HINTERGRUND DER ERFINDUNG:
Gebiet der Erfindung:
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Fördereinrichtung für Dosen- oder Flaschen-Behälter, wobei die
Fördereinrichtung ein Sternrad aufweist.
Beschreibung des Stands der Technik:
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Der ein Sternrad bei einer Dosenschließmaschine
betreffende Stand der Technik ist im folgenden beispielhaft
beschrieben. Ein Beispiel eines Sternrads zum Führen von
Dosenzylindern oder -körpern bei einer bekannten
Schließmaschine ist nachstehend anhand von Fig. 5 erläutert. In
einer Füllmaschine 1 mit Flüssigkeit befüllte Dosen 2 werden
durch einen Dosen(zuführ)förderer 3 in ein Schließmaschinen-
Sternrad 4' überführt. Mit der Bezugsziffer 5 ist dabei ein
Dosendeckelzuführ-Sternrad bezeichnet, das neben dem
Schließmaschinen-Sternrad 4' angeordnet ist und in dessen
Außenumfang Führungsausnehmungen 5a ausgebildet sind, die im
Außenumfang des Sternrads 4' ausgebildeten
Führungsausnehmungen 4a' für die Dosen ähnlich sind. Von einem
Dosendeckel-Zuführmechanismus 6 werden von oben her Dosendeckel 7
in diese Führungsausnehmungen 5a abgeworfen, wobei der
abgeworfene Deckel 7 auf die Dose 2 überführt wird, die durch den
Dosenförderer 3 eben zum Schließmaschinen-Sternrad 4'
zugeführt wird. Sodann werden die Dose 2 und der Deckel 7, die in
das Schließmaschinen-Sternrad 4' eingeführt sind, einem
Börtelvorgang unterworfen, und die so fertiggestellte,
verschlossene (packaged) Dose 2' wird über ein Auslaßsternrad 8'
der nächsten Stufe des Prozesses zugeführt.
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Die Führungsausnehmungen 4a' des
Schließmaschinen-Sternrads 4' weisen jedoch gemäß Fig. 6 einen
halbkreisförmigen Querschnitt auf. Wenn somit die Verpackungs-Dose 2
mittels eines Kettenförderers 15 gemäß Fig. 6 von links nach
rechts gefördert worden ist und dem Sternrad 4' zugeliefert
wird, tritt - wie bei 2b' angedeutet - ein Rückstau bzw. End-
Spiel auf, bevor die betreffende Dose 2B mit einer
endseitigen Ecke C der Sternrad-Führungsausnehmung 4a' in Berührung
gelangt.
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Da die Dose 2, die durch eine Füllmaschine 1 (Fig. 5)
mit einer Flüssigkeit befüllt worden ist und durch den
Dosenförderer 3 transportiert wird, noch keinen aufgesetzten
Deckel aufweist und die Dose 2 außerdem mit ziemlich hoher
Geschwindigkeit transportiert wird, kann am Dosenförderer 3
und speziell am Einlauf des Schließmaschinen-Sternrads 4', wo
der Dosendeckel 7 zugeführt wird, dann Flüssigkeit verspritzt
werden, wenn der Dosendeckel 7 nicht einwandfrei auf die Dose
2 aufgesetzt worden ist und die Dose 2 sich aufgrund ihrer
Überführung auf einen nicht dargestellten Heber zu drehen
beginnt; das Verspritzen von Flüssigkeit speziell an dieser
Stelle wird dabei zu einem Problem. Da sich hierbei beim
herkömmlichen Sternrad die die Führungsausnehmungen 4a'
bildenden Zähne nur bis zum Zahnteilkreis erstrecken, ist die
Führung für die Dose 2 nur an der endseitigen Ecke C, wo die
Dose den Zahnteilkreis des Sternrads 4' erreicht hat,
wirksam. Für die Vorderseite der Dose ist daher erst dann eine
Führung gegeben, wenn die Dose den Zahnteilkreis erreicht,
vielmehr gelangt die Dose in einen instabilen Zustand,
wodurch ein Verspritzen oder Verschütten von Flüssigkeit weiter
begünstigt wird
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Ein anderer, herkömmlicher Fördermechanismus mit den
Mrkmalen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist in der FR-A-
2 567 003 beschrieben. Dieser bekannte Mechanismus ist auf
die Verteilung von Behältern an einem schaltbaren
(wechselnden) Übergang von Förderstrecken gerichtet. Wie im Fall der
Erfindung werden dabei Sternräder zum Führen der Behälter auf
einer kreisförmigen Bahn verwendet, wobei die Zahnform dieser
Sternräder Zykloidabschnitte aufweist und ausgelegt ist, um
ein gleichmäßiges oder sanftes Umsetzen der Behälter am
schaltbaren (wechselnden) Übergang zu erreichen.
