter Bildung von Nucleosid-5'-carbonsäure via
Nucleosid-5'-aldehyd ohne Bildung von Wasserstoffperoxid
reagiert; ein Verfahren zur Produktion des Enzyms; einen neuen
Mikroorganismus, der die Fähigkeit zur Produktion des Enzyms
besitzt; sowie ein Verfahren zur Untersuchung eines Systems zur
Herstellungs eines Neucleosids oder eines Systems, das ein
Nucleosid enthält, indem die Nucleosidoxidase YT-1 auf eine
Mischung aus dem System und aus einem chromogenen Reagenz, das
bei Oxidation einen Farbstoff bildet, wirken gelassen wird und
indem der Grad der Farbbildung durch das chromogene Reagenz,
der zu der Nucleosidmenge im System proportional ist, gemessen
wird; bereit.
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Die Oxidationsreaktion des Nucleosids, die durch das
erfindungsgemäße Enzym katalysiert wird, ist durch die unten
angegebenen Gleichungen (1) und (2) dargestellt und
unterscheidet sich stark von den bekannten
Oxidationsreaktionen, die durch die Nucleosidoxidasen
verursacht werden. Natürlich ist keine Nucleosidoxidase
bekannt, die die durch Gleichungen (1) und (2) dargestellte
Reaktion katalysiert.
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Die Nucleosidoxidase YT-1 der vorliegenden Erfindung verursacht
die Oxidationsreaktion des Nucleosids nach den obigen
Gleichungen und zeigt zur gleichen Zeit entsprechend der Menge
des Nucleosids Lakkase-artige Aktivität; dies sind die einzigen
Charakteristika des Enzyms. Das vorliegende Enzym unterscheidet
sich auch in diesem Merkmal völlig von den herkömmlichen
Nucleosidoxidasen. Mit dem erfindungsgemäßen
Untersuchungsverfahren wird der Grad der Farbbildung
beispielsweise als Extinktion unter Ausnutzung der Lakkase-
artigen Aktivität, die dem Enzym eigen ist, gemessen. Eine
derartige Untersuchung kann nicht unter Verwendung der
herkömmlichen Nucleosidoxidase durchgeführt werden.
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Im folgenden wird nun das erfindungsgemäße Verfahren zur
Produktion des Enzyms, seine Charakteristika sowie das
vorliegende Untersuchungsverfahren unter Verwendung desselben
beschrieben.
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Das Enzym der vorliegenden Erfindung kann unter Verwendung von
Stämmen, die zu der Gattung Pseudomonas gehören und zur
Produktion des Enzyms fähig sind, produziert werden. Der das
Enzym produzierende Stamm ist beispielsweise ein Stamm, der von
den Erfindern der vorliegenden Erfindung neu isoliert wurde und
der die folgenden Charakteristika aufweist.
I. Mykologische Charakteristika
(A) Morphologische Charakteristika
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(1) Die Zellen sind stabförmig, 0,5 x 1,5 - 1,7 um groß.
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(2) Freibeweglich mit polarer Geißel.
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(3) Keine Sporenbildung.
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(4) Negativ bei der Gram-Färbung.
(B) Feststellungen bei der Inkubation
(1) Nähragar-Platte
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Durchschnittliches Wachstum mit kreisförmigen Kolonien,
die eine glatte gelbe Oberfläche haben.
(2) Nähragar-Schrägkultur
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Durchschnittliches Wachstum mit einer glatten gelben
Oberfläche.
(3) Nährbouillon-Kultur
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Wachstum an der Oberfläche des Mediums.
(4) Gelatine-Stichkultur
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Wachstum an der Oberfläche; verflüssigt Gelatine
(Stratiform).
(C) Physiologische Charakteristika
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(1) Reduktion von Nitrat negativ
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(2) Denitrifikation negativ
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(3) Produktion von Indol negativ
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(4) Produktion von Hydrogensulfat negativ
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(5) Hydrolyse von Stärke negativ
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(6) Verwertung von Nitrat negativ
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(7) Verwertung von Ammoniumsalz positiv
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(8) Pigmentationen
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Produziert kein fluoreszierendes Pigment, kein
Pyocyanin und keine Xanthomonadine. Wahrscheinlich
produziert es ein diffundierbares braunes Pigment auf
Nähragar-Medium.
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(9) Harnstoff negativ
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(10) Oxidase negativ
bis schwach
positiv
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(11) Katalase positiv
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(12) Wachstumsbereich
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Kein Wachstum bei pH 4,5. Kein Wachstum bei 4ºC oder
41ºC. Der Wachstums-pH liegt geeigneterweise im Bereich
von 5 bis 8. Die optimale Temperatur ist 35ºC.
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(13) Verhalten gegen Sauerstoff aerob
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(14) O-F-Test (Hugh Leifson-Methode) oxidativ
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(15) Säurebildung aus Zuckern
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D-Glucose positiv
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D-Fructose positiv
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D-Maltose positiv
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D-Galactose positiv
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D-Xylose positiv
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D-Mannit negativ
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Saccharose negativ
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Lactose positiv
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(16) Zersetzung von Äsculin positiv
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(17) Arginindihydrase negativ
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(18) Lysindecarboxylase positiv
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(19) Ornithindecarboxylase negativ
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(20) Phenylalanindesaminase negativ
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(21) Eigelb-Reaktion negativ
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(22) Zersetzung von Tween 20 positiv
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(23) Zersetzung von Tween 80 positiv
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(24) Akkumulation von Poly-β-hydroxybutyrat negativ
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(25) Erforderliche Wachstumsfaktoren
Erfordert Methionin oder Cystin.
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Der vorliegende Stamm wurde in Bezug auf die vorstehend
genannten Charakteristika taxonomisch entsprechend Bergery's
Manual of Systematic Bacteriology (1984) untersucht; es wurde
gefunden, daß er zu der Gattung Pseudomonas gehört, da der
vorliegende Stamm (1) ein Gram-negativer Stab ist und keine
Sporen bildet, (2) Katalase-positiv ist, (3) mit polarer Geißel
freibeweglich ist, (4) Glucose durch Oxidation zersetzt und (5)
auf normalen Agar-Medien bei einem pH von 7,0 schnell wächst.
Ferner wurde festgestellt, daß der Stamm mit Pseudomonas
maltophilia in folgenden Charaktistika identisch ist: (1) er
benötigt Cystin oder Methionin zum Wachstum, (2) ist
Arginindihydrolase-negativ, (3) akkumuliert kein Poly-β-
hydroxybutyrat, (4) bildet gelbe Kolonien, (5) produziert keine
Xanthomonadine und (6) hat eine schwache oder negative
Oxidasereaktion.
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Die vorstehend genannten Resultate veranlaßten uns, den
vorliegenden Stamm als einen Stamm von Pseudomonas maltophilia
zu identifizieren. Wir nannten den Stamm Pseudomonas
maltophilia LB-86. Der Stamm wurde mit dieser Bezeichnung unter
der Hinterlegungsnummer FERM BP-2252 im Fermentation Research
Institute, Agency of Industrial Science and Technology, MITI,
hinterlegt.
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Die Nucleosidoxidase YT-1 der vorliegenden Erfindung kann durch
Inkubieren der Mikroorganismen, die den Stamm LB-86 und
Varianten davon umfassen, zu der Gattung Pseudomonas gehören
und die Fähigkeit zur Produktion der Nucleosidoxidase YT-1
aufweisen, hergestellt werden.
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Diese Mikroorganismen können in einem geeigneten
nährstoffhaltigen Medium, das irgendeins der synthetischen
Medien, halbsynthetischen Medien und natürlichen Medien sein
kann, die im allgemeinen zum Inkubieren von Mikroorganismen der
Gattung Pseudomonas verwendet werden und die
Kohlenstoffquellen, Stickstoffquellen, anorganische Substanzen,
usw., enthalten, inkubiert werden. Beispiele für nützliche
Kohlenstoffquellen sind Kohlenstoffverbindungen, die von dem
Mikroorganismus assemiliert werden können, wie z.B. höhere
Fettsäuren, ein Stärkeabbauprodukt (Dextrin), Maltose, Lactose,
Glykose, Molassen und Fructose. Diese Kohlenstoffverbindungen
können einzeln eingesetzt werden, oder aber es werden
mindestens zwei von ihnen kombiniert. Beispiele für verwendbare
Stickstoffquellen sind Pepton, Fleischextrakt, Hefeextrakt,
Sojabohnenmehl, Baumwollsamenmehl, Maisquellwasser und
dergleichen. Beispiele für verwendbare anorganische Substanzen
sind normales Salz, Phosphate, Sulfate und derartige
anorganische Salze von Kalium, Natrium, Magnesium, Calcium,
Zink, Eisen und ähnlichen anorganischen Metallen. Solche
anorganischen Substanzen können, falls erforderlich, in
geeigneter Weise eingesetzt werden.
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Der Mikroorganismus kann in einer Flüssigkeit oder einem
Feststoff inkubiert werden. Es ist normalerweise wünschenswert,
die Inkubation aerob unter Rühren zur Belüftung durchzuführen.
