HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung
der Funktion einer Ablöse- oder Trennklaue, die in einem
Ablöse- bzw. Trennmodul eines Bilderzeugungsgeräts für das
Ablösen bzw. Trennen eines Übertragungsmaterials
angeordnet ist.
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Das einer Fotoempfanger- bzw. -rezeptoroberflache
zugeführte Übertragungsmaterial wird an der ein Tonerbild
tragenden Fotorezeptoroberflache durch die Wirkungsweise
einer Übertragungselektrode zum Anhaften gebracht, um das
Tonerbild von der Fotorezeptoroberflache auf das
Übertragungsmaterial zu übertragen. Das Übertragungsmaterial wird
von der Fotorezeptoroberfläche dadurch getrennt, daß seine
Ladung durch die Wirkung einer Ablöse- bzw.
Trennelektrode entladen bzw. beseitigt wird, und es wird anschließend
zu einer Fixierstation gesandt.
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Lediglich mit der Entladung durch die genannte
Trennelektrode kann jedoch kein vollkommenes Trennen bei jeder
Kopierpapierart und unter allen atmospharischen
Bedingungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit erfolgen, so
daß es oftmals zu einem unvollkommenen Trennen kommt.
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Demzufolge wird gewöhnlich an der Verarbeitungsstelle
unterhalb der Position der Trennelektrode ein mechanischer
Separator oder Trenner vorgesehen, um in Verbindung mit der
Funktion der Trennelektrode das Trennen eines
Übertragungsmaterials zu verbessern.
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Für diesen mechanischen Trenner sind an der
Trennstelle oder -station mehrere Klauen vorgesehen, welche sich
mittels einer Drehbewegung unter ihrem Eigengewicht oder
mit Hilfe einer mit dem einen Ende (je)der Klaue
verbundenen Feder sanft an die Fotorezeptoroberfläche anlegen.
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Dabei fällt manchmal der Resttoner beim Abstreifen
mittels der Klauen von der Fotorezeptoroberfläche auf die
Oberfläche eines Übertragungsmaterials herab, wobei er eine
Beeinträchtigung der Tonerbildgüte herbeiführt.
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Die Klaue selbst verschleißt infolge ihrer Anlage gegen
die Fotorezeptoroberfläche schnell und kann auch die
Fotorezeptoroberfläche zerkratzen, wenn die Klaue verschmiert
und mit Fremdstoffen, wie Toner, Papierstaub (-abrieb) usw.
bedeckt ist.
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Zur Vermeidung dieser Probleme wurde eine Trennklaue
mit einem Auslösemechanismus vorgeschlagen, der durch ein
mit einem eine Drehachse aufweisenden Hebel gekoppeltes
Solenoid ansteuerbar ist, um die ständige Anlage gegen die
Fotorezeptoroberfläche zu vermeiden.
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Bei Verwendung dieser Vorrichtung können durch
Verkürzung der Berührungs- bzw. Anlagezeit an der
Fotorezeptoroberfläche auf lediglich die Zeit, während der eine
vorlaufende Kante eines Übertragungsmaterials die Trennstelle
passiert, die durch herabfallenden Toner hervorgerufene
Verschlechterung der Tonerbildgüte, die Beschädigung der
Fotorezptoroberfläche und der Verschleiß der Klaue als
Folge ihrer ständigen Anlage gegen die
Fotorezeptoroberfläche vermieden werden. Wenn jedoch das Kupplungsteil für
Drehung der Klaue oder das gleitende Teil der Klaue mit
verstreutem Toner verunreinigt ist, wird auch in diesem
Fall eine größere Last bzw. Kraft für das Drehen der Klaue
nötig. Eine Zwangslösung dieses Problems durch Erhöhung
der Leistung des Solenoids bedingt einen größeren Raum für
den Einbau des Solenoids.
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Die US-A-4 252 310 beschreibt eine Trennvorrichtung
mit einer an einer Platte schwenkbar gelagerten
Trennklaue und einer Feder zum Verschwenken der Klaue.
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In Patents Abstract of Japan, Vol. 8, Nr. 202 (P-300)
[1639], 14.9.1984, ist eine schwenkbar gelagerte Klaue
beschrieben, die durch einen gewichtsbelasteten Bereich
dieser Klaue mit einem lichtempfindlichen Körper
(Fotoleiter) in Berührung oder Anlage vorbelastet ist. Diese
Veröffentlichung bildet die Grundlage für den Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten
Ablöse- bzw. Trennmechanismus in Vorschlag zu bringen,
bei dem die Klaue mittels eines Solenoids kleiner
Kapazität oder Leistung, das keinen großen Raumbedarf besitzt,
betätlgbar ist.
ABRISS DER ERFINDUNG
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Mit der Erfindung wird eine Ablöse- bzw.
