DE68905258T2 - Verfahren zur rueckgewinnung von kautschukkruemeln, hergestellt durch emulsionspolymerisation. - Google Patents

Verfahren zur rueckgewinnung von kautschukkruemeln, hergestellt durch emulsionspolymerisation.

Info

Publication number
DE68905258T2
DE68905258T2 DE8989201812T DE68905258T DE68905258T2 DE 68905258 T2 DE68905258 T2 DE 68905258T2 DE 8989201812 T DE8989201812 T DE 8989201812T DE 68905258 T DE68905258 T DE 68905258T DE 68905258 T2 DE68905258 T2 DE 68905258T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
process according
coagulation
latex
carried out
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE8989201812T
Other languages
English (en)
Other versions
DE68905258D1 (de
Inventor
Vries Sytske Minnie De
Joseph Peter Marie Peters
Os George Van
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Shell Internationale Research Maatschappij BV
Original Assignee
Shell Internationale Research Maatschappij BV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Shell Internationale Research Maatschappij BV filed Critical Shell Internationale Research Maatschappij BV
Application granted granted Critical
Publication of DE68905258D1 publication Critical patent/DE68905258D1/de
Publication of DE68905258T2 publication Critical patent/DE68905258T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C3/00Treatment of coagulated rubber
    • C08C3/02Purification
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C1/00Treatment of rubber latex
    • C08C1/14Coagulation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Rückgewinnung von Kautschukkrümeln, die durch Emulsionspolymerisation hergestellt worden sind. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Rückgewinnung von Kautschukkrümeln aus Emulsionspolymerisationsflüssigkeiten, die nicht umgewandeltes Monomeres enthalten, aus dem das zurückzugewinnende Kautschukcopolymerisat hergestellt worden ist, durch Copolymerisation eines konjugierten Diens, wie 1,3-Butadien, 2,3-Dimethyl-1,3-butadien, 2-Phenyl-1,3-butadien, 2-Methoxy-1,3-butadien, Isopren, Neopren, Piperylen und bevorzugter 1,3-Butadien, und vinylsubstituierten Aromaten, bevorzugter Styrol, und/oder Acrylnitril.
  • Die üblichen Verfahren für eine solche Rückgewinnung umfassen ein Verdampfen des Latex, um nicht umgewandeltes konjugiertes Dien zu entfernen, Abstreifen, um nicht umgewandelte vinylsubstituierte Aromaten und/oder Acrylnitril zu entfernen, ggf. Vermischen mit Zusatzstoffen, beispielsweise Extenderöle, Koagulieren entweder in einer Reihe von Gefäßen und/oder durch mechanische Mittel, Entwässern und schließliches Trocknen in einem Heißlufttrockner oder mechanischem Trockner. Eine Ausführungsform eines solchen üblichen Verfahrens ist beispielsweise in "Stanford Research Institute report" Nr. 64, "Styrene-Butadiene Elastomers" (1970), S. 71 beschrieben worden.
  • Bei diesen Verfahren auftretende Hauptnachteile sind eine ziemlich komplexe Monomerenrückgewinnungseinheit (Entfernen von beispielsweise Styrol bei hohen Energiekosten und hohen Reinigungskosten), im Falle einer Verwendung von Heißlufttrocknern die Anwesenheit von geringen Mengen restlichem Monomeren in dem großen Trocknerabdampf, die infolge Umweltbeschränkungen (bei hohen Kosten) tatsächlich vollständig entfernt werden müssen, Verunreinigung der Qualitäten und Feuergefahren und, wenn Koagulation in Gefäßen durchgeführt wird, eine nicht optimale Produktqualität und Qualitätsbeschaffenheit infolge von beispielsweise Verschmutzung der Gefäße.