Die Inkubationsbedingungen, wie z.B. der pH des Mediums, die
Inkubationstemperatur und Inkubationszeit werden so gewählt,
daß sie für das Wachstum des Mikroorganismus, der kultiviert
werden soll, geeignet sind und daß das gewünschte Enzym in
höchstmöglicher Ausbeute erhalten wird. Es ist z.B. angemessen,
daß der pH des Mediums im Bereich von etwa 6 bis etwa 8 liegt,
und daß die Inkubationstemperatur im Bereich von etwa 20 bis
35ºC liegt. Die festzulegende Inkubationszeit ist so, daß sie
zu der höchsten Akkumulation des hergestellten gewünschten
Enzyms führt. Normalerweise liegt sie im Bereich von etwa 12
bis 48 Stunden. Diese Inkubationsbedingungen sowie das
Inkubationsverfahren können natürlich in geeigneter Weise in
Übereinstimmung mit dem zu verwendenden Mikroorganismus und den
äußeren Bedingungen für die Inkubation geändert werden.
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Die so erhaltene Kultur enthält das gewünschte Enzym
normalerweise in ihrer Zellfraktion angereichert. Das Enzym
kann nach verschiedenen Verfahren, die herkömmlicherweise in
Verfahren zur Herstellung von Enzymen oder dergleichen unter
Verwendung von Mikroorganismen angewendet werden, gesammelt und
gereinigt werden. Beispiele für verwendbare Mittel umfassen
Mittel, bei denen die Löslichkeit in Lösungsmitteln ausgenutzt
wird; Mittel, bei denen ein Unterschied in der
Ionenbindungskraft ausgenützt wird; Mittel, bei denen ein
Unterschied im Molekulargewicht ausgenützt wird; Mittel, die
einen Unterschied im isoelektrischen Punkt ausnützen; Mittel,
die einen Unterschied in der Hydrophobizität ausnützen, usw.
Diese Mittel können einzeln oder in geeigneter Kombination
eingesetzt werden.
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Das gewünschte Enzym wird durch das unten näher beschriebene
Verfahren aus der Zellfraktion gesammelt. Feuchte Zellen werden
beispielsweise durch Zentrifugieren oder durch ein ähnliches
gebräuchliches Verfahren gesammelt und dann in einem
Phosphatpuffer, Trispuffer oder dergleichen suspendiert. Die
Suspension wird mit einer geeigneten Kombination von
Zellbehandlungsverfahren, wie z.B. Ultraschall, einer French-
Press-Behandlung und einer Lysozymbehandlung behandelt, um so
eine Flüssigkeit zu erhalten, die das rohe Enzym enthält.
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Die das rohe Enzym enthaltende Flüssigkeit wird nach einem
üblichen Verfahren zum Erhalt eines gereinigten Enzymproduktes
gereinigt. Zunächst wird ein Präzipitat aus der Flüssigkeit
gewonnen, beispielsweise durch fraktionierte Präzipitation
unter Verwendung von Ethanol, Aceton oder einem ähnlichen
organischen Lösungsmittel, oder durch Aussalzen unter
Verwendung von Ammoniumsulfat, Aluminiumsulfat oder
dergleichen. Das Präzipitat wird dann chromatographisch unter
Verwendung von Ionenaustauschern, wie z.B.
Diethylaminoethyldextran oder eines Gelfiltrationsagenzes, wie
Polyacrylamidgel, behandelt. Das gereinigte Enzymprodukt kann
außerdem einer Gefriertrocknung unterzogen werden, um ein
gereinigtes Pulver zu erhalten.
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Das so erhaltene erfindungsgemäße Enzym ist dadurch
charakterisiert, daß es enzymatische Aktivität zur Katalyse der
Oxidationsreaktion, die durch die vorstehenden Gleichungen (1)
und (2) dargestellt wird, aufweist, und es wird außerdem durch
die folgenden physikochemischen Eigenschaften charakterisiert.
(1) Substratspezifität
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Aktiv bei Inosin und verschiedenen anderen Nucleosiden,
aber nicht aktiv bei Basen, wie Hypoxanthin, bei
Nucleotiden, wie z.B. Inosinsaure, Ribose, usw.
(2) Temperatur und pH-Stabilität
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Behält eine Aktivität von mindestens 95%, wenn es bei pH
6,0, 60ºC für 15 Minuten behandelt wird, und wird bei einer
15-minütigen Behandlung bei 70ºC inaktiviert. Eine
mindestens 95%-ige Aktivität bleibt erhalten, wenn es bei
pH 5,0 bis 6,0 60 Minuten bei 37ºC behandelt wird.
(3) Optimaler pH
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pH 5,0 bis 6,0.
(4) Molekulargewicht
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Etwa 130.000, bestimmt durch Gelfiltration.
(5) Isoelektrischer Punkt
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pH 5,3.
(6) Wirkung von Inhibitoren
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Wird durch Kaliumcyanat und Natriumazid gehemmt.
(7) Absorption im sichtbaren Bereich
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Kein Absorptionsmaximum über 450 nm in einem neutralen
Puffer, wie z.B. Phosphatpuffer. Oxidiertes Enzym, das
nicht mit Substrat, Nitrohydrogensulfit oder dergleichen
reduziert ist, hat kein Absorptionsmaximum über 450 nm.
(8) Metallgehalt
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Enthält Eisen.
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Diese physikochemischen Eigenschaften und andere Eigenschaften
werden in den noch folgenden Beispielen beschrieben.
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Das erfindungsgemäße Enzym, Nucleosidoxidase YT-1, das die
vorhergenannten Eigenschaften aufweist, kann in gleicher Weise
wie herkömmliche Nucleosidoxidasen zur quantitativen Bestimmung
von Nucleosiden verwendet werden. Genauer gesagt, das
vorliegende Enzym oxidiert Nucleoside mit molekularem
Sauerstoff, der als Elektronenakzeptor dient, und ist daher für
die quantitative Bestimmung des Nucleosids durch Messung der
Menge an verbrauchtem Sauerstoff verwendbar. Demnach ist das
vorliegende Enzym auch zur Untersuchung von Enzymen geeignet,
deren Substrate oder Reaktionsprodukte Nucleoside enthalten. So
ist das Enzym beispielsweise zur Messung der 5'-Nucleotidase-
Aktivität verwendbar. Darüberhinaus ist das Enzym zur Messung
der Fischfrische verwendbar, indem die Nucleosidmenge in einem
Extrakt des Fischmuskels gemessen wird. Das vorliegende Enzym
ist auch beispielsweise zur Herstellung von Nucleosid-5'-
carbonsäuren nützlich.
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Das erfindungsgemäße Enzym hat insbesondere die einzigartige
Eigenschaft, daß bei Durchführung der Oxidationsreaktion eines
Nucleosids das Enzym eine Lakkase-artige Reaktion entsprechend
der Menge des vorliegenden Nucleosids bewerkstelligt. Die
Aktivität zur Durchführung der Lakkase-artigen Reaktion steht
vollständig in Proportion zu der Nucleosidmenge. Entsprechend
kann diese Eigenschaft zum Oxidieren typischer Lakkase-
Substrate, wie z.B. Hydrochinon und auch zur Verknüpfung von 4-
Aminoantipyrin mit Phenol oder Verbindungen des Anilin-Typs
oder dergleichen zur Herstellung von Chinonimin, ebenso wie mit
Lakkase aus Polyporous versicolor ausgenützt werden. Die
Nucleosidmenge kann quantitativ bestimmt werden, indem die
Menge des so hergestellten Pigments gemessen wird. Außerdem
kann die anfängliche Geschwindigkeit einer enzymatischen
Reaktion zur Freisetzung eines Nucleosids unter Verwendung des
erfindungsgemäßen Enzyms spektroskopisch genau und leicht
gemessen werden.
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Die vorliegende Erfindung stellt auch ein neues Verfahren zur
Untersuchung flüssiger Proben bereit, das die einzigartige
Lakkase-artige Aktivität des vorliegenden Enzyms ausnützt.
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Das Untersuchungsverfahren wird nun im Detail beschrieben.
Dieses Verfahren wird auf ein System angewendet, das ein
Nucleosid enthält oder das zur Herstellung eines Nucleosids
dient; es wird durchgeführt, indem die Nucleosidoxidase YT-1
auf ein Gemisch aus dem System und einem chromogenen Reagens
zur Bildung einer Farbe bei Oxidation einwirken gelassen wird,
und der Grad der Farbbildung durch das chromogene Reagens
gemessen wird, wobei dieser Grad proportional zu der
Nucleosidmenge im System ist.
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Die flüssige Probe, die durch dieses Verfahren untersucht
werden soll, kann irgendein System sein, das ein Nucleosid
enthält, oder das der Herstellung eines freien Nucleosids dient
(enzymatisches Reaktionssystem, das ein Nucleosid produziert
oder freisetzt). Typische Beispiele für solche Proben werden
unten angegeben:
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(1) Flüssige Probe zur Messung der enzymatischen Aktivität,
wobei 5'-Nucleotidase mit 5'-Inosinmonophosphat (IMP), 5'-
Adenosinmonophosphat (AMP) oder einem ähnlichen 5'-
Nucleotid umgesetzt wird, um Inosin, Adenosin oder ein
ähnliches Nucleosid freizusetzen.
