DD290129A5

DD290129A5 - Schweinewachstumsmittel

Info

Publication number: DD290129A5
Application number: DD89332531A
Authority: DD
Inventors: Brian R Schricker
Original assignee: Pitman-Moore,Inc.,Us
Priority date: 1988-09-12
Filing date: 1989-09-11
Publication date: 1991-05-23
Also published as: JPH04500605A; AU631572B2; CA1332044C; GR890100563A; ZA896915B; HU910786D0; CZ280555B6; JP2952280B2; AU4326789A; WO1990002560A1; HUT64704A; GR1002317B; NZ230611A; US5122512A; CN1041107A; EP0433390A1; ES2018919A6; HUT56500A; RU1837790C; CZ525089A3

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Methode fuer die Foerderung des Wachstums zur Verbesserung der Gewichtszunahme und Erhoehung der Futterverwertungseffektivitaet bei Schweinen unter Verwendung einer synergistisch wirkenden Kombination. Schweine-Somatotropin (pST) und diaetetisches Lysin werden in Kombination in Dosierungen von etwa 1 bis 20 mg/Schwein/Tag und von etwa 0,9 bis 1,6 * diaetetisches Lysin verabreicht, um synergistisch das Wachstum zu foerdern, die Gewichtszunahme zu verbessern und die Effektivitaet der Futterverwertung bei Schweinen zu erhoehen. Die Verabreichung der Verbindungen erfolgt geeigneterweise durch (1) Applikation von Schweine-Somatotropin (pST) an Schweine unter Anwendung herkoemmlicher Methoden wie zum Beispiel Injektionen oder Implantaten und (2) Verfuetterung einer das Lysin enthaltenden Futtermittelzusammensetzung an Schweine.{Gewichtszunahme; Erhoehung; Futterverwertungseffektivitaet; Schweine; synergistische Kombination; Somatotropin; Lysin, diaetetisch}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft Im allgemeinen Methoden für die Förderung des Wachstums bei Schweinen und insbesondere eine Methode unter Verwendung von Schweine-Somatotropin in Kombination mit einem hohen Prozentsatz an diätetischem Lysin, um synergistisch bei Schweinen das Wachstum zu fördern, die Gewichtszunahme zu verbessern und die Effektivität der Futterverwertung zu erhöhen.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Somatotropin (ST), auf das im Fachgebiet mitunter als Wachstumshormon (GH growth hormone) Bezug genommen wird, wird normalerweise durch die Hypophyse im Verlaufe des gesamten Lebens eines Tieres, wenngleich in höheren Mengen im Stadium vor dem Erwachsensein produziert. ST fördert bekanntlich das Skelettwachstum, die Stickstoffretention im Blut, die

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Proteinsynthose und beeinflußt Glucose- und Lipidstoffwechsel. Dementsprechend wird ST als allgemeines Anabolikum anerkannt.

Obwohl der Mechanismus der Somatotropinaktivität nicht voll geklärt ist, wurde dennoch bewiesen, daß die Verabreichung von exogenem ST der gleichen Species wie das Versuchstier Wachstumsgeschwindigkeit, Gewichtszunahme und Fleischproduktion bei Tieren merklich erhöht, und, was Schwelne-Somatotropin angeht, die Chornische Zusammensetzung des als Nahrungsmittel dienenden Fleisches verbessert. Siehe E. J.Truman, „Some Effects of Pituitary Anterior Growth Hormone on Swine" (Einige Wirkungen des Hypophysenvorderlappen-Wachstumshormons bei Schweinen), Thesis; Purdue University (April 1953). ST kann aus exzidiertem Hypophysengewebe isoliert werden. Siehe z. B. C, H. Li, J. Blei. Chem. 211,55 (1954). ST kann auch aus gentechnisch veränderten Mikroorganismen gewonnen werden, die rekombinante DNA enthalten, die die Produktion von ST sppzifiziert. Siehe z.B. P.H.Seeburg et al., Natur·, 276,795-798 (1978); P.H.Seeburg et al., Nature, 270,486-494 (1978); J.A.Martial, Science, 205,602-607 (1979).

