DE68906111T2 - Koerperqualitaet. - Google Patents

Koerperqualitaet.

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DE68906111T2
DE68906111T2 DE8989308537T DE68906111T DE68906111T2 DE 68906111 T2 DE68906111 T2 DE 68906111T2 DE 8989308537 T DE8989308537 T DE 8989308537T DE 68906111 T DE68906111 T DE 68906111T DE 68906111 T2 DE68906111 T2 DE 68906111T2
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daily
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Roger Gregory Campbell
Ian James Walker
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Fidelity Food Tech
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    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides
    • A61K38/16Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • A61K38/17Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • A61K38/22Hormones
    • A61K38/27Growth hormone [GH], i.e. somatotropin
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K50/00Feeding-stuffs specially adapted for particular animals
    • A23K50/30Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for swines

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Description

  • Diese Erfindung betrifft die Aufzucht von Tieren und insbesondere die Verbesserung der Qualität von Schlachtkörpern aus dein Tierbestand.
  • Die Qualität von Fleischprodukten ist in entscheidender Weise abhängig von der Handhabung der Tieraufzucht und -fütterung und stellt einen wichtigen Faktor für die Auswahl seitens des Verbrauchers dar. Die Erwünschtheit eines bestimmten Fleischtyps durch den Verbraucher hängt von Parametern wie Preis Zartheit und Aussehen ab.
  • Ernährungsbedingte Faktoren, inbegriffen die wahrnehmbare "Gesundheit" des Fleisches, gewinnen im zunehmenden Maße in diesem Bereich an Einfluß und Wichtigkeit, und hierbei ist ein hohes Verhältnis von Magerfleisch zu Fett wichtig.
  • Ein hohes Verhältnis von Magerfleisch zu Fett ist auch für die Verarbeitung des Fleisches von Vorteil, weil hiermit ein übermäßiges Abschneiden von Fett und Entsorgen von Fett vermeidbar wird.
  • Außerdem ist ein hohes Verhältnis von Magerfleisch zu Fett für die Wirtschaftlichkeit der Futterverwertung von Vorteil insofern, als typischerweise mehr als die vierfache Menge an Futter für die Ablagerung von 1 kg Fett erforderlich ist im Vergleich zum Bedarf für die Ablagerung von 1 kg Magergewebe.
  • In vielen Ländern führen die Natur des Futterrohmaterials sowie der Genotyp des Tieres zu vergleichsweise schlechter Umwandlung von Futter in Fleisch sowie zu einem nicht erwünschten hohen Fettanteil sowohl an der Oberfläche als auch innerhalb des Muskels.
  • Versuche zur Verbesserung des Verhältnisses mager:fett wurden unter Anwendung üblicher Zuchtstrategien unternommen. Dies war oft teuer, zeitraubend und nicht ohne unerwünschte Nebeneffekte, wie Verschlechterung der Fleischqualität und erhöhter Streßanfälligkeit bei dem zu erzielenden Tier.
  • Es ist bekannt, daß beispielsweise bei der Schweinehaltung eine tägliche Verabreichung von Wachstumshormon eine erhöhte Gewichtszunahme und verbesserte Schlachtkörperqualität fördert und dadurch das Futterverwertungsverhältnis verbessert. Aus wirtschaftlichen Planungen geht hervor, daß durch die Behandlung von Schweinen mit "Wachstumshormon" die Fleischqualität zusammen mit der Wirtschaftlichkeit und den Erzeugungskosten steigt. Solche Techniken werden in den gleichzeitig anhängigen australischen Patenten AU-B-599 922 und AU-D-6 252 286 beschrieben. Unglücklicherweise entspricht die Versorgung mit natürlichen Schweine-Pituitärhormonen nicht den Erwartungen, und wegen der durch Artspezifität auferlegten Begrenzungen können andere natürliche Homologe nicht in billiger Weise als Ersatz verwendet werden.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen oder mehrere der bekannten Schwierigkeiten zu überwinden oder mindestens zu mildern.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Behandlung eines Tieres bereitgestellt, mit dem man die Schlachkörperqualität und/oder den Futterverwertungsgrad verbessern kann, welches umfaßt:
  • Bereitstellung
  • eines Tieres, ausgewählt aus der Gruppe der nicht kastrierten männlichen, weiblichen und kastrierten männlichen Schweine;
  • eines exogenen synthetischen Schweinewachstumshormons, dessen Analogen, Derivaten oder Fragmenten;
  • und Verabreichung des genannten exogenen synthetischen Wachstumshormons an das Tier mit einem vorgewählten Lebendgewicht und mit einer vorgewählten, im allgemeinen konstanten Dosis, in Abhängigkeit von dem Geschlecht des Tieres, an jedem zweiten, dritten oder vierten Tag.
  • Vorzugsweise beträgt die Dosis ungefähr 0,06 bis 0,10 mg/kg Lebendgewicht/Tag, wenn das Tier ein weibliches oder kastriertes männliches Schwein ist, und die Dosis beträgt ungefähr 0,10 bis 0,15 mg/kg Lebendgewicht/Tag, wenn das Tier ein nicht kastriertes männliches Schwein ist.
  • Vorzugsweise geschieht die Versorgung mit synthetischem Schweine-Wachstumshormon über ein Wachstumshormon in Form einer Einheitsdosis.
  • Es wird klargestellt, daß die Verwendung biologisch aktiver Fragmente, von Analogen, von Derivaten oder von Metaboliten des synthetischen Schweinewachstumshormons sowie veterinärmedizinisch verträglicher Salze davon in den Erfindungsbereich fallen.
