DE68914C - Muffelofen für die Darstellung von Zink sowie für andere hüttenmännische Operationen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN DEN 30. MAI. 1893.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   Wenn es sich um die Beheizung von langgestreckten, in mehreren Reihen neben und über einander liegenden Muffeln durch eine Generatorfeuerung handelt, so ist es zweckmä'fsig, den Generatorofen unmittelbar unterhalb des Muffelraumes anzuordnen, und zwar so, dafs er theilweise noch in den Muffelraum selbst hineinragt.^ Wenn man aber bei einer derartigen Anordnungsweise der Brenneröffnung des Generators die sonst übliche Form eines in der Querrichtung oder in der Längsrichtung verlaufenden Schlitzes geben wollte, so würde eine gleichmäfsige Beheizung der in verschiedenen Abständen von der Brenneröffnung liegenden Muffeln nicht erreicht werden. Die Erfinder haben diesem Uebelstande bei Muffelöfen der erwähnten Art dadurch abgeholfen, dafs sie den sonst nach oben hin offenen Generatorraum mit einem Gewölbe überdecken und an jeder Seite des letzteren eine Reihe von schmalen Brenneröffnungen anordnen, durch welche die Heizgase nach vorheriger Mischung mit der sekundären Verbrennungsluft ausströmen und zwei Reihen von gleichmäfsigen, über die ganze Länge der Muffeln vertheilten, gleich langen und gleich intensiven Flammen bilden, durch welche die Wärme gleichmäfsig auf alle Muffeln übertragen wird.

   Einen zweiten Vortheil gewährt diese Anordnung von zwei Reihen seitlicher Brenneröffnungen in dem genannten- Gewölbe noch insofern, als auf diese Weise die Heizgase aus allen Theilen des Generatorraumes in vollkommen gleichmäfsigem Strome abgesaugt werden, so dafs auch die den Heizgasen nachströmende primäre Verbrennungsluft in ebenso gleichmäfsigem Strome alle Theile des .Generatorraumes gleichmäfsig durchdringt. Der sonst auftretende Uebelstand, dafs an einer Stelle eine zu schwache Entgasung, an einer anderen Stelle eine theilweise Verbrennung zu Kohlensäure stattfindet, wird auf diese Weise vermieden.

   In der beiliegenden Zeichnung ist ein derartiger Muffelofen mit Generatorfeuerung in den Fig. ι und 2 dargestellt.

   A bezeichnet den Generatorraum, welcher oben in seiner ganzen Breite durch ein Gewölbe A¹ überdeckt ist, in dessen Seitenwandungen zwei Reihen von dicht neben einander stehenden schmalen Brenneröffnungen B angeordnet sind. Die secundäre Verbrennungsluft gewinnt durch die Kanäle F, D und C zu den Heizgasen Zutritt, und die bei der Verbrennung sich bildenden Flammen können sich infolge der seitlichen Richtung der Kanäle B frei entwickeln und die von Trägern E gehaltenen Muffeln allseitig umspülen.