Schweine-Somatotropin (pST porcine somatotropin), auf das im Fachgebiet auch als Schweinewachstumshormon (pGH porcine growth hormone) Bezug genommen wird, ist ein Polypeptid, das im Hypophysenvorderlappen synthetisiert und von dort abgesondert wird. Die Herstellung von pSTist im Fachgebiet gut bekannt. Beispielsweise offenbart US-Patent Nr.3,201,382 ein Verfahren für die Isolierung von Tier-Somatotropinen wie pST aus exzidiertem Hypophysengewebe. Die EP-Anmeldung, Nr. 83305717.7, die am 26. September 1983 eingereicht wurde und die Veröffentlichungsnummer 104,920 trägt, offenbart DNA-Sequenzen, Moleküle rekombinanter DNA und transformierten Wirt, die sich für die Erzeugung von pST eignen, und die EP-Anmeldung Nr. 83306730.9, die am 11 .April 1983 eingereicht wurde und die Veröffentlichungsnummer 111,389 trägt, offenbart DNA-Sequenzen und transformierte Wirte für die Erzeug-ing von pST.

Lysin ist eine essentielle Aminosäure, die für das normale Wachstum und die Entwicklung von Tieren erforderlich ist. Lysin ist in variierenden Mengen im Tierfutter enthalten. Jedoch muß insbesondere in der Viehwirtschaft dem Futter zusätzliches Lysin beigegeben werden, um die angemessene Ernährung zu sichern.

Außerdem ist im Fachgebiet ein hoher Prozentsatz an diätetischen Lysin verwendet worden, um das Wachstum zu fördern, die Gewichtszunahme zu verbessern und die Effektivität der Futterverwertung zu erhöhen. US-Patent Nr. 3,868,467, erteilt an Olson, offenbart eine Futterzusammensetzung, die Mais mit hrnem Lysingehalt zur Förderung des schnellen Wachstums von jungen Schweinen enthält. Die Zusammensetzung kann auch f inen weiteren Lysinzusatz als separaten Zusatzstoff umfassen, wobei das Lysin bis zu 0,25% der Gesamtmasse der Zusammensetzung ausmacht. US-Patent Nr. 4,172,148, erteilt an Hauck et al., offenbart den Zusatz des Trichlorethylesters von Lysin zur Förderung des Wachstums und der Futtereffektivität bei Wiederkäuern. Eine stärkere Zunahme und bessere Futterverwertung wurden jedoch mit Diäten beobachtet, die höhere Lysinkonzentrationen enthielten: Siehe Baker et al., Lysine Requirement of Growing Pigs at Two Levels of Dietary Protein (Lysinbedarf von wachsenden Schweinen bei zwei Werten von diätetischem Protein), 40 J. AnIm. Sei. 851 (1975); Brown et al., Lysine Requirement of the Finishing Pig for Maximum Rate of Gain and Efficiency (Lysinbedarf des ausgewachsenen Schweines für maximale Gewichtszunahmegeschwindigkeit und Effektivität), 37 J. AnIm. ScI. 708 (1973); Kornegay et al., Supplementation of Lysine, Ammonium polyphosphate and Urea in Diets of Growing-Finishing Pigs (Zusatz von Lysin, Ammoniumpolyphosphat und Harnstoff zu Futter von wachsenden und ausgewachsenen Schweinen), 34 J. AnIm. ScI, 55 (1972); Williams et al., The Lysine Requirement of the Growing Boar Versus Barrow (Der Lysinbedarf des wachsenden unkastrierten männlichen Schweins im Vergleich zum kastrierten männlichen Schwein), 58 J. AnIm. ScI. 657 (1984).

Sowohl Somatotropin als auch diätetisches Lysin in hohen Prozentsätzen für sich sind bekannt als wachstumsfördernde Mittel bei Schweinen. Es werden jedoch Methoden für den kombinierten Einsatz bekannter Wachstumspromotoren zur synergistischen Förderung des Wachstums gebraucht; synergistische Kombinationen senken die erforderlichen Dosierungen für die einzelnen Agenzien und reduzieren daher die zur Wachstumsförderung benötigten Materialkosten.