  • Es sind zahlreiche mögliche Modifikationen für solch einen Verfahrenstyp vorgeschlagen worden, jedoch ohne wirkliche Verhinderung der vorerwähnten Nachteile, obwohl es ein stark ansteigendes Bedürfnis für Kautschukmaterialien mit einer übereinstimmenderen Qualität gibt und die durch ein Verfahren erzeugt worden sind, das weniger arbeitsintensiv ist und in Übereinstimmung mit den Umweltrichtlinien steht.
  • Deshalb ist es eine Aufgabe vorliegender Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Verfügung zu stellen, das zu einem Produkt durchweg hoher Qualität führt, das niedrigere Kosten und insbesondere Arbeitskosten auf sich lädt und mit den modernen Umwelterfordernissen in Einklang steht.
  • Überraschenderweise konnte ein darauf abzielendes Verfahren gefunden werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es nur eine Verdampfungsstufe zum Entfernen des nicht umgewandelten Dienmonomers, eine wahlweise Stufe zum Vermischen mit Zusatzstoffen, eine in einer geschlossenen Apparatur durchgeführte Koagulationsstufe, abgeschlossene mechanische Entwässerungsstufe(n), die gegebenenfalls mit der Koagulationsstufe integriert sein kann (können), und eine unmittelbare kontinuierliche oder absatzweise Stufe zum Entfernen von Wasser und der nicht umgewandelten vinylsubstituierten aromatischen und/oder Acrylnitrilmonomeren durch Verdampfen und anschließendes Abtrennen dieses (oder dieser) Monomeren vom Wasser nach Kondensieren umfaßt.
  • Die Verdampfungsstufe des Verfahrens vorliegender Erfindung wird vorzugsweise als ein kontinuierliches Verfahren zum Entfernen von nicht reagierten konjugierten Dienmonomeren aus dem Latex, wie er durch eine Emulsionspolymerisationsstufe erhalten worden ist, in einer Reihe von Verdampfungsgefäßen durchgeführt. Das Vermischen wird in Mischtanks durchgeführt, in denen beispielsweise Extenderöle und Antioxidantien zu der das Monomere enthaltenden Flüssigkeit zugegeben werden.
  • Die Koagulationsstufe wird vorzugsweise als ein kontinuierliches mechanisches Koagulationsverfahren unter Verwendung einer stufenweisen Apparatur mit selbstreinigenden Mitteln, wie einem Doppelschneckenextruder (anstelle einer üblicherweise angewendeten Reihe von Gefäßen, in denen der Latex durch Zugabe von verhältnismäßig großen Mengen von Salzen und Säure koaguliert wurde), durch Zugabe von Wasser, Niederdruckdampf und einer starken Säure, beispielsweise Schwefelsäure, in einer Menge zur Erzeugung eines ausreichenden niedrigen pH-Wertes, um eine im wesentlichen vollständige Koagulation zu erhalten, und bevorzugter bei einem pH-Wert unter 3, zu dem Extruder bei einer Temperatur im Bereich von 50-100ºC und vorzugsweise im Bereich von 60-80ºC.
  • Noch bevorzugter wird ein Doppelschneckenextruder von dem Typ verwendet, der von der Firma Battenfeld Extrusionstechnik, Bad Oeynhausen, Deutschland, auf den Markt gebracht wird, und in Battenfeld Lieferprogrammdokumentation, Mai 1982, beschrieben ist. Ein derartiger Extruder kann vorzugsweise in Kombination mit einem Zerkleinerer zur Durchführung einer Nachkoagulation und Zerkleinerung von Kautschukteilchen, die zu groß sind, verwendet werden.
  • Als geeignete Entwässerungsapparatur für die anfängliche Abtrennung des Koagulats vom Hauptteil der wässrigen Lösung kann ein mechanischer Filter und/oder mechanischer Vortrockner verwendet werden.