  • Weiterhin wird ein rekombinantes Schweinewachstumshormon bevorzugt. Für die meisten Haustiere, eingeschlossen Schweine, Schafe und Rinder, hat sich ein rekombinantes Schweinewachstumshormon, ausgewählt aus Methionyl-AA1-190 und AA4-190, als geeignet erwiesen.
  • Die Herstellung von rekominantem Wachstumshormon Methionyl-AA1-190 und AA4-190 wird in EP-A-0 280 407 beschrieben. Methionyl-AA1-190 wird bevorzugt.
  • Obwohl gut bekannt ist, daß Wachstumshormon (growth hormon/GH) bei der Steuerung des normalen Wachstums eine wichtige Rolle spielt, versteht man noch nicht dessen genaue Rolle bei der Steuerung des Wachstums und des Stoffwechsels von Haustieren. Allerdings ist bekannt, daß im allgemeinen bei allen untersuchten Arten die Verarbreichung von exogenem GH zur Erhöhung der Wachstumsgeschwindigkeit führt. Es gibt einen kurzen Überblick über die Rolle von GH in Haustieren (C.G.Scanes: Monsanto Symposium on Present and Future Trends in Animal Nutrition and Feed Manufacturing Technology, Arkansas, 1983).
  • Schweine stellen derzeit eine immer wichtiger werdende Fleischquelle in eienr großen Anzahl von Ländern dar. Gemäß üblicher Praxis werden entwöhnte Schweine vom Gewicht 25 bis 30 kg in einen Wachstumsstall überführt. Zwischen 30 und 90 kg ist die Wachstumsgeschwindigkeit vergleichsweise konstant, jedoch steigt die Futteraufnahme merkbar an. So verschlechtert sich die Wirtschaftlichkeit der Futterverwertung zunehmend in dem Maß, wie das Schlachtgewicht der Tiere an ungefähr 90 bis 100 kg herankommt. Während der letzten Wachstumsphase (60 bis 110 kg) entwickelt der Schlachtkörper seine Endeigenschaften, und ein zunehmender Anteil an Gewichtszunahme erfolgt in der Form von Fett. Da der Energiebedarf für die Erzeugung von Fett etwa 2,4 Mal größer ist als für die Erzeugung von Magergewebe, ist es von klarem Vorteil, wenn man eine Stoffwechselumstellung zur Erzeugung von Magergewebe erzielen kann.
  • In verschiedenen Studien wurde die Wirkung von GH in Schweinen untersucht, wobei es zu beachtlich voneinander abweichenden Ergebnissen kam. Turman und Andrews (J. Animal Sci. (1955) 44 7) spritzten täglich Schweine-GH an 45 kg schwere Schweine und fanden, daß die behandelten Schweine eine erhöhte Futterverwertung zeigten und magerere Schlachtkörper als die Vergleichstiere aufwiesen, allerdings beobachtete man keine Erhöhung der Gesamtgewichtszunahme. Überdies starben 4 von 11 behandelten Schweinen während des Versuchs infolge einer Leber- und Nierendegeneration. In einer anderen Studie (K.D. Lind, R.D. Howard, D.H. Kropf und B.A. Koch: J.Animal Sci. (1968) 27 1763) ergab sich nach der Behandlung mit Schweine-GH keine Wirkung an 72 kg schweren Schweinen.
  • In einer ausführlicheren Versuchsserie wurden Schweine vom Angangsgewicht etwa 45 kg täglich mit GH in einem Konzentrationsbereich behandelt (L.J. Machlin: J. Animal Sci. (1972) 35 794), bis sie ein Gewicht von annähernd 95 kg erreicht hatten. Eine tägliche instramuskuläre Injektion von 0,22 oder 1,10 mg Schweine-GH pro kg Körpergewicht führte zu hoher Mortalität mit Leber- und Nierendegeneration, gastrischer Haemorrhagie, Oedemen und Arthritis. Dososmengen von 0,033, 0,066 oder 0,132 mg/kg/Tag führten zu verbesserter durchschnittlicher täglicher Gewichtszunahme, verbessertem Futterverwertungsgrad und Mager-Fett-Verhältnis, obwohl die Signifikanz der Unterschiede verschieden ausfiel. Weiterhin verbesserte die GH-Behandlung mit 0,13 mg/kg/Tag die Geschwindigkeit der Geweichtszunahme im Vergleich zu unbehandelten Kontrollieren bei 95 kg schweren Schweinen, die eine eingrenzende Hochproteinhaltige Diät erhielten.
  • Vor kurzem wurde gefunden, daß eine tägliche intramuskuläre Injektion von 0,022 mg/GH/kg Lebendgewicht an männlichen, ursprünglich 32 kg schweren Schweinen während 30 Tagen die Wachstumsgeschwindigkeit um etwa 10% erhöhte und die Futterverwertung verbesserte. Es gab keinen Unterschied zwischen Behandelten und Vergleichsgruppen inbezug auf Ausschlachtrate, Marmorierungsgrad, Lendenaugen-(loin eye)-bereich oder Rückenfettdicke, während sich der Lipidprozentsatz im Longissimus-Muskel erhöhte. Es kam zu keinen nachteiligen Wirkungen der Behandlung von Tieren.
  • Wir hatten nun gefunden, daß die Ergänzung des Wachstumshormonspiegels in Schweinen zu verbesserter Schlactkörperqualität führt, beurteilt durch Rückenfettdicke, Fett- und Mageranteil oder durch Lendenaugenbereich, und daß gegebenenfalls damit ein verbesserter Futterverwertungsgrad einherging.
  • Es wurde keine nachteilige Wirkung auf die Gesundheit der Tiere beobachtet, und dies wurde durch pathologische Untersuchung aller Körpergewebsarten der Tiere bestätigt.