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(2) Flüssige Probe zur Messung der enzymatischen Aktivität,
wobei 3'-Nucleotidase mit 3'-IMP, 3'-AMP oder einem
gleichartigen 3'-Nucleotid unter Freisetzung des Inosins,
Adenosins oder eines gleichartigen Nucleosids umgesetzt
wird.
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(3) Flüssige Probe zur Messung der Frische von Fisch,
Tierfleisch oder dergleichen, wobei eine Komponente des
lebenden Körpers unter Produktion von Nucleosiden abgebaut
wird oder Nucleoside enthält.
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(4) Flüssige Probe zur Messung der Aktivität von Ribonuclease
oder Deoxyribonuclease, wobei die Ribonuclease oder die
Deoxyribonuclease mit RNA, DNA-Oligonucleotid oder
dergleichen umgesetzt wird, und ferner Alkaliphosphatase
oder dergleichen mit den resultierendem Nucleotid unter
Freisetzung von Nucleosid reagiert.
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(5) Flüssigprobenreagenz für Nucleoside, wie beispielsweise
Adenosin, Desoxyuridin, Xanthosin, Thymidin, Uridin,
Guanosin, Cytidin, Desoxyinosin und dergleichen.
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(6) Flüssigproben zur Messung der Aktivität von Enzymen,
beispielsweise Inosinase zur Hydrolyse von Nucleosiden als
Substrate.
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Exemplarisch für die Probe zur Messung der enzymatischen
Aktivität (1), d.h. für ein Enzymreaktionssystem, das ein
Nucleosid freisetzt, ist ein System, das menschliches Serum und
ein Nucleotid enthält. Wenn das erfindungsgemäße
Untersuchungsverfahren auf das System angewendet wird, wird die
Aktivität von 5'-Nucleotidase im menschlichen Serum gemessen.
Dieses Verfahren ist zur Untersuchung der Leberfunktion sehr
nützlich. Die herkömmlichen Verfahren zur Messung der Aktivität
von 5'-Nucleotidase im menschlichen Serum umfassen ein
Verfahren, bei dem 5'-AMP zur Bestimmung des resultierenden
freien Phosphors verwendet wird; ein enzymatisches Verfahren,
das Adenosindesaminase oder Glutamindehydrogenase verwendet,
wobei das Verfahren, in dem anorganischer Phosphor bestimmt
wird, eine verlängerte Reaktionszeit, ein kompliziertes
Vorgehen und Kompensation der Aktivität von Alkaliphosphatase,
die gleichzeitig vorliegt, erfordert. Das enzymatische
Verfahren weist die Nachteile auf, daß ein kompliziertes
Meßsystem und eine etwa 30-minütige vorbereitende Reaktion vor
Beginn der Reaktion erforderlich sind. Im Gegensatz dazu, kann
das vorliegende Untersuchungsverfahren mit einer sehr einfachen
Arbeitsweise mit höherer Empfindlichkeit als vorher möglich,
üblicherweise in einer sehr kurzen Zeit, d.h. in etwa 2 bis 5
Minuten, durchgeführt werden, um die Messung der ins Auge
gefaßten Aktivität von 5'-Nucleotidase im menschlichen Serum
durchzuführen.
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Die chromogenen Reagenzien, die bei Oxidation eine Farbe
bilden, umfassen Reagenzien, die in Form einer einzelnen
Verbindung vorliegen und die bei Oxidation eine Absorption im
sichtbaren Bereich aufweisen; sowie solche, die jeweils als
Kombination von mindestens zwei Verbindungen vorliegen und bei
Oxidation eine Absorption im sichtbaren Bereich zeigen.
Beispiele für verwendbare Einzelverbindungen sind verschiedene
Lakkase-Substrate, wie z.B. o-Tolidin, o-Toluidin, o-
Dianisidin, 10-N-Methylcarbamoyl-3,7-dimethylamino-10-H-
phenothiazin, Bis-[3-bis(4-chlorphenyl)-methyl-4-
dimethylaminophenyl]amin und ähnliche Substanzen des Anilin-
Typs, usw. Beispielhaft für die Kombination von mindestens zwei
Verbindungen ist die Kombination eines so genannten Kupplers
und eines Trinders-Reagenz (Wasserstoffdonator), wie z.B. 4-
Aminoantipyrin und Phenol, wie sie im allgemeinen in
herkömmlicher Weise als klinische diagnostische Chemikalien
eingesetzt werden. Beispiele für verwendbare Kuppler sind neben
4-Aminoantipyrin (4-AA), 2,6-Dibromaminophenol, 3-
Methylbenzothiazolinon-hydrazon, usw. Beispiele für verwendbare
Trinders-Reagenzien (Wasserstoffdonatoren) sind neben Phenol,
β-Chlorphenol, 2,4-Dichlorphenol, 2,6-Dichlorphenol, N,N-
Dimethylanilin (DMA), N-Ethyl-N-(2-hydroxy-3-sulfopropyl)-m-
anisidin (ADOS), N-Ethyl-N-(2-hydroxy-3-sulfopropyl)-anilin
(ALOS), N-Ethyl-N-(2-hydroxy-3-sulfopropyl)-m-toluidin (TOOS),
N-Ethyl-N-sulfopropyl-m-anisidin (ADPS), N-Ethyl-N-
sulfopropylanilin (ALPS), N-Ethyl-N-sulfopropyl-3,5-
dimethoxyanilin-Natriumsalz (DAPS), N-Ethyl-N-(2-hydroxy-3-
sulfopropyl)-3,5-dimethoxyanilin-Natriumsalz (DAOS), N-
Sulfopropyl-3,5-dimethoxyanilin (HDAPS), N-(2-Hydroxy-3-
sulfopropyl)-3,5-dimethoxyanilin (HDAOS), N-Ethyl-N-(2-hydroxy-
3-sulfopropyl)-3,5-dimethylanilin (MAOS), N-Ethyl-N-
sulfopropyl-3,5-dimethylanilin (MAPS), N-Ethyl-N-sulfopropyl-m-
toluidin (TOPS), N²-Ethyl-N²-(3-methylphenyl)-N'-
acetylethylendiamin (EMAE) und dergleichen.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Bestimmungsverfahren
wird das Enzym der Erfindung veranlaßt, auf ein Gemisch aus
Probe und chromogenem Reagenz zu wirken. Dies kann
üblicherweise so erfolgen, daß das chromogene Reagenz zu der
Probe gegeben wird und daß ferner das Enzym der vorliegenden
Erfindung zugesetzt wird; oder indem das Enzym der vorliegenden
Erfindung dem chromogenen Reagenz zugesetzt wird und die Probe
dann zugegeben wird; und danach das resultierende Gemisch für
einen bestimmten Zeitraum bei einer spezifizierten Temperatur
stehengelassen wird. Das Reagenz bildet dann aufgrund einer
enzymatischen Reaktion eine Farbe. Nach dem obigen Verfahren
wird die Probe in einer in geeigneter Weise verdünnten Form
eingesetzt. Beispiele für verwendbare Verdünnungsmittel sind
verschiedene Puffer, wie z.B. Phosphatpuffer und Trispuffer,
Wasser, usw. Die Menge an Reagenz, die in dem
Enzymreaktionssystem verwendet werden soll, ist nicht speziell
limitiert, wird aber in geeigneter Weise bestimmt. Sie ist
normalerweise so, daß die Konzentration des chromogenen
Reagenzes im Reaktionssystem etwa 0,1 bis etwa 10 mM beträgt.
Das vorliegene Enzym wird geeigneterweise in einer Menge von
etwa 0,05 bis 10 Einheiten pro ml des Reaktionssystems
verwendet, und die Probe wird in einer solchen Menge verwendet,
daß die Konzentration des Nucleosids aus der Probe im
Reaktionssystem im Bereich von etwa 0 bis nicht mehr als 0,2 mM
liegt. Obgleich die Reaktionsbedingungen für das
Enzymreaktionssystem nicht speziell limitiert sind, ist
normalerweise eine Temperatur von etwa 20 bis 40ºC geeignet.
Die Reaktionszeit kann in Übereinstimmung mit der Menge des
vorliegenden Enzyms, der Reaktionstemperatur, dem pH usw. in
geeigneter Weise bestimmt werden, und sie ist im allgemeinen
sehr kurz. Die Reaktion ist innerhalb von etwa 20 Minuten
beendet. Der pH des Reaktionssystems liegt üblicherweise im
Bereich von 3 bis etwa 10; in diesem Bereich läuft die Reaktion
zufriedenstellend ab. Im allgemeinen liegt der pH bevorzugt im
Bereich von etwa 4 bis etwa 8.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Grad der
Farbbildung, die in dem Enzymreaktionsgemisch erfolgte,
gemessen, um die resultierende Änderung der Nucleosidmenge in
der Probe zu bestimmen. Der Grad der Farbbildung kann nach dem
üblichen Verfahren der spektroskopischen Messung der Absorption
im sichtbaren Bereich des Pigments oder einer ähnlischen
Substanz, die durch die Enzymreaktion produziert wird und die
Absorption im sichtbaren Bereich aufweist, gemessen werden. In
einem System, in dem 4-Aminoantipyrin und Phenol das Pigment
Chinonimin produzieren, kann beispielsweise der Grad der
Farbbildung durch Messung der Extinktion bei 500 nm mit einem
Spektralphotometer bestimmt werden. Typische Beispiele für
andere Systeme und Extinktionsmeßverfahren in diesen Systemen
werden in den folgenden Beispielen im Detail beschrieben.
