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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammensetzen von
Gegenständen für die Herstellung von Halsketten, Armbändern und
ähnlichen Schmuckartikeln, insbesondere aus Gold oder anderen
Edelmetallen, die eine im wesentlichen rohrförmige Gestalt
annehmen.
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Auf dem Gebiet der Maßanfertigung von Schmuckstücken oder der
Schmuckproduktion werden Halsketten, Armbänder oder dgl. im
allgemeinen in der Weise zusammengesetzt, daß eine Reihe von
einfachen oder auch komplizierten Elementen dadurch miteinander
verbunden sind, daß sie mit anderen, gleichen Elementen entweder
unmittelbar oder über Kupplungsorgane miteinander verbunden
werden.
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Die Herstellung sowohl der komplizierten Elemente als auch der
unterschiedlichen Kupplungsorgane zum Verbinden der zuerst
genannten Elemente für die Herstellung einer Halskette oder
eines Armbandes sind mit dem Einsatz von Zapfen oder Ösen
verbunden und verlangen auf jeden Fall Lötvorgänge, um die
Zapfen an den entsprechenden Elementen zu befestigen oder
Verbindungsösen zu schließen, damit die Halsketten und Armbänder
sicher zusammengehalten werden.
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Die erläuterte Arbeitsweise ist mit einem beträchtlichen
Arbeitsaufwand, erheblicher Erfahrung und besonderer Sorgfalt
beim Verlöten der Elemente miteinander verbunden, damit der
hergestellte Gegenstand aus ästhetischer Sicht ein schönes
Aussehen ohne Fehler aufweist. Die beschriebene Arbeitsweise des
Standes der Technik hat den hauptsächlichen Nachteil einer
großen Anzahl aufeinander folgender Operationen, so daß die
Herstellungskosten sehr hoch sind. Darüber hinaus verlangt die
Arbeit eine große Fertigkeit, um eine gute Qualität zu erzeugen.
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Die FR-A 622 603 zeigt und beschreibt die Konstruktion eines
Armbandes oder einer Halskette aus Spiraldraht, auf den Perlen
aufgefädelt sind. Die Elastizität dieses Schmuckgegenstandes muß
als begrenzt angesehen werden, insbesondere für hochwertige
Schmuckstücke. Eine weitere Grenze für den ästhetischen Aspekt
besteht darin, daß alle Elemente auf den Draht aufgefädelt
werden müssen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
alternatives Verfahren zum Zusammensetzen von
Schmuckgegenständen wie Halsketten, Armbänder oder dgl. zur
Verfügung zu stellen, mit dem die erwähnten Nachteile vermieden
werden.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung erlaubt die Herstellung von
Ziergegenständen unter Reduzierung der Anzahl der
Arbeitsoperationen, die zur Erzeugung des Endproduktes
erforderlich sind, wobei für das Zusammenbauen des Gegenstandes
auch nicht fachmännisch geschultes Personal eingesetzt werden
kann. Dabei wird auch eine große Zahl von Lötoperationen beim
Zusammenbau und Formen der Halsketten und Armbänder entbehrlich.
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Ein weiteres Ziel besteht darin, ausgehend von Basiselementen
Objekte mit unterschiedlicher ästhetischer Form zu erzeugen.