  • Wenn das zu behandelnde Tier ein Schwein ist, wird die Verabreichung des synthetischen Schweinewachstumshormons vorzugsweise bei einem Lebendgewicht von annähernd 35 bis 100 kg, besonders bevorzugt 50 bis 100 kg und ganz besonders bevorzugt etwa 60 kg eingeleitet.
  • Innerhalb des bevorzugten Einsatzbereichs fällt die Verbesserung der Schlachtkörperqualität im wesentlichen gleichartig aus wie bei der längeren Verabreichungsperiode. Man bemerkt eine größere relative Verbesserung des Futterverwertungsgrades.
  • Die Verbesserung der Schlachtkörperqualität kann gemessen werden als Gesamtzunahme an Magergewebe zusammen mit einer Zunahme des Anteils an Magergewebe, was einer Zunahme der Gesamtwachstumsgeschwindigkeit, einem anabolen Effekt oder einem Zusammenwirken beider zuzuschreiben ist.
  • Die Zunahme des Verhältnisses vom Magergewebe zu Fettgewebe kann sowohl einer anabolen Wirkung als auch einer Abnahme des Fettgewebes zuzuschreiben sein.
  • In spezifischer Weise haben wir überraschend gefunden, daß es eines bisher unerwartete entscheidende Interaktion zwischen der Dosis von GH, der Zeit des Behandlungsbeginns, der Zeitdauer der Behandlung, der Futterenergiezufuhr und dem Geschlecht des Tieres gibt. Die verbesserte Schlachtkörperqualität bei weiblichen und kastrierten männlichen Schweinen war insbesondere unerwaretet, als diese normalerweise leichter Fett ablagern als nicht kastrierte männliche Tiere und einen minderwertigeren Schlachtkörper liefern.
  • Unsere Versuche haben gezeigt, daß die erfindungsgemäße Behandlung die Wachstumsgeschwindigkeit bei behandelten Tieren im Vergleich zu Kontrolltieren verbessert. Außerdem wird die Schlachtkörperqualität infolge der wirksameren Verwertung des Futters bei mit GH behandelten Tieren stark verbessert und der Futterverbrauch der Tiere erniedrigt. Bei überoptimalen Dosierungen von GH wird die Wachstumsgeschwindigkeit nicht weiter verbessert, da offenbar eine appetithemmende Wirkung begrenzend werden kann.
  • Die Ergebnisse fallen im wesentlichen im Hinblick auf Schlachtkörperqualität ähnlich aus, wenn das GH bei einem Anfangsgewicht der Schweine von 50 bis 60 kg verabreicht wird, im Vergleich zu den Ergebnissen der Behandlung über einen längeren Zeitraum, zum Beispiel beginnend mit 35 kg. Überraschenderweise ist es nicht nötig, die Dosisrate von GH zu erhöhen, um über den kürzeren Zeitraum hinweg zur selben Verbesserung der Schlachtkörperqualtiät zu kommen. Allerdings ist die Verbesserung der Futterverwertung bei Behandlung der Tiere im Bereich von 35 bis 60 kg auffälliger.
  • Wir haben eine bemerkenswerte Zunahme des Anteils an Magerfleisch in behandelten Schweinen festgestellt. In einem Schlachtkörper von 60 bis 65 kg Ausschlachtgewicht zum Beispiel stellt dies eine Zunahme von 5 bis 6 kg Fleischmenge dar, insbesondere bei den handelsmäßig wertvollen Teilen des Schlachtkörpers. Die wirtschaftliche Erwünschtheit solcher Verbesserungen liegt klar vor Augen.
  • Wir vorgangs erörtert, wurde überraschend gefunden, daß innerhalb festgesetzter Parameterbereiche bei bestimmten Tieren eine Zunahme an Magergewebe zusammen mit einer Zunahme des Verhältnisses von Magergewebe zu Fettgewebe erzielt werden kann.
  • Früher war die Verwendung synthetischer Schweinewachstumshormone äußerst teuer und zeitraubend, da eine tägliche Verabreichung von Einheitsdosismengen von synthetischem Schweinewachstumshormon über einen Zeitraum von annähernd 30 Tagen oder mehr nötig war.
  • Es wurde aber überraschend gefunden, daß die Änderung der Dosierungshäufigkeit zu einer signifikanten Verbesserung der Wachstumsleistung im Vergleich zu Kontrolltieren führt. Während wir uns nicht durch eine Theorie beschränken wollen, kann man postulieren, daß die Änderung der Häufigkeit der Dosierung zu einer Änderung der relativen antilipogenen und proteinstimulierenden Wirkung des synthetischen Wachtumshormons auf adipöses bzw. Muskelgewebe führt. Es wird weiterhin postuliert, daß hohe Dosierungen von synthetischem Wachstumshormon, täglich verabreicht, die Lipogenese und die Futteraufnahme in solchem Maße herabsetzen, daß die damit einhergehende Verbesserung der Wachstumsgeschwindigkeit im allgemeinen nur gering und oft nicht mehr nachweisbar ausfällt.
  • Bei der Abänderung der Häufigkeit auf jeden zweiten, dritten oder vierten Verabreichungstag, d.h. in Intervallen von 1, 2 oder 3 Tagen, kann man postulieren, daß die proteinstimulierende Wirkung, welche durch ein anderes Hormon (insulinähnlicher Wachstumsfaktor 1) vermittelt wird, aufrecht erhalten wird, während die auf direktem Wege vermittelte antilipogene Wirkung vermindert wird.