  • Der hierin verwendete Ausdruck "geschlossene Apparatur" bedeutete, daß während der Koagulations- und Entwässerungsstufe keine flüchtigen Komponenten und insbesondere nicht umgewandeltes Monomeres ausströmen können.
  • Vorzugsweise werden in dieser Stufe des Verfahrens vorliegender Erfindung Kautschukkrümel hergestellt, die einen Wassergehalt im Bereich von 1 bis 15 Gew.-% haben.
  • Ganz besonders für SBR wird die Koagulationsstufe durchgeführt, indem von einem Latex mit einem Trockengehalt von 15 bis 30 Gew.-%, einem Styrolgehalt von 0,5 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 35 Gew.-%, ausgegangen wird. Nach einer noch bevorzugteren Ausführungsform hat der Ausgangslatex einen pH- Wert im Bereich von 9,0 bis 11,0 und noch bevorzugter von 9,5 bis 10,5. Schwefelsäure (98%ig) in einer Menge von 2,5 bis 5 kg/m³ Latex und Wasser in einer Menge von 0,1 bis 0,5 m³/m³ Latex wird verwendet, währenddessen Niederdampfdruck in einer Menge, die ausreichend ist, eine Temperatur von etwa 60ºC aufrechtzuerhalten, und elektrische Energie von 1 bis 10 kWh/m³ Latex angewendet werden.
  • Die Verfahrensstufe zur Abtrennung der restlichen Mengen Wasser und nicht umgewandelter vinylsubstituierter aromatischer Monomerer und insbesondere Styrol und/oder Acrylnitril wird vorzugsweise in einer kombinierten Verdampfungs- /Trocknungsapparatur stufenweise indirekt beheizten, mechanisch gerührten, selbstreinigenden Typs durchgeführt. Noch bevorzugter arbeitet diese Apparatur unter vermindertem Druck.
  • Es ist ersichtlich, daß während der Trocknungs- /Verdampfungsstufe keine flüchtigen Komponenten und ganz besonders nicht umgewandeltes Monomeres ausströmen können.
  • Nach einer möglichen Ausführungsform dieser Verfahrensstufe nach vorliegender Erfindung wird das durch die vorhergehende Koagulations-/Zerkleinerungsstufe erhaltene Produkt, z. B. in eine Verdampfungs-/Trocknungsapparatur des Typs überführt, die in "Information Sheets MKT-machines for direct evaporation of solvents in synthetic rubger process", April 1983, Seiten 1-6, Dipl.Ing. H. List, Ind. Verfahrenstechnik, 4133 Pratteln/Schweiz, Informationsblatt "MKT-machines, processes and products", Dipl.Ing. H. List Ind. Verfahrenstechnik, 4133 und Chem.-Ing.-Tech. 56 (1984) Nr. 11, A585-A603, beschrieben ist.
  • In einer solchen Apparatur findet die endgültige Verdampfung unter vermindertem Druck und einer Temperatur von höchstens 100ºC und insbesondere im Bereich von 75º bis 100ºC statt.
  • Die in dem Verdampfer/Trockner abgedampften flüssigen Bestandteile werden durch Kondensation und Phasentrennung wiedergewonnen, und das Monomere wird zu Lagertanks zurückgeführt, aus denen es zum Emulsions-Polymerisationsverfahren zurückgeführt wird. Diese Verdampfungs-/Trocknungsstufe kann beispielsweise in einem Verdampfer/Trockner durchgeführt werden, wie er vorstehend beschrieben ist, mit einer ausreichenden Wärmeaustauschoberfläche, um die erforderliche Wärme für die Verdampfung zur Verfügung zu stellen, und eine ausreichende Verweilzeit zur Herabsetzung des Gehalts an flüchtigen Bestandteilen in den Krümeln auf eine gewünschte Höhe zur Verfügung zu stellen.