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In dem Fall, wo die nach dem obigen erfindungsgemäßen Verfahren
zu untersuchende Probe ein Enzymreaktionssystem ist, bei dem
ein Nucleosid freigesetzt werden soll, z.B. eine Flüssigkeit,
die Nucleotidase oder dergleichen enthält, wird die Reaktion,
die durch das vorliegende Enzym zu bewerkstelligen ist, in der
Zelle des Spektralphotometers durchgeführt, um das
resultierende Ansteigen der Extinktion pro Zeiteinheit zu
bestimmen, wodurch die enzymatische Aktivität der Nucleotidase
oder dergleichen gemessen werden kann.
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Demnach stellt die vorliegende Erfindung ein neues
Untersuchungsverfahren bereit, das das Enzym der Erfindung
verwendet und das zur quantitativen Bestimmung von Nucleosiden
und auch zur Messung der Aktivität von Enzymen in Systemen zur
Herstellung oder Freisetzung von Nucleosiden sehr nützlich ist.
BEISPIELE
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Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der folgenden
Beispiele genauer beschrieben. Die Aktivität der
Nucleosidoxidase wurde nach dem folgenden Verfahren gemessen.
VERFAHREN ZUR MESSUNG DER NUCLEOSIDOXIDASE-AKTIVITÄT
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Eine 1 ml-Menge an 100 mM Phosphatpuffer (pH 6,0), enthaltend 7
mM Inosin, wird in die Zelle einer Enzymelektrode gegeben,
ferner werden 5 ul Enzymprobe dazugegeben, und die anfängliche
Geschwindigkeit des Sauerstoffverbrauchs wird bei 25ºC
gemessen, indem die Verringerung der Menge an gelöstem
Sauerstoff, die etwa 250 uM im gesättigten Zustand bei 25ºC
ist, mit der Zeit unter Verwendung der Enzymelektrode gemessen
wird. Der Verbrauch von 1 uM Sauerstoff pro Minute wird als 1
Einheit (U) festgelegt.
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Die Zeichnungen, auf die in den Beispielen Bezug genommen wird,
zeigen folgendes:
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Fig. 1 ist ein Diagramm, das das Ergebnis der Hochdruck-
Flüssigkeits-Chromatographie zeigt, die für das
Reaktionsprodukt, das durch Oxidation von Inosin als Substrat
unter Verwendung des vorliegenden Enzyms erhalten worden war,
durchgeführt wurde; dabei wurde das Resultat durch einen
enzymatischen Aktivitätstest I gemäß der vorliegenden Erfindung
erhalten.
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Fig. 2 ist ein Diagramm, das das durch den enzymatischen
Aktivitätstest II gemäß der vorliegenden Erfindung erhaltene
Ergebnis zeigt, wobei Inosin als Substrat unter Verwendung des
vorliegenden Enzyms in Gegenwart von Phenol und 4-
Aminoantipyrin unter Bildung des Pigments Chinonimin oxidiert
wurde; das Diagramm zeigt die Beziehung zwischen dem Grad der
Farbbildung durch das Pigment und der Konzentration des
Substrats.
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Fig. 3 ist ein Diagramm, das das Ergebnis zeigt, das durch
Untersuchung des vorliegenden Enzyms auf Temperaturstabilität
erhalten wurde.
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Fig. 4 ist ein Diagramm, das das Ergebnis zeigt, das durch
Untersuchung des vorliegenden Enzyms hinsichtlich der pH-
Stabilität erhalten wurde.
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Fig. 5 ist ein Diagramm, das das Ergebnis zeigt, das durch
Untersuchung des vorliegenden Enzyms hinsichtlich des optimalen
pH erhalten wurde.
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Fig. 6 ist ein Diagramm, das das Ergebnis der Spektralanalyse
des vorliegenden Enzyms zeigt, die in 100 mM Phosphatpuffer (pH
6,0) durchgeführt wurde.
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Fig. 7 und 10 sind Diagramme, die jeweils die Beziehung
zwischen der Nucleosidmenge in einer von verschiedenen
Testproben und der gemessenen Extinktion zeigen, wobei die
dargestellten Ergebnisse in den Beispielen 4 und 5 erhalten
wurden.
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Fig. 11 und 12 sind Diagramme, die die Relation zwischen der
Nucleosidmenge in einer Probe und der gemessenen Extinktion
zeigen, wie sie in den Beispielen 6 und 7 bestimmt wurde.
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Fig. 13 ist ein Diagramm, das das Ergebnis zeigt, das durch
Messung der Aktivität von 5'-Nucleotidase im menschlichen Serum
gemäß Beispiel 12 erhalten wurde; und
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Fig. 14 ist ein Diagramm, das das Meßergebnis nach Beispiel 10
darstellt (Beziehung zwischen der Menge an Inosin und der
gemessenen Extinktion).
BEISPIEL 1
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Eine Menge von 100 ml Bouillon-Medium (1% Fleischextrakt, 1%
Pepton und 0,5% NaCl, im folgenden dieselbe Zusammensetzung),
die sich in einem 500 ml-Sakaguchi-Kolben befand, wurde mit
Pseudomonas maltophilia LB-86, FERM BP-2252, beimpft;
anschließend wurde das Ganze unter Schütteln (110 UpM) bei 25ºC
12 Stunden lang inkubiert, wobei eine Kultur erhalten wurde.
-
Sechs Liter sterilisiertes Bouillon-Medium, das 0,07%
Entschäumungsmittel "Adekanol" (Produkt von Asahi Denka Kogyo
Co., Ltd.) enthielt, wurde in einen 10 Liter-Flaschenfermenter
gegeben und mit der resultierenden Kultur in einer Menge von 2%
beimpft. Die Kultur wurde für 12 Stunden bei einer Temperatur
von 25ºC unter Schütteln bei 250 UpM bei einer Belüftungsrate
von 6 Liter/Minute inkubiert. Nach Beendigung der Inkubation
wurden die Zellen gesammelt, in 1 Liter Phosphatpuffer (pH 6,0)
suspendiert und 15 Minuten lang unter Bedingungen von 20 kHz
und 200 W mit Ultraschall behandelt, wodurch ein Zellextrakt
erhalten wurde.
-
Der Extrakt hatte eine Nucleosidoxidase-Aktivität von 1,2 U/ml.
BEISPIEL 2
-
Eine Menge von 100 ml Bouillon-Medium, die sich in einem 500
ml-Sakaguchi-Kolben befand, wurde mit Pseudomonas maltophilia
LB-86 beimpft, anschließend folgte eine 12-stündige Inkubation
unter Schütteln (110 UpM) bei 25ºC, wobei eine Kultur erhalten
wurde.
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100 ml sterilisiertes Hefeextrakt-Glucose-Medium (2,5%
Hefeextrakt, 3% Glucose, 0,1% KCl, 0,1% KH&sub2;PO&sub4; und 0,05%
MgSO&sub4;7H&sub2;O, pH 7,2), die sich in einem 500 ml-Sakaguchi-Kolben
befand, wurde mit der resultierenden Kultur in einer Menge von
2% beimpft. Die Kultur wurde 24 Stunden bei einer Temperatur
von 25ºC unter Schütteln bei 110 UpM inkubiert. Nach Beendigung
der Inkubation wurden die Zellen gesammelt und in
Phosphatpuffer (pH 7,0) suspendiert, in Kolben gefüllt, von
denen jeder 30 ml Puffer enthielt. Die Suspension wurde danach
unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 1 mit Ultraschall
behandelt, wobei ein Zellextrakt erhalten wurde.
-
Der Extrakt hatte eine Nucleosidoxidase-Aktivität von 7,0 U/ml.
BEISPIEL 3
-
Zu 272 ml Zellextrakt, der in der gleichen Weise wie in
Beispiel 2 hergestellt worden war, wurden 60 ml 20%-iges
Streptomycinsulfat gegeben, das resultierende Präzipitat wurde
durch Zentrifugieren entfernt, dann wurde Ammoniumsulfat zu dem
Überstand bis zu einer Konzentration von 35% gegeben. Nach
Entfernung des resultierenden Präzipitats wurde weiter
Ammoniumsulfat dem Überstand zugesetzt, und zwar bis zu einer
Konzentration von 60%. Das resultierende Gemisch wurde über
Nacht bei niedriger Temperatur stehengelassen, um ein
Präzipitat zu bilden, welches dann gesammelt und in 20 mM
Phosphatpuffer (pH 6,0) gelöst wurde. Die Lösung wurde 1 Tag
lang in einem Dialysierschlauch dialysiert. Das Dialysat wurde
auf eine DEAE-Toyopearl 650 M-Säule (Produkt von Tosoh Co.),
die mit 20 mM Phosphatpuffer (pH 6,0) equilibriert war,
aufgetragen, anschließend wurde mit demselben Puffer in einer
Elution mit linearem Gradienten von 0 bis 0,5 M normales Salz
gewaschen.