  • Vorzugsweise beträgt die Dosis annähernd 10 mg exogenes synthetisches Schweinewachstumshormon bei Verabreichung an jedem zweiten, dritten oder vierten Tag während eines Zeitraums von annähernd 10 bis 30 Tagen, besonders bevorzugt 30 Tagen.
  • Die Verabreichung einer Dosis von annähernd 10 mg an jedem zweiten Tag wird besonders bevorzugt, um die Wachstumsgeschwindigkeit zu maximieren. Die Verabreichung an jedem vierten Tag führt zu einer signifikanten Verbesserung der Wachstumsgeschwindigkeit verglichen mit Kontrolltieren, jedoch nicht in der selben Größenordnung wie bei häufigerer Verabreichung. Allerdings wird der Futterverwertungsgrad im Vergleich mit Kontrolltieren ebenso durch eine Dosierung an jedem vierten Tag verbessert.
  • Die vorgewählte im allgemeinen konstant verabreichte Dosis kann gegenüber der bekanntermaßen normalerweise verwendeten Dosis vermindert sein. Wo z.B. eine Dosis von annähernd 10 mg pro Tag gewerblich durchwegs die Standardmenge sein kann, kann man die Dosis auf annähernd 50% oder weniger gegenüber der Standarddosierung vermindern. Es wurde überraschend gefunden, daß eine solche Verminderung der Dosierungsmenge zu einer ähnlichen oder sogar verbesserten Wirkung auf die Wachstumsgeschwindigkeit führt im Vergleich mit Kontrolltieren, die die vorstehend beschriebenen höheren Mengen erhielten. Außerdem kann der Futterverwertungsgrad signifikant verbessert werden.
  • Entsprechend kann das Zusammenwirken der Veränderung von Dosierung und Häufigkeit der Dosierung dazu ausgenutzt werden, die relativen Wirkungen von synthetischem Wachstumshormon auf die Wachtumsgeschwindigkeit, den Futterverwertungsgrad und die Schlachtkörperqualität (Fettgehalt) zu verändern. So ist es möglich, die Behandlung verschiedener Typen (Genotypstämmen und Geschlecht) von Schweinen maßzuschneidern.
  • In Entwicklung der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt, nach dem man die Wachstumsleistung eines zu behandelnden Tieres weiter verbessert, bei welchem Verfahren man unter anderem anschließend die Verabreichung des exogenen synthetischen Schweinewachstumahormons mit einer erhöhten täglichen Dosis während eines weiteren vorgewählten Zeitraums weiterführt.
  • Zum Beispiel kann man das exogene synthetische Schweinewachstumshormon an das Tier anfangs mit einer Dosis von annähernd 4 bis 8 mg in Zeiträumen von 2 oder 3 Tagen während einer Periode von annähernd 10 bis 25 Tagen verabreichen. Die Verabreichung kann anschließend mit erhöhter Dosis von annähernd 6 bis 10 mg täglich während eines weiteren Zeitraums von annähernd 5 bis 15 Tagen weitergeführt werden.
  • Überraschend wurde gefunden, daß das vorstehend beschriebene Dosierungsschema zu weiterer signifikanter Verbesserung der Wachstumsgeschwindigkeit und des Futterverwertungsgrads während der gesamten Wachstumsperiode führt, während es bei der späteren Periode mit täglicher Verabreichung von synthetischem Wachstumshormon zu einer weiteren signifikanten Herabsetzung des Fettgehalts kommt, womit vor dem Schlachten zusätzliche Verbesserungen der Schlachtkörperqualität erzielt werden kann.
  • Vorzugsweise erstreckt sich die erste Behandlungsperiode über 15 bis 20 Tage. Die zweite Periode mit voller Dosisverabreichung erstreckt sich vorzugsweise über etwa 10 Tage.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch einen Tierschlachtkörper oder einen Teil hiervon bereit, sofern er gemäß der vorstehend beschriebenen Verfahrensweisen erzeugt wurde.
  • Die vorstehend beschriebenen Behandlungsweisen können unter Verwendung eines tiermedizinischen Gemisches erfolgen, welches eine wäßrige Pufferlösung von annähernd 3,3 bis 6,6 mg/ml einer Quelle von synthetischem Schweinewachstumshormon, dessen Analogen, Derivaten oder Salzen einschließt.
  • Vorzugsweise kann das synthetische Schweinewachstumshormon nach Art der verzögerten Abgabe bereitgestellt werden. Man kann jedes geeignetes Verabreichungsystem anwenden, welches verzögerte Abgabe gewährleistet. Zum Beispiel kann das Hormon in einer Vielfalt von mindestens teilweise löslichen Mikrokapseln, die in einem mindestens teilweise löslichen Träger eingebettet sind, bereitgestellt werden.
  • Der mindestens teilweise lösliche Träger kann ein polymeres Material sein. Das polymere Material kann die Form eines Implantats oder einer Pille annehmen.
  • Man kann einer Polymer verwenden, welches die Funktion eines Hilfsstoffs für das synthetische Wachstumshormon ausübt. Man kann ein wasserlösliches Polymer verwenden. Das Polymermaterial sollte vorzugsweise während annähernd 8 bis 24 Stunden nach Eintritt in den Körper des Tieres abgebaut werden. Man kann ein Polymer von Typ Polyvinylpyrrolidon verwenden. Man kann ein Polyvinylpyrolidon-Polymer oder -Copolymer verwenden. Das Polymer soll so ausgewählt sein, daß es ausreichende Stoßfestigkeit aufweist, um der mechanischen Beanspruchung des ausgewählten Verabreichungssytems zu widerstehen. Man kann andere standardisierte Mischbestandteile in die Polymermatrix einbringen. Solche Mischbestandteile können unter anderem Füllstoffe und Streckmittel sein. Die Polymermatrix kann außerdem andere aktive Bestandteile einschließen. Antibiotica, diätetische Ergänzungsstoffe oder Befeuchtungsmittel können ebenso einbezogen werden.