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Die US-A-1 383 402 bezieht sich auf Verbesserungen im
Eingriff einer Rollenkette mit einem Kettenrad und offenbart
eine Zykloidzahnform des Kettenrads als Lösung für eine
Vergleichmäßigung oder Glättung des Eingriffs.
ABRISS DER ERFINDUNG:
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Eine Aufgabe dieser Erfindung ist daher die Schaffung
eines Behälter-Fördermechanismus mit einem Sternrad, das
verbesserte, nicht mit dem Mangel des Sternrads nach dem
Stand der Technik behaftete Zähne aufweist.
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Eine speziellere Aufgabe dieser Erfindung ist die
Schaffung eines Behälter-Fördermechanismus mit einem
Behälterführungs-Sternrad, das eine transportierte
Verpackungs-Dose ohne jeden (jedes) Rückstau bzw. End-Spiel fest
einschließen oder begrenzen (constrain) kann, wenn die Dose
von einem Kettenförderer zum Behälterführungs-Sternrad
geliefert wird.
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Gegenstand dieser Erfindung ist ein
Behälter-Fördermechanismus mit den Merkmalen nach dem Anspruch 1.
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Aufgrund der oben angegebenen Konfiguration des
Sternrads ergibt sich erfindungsgemäß folgendes: Wenn eine durch
einen (Zufuhr-) Kettenförderer transportierte Verpackungs-Dose
dem Sternrad zugeliefert wird, kann die Dose durch die
zykloidzahnförmige Verlängerung am Spitzenende des Zahns des
Sternrads geführt werden, bevor die Dose in die Ausnehmung
zwischen den Zähnen des Sternrads eintritt; demzufolge kann
die Dose stabl und ohne jeden (jedes) Rückstau oder End-Spiel
transportiert werden.
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Die obigen sowie weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile
dieser Erfindung ergeben sich noch deutlicher aus der
folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen derselben
anhand der beigefügten Zeichnungen.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN:
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In den beigefügten Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Dosenfüllmaschine und eine
Dosendeckelschließmaschine mit einem Sternrad gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung,
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Fig. 2 eine Vorderansicht dieser Anordnung,
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Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer
abgewandelten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Sternrads,
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Fig. 4(a) bis 4(d) schematische Darstellungen zur
Veranschaulichung der aufeinanderfolgenden Schritte
im Vorgang des Transportierens von Verpackungs-
Dosen mittels des erfindungsgemäßen Sternrads,
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Fig. 5 eine perspektivische Darstellung von Sternrädern
nach dem Stand der Technik und
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Fig. 6 eine schematische Draufsicht zur Veranschaulichung
des Schritts der Überführung einer Verpackungs-Dose
von einem Kettenförderer zu einem Dosenführungs-
Sternrad beim Stand der Technik.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN:
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Im folgenden ist diese Erfindung anhand der in den Fig.
1 bis 4 dargestellten bevorzugten Ausführungsform im
einzelnen beschrieben. Die Anordnung nach diesen Figuren
umfaßt eine Füllmaschine 1, Dosen 2, einen Dosenförderer 3,
ein Schließmaschinen-Sternrad 4 in einer Dosenschließ
maschine, ein Auslaßsternrad 8 und eine Einlaßführung 12. Bei
der Ausführungsform gemäß Fig. 1 sind zwei Dosenkörper-
Führungsräder 11 und 11a an einem Drehtischmechanismus so
vorgesehen, daß sie mit Stellungsumschaltung abwechselnd
benutzt werden. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist
ferner eine Dosendeckel-Zuführvorrichtung 10 im Mittelbereich
des Dosenförderers 3 zwischen einer nicht dargestellten
Füllmaschine 1 und einer Schließmaschine 9 angeordnet.