Ziel der Erfindung

Durch die erfindungsgemäße Methode wird unter Verwendung einer synergistisch wirkenden Zusammensetzung die Gewichtszunahme und Futtorverwertungseffektivität bei Schweinen verbessert.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Methode für die Wachstumsförderung, Verbesserung der Gewichtszunahme und Erhöhung der Futterverwertungseffektivität bei Schweinen zur Verfügung zu stellen. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, eine Methode für die synergistische Wachstumsförderung, Gewichtszunahmeverbesserung und Erhöhung der Futterverwertungseffektivität bei Schweinen zur Verfügung zu stellen. Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, eine Methode für die Reduzierung der Materialkosten zur Verfügung zu stellen, die für die Wachstumsförderung, Gewichtszunahmeverbesserung und Erhöhung d6r Futterverwertungseffektivität bei Schweinen benötigt werden.

Diese und andere Ziele werden durch die Verabreichung von Scheine-Somatotropin (pST) und hohen Prozentsätzen an diätetischem Lysin in Kombination zur synergistischen Wachstumsförderung, Gewichtszunahmeverbesserung und Erhöhung der Futterverwertungseffektivität bei Schweinen erreicht. Die Verabreichung der Verbindungen erfolgt geeigneterweise durch (1) Applikation des Schweine-Somatotropins (pST) an Schweine unter Anwendung herkömmlicher Methoden wie Injektionen oder Implantate und (2) Verfütterung einer Diät an die Schweine, die Lysin in Mengen enthält, die ausreichen, um in Kombination mit pST synergistisch das Wachstum zu fördern, die Gewichtszunahme zu verbessern und die Effektivität der Futterverwertung zu erhöhen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird pST an die Schweine in Dosen von etwa 1 bis 20 mg/Schwein/Tag, vorzugsweise 3 bis 6mg/Schwein/Tag verabreicht, und Lysin wird an die Schweine in Mengen von etwa 0,9 bis 1,6Ma.-% diätetisches Lysin, vorzugsweise von etwa 1,1 bis 1,4%, verfüttert, um synergistisch das Wachstum zu fördern, die Gewichtszunahme zu verbessern und die Effektivität der Futterverwertung beim Schwein zu erhöhen.

Andere Ziele, Vorteile und neue Merkmale der Erfindung werden aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung der Erfindung deutlich werden. Beschreibung der Zeichnungen Figur 1 zeigt die prozentuale Verbesserung der Gewichtszunahme und Effektivität der Futterverwortung aufgrund der

kombinierten Verabreichung von pST und hoher Prozentsätze an diätetischem Lysin Im Vergleich zu pST und niedrigeren Wertenvon diätetischem Lysin.

Der Terminus .hoher Prozentsatz an diätetischem Lysin" bedeutet hierin Futter mit einem Lysingehalt von etwa 9,0Ma.-% oder Gemäß der Erfindung werden Schwelne-Somatotropln (pST) und diätetisches Lysin in hohen Prozentsätzen in Kombination an Schweine verabreicht, um synergistisch das Wachstum zu fördern, die Gewichtszunahme zu verbessern und die Effektivität der Futterverwertung beim Schwein zu erhöhen.

pST kann von jeder geeigneten Quelle gewonnen werden. Verfahren für die Erzeugung, Isolierung und Reinigung von nativemund rekombinantem pST sind im Fachgebiet gut bekannt, pST- wie es hierin verwendet wird - umfaßt alle Proteine mitpST-Aktivität einschließlich natürlicher, rekombinanter und Muteinproteine, die deletierte, substituierte oder veränderte

Aminosäuresequenzen und biologisch aktive Fragmente davon aufweisen. Obgleich die pST-Dosierungen entsprechend Alter, Größe und Merkmalen der betreffenden Schweine variieren, wird pST den Schweinen typischerweise in Dosierungen von etwa 1 bis 20 mg/Schwein/Tag, vorzugsweise von etwa 3 bis 6 mg/Schwein/Tag

verabreicht.

Erfindungsgemäßes pST kann den Schweinen in jeder akzeptablen Weise einschließlich durch Injektion, unter Verwendung

eines Implantats usw., verabreicht werden. Injektionen und Implantate werden bevorzugt, weil sie die präzise Kontrolle der fürdie Verabreichung verwendeten Zeitpunkt- und Dosierungswerte gestatten. pST gemäß der Erfindung wird vorzugsweiseparenteral verabreicht. In dieser Beschreibung bedeutet parenteral Verabreichung, daß sie durch intravenöse, subkutane,intramuskuläre oder intraperitoneale Injektion oder über ein subkutanes Implanat erfolgt.