-
Die aktive Fraktion wurde mit einer Amicon-Membran (Produkt von
Amicon) konzentriert, Fraktioniermolekulargewicht 20.000. Zur
Gelfiltration wurde das Konzentrat auf eine Sephacryl S-200-
Säule (Produkt von Pharmacia), die mit 20 mM Phosphatpuffer (pH
6,0) äquilibriert war, aufgetragen. Die aktiven Eluatfraktionen
wurden gesammelt, wieder mit einer Amicon-Membran konzentriert,
Fraktioniermolekulargewicht 20.000, und dann einer
Gelfiltration mit Sephacryl S-200 unterworfen.
-
Die aktiven Eluatfraktionen wurden gesammelt und
gefriergetrocknet, wobei gereinigte Nucleosidoxidase YT-1
erhalten wurde.
-
Durch Disk-Elektrophorese wurde festgestellt, daß das reine
Produkt einheitlich war.
-
Tabelle 1 zeigt das Ergebnis der Reinigung.
TABELLE 1
Spezifische Ausbeute
Reinigungsschritte
Ausbeute (ml)
Aktivität
Zellextrakt
Ammoniumsulfatfraktion
Dialysiert
DEAE-Toyopearl
Sephacryl S-200
-
Die gereinigte Probe der erfindungsgemäßen Nucleosidoxidase YT-
1, die in Beispiel 3 erhalten worden war, wurde hinsichtlich
ihrer Eigenschaften untersucht, was im folgenden genauer
beschrieben wird.
(1) Enzymatischer Aktivitätstest I
1) Nachweis des Oxidationsreaktionsprodukts
-
Zehn U der Enzymprobe, die in einer geeigneten Menge Wasser
gelöst waren, wurden in einen Dialysierschlauch gegeben,
welcher dann zur Reaktion in 100 ml 7 mM Inosin-Lösung gebracht
wurde.
-
Während einer Reaktionszeit von 0 bis 800 Minuten wurde aus dem
Reaktionsgemisch in geeigneten Zeitintervallen Proben entnommen
und durch Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie (HPLC) mit
einer Säule aus Fine SIL C&sub1;&sub8; (Produkt von Japan Sepctroscopic
Co., Ltd.) unter Verwendung von 50 mM Phosphatpuffer (pH
3,0)/Methanol = 95/5 als Lösungsmittel bei einer
Durchflußgeschwindigkeit von 1,5 ml/min untersucht. Die
Absorption wurde bei 260 nm nachgewiesen.
-
Fig. 1 zeigt das während des spezifizierten Zeitraums erhaltene
Ergebnis.
-
In dem Diagramm ist die Retentionszeit (Min.) als x-Achse, die
Reaktionszeit (Inkubationszeit, Min.) als y-Achse und die
Extinktion bei 260 nm als z-Achse aufgetragen.
-
Fig. 1 zeigt folgendes: die Menge an Inosin nimmt mit der Zeit
ab und zwei Peaks (P-1 und P-2) erscheinen. Der Peak P-1 ist im
Anfangsstadium der Reaktion vergrößert, nimmt dann ab und
verschwindet danach. Der Peak P-2 bleibt eventuell allein
zurück.
-
Wenn der Peak P-1 durch HPLC abgetrennt wurde und mit der
Enzymprobe (Nucleosidoxidase) umgesetzt wurde, wurde
festgestellt, daß der Peak unter Sauerstoffverbrauch in P-2
umgewandelt worden war. Andererseits zeigte P-2 bei Umsetzung
mit der Enzymprobe keine Veränderung.
-
Das obige Ergebnis zeigt, daß die Enzymprobe der Erfindung
bewirkt, daß Inosin unter Bildung von P-1 oxidiert wird und daß
ferner P-1 zu P-2 oxidiert wird.
2) Identifizierung des Reaktionsprodukts
2)-1 Herstellung von P-1 und P-2
-
Die Enzymprobe (100 U), die in einem Dialysierschlauch angepaßt
war, wurde in 100 ml wäßrige Inosin-Lösung (2 mg/ml) gebracht,
anschließend erfolgte eine Reaktion bei 37ºC über Nacht bei
Rühren zur Belüftung, wobei P-2 hergestellt wurde. Nach
Entfernung des Schlauchs wurde das Reaktionsgemisch mit
Salzsäure auf einen pH von 3,0 eingestellt, die resultierenden
Kristalle von P-2 wurden durch Zentrifugieren gesammelt, mit
Salzsäure-Lösung (pH 3,0) gewaschen und im Vakuum getrocknet,
wobei etwa 190 mg P-2-Kristalle erhalten wurden.
-
Die Enzymprobe (10 U), die sich in einem Dialysierschlauch
befand, wurde in der gleichen Weise wie zur Herstellung von P-2
mit einer wäßrigen Lösung von Inosin umgesetzt. Dem
Reaktionsgemisch wurde von Zeit zu Zeit Proben entnommen und
durch HPLC analysiert. Wenn die Ansammlung von P-1 erhöht war
(37ºC, etwa 30 Minuten), wurde der Enzym-enthaltende Schlauch
zur Beendigung der Reaktion entfernt. Das Reaktionsgemisch
wurde im Vakuum konzentriert und der HPLC unterworfen, um eine
P-1-Fraktion abzutrennen, welche dann durch Gefriertrocknung
gereinigt wurde, um so P-1-Pulver zu erhalten.
2)-2 Identifizierung der Basenkomponente und des Zuckers von P-
1 und P-2
-
P-1, P-2 und Inosin wurden jeweils mit 1N Salzsäure bei 100ºC 1
Stunde lang hydrolysiert. Jedes erhaltene Gemisch wurde zur
Identifizierung der Base und des Zuckers, die darin enthalten
waren, analysiert.
-
Dünnschicht-Chromatographie und HPLC zeigten, daß die
Basenkomponente jeder Testprobe dasselbe Verhalten wie das
Standardprodukt Hypoxanthin aufwies. Demnach können die
Basenkomponenten von P-1 und P-2 als Hypoxanthin identifiziert
werden, welches auch die Base von Inosin ist.
-
Die Zuckeranalyse durch Dünnschicht-Chromatographie stellte D-
Ribose aus dem Zersetzungsgemisch von Inosin fest, zeigte aber
einen Fleck an einer von D-Ribose verschiedenen Position für
die Abbaugemische von P-1 und P-2. Dies zeigt an, daß P-1 und
P-2 den Zuckeranteil von Inosin in oxidierter Form enthalten.
2)-3 Identifizierung von P-1
-
P-1 wurde mit dem 1,2-fachen Äquivalentgewicht von
Natriumborhydrid reduziert. Bei Analyse durch Dünnschicht-
Chromatographie und HPLC stimmte das Reduktionsprodukt mit dem
Standardprodukt von Inosin im Verhalten überein.
Dementsprechend wurde das durch Reduktion von P-1 mit
Natriumborhydrid erhaltene Produkt als Inosin identifiziert.
Die Struktur, welche zum Original-Inosin als Substrat reduziert
werden kann, ist allein Inosin-5'-aldehyd. Dies wurde auch
durch das NMR-Spektrum und das IR-Spektrum bewiesen. Nach
diesen Resultaten wurde P-1 als Inosin-5'-aldehyd
identifiziert.
2)-4 Identifizierung von P-2
-
Es wurden das C¹³-NMR-Spektrum und das H¹-NMR-Spektrum einer
Probe von P-2-Kristallen aufgenommen.
-
Für C¹³-NMR wurde eine Kupplung und Entkupplung durchgeführt.
Für H¹-NMR wurde die Messung des Spektrums in Dimethylsulfoxid
(DMSO-d&sub6;) vorgenommen, dann wurde demselben Lösungsmittel
schweres Wasser (D&sub2;O) zugesetzt.
-
Tabelle 2 zeigt die bestimmten Signale hinsichtlich der
chemischen Verschiebung, der Bindungskonstanten usw. Danach
wurde P-2 als Inosin-5'-carbonsäure identifiziert.
TABELLE 2
Chemische Verschiebung (ppm)
Multiplizität
Kupplungskonstante (Hz)
-
In der obigen Tabelle steht "s" für Singulett und "d"
für Dublett.