  • Das Polymermaterial kann in jeglicher geeigneten Weise gestaltet sein. Das Polymermaterial kann unter Anwendung eines Spritzgußverfahrens ausgeformt werden.
  • Die Vielfalt von Mikrokapseln kann in das Polymermaterial während dessen Polymerisation eingearbeitet werden. Auf andere Weise können die Mikrokapseln beim Ausformungsschritt eingearbeitet werden. Zum Beispiel kann das Polymermaterial unter Anwendung eines Tablettierungsverfahrens zu einer gewünschten Form gepreßt werden. Man kann eine Tablettenpresse verwenden. Die Mikrokapseln und das Polymer können vor dem Ausformen vermischt werden.
  • Die Mikrokapseln können aus jedem geeigneten und mindestens teilweise löslichen polymeren Material gebildet werden. Man kann ein Polyesterpolymer verwenden. Polymere und Copolymere von -Hydroxysäuren und deren Derivaten werden bevorzugt.
  • Die Mikrokapseln können aus einem ersten Polymer oder Copolymer von Glycolsäure, Milchsäure, einem Derivat hiervon oder Gemischen hiervon mit einem relativ geringen Molekulargewicht, sowie aus einem zweiten Polymer oder Copolymer von Glycolsäure, Milchsäure, einem Derivat hiervon oder Gemischen hiervon mit einem relativ hohen Molekulargewicht, gebildet werden. Besonders bevorzugt wird die Vielfalt von bioabbaufähigen Mikrokapseln in mindestens zweierlei Teilchengrößen erzeugt.
  • Die Vielfalt von bioabbaufähigen Mikrokapseln besteht unter anderem aus Mikrokapseln mit vergleichsweise kurzer Abbaugeschwindigkeit, mit mittlerer Abbaugeschwindigkeit oder mit vergleichsweise langsamer Abbaugeschwindigkeit oder aus deren Gemischen. Wie vorstehend erörtert, kann man die Abbaugeschwindigkeiten und damit die Geschwindigkeit der Abgabe der darin enthaltenen physiologisch aktiven Bestandteile modifizeren, indem man voneinander unterschiedliche Polymerzusammensetzungen verwendet und/oder indem man das Molekulargewicht der verwendeten Polymere modifiziert.
  • Das synthetische Schweinewachstumshormon kann innerhalb der Mikrokapseln in jeder geeigneten Art eingeschlossen sein. Das Einschlußverfahren kann unter anderem darin bestehen, daß man den Polyester oder den Copolyester mit synthetischem Schweinewachstumshormon in einem geeignetem Lösungsmittel vermischt und den Polyester zum Ausfallen bringt.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun eingehender unter Hinweis auf die Begleitbeispiele beschrieben. Es ist allerdings davon auszugehen, daß die folgende Beschreibung lediglich veranschaulichen soll und in keiner Weise als Beschränkung der allgemeinen Aussagen der vorstehend beschriebenen Erfindung angesehen werden darf.
  • Die Erfindung wird nun unter Hinweis auf die folgenden nicht begrenzenden Beispiele veranschaulicht.
  • Die hierin verwendeten Abkürzungen werden wie folgt definiert:
  • GH Growth Hormon/Wachstumshormon
  • ADG Average daily liveweight gain/durchschnittliche tägliche Lebendgewichtzunahme (g/Tag)
  • FCR Feed conversion ratio/Futterverwertungsgrad (kg Futter/kg Lebendgewichtzunahme)
  • ADFC Average daily feed consumption/durchschnittlicher täglicher Futterverbrauch (kg/Tag)
  • P2-Rückenfett Dicke des Rückenfetts in Stellung P2 (mm)
  • Magergewebe % Prozentsatz an ausgenommenem Schlachtkörper ohne Kopf nach Entfernung von Fett und Gebeinen
  • Ausschlachtrate (&) Verhältnis des Gewichts von warmen Schlachtkörper zu Endlebendgewicht vor dem Schlachten
  • In jedem Versuch wurde das Schweine-GH in einem Puffer aufgelöst, der 0,05 molares Na&sub2;CO&sub3; und 0,05 molares NaHCO&sub3; enthielt und pH 10 bis 11 aufwies, und durch intramuskuläre Injektion verabreicht. Die Vergleichstiere erhielten intramuskuläre Injektionen desselben Puffers, der 1% Lactose enthielt. Soweit nicht anders angegeben, wurden die Schweine mit einer standardisierten energiereichen Diät von 14,3 MJ/kg ad libitum gefüttert. Die Behandlung begann, wenn die Tiere annähernd das in jedem Fall festgesetzte Gewicht aufwiesen und dauerte an, bis die Tiere ihr Schlachtgewicht erreicht hatten. Den Tieren wurde das Futter und Wasser 24 Stunden vor dem Schlachten entzogen, um die Messung eines Leer-Lebendgewichts zu ermöglichen.
  • BEISPIEL 1
  • Vergleich der Wirkung einer Behandlung mit natürlichem und mit rekombinantem Wachstumshormon.