Bei Applikation durch Injektion kann pST gemäß der Erfindung an das Schwein in einer injizierbaren Formulierung verabreicht

werden, die irgendeinen biologisch verträglichen una mit pST vereinbaren Träger wie z. B. verschiedene Vehikel, Adjuvanzien,

Zusatzstoffe und Verdünnungsmittel enthält. Erfindungsgemäßes pST wird dem Träger in Mengen zugesetzt, die ausreichen,

um dem Schwein bei der Injektion etwa 1 bis 20mg/Schwein zu verabreichen. Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße pSTeinem Puffer zugesetzt, der etwa 0,4 bis 0,6 M Argininhydrochlorid in solchen Mengen enthält, die ausreichend sind, um etwa 3bis 6mg/Schwein zuzuführen.

Wäßrige Vehikel wie Wasser ohne nichtflüchtige pyrogene Substanzen, steriles Wasser und bakteriostatisches Wasser sind

ebenfalls zur Bildung injizierbarer pST-Lösungen geeignet. Außer diesen Formen des Wassers können verschiedene anderewäßrige Vehikel verwendet werden. Diese schließen isotonische Injektionszusammensetzungen ein, die sterilisiert werdenkönnen, z. B. Natriumchlorid, Ringer-Lösung, Dextrose, Dextrose und Natriumchlorid und Ringer-Laktatlösung. Der Zusatz vonmit Wasser mischbaren Lösungsmitteln wie Methanol, Ethanol oder Propylenglycol erhöht im allgemeinen die Löslichkeit und

Stabilität von pST in diesen Vehikeln. Nichtwäßrige Vehikel wie Baumwollsamenöl, Sesamöl oder Erdnußöl und Ester wie Isopropvlmyristat können auch als Lösungsmittelsysteme für pST-Zusammensetzungen verwendet werden. Außerdem können verschiedene Zusatzstoffe, die die Stabilität, Sterilität und Isotonizität der Zusammensetzung fördern,

einschließlich antimikrobieller Konservierungsmittel, Antioxidantien, Chelatbildner und Puffer zugesetzt werden. Jedesverwendete Vehikel, Verdünnungsmittel oder Zusatzmittol muß jedoch biologisch verträglich und mit erfindungsgemäßem pSTverträglich sein. Vorzugsweise wird pST in einem Puffer verabreicht, der etwa 0,4 bis 0,5M Argininhydrochlorid enthält.

Erfindun'jsgemäßes pST kann an das Schwein in Form eines langsam freisetzenden subkutanen Implantats, das unter der Hautoberfläche des Schweins eingesetzt wird, verabreicht werden. Das Implantat kann dio Form eines Pellets haben, das sich

nach seiner Implantation in das Schwein langsam auflöst, oder die Form eines biologisch verträglichen und mit dem Schweinverträglichen Liefermodul«, ..ic Co Fachleuten bekannt ist. Solche bekannten Dosierungsformen sind so ausgelegt, daß die

Wirkstoffe langsam über einen Zeitraum von mehreren Tagen bis mehreren Wochen freigesetzt werden. Das Implantat wird so

ausgelegt, daß es etwa 1 bis 20mg/Schwein/Tag, vorzugsweise etwa 3 bis 6mg/Schwein/Tag bereitstellt.