3) Stöchiometrie der Reaktion
-
Ein U der Enzymprobe wurde zu 1 ml 100 mM Phosphatpuffer, der
50 nM Inosin enthielt, gegeben. Die Menge des
Sauerstoffverbrauchs wurde mit einer Sauerstoffelektrode, die
Menge an produziertem P-2 aus der Peakfläche des HPLC und die
Menge an Wasserstoffperoxid durch die Phenol-4-
aminoantipyrinperoxidase-Methode und die Ferritthiocyanid-
Methode bestimmt (Ronald Thurman et al., Eur. J. Biochem., 25,
420-430 (1972)).
-
Es wurden 47 Nanomol P-2 aus 50 Nanomol Inosin bei einem
Sauerstoffverbrauch von 51 Nanomol produziert. Es wurde kein
Wasserstoffperoxid nachgewiesen.
-
Als nächstes wurde ein U der Enzymprobe zu 1 ml 100 mM
Phosphatpuffer, der 100 Nanomol P-1 enthielt, gegeben, um in
gleicher Weise die Menge des Sauerstoffverbrauchs, die Menge an
produziertem P-2 und die Menge an Wasserstoffperoxid zu
bestimmen.
-
Es wurde festgestellt, daß 97 Nanomol P-2 aus 100 Nanomol P-1
bei einem Sauerstoffverbrauch von 48 Nanomol produziert wurden.
Es wurde kein Wasserstoffperoxid nachgewiesen.
-
Die Zugabe von 1 U Katalase zu den obigen Reaktionssystemen
führte zu keinem Unterschied in der Menge des
Sauerstoffverbrauchs. Es wurde festgestellt, daß die
Nucleosidoxidase-Probe weder Katalase-Aktivität noch
Peroxidase-Aktivität aufwies. Die Ergebnisse geben auch an, daß
die vorliegende Reaktion kein Wasserstoffperoxid produziert.
-
Die oben angegebenen Ergebnisse zeigen, daß das
erfindungsgemäße Enzym 1 Mol Inosin init 1/2 Mol Sauerstoff als
Elektronenakzeptor unter Bildung von 1 Mol Inosin-5'-aldehyd
und 1 Mol Wasser oxidiert, und ferner 1 Mol Inosin-5'-aldehyd
mit 1/2 Mol Sauerstoff als Elektronenakzeptor unter Bildung von
1 Mol Inosin-5'-carbonsäure oxidiert.
(2) Enzymatischer Aktivitätstest II
1) Identifizierung eines Reaktionsprodukts, das aus 1,4-
Hydrochinon als Substrat erhalten wird, und Stöchiometrie
-
Ein U der Enzymprobe wurde zu 1 ml 100 mM Phosphatpuffer (pH
7,0), der 0,5 uM Inosin und 0,2 uM 1,4-Hydrochinon enthielt,
gegeben, um eine 10-minütige Reaktion bei Raumtemperatur
durchzuführen. Das Reaktionsprodukt wurde mittels HPLC
analysiert.
-
Als Ergebnis wurde festgestellt, daß die Elutionsposition mit
der des Standardprodukts p-Chinon übereinstimmte.
-
Es wurde festgestellt, daß das Reaktionsprodukt im UV-Spektrum
mit dem Standardprodukt identisch war.
-
Somit wurde das Reaktionsprodukt als p-Chinon identifiziert.
-
Ein U der Enzymprobe wurde zu 1 ml 100 mM Phosphatpuffer (pH
7,0), der 0,06 uM Inosin und 0,12 uM 1,4-Hydrochinon enthielt,
gegeben, um eine 10-minütige Reaktion bei Raumtemperatur
durchzuführen; die Menge an verbrauchtem Sauerstoff wurde unter
Verwendung einer Sauerstoffelektrode gemessen.
-
Es wurde festgestellt, daß der Sauerstoffverbrauch 0,115 uM
betrug. Daraus folgte, daß 0,055 uM Sauerstoff, was 0,115 uM
minus 0,06 uM ist, die zur Oxidation von Inosin verwendete
Sauerstoffmenge, zur Oxidation von 0,12 uM 1,4-Hydrochinon
verwendet wurde.
-
Demnach oxidiert das vorliegende Enzym 1 Mol 1,4-Hydrochinon
mit einem 1/2 Mol Sauerstoff unter Herstellung von 1 Mol p-
Chinon und 1 Mol Wasser. Diese Reaktion ist daher mit der
bereits bekannten Reaktion von Lakkase (Lakkase EC 1.10.3.2)
identisch.
2) Relation zwischen Nucleosidoxidation und Laccase-Aktivität
-
Wenn das vorliegende Enzym mit einem Lakkase-Substrat, wie z.B.
1,4-Hydrochinon, vermischt wird, erfolgt keine Reaktion. Wenn
allerdings Inosin, Adenosin oder ähnliche Nucleoside in diesem
Reaktionssystem vorliegen, tritt die Lakkase-Reaktion ein. Mit
anderen Worten, die Lakkase-Aktivität des vorliegenden Enzyms
erfordert die Anwesenheit des Nucleosids. Diese Tatsache ist
durch den folgenden Test bewiesen worden.
-
Ein U des vorliegenden Enzyms wurde veranlaßt, auf 1 ml 100 mM
Phosphatpuffer (pH 7,0), der 0,06 uM Inosin und 0,02; 0,06;
0,12 oder 0,6 uM 1,4-Hydrochinon enthielt, zu wirken, um die
Menge des resultierenden Sauerstoffverbrauchs und die Menge an
gebildetem p-Chinon zu bestimmen. Tabelle 3 zeigt das Ergebnis.
TABELLE 3
1,4-Hydrochin (uM)
Menge des Sauerstoffverbrauchs (uM)
Menge an gebildetem Chinon (uM)
-
Tabelle 3 zeigt, daß bei Oxidation von 1 Mol Nucleosid mit 1
Mol Sauerstoff als Elektronenakzeptor das vorliegende Enzym
konkurrierend mit, aber getrennt von der Nucleosidoxidation die
Lakkase-Reaktion mit 1 Mol Sauerstoff als Elektronenakzeptor
durchführt.
3) Aktivität auf Phenol und 4-Aminoantipyrin
-
Ähnlich wie die bekannte Lakkase (die von Polyporus versicolor
stammt) bewirkt das vorliegende Enzym, daß Phenol und 4-
Aminoantipyrin eine Kupplungsreaktion durch Oxidation in
Anwesenheit eines Nucleosids unter Bildung von rotem
Chinonimin-Pigment eingehen. Durch das UV-Spektrum und das
Spektrum der sichtbaren Absorption, durch die HPLC-
Elutionsposition, usw. des Pigments wurde festgestellt, daß das
auf diese Weise produzierte Pigment mit dem Chinonimin-Pigment
identisch ist, das durch die herkömmliche Oxidationsreaktion
zwischen Phenol und 4-Aminoantipyrin, die durch Peroxidase in
Anwesenheit von Wasserstoffperoxid erfolgt, produziert wird.
-
Das vorliegende Enzym wurde in Bezug auf die Beziehung zwischen
der Produktion von Chinonimin-Pigment (Grad der Farbbildung)
und der Nucleosidmenge, was später weiter unten beschrieben
wird, getestet. Inosin, das als Nucleosid diente, wurde in
einer spezifizierten Konzentration zu 3 ml 100 mM
Phosphatpuffer (pH 7,0), der 10 mM Phenol und 4-Aminoantipyrin
enthielt, gegeben, dann wurde noch ein U des vorliegenden
Enzyms dem Puffer zugesetzt, um Reaktion und Farbbildung
durchzuführen. Fig. 2 zeigt das Ergebnis.
-
In dem genannten Diagramm ist die Inosin-Konzentration (in
Nanomol) auf der Abszisse und die Extinktion bei 500 nm auf der
Ordinate aufgetragen.
-
Fig. 2 zeigt, daß es eine lineare Beziehung zwischen der
Nucleosidmenge und der Farbbildung gibt, was anzeigt, daß das
vorliegende Enzym zur Kolorimetrie von Nucleosiden unter
Verwendung der obigen Reaktion verwendbar ist.
(3) Substrat-Sezifitätstest
-
Unter Verwendung der in Tabelle 4 aufgelisteten Verbindungen
als Substrate wurde die Aktivität des vorliegenden Enzyms dafür
bestimmt (relativ zu der Aktivität auf Inosin, die als 100
angenommen wurde).
TABELLE 4
Substrat
Konzentration (mM)
Relative Aktivität (%)
Neucleosid
Inosin
Adenosin
Guanosin
Xanthosin
Uridin
Cytidin
Deoxyinosin
Deoxyadenosin
Deoxyguanosin
Deoxythymidin
Thymidin
Nucleinsäure-Base
Hypoxanthin
Xanthin
Adenin
Guanin
Thymin
Cytosin
Uracil
Zucker
D-Ribose
D-Ribose-1-phosphorsäure
D-Ribose-5-phosphorsäure
2-Deoxy-D-ribose
Nucleotid
-
Tabelle 4 zeigt, daß das vorliegende Enzym auf Nucleoside
wirkt, daß es aber nicht auf Nucleinsäure-Basen oder Zucker,
die einzeln vorliegen, wirkt und auch nicht auf Nucleotide
wirkt.