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Zur Lösung der genannten Aufgaben und zur Erzielung weiterer,
nachstehend erkennbarer Vorteile ist ein Verfahren zum
Zusammensetzen von Gegenständen, insbesondere aus Edelmetall,
vorgesehen, um damit Schmuckstücke rohrförmiger Gestalt zu
erzeugen, wobei die Gegenstände aus einem im wesentlichen
elastischen Kern aus einem metallischen Draht oder Band
konstanter Querschnittsfläche, das in eine vorzugsweise
zylindrische Spirale gedreht ist, und aus einer Vielzahl von
Elementen bestehen, von denen jedes eine sichtbare Oberfläche
hat und eine oder mehrere Ösen oder Schlitze aufweist, die an
Teilen angebracht sind, die nicht sichtbar sind, wenn das
Schmuckstück fertiggestellt ist, und die eine odere mehrere,
geschlossene Ösenräume haben, wobei dieses Verfahren
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß jedes Element,
das zur Zusammensetzung der Struktur dient, auf das freie Ende
der Schraubenfeder über eine oder mehrere Ösen oder Schlitze
aufgesetzt wird, durch welche wenigstens zwei Federwindungen
hindurchlaufen, und daß jedes Element in Richtung auf das
gegenüberliegende, freie Ende der Feder geschoben wird, bis die
Position neben dem Element erreicht ist, das zuvor aufgesetzt
worden war.
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Gemäß der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn Halsketten,
Armbänder oder ähnliche Schmuckgegenstände aus einem Werkstück
hergestellt werden, das einen im wesentlichen schraubenförmigen,
inneren Kern hat, auf den nacheinander gleiche Elemente
aufgesetzt werden, die die oben erläuterten Eigenschaften haben.
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Um eine Halskette oder ein Armband herzustellen, das einen
ästhetisch ansprechenden Effekt hat, muß jedes Element so
geformt sein, daß es bis zu seinem benachbarten Element gebracht
werden kann, ohne daß zwischen zwei nebeneinanderliegenden
Elementen ein Zwischenrauni besteht. Da jedes Element auf seiner
nicht sichtbaren Oberfläche eine geschlossene Öse oder einen
geschlossenen Schlitz hat, ist leicht erkennbar, daß eine
Vielzahl aufeinander folgender Elemente zwischen die Windungen
der Feder geschoben werden kann, welche den zentralen Kern
bildet, wobei eine Vielzahl dieser Elemente den gesamten,
zylindrischen Raum um die Feder herum abdecken kann, um auf
diese Weise einen rohrförmigen Gegenstand herzustellen, der eine
gleichförmige Außenfläche hat.
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Ein Merkmal der Erfindung, das nachstehend näher erläutert ist,
besteht darin, daß die mechanischen Eigenschaften des Werkstücks
von der Weite der Ösen oder Schlitze abhängt, die in jedem
Element vorgesehen sind, und zwar in Verbindung mit der Steigung
der Windungen der Feder, die den inneren Kern bildet. Wenn
nämlich die Weite der Öse oder des Schlitzes jedes Elementes
größer als die Steigung der Feder ist, ergibt sich daraus, daß
der fertiggestellte Gegenstand auseinandergezogen werden kann,
bis zwei Federwindungen an den beiden Enden der Öffnung jedes
Elementes zur Anlage kommen. Wenn andererseits die Weite der Öse
oder des Schlitzes jedes Elementes gleich oder kleiner als die
Schraubensteigung der inneren Feder des Kernes ist, ergibt sich
ein steifer Gegenstand, der nicht auseinandergezogen werden
kann, weil die Windungen der Feder bereits an den Enden der
Öffnung anliegen.
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Der Zusammenbau des hergestellten Gegenstandes ist wesentlich
einfacher, da es lediglich erforderlich ist, die Öse oder den
Schlitz jedes Elementes auf zwei oder mehrere Windungen der
Schraubenfeder aufzusetzen. Das wird nacheinander mit jedem
Element durchgeführt, bis die gesamte, zylindrische Außenfläche
mit Elementen bedeckt ist, durch welche die Feder
hindurchgefädelt verläuft.
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Es ist ferner anzumerken, daß jedes Element, das zur Bildung des
Werkstückes dient, auf zwei oder mehr Windungen der Feder
aufgefädelt werden kann, beispielsweise auf drei oder vier,
wobei selbstverständlich dann die Weite der Öse oder des
Schlitzes so bemessen sein muß, daß sie die genannte
Windungszahl aufnehmen kann. Selbstverständlich müssen alle für
ein bestimmtes Schmuckstück verwendeten Elemente dieselbe
Windungszahl haben.