Lysin ist eine essentielle Aminosäure; Lysin ist in der Ernährung eines Schweins für das normale Wachstum und die normale Entwicklung erforderlich. Lysin ist im natürlichen Schweinefutter wie Mais und Sojabohnen vorhanden, aber oft in Mengen, die

nicht ausreichen, um dem diätetischen Bedarf für wachsende Schweine zu genügen. Vom National Research Council wurdokürzlich (1988) ein Bedarf an diätetischem Lysin von 0,6% für 50- bis 100-kg-Schweine ermittelt. Wenn das Futter weniger als dendiätetischen Lysinbedarf enthält, wird dem Futter ergänzendes Lysin zugesetzt. Ergänzendes Lysin kann von jeder geeigneten

Quelle gewonnen werden. Lysin mit Futterqualität ist im Handel von der Biokyowa Inc., 1400 Elbridge Payne, Chesterfield, MO 63017 erhältlich. Es ist möglich, daß einige Futtermittel Lysin natürlicherweise in solchen Mengen enthalten, daß in Kombination mit pST synergistisch das Wachstum gefördert, die Gewichtszunahme verbessert und die Effektivität der Futterverwertung bei Schweinen gesteigert wird. Allderdings muß meistens ergänzendes Lysin zu dem Schweinefutter

hinzugegeben werden, um den hohen Prozentsatz an diätetischem Lysin bereitzustellen, der notwendig ist, um in Kombinationmit pST das Wachstum zu fördern.

Zwar variieren diese Lysindosierungen entsprechend Alter, Größe und Merkmalen des betreffenden Schweines, aber

typischerweise wird Lysin den Schweinen in Dosierungen von etwa 0,1 bis 1,6%, vorzugsweise von etwa 1,1 bis 1,4%diätetisches Lysin verabreicht. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird Lysin dem Schweinefutter in Mengenbeigemischt, die genügen, um die erforderliche Dosierung zu liefern; typischerweise geschieht das, indem eine

Futterzusammensetzung bereitet wird, die etwa 0,9 bis 1,6%, vorzugsweise etwa 1,1 bis 1,4% Lysin enthält. Lysin gemäß der Erfindung kann dem Schwein in jeder akzeptablen Weise, vorzugsweise oral, verabreicht werden. Die orale Verabreichung schließt die Gabe von Lysin in Form von Tabletten, Suspensionen, Lösungen, Emulsionen, Kapseln, Pulvern, Sirupen, Futterzusammensetzungen etc. ein. Beispielsweise kann Lysin mit gewöhnlichen Futterzusammensetzungen gemischt

werden.

Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird Lysin dem Schwein verabreicht, indem an das Schwein eino Futtermittelzusammensetzung verfüttert wird, die Lysin in Mengen enthält, die ausreichen, um bei Schweinen in Kombination mit pST synergistisch das Wachstum zu fördern, die Gewichtszunahme zu verbessern und die Effektivität der Futterverwertung zu steigern.

Wenn Lysin in Futtermitteln verabreicht werden soll, kann eine Funerzusammensetzung hergestellt werden, die ergänzendes Lysin und das übliche nährstoffmäßig ausgewogene Futter mit Gehalt an Kohlehydrat-, Fett-, Protein-, Vitamin- und Mineralmengen gemäß der Erfindung enthält. Einige der üblichen, in Futterzusammensetzungen enthaltenen diätetischem Bestandteile sind Getreide wie gemahlenes Korn und Getreidenebenprodukte, Proteinsubstanzen für Schweine wie die in Fischmehl und Fleischabfällen vorhandenen, pflanzliche Proteine wie Sojakuchenmehl oder Erdnußkuchenmehl, Vitamine und vitaminhaltige Stoffe wie z. B. Vitamin-Α- und -D-Gemische, Riboflavinzusätze und andere Vertreter des Vitamin-B-Komplexes, und Knochenmehl und Kalkstein zur Bereitstellung von Mineralen. Eine Art von herkömmlichem Futtermaterial zum Einsatz bei Schweinen umfaßt Mais und Sojamehl zusammen mit ergänzenden Vitaminen, vitaminhaltigen Substanzen und, auf Wusch, Mineralen. Ein Beispiel für eine bekannte, bei der Erfindung nützliche Futtermittelzusammensetzung ist die in US-Patent Nr.4,320,116 (Basic ingredients for feed compositions for swine, piglets, and other swines (Grundbestandteile für Futtermittelzusammensetzungen für Schweine, Ferkel und andere Schweine) offenbarte Zusammensetzung, die hier durch Bezugnahme eingeschlossen ist. Viele andere derartige Futtermittelzusammensetzungen sind dem Fachmann gut bekannt. pST und Lysin werden „in Kombination" verabreicht, was, wie es hierin definiert ist, verschiedene Schemata beinhaltet, die dahingehend ausgelegt sind, pST und Lysin an Schweine so zu verabreichen, daß die erforderlichen synergistischen Dosierungen der Verbindungen im Schwein gleichzeitig vorhanden sind; z. B. (1) Implantieren eines pST-Langzeitzufuhrmittels, das pST über einen ausgedehnten Zeitraum bereitstellt und Verfütterung von Lysin an das Schwein zusammen mit seinem täglichen Futter oder (2) periodisches Injizieren von pST und Verfütterung von Lysin an das Schwein zusammen mit dem täglichen Futter.