  • Es ist ersichtlich, daß nach einer alternativen Ausführungsform des gegenwärtig vorgeschlagenen Verfahrens die Koagulationsstufe und die Trocknungs-/Verdampfungsstufe zum Entfernen des letzten Teils des Wassers und des nicht umgewandelten Monomers in einer Apparatur des Typs durchgeführt werden können, wie sie beispielsweise in "Direct Extrusion of Polymer Latex Emulsions" von R. J. Nichols, R. K. Senn und F. Kheradi, Welding Engineers Ind., King of Prussia, für U.S.A. "Advances in Polymer Chemistry", Band 3, Nr. 1, 1983 und den US- Patentschriften 3,742,093, 3,993,292, 4,110,843 und 4,148,991 beschrieben ist.
  • Es kann nur als sehr überraschend angesehen werden, daß es durch eine geeignete Wahl der Anordnung und der verwendeten Apparatur möglich ist, den Styrolabstreifer wegzulassen, darüberhinaus, daß der Kautschuk - in diesem entmonomerisierten Verfahren - in einem Vakuumtrockner des vorerwähnten Typs ohne verschmutzte Apparatur erfolgreich getrocknet werden kann, während die Produkteigenschaften beibehalten werden.
  • Darüberhinaus konnte ein Fachmann, der mit der Entwicklung eines ökonomischen industriellen Rückgewinnungsverfahrens für diesen Typ von Kautschuk vertraut war, einerseits eine Auswahl aus einer großen Vielzahl von industriellen Trocknungsapparaturen treffen, von denen bekannt war, daß sie für Polymerverarbeitung geeignet sind, wie sie beispielsweise von "Chem.-Ing.-Tech." 56 (1984), Nr. 11, A587, A589, A593, A595, A596 und A599 übernommen werden können. Andererseits hatte der gleiche Fachmann deutliche Anlässe, anzunehmen, daß die gegenwärtig vorgeschlagene Trocknungsapparatur nicht wirksam zum Trocknen der vorerwähnten Elastomeren verwendet werden kann, wie beispielsweise aus "Stanford Research Institute", Report Nr. 64, "Styrene-Butadiene Elastomers" (1970), Seite 55, entnommen werden kann, in dem vorgeschlagen wird, daß nur Styrol-Butadien-Copolymere mit hohem Styrolgehalt und dazu bestimmt, als Harze verwendet zu werden, eher als Elastomere üblicherweise verarbeitet werden können.
  • Es ist ersichtlich, daß das Verfahren nach vorliegender Erfindung zu beträchtlich herabgesetzten Arbeitskosten und Apparaturkosten, die durch erheblich reduzierten Energieverbrauch erreicht werden, und einfacheren Verarbeitungsarten führt, was zu einer Einsparung bei Laborkosten führt.
  • Darüberhinaus vermeidet das Verfahren vorliegender Erfindung den Abfall von bemerkenswerten Mengen von vinylsubstituierten aromatischen Monomeren und/oder Acrylnitril in die Umgebung mittels des Abgasluftstroms, während Feuergefahren ebenfalls vermieden werden.
  • Die Erfindung wird weiterhin mit Bezug auf den relevanten Teil einer speziellen Ausführungsform beschrieben, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist.
  • Nach dieser Ausführungsform werden ein Latex, der durch Emulsionspolymerisation von Butadien, Styrol und/oder Acrylnitril erhalten worden ist und aus dem nicht umgesetztes Butadien entfernt worden ist, und Wasser, Säure und Dampf zu einem mechanischen Koagulator 1 gegeben, aus dem die wässrige Suspension von Kautschukteilchen zu einem Entwässerungsaustreiber 2 über Leitung a geleitet wird, aus dem ein abgetrennter Wasserstrom durch Leitung b abgelassen wird, während die erhaltene feuchte Kautschukkrümelmasse über Leitung c zum Vakuumtrockner/Verdampfer 3 überführt wird, aus der die trockenen Kautschukkrümel über Leitung d ausgetragen werden, während das Abgas über die Leitung e zu einem Kondensator/Wärmeaustauscher 4 geleitet wird, in den Kühlwasser über Leitung f zugeführt wird.