  • In Tabelle 1 wird gezeigt, daß die mit weiblichen Schweinen erzielten Ergebnisse nur marginale Unterschiede aufwiesen, gleich, ob ein natürliches oder ein rekombinantes Schweinewachstumshormon zur Behandlung verwendet wurde. Die Gesamtgewichtzunahme fällt mit rekombinantem pGH größer aus als mit natürlichen pGH. Tabelle 1 Wirkung täglicher Behandlung mit GH an weiblichen Schweinen vom Anfangsgewicht 60 kg. Die Schweine wurden ad libitum gefüttert und nach dem Erreichen eines Gewichtes von 90 kg geschlachtet. Vergleich Natürlich Rekombinant (AA1-190) Anzahl durchschnittliche tägliche Zunahme ADG (g) Futterverwertungsgrad FCR P2-Rückenfett (mm) Zerlegter Mageranteil: Gewicht pro Seite (kg) Magergewebe %
  • BEISPIEL 2
  • Die hierin verwendeten Abkürzungen werden wie folgt definiert:
  • PGH porcine growth homon/Schweinewachstumshormon (synthetisch)
  • g/d Gramm pro Tag
  • Wenn nicht anders angegeben, wurden die Schweine ad libitum mit einer standardisierten energiereichen Diät von 14,3 MJ/kg gefüttert. Tabelle 2 Wirkung der pGH-Dosierung und Verabreichungshäufigkeit zwischen 60 und 90 kg auf die Wachstumsleistung und P2-Fettdicke des Schlachtkörpers bei weiblichen Schweinen. pGH-Dosierung (mg/Schwein) Verabreichungshäufigkeit Wachstumsgeschwind.(g/d) Futter/Zunahme Vergleich täglich jeden Tag
  • Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt. Bei dem Versuch wurden zweierlei Dosierungen von Schweinewachstumshormon (pGH) (5 und 10 mg) täglich, jeden zweiten Tag, jeden dritten Tag oder jeden vierten Tag an weibliche Schweine während des Wachstums von 60 bis 90 kg verabreicht. 10 Vergleichsschweine (die jeden zweiten Tag Injektionen einer Pufferlösung erhielten) und 6 Schweine für jede gewählte Dosis x Verabreichungsbehandlung (2 x 4 faktorielle Zusammenstellungen) wurden verwendet.
  • Die Ergebnisse zeigen, daß bei Verabreichung der niedrigen Dosis (5 mg) an jedem zweiten oder dritten Tag dieselbe Verbesserung der Wachstumsgeschwindigkeit gegenüber den Kontrolltieren erzielt werden kann wie bei täglicher Verabreichung (derzeitige Verfahrensweise bei Schweinen), daß man aber damit die erforderliche Materialmenge auf die Hälfte bzw. auf zwei Drittel verringern kann. Die Dosierung von 5 mg an jedem zweiten Tag ermöglicht auch eine ähnliche Verbesserung des Verhältnisses Futter:Zunahme wie bei täglicher Verabreichung.
  • Bei der höheren Dosis (10 mg) führt der Wechsel von täglicher Verabreichung zur Verabreichung an jedem zweiten Tag tatsächlich zu schnellerer Zunahme und Verbesserung der Tageszunahme gegenüber den Kontrolltieren als die tägliche Verabreichung, ebenso ergeben sich durch die Verabreichungsbehandlung an jedem zweiten Tag geringfügig höhere anteilsmäßige Verbesserungen des Verhältnisses Futter:Zunahme im Vergleich zur täglichen Verabreichung von entweder 10 mg oder 5 mg Schweinewachstumshormon.
  • Auf der Grundlage dieser Ergebnisse wäre es die bevorzugte Anwendungsweise der vorliegenden Erfindung, jeden zweiten Tag 5 mg pGH oder andererseits jeden dritten Tag eine höhere Dosis anzuwenden, um maximale Verbesserung im Hinblick auf Wachstumsgeschwindigkeit, Verhältnis Futter:Zunahme sowie beachtlich niedrigere Kosten, als gegenwärtig bei täglicher Verabreichung erforderlich, zu erzielen. Auf weniger restriktiver Grundlage wäre es die bevorzugte Verfahrensweise, Dosis und Dosierungshäufigkeit zu verändern, um Verbesserungen bei Wachstumsgeschwindigkeit, Futter:Zunahme und Schlachtkörperqualität inbezug auf den betroffenen Schweinetyp zu maximieren (dies bezieht Anfangsgewicht, Rasse, Geschlecht und Genotyp mit ein).
  • Die Ergebnisse zeigen weiterhin, daß eine Verabreichung von 10 mg pGH an jedem zweiten Tag aufgrund einer geringeren antilipogenen Wirkung während der früheren Wachstumsstadien zu einer Verbesserung der Wachstumsgeschwindigkeit im Vergleich zu täglicher Verabreichung führt, sowie zu einer Verbesserung in der Wachstumsleistung und überraschenderweise zu größerer Verbesserung inbezug auf P2-Fettdicke des Schlachtkörpers als bei täglicher Verabreichung von 5 mg, und zu ähnlicher P2-Fettdicke wie bei täglicher Verabreichung von 10 mg. Als offensichtliche Folge ergibt sich aus diesem Befund eine Wirtschaftlichkeit der Anwendung von PST und eine bequeme Art der Verabreichung (eher jeden zweiten Tag als täglich eine Verabreichung eines Äquivalents von 5 mg/Tag).
  • Die Befunde zeigen auch, daß die Auswirkung weniger häufiger Dosierungsbehandlungen auf die Herabsetzung des Verhältnisses Futter:Zunahme und der P2-Fettdicke abnahm im Vergleich zu täglicher Verabreichung. Dies war zu erwarten aufgrund der Tatsache, daß die antilipogene Wirkung bei weniger häufigen Dosierungsbehandlungen in den späteren Wachstumsphasen erwartungsgemäß abfällt, weil die Dosierung pro Körpergewichtseinheit kontinuierlich abnimmt zu einem Zeitpunkt, bei dem die Fettablagerung einen zunehmend größeren Anteil am Gesamtwachstum ausmacht, was wiederum zu einem erhöhten Verhältnis von Fett:Protein und damit zu verminderter Wachstumswirkung (höheres Verhältnis Futter:Zunahme) und fetteren Schlachtkörpern führt.