Da pST und Lysin separat verabreicht werden können, sieht die Erfindung auch einen Artikel zur Herstellung in Form eines Kastens vor, der in separaten Behältern in einer Einzelpackung oder Packungen (1) Schweino-Somatotropin (pST) und (2) einen Lysinzusatz enthält, der zur Erzeugung einer Futterzusammensetzung zur Verabreichung in Kombination mit dem pST geeignet ist. Der Kaston sollte pST in einer für die Verabreichung an das Tier geeigneten Form enthalten, z. B. eine injizierbare Formulierung oder ein Implantat, und sollte Lysin in einer Form enthalten, die zum Mischen mit herkömmlichen Futtermitteln geeignet ist, um eine Diät herzustellen, die ,einen hohen Prozentsatz an diätetischem Lysin" ei thält. Der Lysinzusatz könnte auch direkt, ohne Vermischung mit dem Viehfutter, an das Tier verfüttert werden.

Der Kasten kann pST in Form eines oder mehrerer Implantate oder als injizierbare Formulierung für die periodische Verabreichung an die Tiere in einer Dosis von etwa 1 bis 20mg/Schwein/Tag enthalten. Der Kasten kann auch einen konzentrierten Lysinzusatz zum Mischen oder Vermengen mit dem Viehfutter zur Erzeugung eines Futtermittels umfassen, das die in der Erfindung geforderte Lysinmenge, etwa 0,9 bis 1,6Ma.-% diätetisches Lysin, enthält.

pST und Lysin gemäß der Erfindung werden in Kombination verwendot, um synergistisch bei Schweinen das Wachstum zu fördern, die Gewichtszunahme zu verbessern und die Effektivität der Futterverwertung zu erhöhen.

Ausführungsbelspiele

Nach der allgemeinen Beschreibung der Erfindung werden die nachfolgenden Beispiele als besondere Ausführungsformen der Erfindung gegeben, sowie um ihre Durchführung und Vorteile zu zeigen, fcs versteht shh, daß die Beispiele der Veranschaulichung dienen und in keiner Weise die Beschreibung oder die nachfolgenden Patentansprüche einschränken sollen.

Beispiel 1

72 männliche mischrassige kastrierte Schweine wurden für die Untersuchung auf der Basis von Gesundheit und Körpergewichtausgewählt. Die Schweine wurden aufs Geratewohl einzelnen Boxen zugeteilt und ungefähr zwei Wochen vor

Behandlungsbeginn an die Einrichtung gewöhnt. Während der Periode vor den Versuchen erhielten alle Schweine die in Tabelle 1 beschriebene Diät. Futter und Wasser wurden nach Belieben angeboten. Die männlichen kastrierten Schweine wurden

in acht Behandlungsgruppen von neun Schweinen je Gruppe eingeteilt, und ihnen wurden pST und Lysin verabreicht, wie es in

Tabelle 2 aufgeführt ist. Es wurden Proben von jeder bei der Untersuchung verwendeten Futtercharge gesammelt, und am Ende der Untersuchung

wurden sie zusammengenommen und auf Rohprotein, Lysin, Calcium und Phosphor analysiert.