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Im folgenden ist das Dosenkörperführungs-Sternrad 4 als
ein Beispiel des erfindungsgemäßen Sternrads beschrieben. Wie
am besten aus der perspektivischen Darstellung von Fig. 3
hervorgeht, sind die Spitzenendabschnitte von zwischen sich
Taschen bildenden Zähnen zur Außenseite eines Zahnteilkreises
(bzw. über diesen hinaus) verlängert, wobei die Konturen der
verlängerten Abschnitte 4b eine Zykloidzahnform aufweisen.
Die Konfiguration der verlängerten Zahnabschnitten und die
Arbeitsweise des Sternrads gehen insbesondere aus den Fig.
4(a) bis 4(d) hervor. Fig. 4(a) veranschaulicht den Zustand,
in welchem Verpackungs-Dosen durch einen
Zufuhr-Kettenförderer 15 in Richtung eines Pfeils F transportiert und
aufeinanderfolgend in Führungsschlitze (Taschen) 4a eines
Sternrads 4 überführt werden, das synchron mit dem
Kettenförderer 15 in Richtung eines Pfeils L rotiert. Die Fig. 4(b)
bis 4(c) veranschaulichen die aufeinanderfolgenden Schritte
im Vorgang des seguentiellen Transportierens oder Förderns
von Verpackungs-Dosen 2a, 2b, 2c...
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Gemäß Fig. 4(a) ist eine Ortskurve des Zentrums der Dose
2 relativ zum Sternrad 4, wenn die Verpackungs-Dose 2 in eine
Führungsausnehmung 4a eintritt, die gestrichelt
eingezeichnete Zykloidkurve A. Der verlängerte Zahnabschnitt des
Sternrads 4 ist daher so geformt, daß er die durch eine
gestrichelte Linie B angegebene Kontur aufweist und somit zu einem
Zykloidzahn geformt ist. Obgleich diese Konfiguration des
Zykloidzahns eine scharfe bzw. spitze Form besitzt, kann der
Spitzenendabschnitt eines jeden Zahns auf eine zweckmäßige
Länge abgeschnitten und weiterhin gemäß Fig. 3 abgerundet
sein.
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Anschließend wird die (Verpackungs-)Dose 2 durch den
Kettenförderer 15 nach rechts transportiert; wenn sie die
Position 2b gemäß den Fig. 4(a) und 4(b) erreicht, wird die
Dose 2 durch Führungselemente 12 und 14, das Sternrad 4 und
den Kettenförderer 15 an Punkten P und R in bezug auf die
Rückwärts- und Vorwärtsrichtungen und an Punkten Q und S in
bezug auf die Richtungen nach links und rechts in ihrer Lage
eingeschlossen oder begrenzt. Während die Dose 2 im oben
erwähnten Zustand eingeschlossen oder begrenzt ist, wird sie
in einem stabilen Zustand, wie bei 2b in Fig. 4(d)
angedeutet, über den Zwischenzustand 2b gemäß Fig. 4(c) in die
Führungsausnehmung 4a des Sternrads 4 hineingeführt.
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Da das erfindungsgemäße Sternrad die vorstehend im
einzelnen beschriebene Ausgestaltung besitzt, wird folgendes
erreicht: Wenn Behälter unter Förderung durch einen
Kettenförderer in die Führungsausnehmungen (Taschen) des Sternrads
eingeführt werden, wird der bzw. jeder Behälter so
transportiert, daß sein Rückstau oder Spiel in Rückwärts- und
Vorwärtsrichtung unterbunden ist, indem der Behälter vor dem
Eintritt in die Führungsausnehmung über eine vorbestimmte
Strecke in Berührung mit der verlängerten Zahnfläche des
Sternrads und den Flächen der Führungselemente gehalten wird,
so daß bei einem mit Flüssigkeit gefüllten Behälter
Flüssigkeit kaum herausspritzen kann.