-
Es ist zu erkennen, daß der Zuckerteil des Nucleosids, auf das
das Enzym wirkt, Ribose oder Deoxyribose sein kann, und daß der
Basenteil verschieden sein kann.
(4) Spezifitätstest auf Lakkase-Substrat
-
Das vorliegende Enzym wurde auf die Substrat-Spezifität seiner
Lakkase-artigen Aktivität in Gegenwart von 7 mM Inosin in der
folgenden Weise untersucht. Eine Einheit des vorliegenden
Enzyms wurde zu einer Probe, die 7 mM Inosin und 1 mM Lakkase-
Substrat, das in Tabelle 5 angegeben ist, enthielt, gegeben;
das Gemisch wurde dann 5 Minuten lang stehengelassen. Es wurde
das Absorptionsspektrum der Probe vor und nach dem Zusatz des
Enzyms aufgenommen. Tabelle 5 zeigt das Ergebnis.
TABELLE 5
Lakkasesubstrat
Absorptionsmaximum vor der Reaktion
Änderung im Absorptionsspektrum durch Reaktion
Hydrochinon
p-Aminophenol
p-Phenylendiamin
Kaffeesäure
Pyrogallol
Orzin
p-Chinon
Phenol
p-Chlorphenol
keine Absorption im sichtbaren Bereich
Neuer Peak
kleiner
keine Veränderung
-
Tabelle 5 zeigt, daß das vorliegende Enzym in Gegenwart von
Inosin auf verschiedene Lakkase-Substrate einwirkt.
-
Wir haben festgestellt, daß neben Inosin, Nucleoside, wie z.B.
die in Tabelle 4 aufgelisteten, die für verschiedene
Nucleosidoxidasen als Substrate dienen, nützlich sind, um zu
bewirken, daß das vorliegende Enzym Lakkase-artige Aktivität
zeigt.
(5) Temperatur- und pH-Untersuchungen
1) Temperaturstabilität
-
Das vorliegende Enzym wurde 15 Minuten lang in 100 ml
Phosphatpuffer (pH 6,0) behandelt und danach hinsichtlich der
verbleibenden Aktivität geprüft.
-
Das Ergebnis ist in Fig. 3 dargestellt (Abszisse = Temperatur,
Ordinate = verbleibende Aktivität); es zeigt, daß das Enzym
stabil bleibt, selbst wenn es 15 Minuten lang bei 60ºC
behandelt wird.
2) pH-Stabilität
-
Das vorliegende Enzym wurde bei verschiedenen pH-Werten bei
37ºC 60 Minuten behandelt und anschließend hinsichtlich seiner
verbliebenen Aktivität bei pH 6,0 untersucht.
-
Das Ergebnis ist in Fig. 4 dargestellt (Abszisse = pH, Ordinate
= verbleibende Aktivität); es zeigt, daß das Enzym bei einem pH
von 5 bis 6 stabil ist.
3) Optimaler pH
-
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist (Abszisse = pH, Ordinate =
relative Aktivität), stellte sich heraus, daß der optimale pH
des vorliegenden Enzyms 5 bis 6 ist. In Fig. 5 stellt (1)
Acetatpuffer (u = 0,05) und (2) Phosphatpuffer (u = 0,05) dar.
4) Optimale Temperatur
-
Die Sauerstoffelektrode zur Messung der Aktivität des
vorliegenden Enzyms ist unfähig, bei Temperaturen über 40ºC
genaue Messungen abzugeben. Im Bereich bis zu 40ºC zeigt das
Enzym die höchste Aktivität bei 40ºC.
(6) Test zur Messung des Molekulargewichts
-
Das Molekulargewicht des vorliegenden Enzyms wurde durch das
Gelfiltrationsverfahren mit einer Säule (2,5 cm im Durchmesser
und 90 cm in der Länge) aus Sephacryl S-200 (Produkt von
Pharmacia) gemessen.
-
Das so bestimmte Molekulargewicht betrug 130.000.
(7) Bestimmung des isoelektrischen Punkts
-
Das Enzym wurde unter Kühlung (4ºC) 48 Stunden lang einer
Elektrophorese unterworfen, wobei Carrier-Ampholite pH 3,5-10,5
(LKB-Produkte AB, Schweden) sowie eine elektrofokkusierende
Apparatur, hergestellt von LKB, verwendet wurden, um den
isoelektrischen Punkt des Enzyms zu bestimmen.
-
Der so bestimmte isoelektrische Punkt des vorliegenden Enzyms
war pH 5,3.
(8) Wirkung von Inhibitoren
-
Eine Lösung des vorliegenden Enzyms (0,02 U) wurde veranlaßt,
10 Minuten lang bei einem pH von 6,0 und bei 25ºC in Gegenwart
verschiedener Inhibitoren auf Inosin zu wirken, danach wurde
die enzymatische Aktivität gemessen.
-
Tabelle 6 zeigt das Ergebnis
TABELLE 6
Inhibitor
Konzentration (mM)
Relative Aktivität (%)
kein Inhibitor
Kaliumcyanat
Hydroxylamin
Natriumazid
o-Phenanthrolin
α,α'-Dipyridyl
Natrium-N,N'-Diethylditiocarbamat
Chinacrin
Hydrazinsulfat
Jodessigsäure
Quecksilber-p-chlorbenzoat
Phenylmethylsulfonylfluorid
N-Bromosuccinimid
-
Tabelle 6 zeigt, daß das vorliegende Enzym durch Kaliumcyanat,
Natriumazid, N-Bromsuccinimid, usw. gehemmt wird.
(9) Spektralanalyse der Absorption in UV und sichtbarem Bereich
-
Das vorliegende Enzym wurde in 100 mM Phosphatpuffer (pH 6,0)
einer Spektralanalyse unterworfen.
-
Fig. 6 zeigt das Ergebnis.
(10) Metallgehalt
-
Die Atomabsorptions-Spektralphotometrie zeigte, daß das Enzym
Eisen enthielt, während kein Molybdän, Kupfer, Mangan und Zink
nachgewiesen wurde.
(11) Einfluß von Metallionen auf die Aktivität
-
Eine Lösung des Enzyms (0,02 U) wurde bei pH 6,0 und 25ºC 10
Minuten lang auf Inosin in Gegenwart verschiedener Metallionen
wirkengelassen, danach wurde die Aktivität des Enzyms gemessen,
um den Einfluß der Metallionen auf die Aktivität zu
untersuchen.
-
Tabelle 7 zeigt das Ergebnis.
TABELLE 7
Verwendete Metallsalze
Konzentration (mM)
Relative Aktivität (%)
keine
(12) Km-Wert
-
Der feststellbare Km-Wert wurde für Inosin mit 4,4 x 10&supmin;&sup5; M
bestimmt.
(13) Aminosäure-Zusammensetzung
-
Das vorliegende Enzym wurde im Vakuum unter Verwendung von 6N
Salzsäure 24, 48 oder 72 Stunden lang hydrolysiert. Nach
gründlichem Entfernen der Säure wurde das Zersetzungsgemisch in
0,09 M Citratpuffer (pH 2,2) gelöst, die Lösung wurde dann für
eine Aminosäureanalyse unter Verwendung eines automatischen
Aminosäure-Analysators, Modell JLC200A, ein Produkt von Nippon
Denshi Co., Ltd., verwendet.
-
Für die quantitative Bestimmung von Tryptophan (Trp) wurde das
Enzym mit 4,2N NaOH bei 110ºC 24 Stunden lang hydrolysiert und
anschließend in gleicher Weise analysiert. Für Cystin (Cys)
wurde das Enzym mit Perameisensäure oxidiert, dann mit
Salzsäure abgebaut und anschließend analysiert (S. Moore, J.
Biol. Chem., 238, 235 (1963)).
-
Die untenstehende Tabelle 8 zeigt das Ergebnis.
TABELLE 8
Aminosäure
Anzahl der Reste
(14) Diskelektrophorese
-
Das vorliegende Enzym wurde der Diskelektrophorese in zwei
Spuren entsprechend dem Verfahren von Davis (J.B. Davis, Ann.
N.Y. Acad. Sci., 121, 404 (1964)) unterworfen, wobei 7%
Polyacrylamidgel (pH 9,5) verwendet wurden. Eine Spur wurde zur
Proteinfärbung verwendet, die andere wurde in 1 mm-Einheiten
geschnitten und zur Aktivitätsbestimmung verwendet, um so die
elektrophoretische Mobilität zu untersuchen.
-
Das Enzym war als einzelnes Band gewandert und es wurde
festgestellt, daß sich die elektrophoretische Mobilität in
Übereinstimmung mit der Aktivität befand.
-
Unten werden Beispiele angegeben, in denen das vorliegende
Enzym für das erfindungsgemäße Untersuchungsverfahren
eingesetzt wird. Das in diesen Beispielen verwendete Enzym ist
eine gereinigte Probe der Nucleosidoxidase YT-1, die in
Beispiel 3 erhalten wurde.