Es wurden injizierbare Lösungen von pSTin 0,427 M Argininhydrochlorid hergestellt. Das Argininhydrochlorid wurde dem pST

aseptisch zugesetzt, um die gewünschte pST-Konzentration zur Verfügung zu stellen. Plazebolösungen bestanden nur aus der

Argininhyrochloridlösung. Alle Dosen wurden in einem Gesamtvolumen von 1 ml verabreicht. Die Injektionen erfolgten

intramuskulär in die Dorsalhalsregion, und zwar jede aufeinanderfolgende Injektion in abwechselnde Seiten. Für jede

Dosierungskonzentration wurde eine neue sterile Injektionsspritze verwendet. Alle Injektionen wurden an jedem Injektionstag

zwischen 8.00 und 10.00 Uhr vorabreicht. Der Zustand der Verabreichungsstelle wurde täglich kontrolliert und im

Untersuchungsbereich vermerkt. Die Schweine wurden gewogen, und die Futteraufnahme wurde zu Beginn der Untersuchung, periodisch während der Untersuchung und am 56. Tag bestimmt. Diese Oaten, Futteraufnahme und Gewicht am 56. Tag wurden verwendet, um die

durchschnittliche tägliche Zunahme, die durchschnittliche tägliche Futteraufnahme und die Effektivität der Futterverwertung zubestimmen. Das Experiment wurde mit 2x4 Faktoren durchgeführt, wobei pST-Dosis/Frequenz und diätetisches Lysin als

Hauptfaktoren dienten.

Die Unterbringung im Stall diente als blockierender Faktor. Das anfängliche Körpergewicht diente als Kovariante für Produktionsleistungsdaten. Die Ergebnisse aus dem Experiment sind in Tabelle 3 angegeben. Die Daten wurden durch Varianzanalyse (SAS, 1985) analysiert. Die Resultate alnd In Figur 1 als prozentuale Verbesserung dargestellt. Wie aus Tabelle 3 und Figur 1 hervorgeht, waren Gewichtszunahme und Futterverwertungseffektivität größer, wenn Lysin in Kombination mit pST verfüttert wurde. Die durchschnittliche tägliche Zunahme verbesserte sich nur um 1,2%, wenn diätetisches Lysin, aber kein pST zugesetzt wurde; die durchschnittliche tägliche Zunahme verbesserte sich um 12% bei 5 mg pST/Tag, um 7% bei 10 mg pST/2 Tage und um 2% bei 15mg pST/3Tage. Die Futterverwertung verbesserte sich um 5% bei Zusatz von diätetischem Lysin in Abwesenheit von pST, während die Verbesserungen 17%, 12% und 8% für die kombinierten pST-Behandlungen mit 5mg/Tag, 10mg/2 Tage bzw. 15mg/3 Tage betrugen. Außerdem sind die Verbesserungen in der Gewichtszunahme und Futterverwertung nicht einfach additiv, sondern sie waren synergistisch. Offensichtlich sind im Hinblick auf die obigen Aussagen viele Modifikationen und Variationen der Erfindung möglich. Es versteht sich daher, daß die Erfindung innerhalb des Geltungsbereiches der anhängigen Ansprüche anders ausgeführt werden kann, als es spezifisch beschrieben worden ist.

Tabelle 1

Futterzusammensetzung	Diät	1	2
Bestandteil	74,03	73,54
	21,6	21,6
Gemahlener gelber Mais	2,4	2,4
Sojamehl (44% CP)	1.0	1.0
DYNAFOS*	0,4	0,4
Kalkstein	0,25	0,25
Salz	-	0,4875
Vitamin-Mineral-Gemisch	0,18	0,18
L-Lysin.HCI	0,14	0,14
DL-Methionin
L-Threonin	16,0	16,0
Berechnete Analyse	0,81	1,2
Rohprotein (%)	0,82	0,82
Lysin (%)	0,48	0,48
Threonin (%)	0,3	0,3
Methionin (%)	3263	3263
Cystin (%)	1,0	1,0
ME (kcal/kg)	0,8	0,8
Ca (%)
P(%)	15,5	16,8
TatsächlicheAnalyse	1,1	1,16
Rohprotein (%)	0,76	0,77
Ca (%)	0,73	1,01
P(%)
Lysin (%)

Tabelle 2

Behandlung	Diet	pST-Dosis/Frequenz
Nr.
1	1-0,8% Lysin	OmgpST/Tag
2	1-0,8% Lysin	5mgpST/Tag
3	1-0,8% Lysin	10 mg pST/2 Tage
4	1-0,8% Lysin	15mgpST/3Tage
5	2-1,2% Lysin	OmgpST/Tag
6	2-1,2% Lysin	5mgpST/Tag
7	2-1,2% Lysin	10 mg pST/2 Tage
8	2-1,2% Lysin	15 mg pST/3 Tage