  • Das Styrol- und/oder Acrylnitrilmonomer-Wasser-Gemisch wird über Leitung g zu einem Abscheider 5 geleitet, aus dem getrennte Ströme von Styrol und/oder Acrylnitril und Wasser über Leitung h und i abgeführt werden, während der Abscheider 5 unmittelbar mit einem Vakuumejektor 6 verbunden ist. Aus dieser Beschreibung ist ersichtlich, daß die verwendete Verarbeitungsanordnung viel einfacher im Vergleich zu dem zuvor erwähnten Teil der üblichen Verfahrensanordnung ist.
  • Die vorliegende Erfindung wird weiterhin durch das folgende Beispiel und die Vergleichsbeispiele erläutert.
  • Es wird eine Reihe von Versuchen durchgeführt, um eine mechanische Koagulation (in geschlossener Apparatur) verbunden mit Trocknen unter vermindertem Druck unter Verwendung eines im Handel erhältlichen Latex untersucht, der durch ein Kaltemulsions-Polymerisationsverfahren erhalten worden ist und aus dem nicht umgewandeltes Butadienmonomeres durch Verdampfen (SBR-1712) entfernt worden ist, wobei Styrol in den Ausgangslatexproben in der ursprünglichen Konzentration noch vorhanden ist.
  • Es wurden die folgenden Versuche durchgeführt:
  • 1. Mechanische Koagulation von abgestreiftem Latex mit 10 % Feststoffen in der Mutterlauge mit anschließendem normalen Trocknen mit Heißluft,
  • 2. mechanische Koagulation von nicht abgestreiftem Latex mit folgendem Vakuumtrocknen.
  • Die entsprechenden Daten der durchgeführten Versuche sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
  • Für alle erzeugten Kautschuke ist eine vollständige chemische und physikalische Analyse gemacht worden.
  • Die mechanische Koagulation wurde in einem halbkontinuierlichen Verfahren in einem geschlossenen Gefäß unter Verwendung eines Standardreaktors mit Ablenkblechen und Radialturbinenmischer durchgeführt.
  • Die Koagulationstemperatur betrug 50ºC und der pH- Wert wurde zwischen 1,5 und 4 variiert. Das Koagulationsgefäß wurde teilweise mit Wasser (pH 1,5 bis 4) gefüllt und der Latex wurde allmählich dem Gefäß zugegeben, bis der erforderliche Feststoffgehalt erreicht war. Latex, der vor der mechanischen Koagulation nicht abgestreift worden ist, um nicht umgewandeltes Styrolmonomeres zu entfernen, und der wenige % Styrol enthielt, wurde dem mechanischen Koagulator zugeführt.
  • Vakuumtrocknungsversuche wurden in einem rotierenden Verdampfer durchgeführt. Ein runder Kolben wurde mit etwa 20 % nassen Kautschukkrümeln gefüllt und bei einer solchen Geschwindigkeit rotieren gelassen, daß die Kautschukkrümel gründlich gemischt wurden, ohne an die Glaswand gepreßt zu werden. Der Kolben wurde in einem heißen Wasserbad von 100ºC erhitzt. Das angelegte Vakuum betrug 4,7 bis 6,7 kPa (35-50 mm Hg).
  • Das aus dem nassen Kautschuk abgedampfte Wasser und Styrol wurden in einem kalten Abscheider (Isopropanol/Kohlendioxid) kondensiert. Die Mengen an Wasser und Styrol, die abgedampft worden sind, wurden als eine Funktion der Zeit bestimmt und der Kautschuk wurde getrocknet, bis der erforderliche Gehalt an flüchtigen Bestandteilen (< 0,5 Gew.-%) erreicht worden war.
  • Ein industriell hergestellter Latex (SBR-1712-Latex) mit einem Feststoffgehalt von 24,6 % wurde mit einem Öl vermischt. Der mit Öl gestreckte Latex wurde dann kontinuierlich einem Koagulationsgefäß zugegeben, das etwa 10 l Wasser (pH 4) enthielt. Die Koagulation wurde bei einer Temperatur von 50ºC durchgeführt, und der pH-Wert wurde bei 4 durch Zugabe von verdünnter Schwefelsäure gehalten. Es ergaben sich keine Probleme bei der Koagulation: es trat keine ernsthafte Beschmutzung auf, und es wurden Kautschukkrümel von angemessener Größe gebildet; es wurden keine dicken Klumpen von Kautschuk gebildet.