  • Nichtsdestoweniger trat dies bei den jeden zweiten Tag verabreichten Dosierungen von 10 mg nicht auf, wahrscheinlich weil bei dieser Dosierung die Fettablagerung angemessen herabgesetzt wurde oder auf andere Weise die Proteinablagerung in solchem Ausmaß gefördert wurde, daß das Verhältnis Fett:Protein während der gesamten Wachstumsperiode gleichblieb (jedoch wahrscheinlich verschieden ausfiel während des früheren und späteren Wachstums, vor und anschließend an 14 Tage), ähnlich wie dies bei Schweinen der Fall war, welche die 10 mg pGH täglich verabreicht bekamen.
  • Die Ergebnisse zeigen überdies, daß obwohl die Behandlungen an jedem zweiten, dritten und vierten Tag mit 5 mg/Schwein und jeden dritten und vierten Tag mit 10 mg/Schwein zu proportional geringeren Verbesserungen im Verhältnis Futter:Zunahme und Schlachtkörperfettgehalt führten, die Ergebnisse alle in beiderlei Hinsicht signifikant besser ausfielen als bei den Vergleichstieren.
  • Es hat sich hier gezeigt, daß die Befunde auch andere Auswirkungen haben - weil es unter bestimmten Umständen wirtschaftlicher sein kann, weniger pGH zu verwenden und nicht notwendigerweise maximale Verbesserungen des Wachstums und der Schlachtkörperqualität zu erzielen. Wenn zum Beispiel sehr magere Genotypen oder andererseits Eber mit pGH behandelt werden sollen, könnte es gar nicht wünschenswert sein, die P2-Fettdicke des Schlachtkörpers um 30 bis 40% zu vermindern, wenn man einen Fettgehalt anstrebt, welcher bei diesen magereren Tieren lediglich eine 20%-ige Verminderung erfordert im Vergleich zu fetteren Genotypen und weiblichen Schweinen. Zum Beispiel wird die Verabreichung von 10 mg pGH/Schwein an jedem dritten Tag während 30 Tagen auf der Grundlage dieser Ergebnisse die Wachstumsgeschwindigkeit um 11,4% verbessern, das Verhältnis von Futter:Zunahme (Futterverbrauch) sowie die P2-Fettdicke des Schlachtkörpers um 13,1 bzw. 10,4% senken und dabei insgesamt lediglich 50 mg an pGH erforderlich machen. Die Daten zeigen daher, daß Dosis und Dosierungshäufigkeit als Werkzeug zum Maßschneidern der pGH-Technologie bei verschiedenen Zuchten, Genotypen und unter verschiedenen wirtschaftlichen Umständen verwendet werden können (was vom Preis des pGH und vergleichbaren Gewinnen für die Verbesserung der Wachstumsgeschwindigkeit, des Verhältnisses Futter:Zunahme und Schlachtkörperfettgehalt abhängt).
  • BEISPIEL 3
  • Da die Auswirkungen der Verabreichung von pGH auf die Wachstumsleistung und die Schachtkörperfettdicke mit der Dosierungshäufigkeit abnahmen, wurde der zweite Versuch durchgeführt, um eine andersartige Dosierungsstrategie zu untersuchen, welche dreierlei Dosis (4, 6 und 8 mg/Schwein) sowie verschiedene Dosierungshäufigkeiten während eines Zeitraums von 30 Tagen, beginnend mit 60 kg, einbezog. Der grundlegende Plan bestand darin, zu untersuchen, ob der teilweise Verlust der antilipogenen Wirkung während der späteren Wachstumsstadien bei den weniger häufigen Dosierungen durch die Auferlegung einer Behandlung mit täglicher Verabreichung während der letzten 10 Tage des 30 Tage-Zeitraums, also wenn die Fettablagerung normarlerweise bei unbehandelten Schweinen zunimmt, ausgeglichen werden kann. Die zur Untersuchung dieser Möglichkeit ausersehenen verschiedenen behandlungsweisen werden im folgenden erläutert:
  • Behandlungsweisen:
  • (1) Vergleich - tägliche Injektion von Pufferlösung während 30 Tagen
  • (2) 4,0 mg pGH/Schwein - täglich während 30 Tagen
  • (3) 4,0 mg pGH/Schwein - jeden zweiten Tag während 30 Tagen
  • (4) 4,0 mg pGH/Schwein - jeden zweiten Tag während 20 Tagen und 6 mg täglich während 10 Tagen
  • (5) 6,0 mg pGH/Schwein - täglich während 30 Tagen
  • (6) 6,0 mg pGH/Schwein - jeden zweiten Tag während 30 Tagen
  • (7) 6,0 mg pGH/Schwein - jeden dritten Tag während 30 Tagen
  • (8) 6,0 mg pGH/Schwein - jeden dritten Tag während 20 Tagen und 6 mg täglich während 10 Tagen
  • (9) 8,0 mg pGH/Schwein - täglich während 30 Tagen
  • (10) 8,0 mg pGH/Schwein - jeden dritten Tag während 30 Tagen
  • (11) 8,0 mg pGH/Schwein - jeden dritten Tag während 20 Tagen und 6 mg täglich während 10 Tagen
  • Die Gesamtmenge an pGH je Schwein während des 30-Tage-Zeitraums betrug: Behandlungsweise pGH (mg/Schwein)
  • Für jede Behandlungsweise wurden sieben weibliche Schweine von 60 kg Lebendgewicht ausersehen. Ihnen wurde eine einzige Diät ad libitum angeboten, Lebendgewichtzunahme und Futteraufnahme wurden wöchentlich aufgezeichnet. Jedes Schwein wurde nach 30-tägiger Behandlung getötet und die Schlachtkörperfettdicke in P2-Stellung (6,5 cm von der Mittellinie auf der Höhe der letzten Rippe) gemessen.