Tabelle 3

Wirkung von pST und diätetischem Lysin auf die kumulative Leistung bei Schweinan

0 mg pST Tag 0,8%	1,2%	pST-Dosls/Lysln 5mgpST 0,8% 1,2%	10 mg pST 0,8%	1,2%	15 mg pST 0,8%	1,2%
56 0,85 56 · 3,49 56 4,15	0,86 3,40 3,95	Durchschnittliche Tageszunahme (kg) 0,92 1,03 0,87 Durchschnittliche Tagesf uttermenge (kg) 2,86 2,69 3,04 Futter-Zunahme-Verhältnis 3,14 2,60 3,51	0,93 2,89 3,09	0,99 3,44 3,50	1,01 3,24 3,21
Figur 1 1 pSt/Tag 2% Verbesserung 3 Gewichtszunahme 4 Futterverwertung 5 pST-Dosis (mg)

Claims

1. Methode für die Förderung des Wachstums zur Verbesserung der Gewichtszunahme und Erhöhung der Futterverwertungseffektivität bei Schweinen, dadurch gekennzeichnet, daß eine wachstumsfördernde, die Gewichtszunahme verbessernde und die Effektivität der Futterverwertung erhöhende Menge Schweine-Somatotropin und diätetisches Lysin in Kombination an Schweine verabreicht wird.

2. Methode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schweine-Somatotropin in Mengen von etwa 1 bis 20mg/Schwein/Tag und Lysin in Mengen von etwa 0,9 bis 1,6% diätetisches Lysin verabreicht werden.

3. Methode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schweine-Somatotropin in Mengen von etwa 3 bis 6mg/Schwein/Tag und Lysin in Mengen von etwa 1,1 bis 1,4% diätetisches Lysin verabreicht werden.

4. Methode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schweine-Somatotropin parenteral verabreicht wird und diätetisches Lysin oral in Tabletten, Suspensionen, Lösungen, Emulsionen, Kapseln, Pulvc.n, Sirupen und Futterzusammensetzungen vorabreicht wird.

5. Methode nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß diätetisches Lysin in einer Schweinefutterzusammensetzung verabreicht wird, die etwa 0,9 bis 1,6% Lysin enthält.

6. Methode nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Futterzusammenseizung etwa 1,1 bis 1,4% Lysin enthält.

7. Methode nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Schweine-Somatotropin unter Einsatz eines Implantats verabreicht wird, wobei das Implantat weiter umfaßt:

ein biologisch verträgliches und mit Schweine-Somatotropin verträgliches Implantatmaterial; und eine wachstumsfördernde, die Gewichtszunahme verbessernde und die Futterverwertung erhöhende Menge Schweine-Somatotropin.

8. Methode nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Schweine-Somatotropin in einer injizierbaren Formulierung vorabreicht wird, wobei die injizierbare Formulierung weiter umfaßt: einen biologisch verträglichen und mit Schweine-Somatotropin verträglichen Träger und eine wachstumsfördernde, die Gewichtszunahme verbessernde und die Futterverwertung erhöhende Menge Schweine-Somatotropin.

9. Methode nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein Puffer ist, der etwa 0,4 bis 0,5 M Argininhydrochlorid enthält.

10. Methode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schweine-Somatrotropin ein rekombinantes Schweine-Somatotropin ist.

11. Kasten, dadurch gekennzeichnet, daß er in separaten Behältern in einer Einzelpackung oder Packungen (1) Schwoine-Somatotropin (pST) und (2) einen Lysinzusatz enthält, der für die Herstellung einer Futterzusammensetzung mit einem Gehalt von etwa 0,9 bis 1,6% diätetischem Lysin geeignet ist, wobei die Futterzusammensetzung in Kombination mit dem pST verabreicht wird.

12. Kasten nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß er pST in Form einer injizierbaren Formulierung oder eines Implantats enthält.

13. Kasten nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß Schweine-Somatotropin ein rekombinantes Schweine-Somatotropin ist.