  • Nach der Koagulation wurden die Kautschukkrümel aus der Mutterlauge entfernt, überschüssiges Wasser wurde durch Aufbringen des Kautschuks auf ein Sieb entfernt. Schließlich wurde der Kautschuk in einem Ofen bei 95ºC mit Luftüberschuß getrocknet.
  • Mit Öl gestreckter Latex, der ungefähr 4 % Styrol enthielt (nicht bei der Polymerisation umgewandelt) wurde bei einem pH-Wert von 2 und einer Temperatur von 50ºC mechanisch koaguliert. Nach der Koagulation und Entwässerung auf einem Sieb wurde der Kautschuk unter vermindertem Druck, wie vorstehend beschrieben, bei 4,7 kPa (35 mm Hg) getrocknet. Die erforderliche Trocknungszeit, um einen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von weniger als 0,1 % zu erhalten, betrug 3,5 Stunden.
  • Die Trocknungszeit für das Vergleichsbeispiel betrug ebenfalls 3,5 Stunden. Der Styrolgehalt des nassen Bezugskautschuks war 2500 ppm, der auf 420 ppm nach dem Trocknen herabgesetzt worden war.
  • Es ist ersichtlich, daß hinsichtlich der erhaltenen Versuchsdaten ein Latex, aus dem nicht umgesetztes Styrol nicht entfernt worden ist (was auf einen Styrolgehalt von etwa 4 % hinausläuft), ohne Probleme mechanisch koaguliert werden kann und daß ein Kautschuk, der aus einem Latex mechanisch koaguliert worden ist und etwa 4 % Styrolmonomeres enthält, unter vermindertem Druck bei 4,7 kPa (35 mm Hg) getrocknet werden kann, wobei eine Trocknungszeit von 2 bis 4 Stunden zum Erreichen eines Gehalts an flüchtigen Bestandteilen von weniger als 0,5 % erforderlich ist.
  • Es kann geschlossen werden, daß im Hinblick auf alle relevanten Eigenschaften ein Kautschuk, der durch mechanische Koagulation und Vakuumtrocknen (TEST) erhalten worden ist, keine bedeutsamen Unterschiede zeigt, wenn er mit Kautschuk verglichen wird, der durch das übliche industrielle Verfahren (REF) erhalten worden ist, umfassend eine Salz/Säure- Koagulation.
  • In der Tabelle 1 werden folgende Abkürzungen verwendet:
  • % mm : Gewichtsprozent
  • TEM : gesamtes extrahierbares Material
  • MV : Mooney-Viskosität
  • Mod. : Modul
  • ML : Minimaler Drehwert
  • MH : Maximaler Drehwert
  • TS&sub1; : Verzögerung &sub1;
  • TC 50 : erforderliche Härtungszeit zur Erreichung einer 50%igen Härtung
  • TC 90 : erforderliche Härtungszeit zur Erreichung einer 90%igen Härtung Tabelle 1 Chemische und physikalische Eigenschaften der erzeugten Kautschuke SPEC (typischer S-1712) REF TEST flüchtige Bestandteile (% m/m) Asche (%m/m) organische Säure (%m/m) Seife (% m/m) gebundenes Styrol (% m/m) Stabilisator (% m/m) Öl (% m/m) Delta Mooney Wert Zugfestigkeit (MPa) Dehnung (%)
  • Ein industriell erhältlicher Latex (SBR-1712-Latex) wurde mittels mechanischer Koagulation ohne vorheriges Abstreifen und Trocknen in einem Vakuumtrockner vom Versuchsanlagemaßstab mit einer durchschnittlichen Verweilzeit von 4 Minuten bearbeitet, wobei ein Ablaufprodukt geliefert wird, dessen Eigenschaften sich nicht in bemerkenswerter Weise verändert zu haben scheinen.
  • Die relevanten Daten sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt. Tabelle Styrolgehalt des Zulaufprodukts Styrolgehalt des Ablaufprodukts Feuchtigkeitsgehalt des Zulaufprodukts Feuchtigkeitsgehalt des Ablaufprodukts Mooney-Viskosität des Zulaufprodukts Mooney-Viskosität des Ablaufprodukts