Trennvorrichtung nach dem Anspruch 1 geschaffen.
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Bei Lockern des Drahtzugs kommt dabei die Klaue mit
der Fotorezeptoroberfläche in Berührung oder Anlage, um das
das Tonerbild tragende Übertragungsmaterial abzutrennen,
während durch Straffen des Drahts die Klaue aus der Anlage
gegen die Fotorezeptoroberfläche bewegt werden kann.
KURZBESCHRElBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In den Zeichnungen zeigen:
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Fig. 1 und 2 perspektivische Seitenansichten der
Übertragungsmaterial-Trennvorrichtung mit der
Ausgestaltung nach der vorliegenden Erfindung und
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Fig. 3 eine Darstellung des Hauptaufbaus eines
Bilderzeugungsgeräts mit dem genannten Mechanismus.
GENAUE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Fig. 1 und 3 veranschaulichen ein Beispiel einer
Ausführungsform der Erfindung. Fig. 3 zeigt einen Abschnitt
eines Bilderzeugungsgeräts, in welchen die genannte
mechanische Vorrichtung (der Mechanismus) eingebaut ist. Die
Trennvorrichtung ist in das einen Teil der
Bilderzeugungsvorrichtung darstellende Fotoempfänger- bzw.
Fotorezeptormodul A eingebaut und so ausgelegt daß sie am
Bilderzeugungsgerät anbringbar oder von ihm trennbar ist.
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Eine Fotorezeptortrommel 1 1 rotiert in der durch einen
Pfeil angedeuteten Richtung. Eine Belichtungsvorrichtung
12 entlädt (beseitigt) die auf der Fotorezeptoroberfläche
verbliebene Ladung vor dem Aufladen zu Beginn des Prozesses.
Mit 13 ist eine Aufladeeinheit bezeichnet. Eine
Entladungsvorrichtung 14 beseitigt die außerhalb des Bildbereichs
vorhandene Ladung. Mit 15 ist eine Reinigungsvorrichtung
bezeichnet, die eine an der Fotorezeptoroberfläche
anliegende Reinigungsklinge 15A und eine mit der Drehung des
Fotorezeptors mitdrehbare Tonerleitrolle 15B aufweist. Im
unteren Teil der Reinigungsvorrichtung ist eine der
Fotorezeptoroberfläche gegenüberstehende Ablöse- bzw.
Trennvorrichtung 20 für Übertragungsmaterial angeordnet.
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Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen die mechanische
Konstruktion der Trennvorrichtung 20, bei welcher die
einzelnen Teile unter Bildung eines Moduls (Bausteins) an einem
Deckelelement 20A aus einem plattenförmigen Werkstoff
montiert sind.
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Ein fotoelektrischer Sensor 21 dient zum Detektieren,
d.h. Messen der Tonerdichte eines auf der
Fotorezeptoroberfläche geformten Standardprobenbilds nach der
Reflexionsdichtemeßmethode. Die Tonerzuführung zur
Entwicklungsvorrichtung B wird mittels der im fotoelektrischen Sensor
gewonnenen Meßdaten gesteuert.
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Mit 22 sind zwei in Stellungen an rechter und linker
Seite des Deckelelements 20A montierte bzw. gelagerte
Trennklauen zum mechanischen Ablösen bzw. Trennen eines
an der Fotorezeptoroberfläche haftenden
Übertragungsmaterials bezeichnet. Jede Klaue besteht aus drei Teilen,
namlich einer Klauenspitze 22C, einem Drehpunkt 22B für
Drehung im Mittelteil und einem Gegengewicht 22A am
einen Ende der Klaue. Der Drehpunkt 22B der Trennklaue
22 ist in einer am Deckelelement 20A befestigten Halterung
23 gelagert, so daß die Klaue durch das an ihrem Ende
vorgesehene Gegengewicht 22A frei entgegen dem Uhrzeigersinn
drehbar ist.
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An der linken Seite des Deckelelements 20A ist mittels
einer Schraube 25, die einen stufenförmigen Kopf aufweist,
ein drehbarer Hebel 24 angebracht, der um seinen
Mittelbereich drehbar ist und durch eine Feder 26 zu einer Drehung
im Uhrzeigersinn gezwungen wird. An einem abgebogenen
Abschnitt 24A des drehbaren Hebels 24 ist das eine Ende eines
noch zu erläuternden Drahtzugs dadurch festgehalten, daß
der Drahtzug durch eine an der Oberseite des abgebogenen
Abschnitts 24A vorgesehene Öffnung hindurchgeführt und
darin verklemmt ist.
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Ein Tauchkern-Solenoid S ist durch elektrischen Strom
vom Hauptaufbau des Geräts aktivierbar. Das Vorderende des
Tauchkerns P ist mit dem anderen Ende des drehbaren Hebels
24 so verbunden, daß letzterer frei um den Drehpunkt 25
drehbar bzw. schwenkbar ist.
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An der rechten Seite des Deckelelements 20A ist ein
Drahtzugbefestigungsteil 27 mittels einer Schraube 28
befestigt nachdem seine Position durch Verschiebung des
Befestigungsteils mit seinem Langloch längs eines am
Deckelelement vorgesehenen Stifts eingestellt worden ist.
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Das Drahtzugbefestigungsteil 27 weist ebenfalls einen
abgebogenen Abschnitt 27A auf, an welchem das andere Ende
des Drahtzugs zum straffen Haltern desselben verspannt ist,
nachdem er auf oben beschriebene Weise durch eine Öffnung
hindurchgeführt worden ist.
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Der genannte Drahtzug W kann aus einem Metalldraht guter
Biegsamkeit oder einem dünnen Kunststoff- oder -harzdraht
ohne Verformungseigenschaft bezüglich Längung oder Längen-
Schrumpfung bestehen.
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Der Drahtzug ist durch eine kleine Bohrung in dem am
einen Ende der Klaue 22 angebrachten Gegengewicht 22A
hindurchgeführt. Das eine Ende des Drahtzugs ist dabei an der
Oberseite bzw. am Vorderende des abgebogenen Abschnitts 24A
des drehbaren Hebels 24 befestigt, während sein anderes
Ende an der Oberseite bzw. am Vorderende des abgebogenen
Abschnitts 27A des Befestigungsteils 27 befestigt ist.
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Die Lage des Befestigungsteils 27 am Deckelelement 20A
ist so eingestellt, daß der Drahtzug geradlinig gestreckt
bzw. gestrafft ist, wenn das Solenoid S stromlos und der
drehbare Hebel 24 durch die Feder 26 im Uhrzeigersinn zum
abgewandten Ende verdreht ist, so daß (dabei) jede
Klauenspitze 22C der Trennklauen 22 gemäß Fig. 3 in einem kleinen
Abstand über der Fotorezeptoroberfläche gehalten wird.
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Unabhängig vom Ein- oder Abschaltzustand des
Bilderzeugungsgeräts bleibt das Solenoid S in einem abgefallenen
Zustand, wenn sich kein Übertragungsmaterial an der
Trennposition befindet, so daß dabei die Klaue den Zustand
gemäß Fig. 3 beibehält.
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Mit dem Drehungsbeginn der Papierzuführrolle wird
Übertragungsmaterial zur Oberfläche des Fotorezeptors
zugeführt. Wenn die vorlaufende Kante des Übertragungsmaterials
die Übertragungselektrode 16 und die Trennelektrode 17
passiert, wird das Solenoid S aktiviert bzw. erregt, um
den drehbaren Hebel auf die in Fig. 2 gezeigte Weise
gegen die Kraft der Feder 26 entgegen dem Uhrzeigersinn
anzuziehen und zu verdrehen, wodurch der gestraffte
Drahtzug W durch die Wirkung des Solenoids S gelockert wird.
Hierdurch wird die Trennklaue 22 aus der Hemmung durch
den Drahtzug freigegeben, so daß sich die Klauenspitze 22A
der Trennklaue 22 an die Oberfläche des Fotorezeptors
anlegt.
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Die Stromzufuhr zum Solenoid S erfolgt durch einen
Zeitgeber, der in Abhängigkeit vom Betriebsbeginn der
Zuführrolle startet, oder mittels eines Signals von einem
Sensor, welcher die Ankunft der vorlaufenden Kante eines
Übertragungsmaterials an der Trennstelle erfaßt.
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Sobald das Übertragungsmaterial die Position der
Trennklaue passiert, wird das Solenoids S entregt und in die
Stellung gemäß Fig. 1 zurückgeführt.
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Erfindungsgemäß können aufgrund der Verwendung des
Drahtzugs anstelle des üblichen Auslösemechanismus unter
Verwendung eines gleitenden bzw. verschiebbaren Elements
oder eines rotierenden Elements die Belastung des Solenoids
herabgesetzt, die Kapazität bzw. Leistung des Solenoids
verringert und der für den Einbau nötige Raum verkleinert
sein.
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Erfindungsgemäß kann das Anlegen der Trennklaue an
die Fotorezeptoroberfläche oder das Abheben der Klaue von
ihr äußerst wirksam mit einer sehr einfachen Vorrichtung
bewerkstelligt werden. Infolgedessen wird damit eine
langlebige Übertragungsmaterial-Trennvorrichtung
bereitgestellt, bei der ein unnötiges Gleiten der Klaue auf der
Fotorezeptoroberfläche und das von dieser Gleitbewegung
herrührende Herabfallen von Toner vermieden wird.