  • Die Ergebnisse für die Wachstumsleistung und P2-Fettdicke des Schlachtkörpers sind in Tabelle 3 aufgeführt.
  • Wegen des Ausbruchs einer Campylobacter-Infektion während des Versuchs zeigte eine Anzahl von Schweinen schwere Diarrhoe und mußte aus dem Versuch genommen und mit Antibiotica behandelt werden. Die Leistung dieser Tiere wurde in die Ergebnisse nicht aufgenommen. Die Anzahl an Tieren bei Abschluß des Versuchs ist in Tabelle 3 in Klammern aufgeführt. TABELLE 3 Wirkung der pGH-Dosis und Dosierungshäufigkeit während 30 Tagen auf Wachstumsleistung und P2-Fettdicke des Schlachtkörpers bei weiblichen Schweinen, beginnend mit 60 kg Lebendgewicht. pGH-Dosis (mg/Schwein) Dosierungs-Häufigk. Wachstumsgeschw. (g/Tag) Futter/Zunahme Vergleich Tag
  • Die Gesamtbefunde aus der in Beispiel 3 erläuterten Studie sind:
  • (i) Ungeachtet der Dosis oder der Dosierhäufigkeit verbesserte die Verabreichung von pGH die Wachstumsleistung und erniedrigte den P2-Schlachtkörperfettgehalt im Vergleich zu den Kontrolltieren.
  • (ii) Die frühere Behauptung wird bestätigt, daß bei höherer Dosierung eine pGH-Verabreichung an jedem zweiten Tag die Wachstumsgeschwindigkeit proportional stärker erhöht als tägliche Verabreichung, daß sich aber gleichwertige Verbesserungen im Verhältnis von Futter:Zunahme ergeben. Dies geht hervor aus den Behandlungen mit 6 mg pGH, obwohl dabei ein gewisser Verlust an antilipogener Wirkung eintrat, wenn man die P2-Werte für Schweine bei Dosierung an jedem zwieten Tag mit denen für tägliche Dosierung vergleicht.
  • (iii) Bei den drei untersuchten Dosierungen ergibt die Zusammenwirkung weniger häufiger Dosierung (2. oder 3. Tag) während 20 Tagen mit anschließender täglicher Dosierung (6 mg/Schwein) während der letzten 10 Tage des 30-Tage-Zeitraums eine Einstellung der Schlachtkörperfettdicke und des Verhualtnisses Futter:Zunahme während des gesamten Zeitraums auf den Wert für Schweine mit täglicher pGH-Verabreichung während eines 30-Tage-Zeitraums.
  • Überraschend ist, daß bei der niedrigsten untersuchten Dosierung (4 mg/Schwein) die Verabreichung an Schweine jeden zweiten Tag während 20 Tagen und anschließende tägliche Verabreichung von 6 mg/Schwein während der letzten 10 Tage zu leichter Verbesserung von Futter:Zunahme und Schlachtkörper-P2-Fettdicke führt, verglichen mit täglicher Verabreichung während des 30-Tage-Zeitraums.
  • Insgesamt ergibt sich der Befund, daß ein bevorzugtes Dosierungssystem mit weniger häufiger Dosierung während 20 Tagen (zweiter oder dritter Tag) und anschließend tägliche Dosierung während der letzten 10 Tage ähnliche Verbesserungen der Wachstumsleistung und Schlachtkörperqualität (weniger Fett) erzielen hilft wie tägliche Dosierung, jedoch den pGH-Verbrauch signifikant erniedrigt.
  • Die Ergebnisse werden offenbar deshalb erzielt, weil die höhere und häufigere Dosierung während der späteren Wachstumsstadien die ausgeprägte Zunahme der Fettablagerung, die normalerweise während dieses Zeitraums eintritt, erniedrigen hilft, was zu magererem und wirksamerem Wachstum führt.

Claims (4)

1. Verfahren zur Behandlung eines Tieres zur Verbesserung der Qualität des Schlachtkörpers und/oder des Futterverwertungsgrades, welches umfaßt:
Bereitstellung eines Tieres, ausgewählt aus der Gruppe der nicht kastrierten männlichen, weiblichen und kastrierten männlichen Schweine;
eines exogenen synthetischen Schweinewachstumshormons, dessen Analogen, Derivaten oder Fragmenten; und
Verabreichung des exogenen synthetischen Wachstumshormons an das Tier mit einem vorgewählten Lebendgewicht und mit einer vorgewählten, im allgemeinen konstanten Dosis, in Abhängigkeit von dem Geschlecht des Tieres, an jedem zweiten, dritten oder vierten Tag.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin das exogene synthetische Schweinewachstumshormon ein rekombinantes Schweinewachstumshormon darstellt, das aus Methionyl-AA1-190 und AA4-190 ausgewählt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, worin mit der Verabreichung bei einem Lebengewicht von etwa 50 bis 100 kg begonnen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, worin die Dosis etwa 10 mg exogenes synthetisches Wachstumshormon beträgt, die an jedem zweiten, dritten oder vierten Tag über einen Zeitraum von etwa 10 bis 30 Tagen verabreicht wird.
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