Claims (15)

1. Verfahren zur Rückgewinnung von Kautschukkrümeln, hergestellt durch Emulsionspolymerisation eines konjugierten Diens und eines vinylsubstituierten Aromaten und gegebenenfalls Acrylnitril, umfassend eine Verdampfungsstufe zum Entfernen des nicht umgewandelten Diens, eine wahlweise Stufe zum Vermischen mit Zusatzstoffen, eine in einer geschlossenen Apparatur durchgeführte Koagulationsstufe, abgeschlossene mechanische Entwässerungsstufe(n), die gegebenenfalls mit der Koagulationsstufe integriert sein kann (können), und einer unmittelbaren kontinuierlichen oder absatzweisen Stufe zum Entfernen von Wasser und der nicht umgewandelten vinylsubstituierten aromatischen und/oder Acrylnitrilmonomeren durch Verdampfen und anschließendes Abtrennen dieses (oder dieser) Monomeren vom Wasser nach Kondensieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koagulationsstufe eine mechanische Koagulation ist unter Verwendung einer stufenweisen Apparatur mit selbstreinigenden Mitteln, wie einem Doppelschneckenextruder, durch Zugabe von Wasser, Niederdruckdampf und einer starken Säure in einer Menge zur Erzeugung eines ausreichenden niedrigen pH-Wertes, um eine im wesentlichen vollständige Koagulation zu erhalten, zu dem Extruder bei einer Temperatur im Bereich von 50-100ºC.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Koagulationsstufe bei einem pH- Wert unter 3 durchgeführt wird.
4. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Koagulatiosstufe bei einer Temperatur im Bereich von 60 bis 80ºC durchgeführt wird.
5. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Koagulationsstufe in einem geschlossenen Doppelschneckenextruder durchgeführt wird.
6. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelschneckenextruder in Kombination mit einem Zerkleinerer verwendet wird.
7. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Entwässerungsapparatur für die anfängliche Abtrennung des Koagulats vom Hauptteil der wässrigen Lösung ein geschlossener mechanischer Filter und/oder ein mechanischer Vortrockner verwendet wird.
8. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kautschukkrümel, die während der Koagulations- und der Entwässerungsstufen hergestellt werden, einen Wassergehalt im Bereich von 1 bis 15 Gewichtsprozent haben.
9. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Koagulationsstufe von einem Latex mit einem Trockengehalt von 15 bis 30 Gewichtsprozent, einem Styrolgehalt von 0,5 bis 35 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 5 bis 35 Gewichtsprozent, aus gestartet wird.
10. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Koagulationsstufe von einem Latex mit einem pH-Wert im Bereich von 9,0 bis 11,0 aus gestartet wird.
11. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Koagulationsstufe Schwefelsäure (98%ig) in einer Menge von 2,5 bis 5 kg je m³ Latex, Wasser in einer Menge von 0,1 bis 0,5 m³ je m³ Latex, Niederdruckdampf in einer Menge, die ausreicht, die Temperatur auf ungefähr 60ºC zu halten, und elektrische Energie von 1 bis 10 kWh je m³ Latex verwendet.
12. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahrensstufe zum Abtrennen der restlichen Menge Wasser und des nicht ungewandelten Monomers in einer kombinierten Verdampfungs-/Trocknungsapparatur eines stufenweise, indirekt beheizten, mechanisch gerührten, selbstreinigenden Typs durchgeführt wird.
13. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfungs-/Trocknungsstufe unter vermindertem Druck und bei einer Temperatur von höchstens 100ºC durchgeführt wird.
14. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfungs-/Trockenstufe forgesetzt wird, bis Kautschuk mit Restgehalten von flüchtigen Verbindungen unter 0,5 Gewichtsprozent erhalten wird.
15. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kautschuklatex, der durch Emulsionspolymerisation von 1,3-Butadien und Styrol erhalten worden ist, verarbeitet wird.
DE8989201812T 1988-07-11 1989-07-06 Verfahren zur rueckgewinnung von kautschukkruemeln, hergestellt durch emulsionspolymerisation. Expired - Fee Related DE68905258T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB888816438A GB8816438D0 (en) 1988-07-11 1988-07-11 Process for recovery of rubber crumbs prepared by emulsion polymerization