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Weitere Anwendungszwecke der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung. Es ist jedoch zu
berücksichtigen, daß die Beschreibung und die
Ausführungsbeispiele nur eine bevorzugte Realisierung der
Erfindung darstellen und nur zur Illustration dienen, denn im
Rahmen des Erfindungsgedankens liegen zahlreiche Änderungen und
Modifikationen, die der Fachmann aus der nachfolgenden
Beschreibung ableiten kann.
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Von den Zeichnungen zeigen
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Figur 1 ein Werkstück gemäß der Erfindung während des
Zusammenbaus,
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Figur 2 das Aufsetzen einer Öse eines Elementes auf zwei
Windungen der Feder,
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Figur 3 das Element der Figur 2 im gedehnten Zustand der Feder,
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Figur 4 ein gegenüber den Figuren 2 und 3 abgeändertes Element,
das anstelle einer Öse zwei Schlitze hat, und
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Figuren 5, 6 und 7 unterschiedliche Zusammenstellungen zur
Bildung von Halsbändern oder Armbändern mit unterschiedlichen
Elementen, jedoch mit derselben Zusammensetzungsmethode gemäß
der Erfindung.
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In Figur 1 ist zu erkennen, daß die mit 1 bezeichnete Feder eine
schraubenförmige Feder ist, die aus einem Band 2 hergestellt
ist, das einen konstanten Querschnitt hat und in eine
zylindrische Spiralform gewickelt ist, deren Steigung ebenfalls
konstant ist. Die auf die Feder aufzufädelnden Elemente sind in
Figur 2 dargestellt und mit 3 bezeichnet. Jedes der Elemente 3
hat eine sichtbare Oberfläche 4 und auf der gegenüberliegenden
Seite eine Öse 5 aus Draht, dessen Enden mit dem Element 3
verlötet sind. Auf diese Weise wird ein ringförmiger Raum 6
gebildet, durch den zwei Windungen des Bandes 2 hindurchlaufen
können.
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Da gemäß Figur 2 die Weite des ringförmigen Raumes 6 größer als
der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Windungen 2 ist,
erkennt man, daß durch das Auffädeln einer Vielzahl von
Elementen 3 diese dicht aufeinander folgend angeordnet werden,
so daß sie die zylindrische Fläche abdecken, die durch die
Spiralfeder gebildet wird.
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Aus Figur 1 ergibt sich ferner, daß zwei nebeneinanderliegende
Elemente 3 ein mehrteiliges Element 7 in Form eines
Parallelogramms bilden, so daß der ästhetische Gesamteindruck
des fertiggestellten Schmuckstückes wie in Figur 5 ersichtlich
ist.
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Da gemäß Figur 2 der ringförmige Raum 6 größer als der Abstand
zwischen zwei Windungen der Feder 1 ist, kann der
fertiggestellte Gegenstand in Längsrichtung auseinandergezogen
werden, bis die zwei Windungen an den Enden der Öse 5 anliegen,
was in Figur 3 dargestellt ist. Auf diese Weise wird ein
Halsband oder Armreifen hergestellt, der bis zu einem gewissen
Grad gedehnt werden kann, so daß er sowohl aus ästhetischer als
auch aus funktionaler Sicht mehr Wirkung als andere
Schmuckstücke hat, die im allgemeinen nur eine im wesentlichen
feste Form haben.
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In Abhängigkeit von der Beziehung zwischen dem Abstand zwischen
zwei Windungen der Feder 1 und der Breite des ringförmigen
Raumes 6 der Öse, die an jedem Element 3 angebracht ist, läßt
sich die erwähnte, elastische Wirkung erzeugen, wenn die Länge
des Raumes 6 größer als der Schraubengang der Feder 1 ist, oder
es läßt sich ein nicht dehnbarer Gegenstand herstellen, wenn die
Ganghöhe der Feder gleich oder größer als die Länge des
ringförmigen Raumes 6 ist.
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Es ist wesentlich, darauf hinzuweisen, daß das Verfahren zum
Zusammenbau der Werkstücke gemäß der Erfindung auch die
Möglichkeit einschließt, drei oder mehr Windungen der zentralen
Feder 1 anstelle von zwei Windungen durch die Öse 5 jedes
Elementes 3 hindurchlaufen zu lassen. Hierzu genügt es, die
Länge des ringförmigen Raumes 6 so zu bemessen, daß mehr als
zwei Windungen durch diese hindurchlaufen können. Dabei wird
selbstverständlich die Funktion des so erzeugten Gegenstandes
nicht verändert.
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Figur 4 zeigt ein insgesamt mit 10 gekennzeichnetes Element, das
ebenfalls für eine Zusammenstellung gemäß dem Verfahren nach der
Erfindung geeignet ist, sich jedoch von dem zuvor beschriebenen
Element 3 dadurch unterscheidet, daß hier keine Öse 5 vorgesehen
ist.
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Das Element 10 hat eine sichtbare Oberfläche 11 und zwei
Schlitze 12 aufweist, die auf Seitenflächen vorgesehen sind, die
parallel zueinander verlaufen und einander gegenüberliegen.
Durch dieses Paar von Schlitzen 12 sind die beiden Windungen 2
der Feder 1 hindurchgefädelt, so daß das Element 10 die Funktion
des Elementes 3 hat. Im Unterschied zum Element 3 kann das
Element 10 durch Schneiden und Fließpressen einer flachen
Metallscheibe erzeugt werden - auch aus Edelmetall -, so daß ein
Lötvorgang, der zur Verbindung der Öse 5 mit dem Element 3
erforderlich war, hier entbehrlich ist, wodurch die notwendige
Arbeit weiter verringert wird.
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Alle oben erläuterten Hinweise betreffend die Beziehung zwischen
der Länge des Schlitzes 12 und der Steigung der Windungen 2 der
Feder 1 gelten auch für das Element 10. Wenn daher die Weite des
Schlitzes 12 größer als die Ganghöhe ist, kann der
fertiggestellte Artikel bis zu einem gewissen Grad
auseinandergezogen werden; wenn das nicht der Fall ist, ist er
nicht dehnbar.
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Die Figuren 6 und 7 zeigen zwei weitere Beispiele für ein
Schmuckstück, das gemäß der Erfindung hergestellt worden ist.
Dabei sind zwei unterschiedliche ästhetische Effekte erkennbar,
da die Elemente 8 und die Elemente 9 eine Form haben, die von
der Form der Elemente 3 des in Figur 5 gezeigten Halsbandes
abweichen. Allerdings haben auch in diesen Fällen sowohl die
Elemente 8 als auch die Elemente 9 eine sichtbare Oberfläche,
hinter der entweder eine Öse oder ein oder zwei Schlitze
vorgesehen sind, durch die zwei oder mehr Windungen der Feder
hindurchlaufen, welche den Kern des fertig hergestellten
Artikels bilden.
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Es ist schließlich anzumerken, daß der gemäß der Erfindung
hergestellte Artikel auch eine Feder haben kann, die nicht
zylindrisch ist oder deren Querschnittsfläche nicht rund ist,
sondern die einen elliptischen Querschnitt hat oder die so
gerundet ist, daß eine Spirale erzeugt werden kann, die jeden
beliebigen Querschnitt hat, sofern nur die Windungen gleiche
Abstände voneinander haben, damit die Elemente ordnungsgemäß
nebeneinander aufgefädelt werden können, um ein regelmäßiges
Muster des hergestellten Artikels zu erzeugen.
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Wenn der hergestellte Schmuckgegenstand aus Edelmetall besteht,
können sowohl die Feder 1 als auch die Elemente 3, 8, 9 oder 10
aus Gold bestehen.