BEISPIEL 4
-
4-Aminoantipyrin 23,4 mg
-
5% Phenol 2 ml
-
50 mM HEPES-Puffer (pH 7,5) 98 ml
-
Gesamt 100 ml
-
Eine Menge von 10 ul Nucleosidoxidase (0,35 U) wurde zu 2 ml
chromogener Lösung der obigen Zusammensetzung gegeben.
Anschließend wurde 0,3 ml Testprobe, die eine spezifische
Konzentration an Adenosin enthielt, der Lösung zugesetzt, das
Gemisch wurde bei 30ºC 20 Minuten lang umgesetzt und dann die
Extinktion bei 500 nm gemessen.
-
Das Ergebnis ist in Fig. 7 dargestellt, wobei die Extinktion
auf der Ordinate gegen die Adenosinkonzentration (mM) der
Testprobe auf der Abszisse aufgetragen ist.
-
Fig. 7 zeigt, daß das Adenosin in der Testprobe durch Messung
der Extinktion leicht quantitativ und genau bestimmt werden
kann.
BEISPIEL 5
-
4-Aminoantipyrin 23,4 mg
-
N-Ethyl-N-(2-hydroxy-3-sulfopropyl)-3,5-dimethylanilin 178,7 mg
-
50 mM Phosphatpuffer (pH 6,0) 100 ml
-
Gesamt 100 ml
-
Eine Menge von 10 ul Nucleosidoxidase (0,35 U) wurde zu 2,0 ml
einer chromogenen Lösung mit der obigen Zusammensetzung
gegeben. Anschließend wurden 0,3 ml Testprobe, die Inosin,
Guanosin oder Deoxyadenosin in einer spezifizierten
Konzentration enthielt, der Lösung zugesetzt. Das Gemisch wurde
20 Minuten lang bei 30ºC umgesetzt und dann bei 630 nm
hinsichtlich der Extinktion untersucht.
-
In der gleichen Weise wie in Fig. 7 ist das Ergebnis in Fig. 8
(Messungen für Inosin), Fig. 9 (für Guanosin) und Fig. 10 (für
Deoxyadenosin) dargestellt.
-
Die Diagramme zeigen, daß die Nucleoside in den Testproben
leicht und genau quantitativ bestimmt werden können, indem die
Extinktion gemessen wird.
BEISPIEL 6
-
4-Aminoantipyrin 23,4 mg
-
N-Ethyl-N-(2-hydroxy-3-sulfopropyl)-m-toluidin 171,3 mg
-
Glycerin-2-phosphorsäure 2Na 1,76 g
-
MnSO&sub4; 4-6H&sub2;O 19,4 mg
-
50 mM HEPES-Puffer (pH 7,5) 100 ml
-
Gesamt 100 ml
-
Eine Menge von 10 ul Nucleosidoxidase (0,35 U) wurde zu 2,0 ml
chromogener Lösung der obigen Zusammensetzung gegeben.
Anschließend wurden 0,1 ml Testprobe, die 5'-Nucleotidase
(Produkt von Sigma, 5'-ND Control E) in einer spezifizierten
Konzentration enthielt, der Lösung zugesetzt; ferner wurden 0,2
ml 11,5 mM 5'-Adenylsäure (5'-AMP)-Lösung als Substrat
zugesetzt, dann wurde das Gemisch hinsichtlich des Anstiegs der
Extinktion bei 555 nm pro Zeiteinheit für etwa 5 Minuten unter
Verwendung eines Spektralphotometers untersucht.
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Das Ergebnis ist in Fig. 11 angegeben, wobei der Anstieg der
Extinktion pro Minute auf der Ordinate und die Konzentration
der 5'-Nucleotidase (U/Liter) auf der Abszisse aufgetragen ist.
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Fig. 11 zeigt, daß die Nucleotidase in der Testprobe durch
Messung der Extinktion leicht und genau quantitativ bestimmt
werden kann.
BEISPIEL 7
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4-Aminoantipyrin 23,4 mg
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5% Phenol 2 ml
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MnSO&sub4; 4-6H&sub2;O 19,4 mg
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50 mM HEPES-Puffer (pH 7,5) 98 ml
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Gesamt 100 ml
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Eine Menge von 10 ul Nucleosidoxidase (0,35 U) wurde zu 2,0 ml
chromogener Lösung der obigen Zusammensetzung gegeben.
Anschließend wurden 0,1 ml Testprobe, die 3'-Nucleotidase
(Produkt von Sigma) in einer spezifischen Konzentration
enthielt, zu der Lösung gegeben, anschließend folgte der Zusatz
der Lösung von 0,2 ml 11,5 mM 3'-Adenylsäure (3'-AMP) als
Substrat. Das Gemisch wurde in Bezug auf den Anstieg der
Extinktion bei 505 nm pro Zeiteinheit für etwa 5 Minuten unter
Verwendung eines Spektralphotometers untersucht.
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In der gleichen Weise wie in Fig. 11 ist dieses Ergebnis in
Fig. 12 dargestellt.
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Das Diagramm zeigt, daß die Nucleotidase in der Testprobe
leicht, schnell und genau quantitativ bestimmt werden kann.
BEISPIEL 8
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Zu derselben chromogenen Lösung, wie sie in Beispiel 6
verwendet wurde, wurden 10 ul (0,35 U) Nucleosidoxidase und 0,1
ml menschliches Serum gegeben. Anschließend wurden 0,2 ml 5'-
AMP (11,5 mM) dem Gemisch zugesetzt und der Anstieg der
Extinktion bei 555 nm mit einem Spektralphotometer gemessen, um
die Aktivität von 5'-Nucleotidase im menschlichen Serum zu
bestimmen.
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Die unten stehende Tabelle 9 zeigt das Ergebnis, das erhalten
wurde, indem das obige Verfahren 15 Mal unter Verwendung
derselben Serumprobe wiederholt wurde.
TABELLE 9
Anzahl der Wiederholungen
Mittlere Messung U/Liter
Standardabweichung U/Liter
Variationskoeffizient %
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Die obige Tabelle zeigt, daß die 5'-Nucleotidase-Aktivität im
menschlichen Serum nach dem vorliegenden Untersuchungsverfahren
mit hoher Reproduzierbarkeit gemessen werden kann.
BEISPIEL 9
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In der gleichen Weise wie in Beispiel 8 wurde die Aktivität von
5'-Nucleotidase bei 18 menschlichen Serumproben untersucht.
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Zum Vergleich wurde das bekannte enzymatische Verfahren (C.L.M.
Ardesteijn, J. Clin. Chem. Clin. Biochem., Band 14, Seiten 155-
158 (1976)) für dieselben Proben menschlichen Serums
angewendet, um dieselbe enzymatische Aktivität zu bestimmen.
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Fig. 13 zeigt die erhaltenen Ergebnisse.
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In Fig. 13 ist das nach dem herkömmlichen Verfahren erzielte
Ergebnis (U/ml) auf der Abszisse vs. gegen das nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren erzielte Ergebnis (U/ml) auf der
Ordinate aufgetragen; das Diagramm zeigt somit alle Ergebnisse,
die nach den beiden Verfahren für die Proben erzielt wurden.
Der aus dem Diagramm errechnete Korrelationskoeffizient war
0,994, was eine sehr hohe Korrelation zwischen den beiden
Untersuchungsverfahren angibt.
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Die vorstehenden Resultate demonstrieren, daß das vorliegende
Untersuchungsverfahren auf die Bestimmung der Aktivität von 5'-
Nucleotidase im menschlichen Serum mit hoher Empfindlichkeit,
schnell bei einer stark vereinfachten Arbeitsweise anstelle des
herkömmlichen Verfahrens, das die Nachteile aufweist, daß ein
kompliziertes Untersuchungssystem sowie eine vorbereitende
Reaktion für etwa 30 Minuten vor dem Beginn der Hauptreaktion
notwendig ist, anwendbar ist.
BEISPIEL 10
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Eine 1 ml-Menge einer 1 mM o-Toluidin-Lösung wurde zu 2 ml 100
mM Phosphatpuffer (pH 6,0), der Inosin in einer spezifizierten
Konzentration enthielt, gegeben, ferner wurden 10 ul
Nucleosidoxidase (0,35 U) zugesetzt; dann wurde das Gemisch 15
Minuten lang bei 37ºC umgesetzt und anschließend hinsichtlich
der Extinktion bei 480 nm untersucht.
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Das Resultat ist in Fig. 14 dargestellt, wobei die Extinktion
bei 480 nm auf der Ordinate, die Inosinmenge (uM) im
Reaktionsgemisch auf der Abszisse aufgetragen ist.
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Das Diagramm zeigt, daß die Inosinmenge in den Proben genau
gemessen werden kann, indem die proportionale Beziehung
zwischen dem Inosingehalt der Proben und ihrer Extinktion
ausgenützt wird.
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Zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung wurde Pseudomonas
maltophilia LB-86 mit der genannten Bezeichnung und unter der
Hinterlegungsnr. FERM P-9813 beim Fermentation Research
Institute, Agency of Industrial Science and Technology, MITI,
am 14. Januar 1988 hinterlegt, wobei die Hinterlegungsnr. am
20. Januar 1989 in FERM BP-2252 geändert wurde.