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE68905258D1 DE68905258D1 (de) 1993-04-15
DE68905258T2 true DE68905258T2 (de) 1993-07-15

Family

ID=10640231

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE8989201812T Expired - Fee Related DE68905258T2 (de) 1988-07-11 1989-07-06 Verfahren zur rueckgewinnung von kautschukkruemeln, hergestellt durch emulsionspolymerisation.

Country Status (7)

Country Link
EP (1) EP0353802B1 (de)
JP (1) JPH0267304A (de)
KR (1) KR900001724A (de)
BR (1) BR8903383A (de)
DE (1) DE68905258T2 (de)
ES (1) ES2039067T3 (de)
GB (1) GB8816438D0 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5698666A (en) * 1996-06-13 1997-12-16 The Goodyear Tire & Rubber Company Process for finishing a resin from an emulsion polymerized latex
EP2514772A1 (de) * 2011-04-21 2012-10-24 LANXESS Deutschland GmbH Polychloropren-Feststoff mit verbesserter Verarbeitbarkeit
US20140046015A1 (en) * 2011-04-21 2014-02-13 Lanxess Deutschland Gmbh Polychloroprene solid having thixotropic properties
EP2514769A1 (de) * 2011-04-21 2012-10-24 LANXESS Deutschland GmbH Verfahren zur Gewinnung und Isolierung von Polychloropren-Feststoffen

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4148991A (en) * 1974-12-13 1979-04-10 W Bar E Method of coagulating polymer latex emulsions
IT1141255B (it) * 1980-02-28 1986-10-01 Montedison Spa Processo continuo per l'allontanamento di monomeri da emulsioni polimieriche

Also Published As

Publication number Publication date
GB8816438D0 (en) 1988-08-17
BR8903383A (pt) 1990-02-13
ES2039067T3 (es) 1993-08-16
EP0353802A1 (de) 1990-02-07
EP0353802B1 (de) 1993-03-10
KR900001724A (ko) 1990-02-27
DE68905258D1 (de) 1993-04-15
JPH0267304A (ja) 1990-03-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3328715A1 (de) Kieselsaeure-polymer-mischungen
EP1369436B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Emulsionspolymeren mit hoher Reinheit
DE1470951A1 (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Latices
DE3043688A1 (de) Verfahren zur koagulation von synthetische kautschukartige konjugierte c(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts) -c(pfeil abwaerts)6(pfeil abwaerts) -diolefine-enthaltenden polymeren
DE4015296A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen koagulation von vinylpolymerisatlatices
DE2514332A1 (de) Verfahren zur entfernung und rueckgewinnung von nicht-umgesetzten monomeren aus einem harzartigen polymerisatlatex
DE68905258T2 (de) Verfahren zur rueckgewinnung von kautschukkruemeln, hergestellt durch emulsionspolymerisation.
US4025711A (en) Latex coagulation process using lignin compound
US5407974A (en) Solution polymer recovery process
US3108982A (en) Process of coagulating carbon blacksynthetic rubber latex masterbatches
DE2364138C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Acrylnitril- Styrol-Copolymerisaten und Acrylnitril- Styrol-Butadien-Copolymerisaten aus den entsprechenden Polymer-Latices
DE3413884C2 (de)
DE3436006C2 (de) Verfahren zur Herstellung von mit Aramiden faserverstärkten kautschukartigen Polymeren
DE2215413C3 (de) Isolierung von Kautschuken
DE2909518A1 (de) Verfahren zum entfernen von restmonomeren aus abs-polymerisaten
DE2744872A1 (de) Verfahren zur herstellung von frei fliessenden kautschukteilchen und die dabei erhaltenen produkte
DE1251032B (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularem Polychloropren
DE2751786A1 (de) Verfahren zur isolierung von kautschuken
DE2357387A1 (de) Verfahren zum abtrennen von emulsionspolymeren
DE1720123A1 (de) Verfahren zur Herstellung von gleichmaessigen festen Kautschukgemischen
DE2332096A1 (de) Isolierung von kautschuken
RU2758384C1 (ru) Способ получения бутадиен-стирольного каучука
US3687915A (en) Process for the production of synthetic rubbers
DE1470912A1 (de) Verfahren zur Behandlung von cis-Polybutadien zur Verbesserung der Mischbarkeit sowie nach diesem Verfahren hergestelltes Produkt
US4521590A (en) Particle form evaporation of polymer-liquid mixtures

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee