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Die Erfindung bezieht sich auf Schlüssel, die dazu
dienen Filter zu lösen, die abnehmbar mit einer
Schraubverbindung an starren Trägern befestigt sind,
wobei die Filter im Inneren eines mit Rinnen versehenen
Deckels, der die Form einer Glocke oder dergleichen
hat, ein Filterelement enthalten.
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Unter einem mit Rinnen versehenen Deckel soll im
folgenden ein Deckel verstanden werden, der einen
zylindrischen Abschnitt enthält, der mit einem im
allgemeinen nach außen gewölbten Boden verbunden ist,
wobei der an den Boden angrenzende Abschnitt des
Deckels so verformt ist, daß er einen Kranz von
länglichen, rinnenartigen Einbuchtungen enthält, die im
Bereich dieser Zone verteilt angeordnet sind. Die
Einbuchtungen können ebensogut aus Rillen oder Nuten
bestehen, die in den Innenraum des zylindrischen Teils
vorgetrieben sind und damit Einbuchtungen der oben
erwähnten Art bilden, deren Abflachungen ein Prisma mit
polygonalem Querschnitt begrenzen.
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Zum Lösen derartiger Deckel wurde bereits
vorgeschlagen, einen Schlüssel zu benutzen, der aus
einem starren Ring besteht, der den geriffelten
Abschnitt des Deckels umgibt und eine nicht
kreisförmige innere Kontur aufweist, die mit den
Einbuchtungen winklig verriegelbar ist, wobei der Ring
starr mit einem ebenfalls starren radialen Griff
versehen ist.
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Mit einem solchen Schlüssel ist es möglich, auf das
Filter erhebliche Entriegelungs-Drehmomente auszuüben.
Dieser Schlüssel ist jedoch in gleicher Weise zum
Festziehen geeignet.
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Bei der Montage von Filtern dieser Art wird von den
Monteuren verlangt, daß sie diese von Hand festziehen,
um übermäßige Drehmomente zu vermeiden, die zu einer
unerwünschten Stauchung der Dichtung, die zwischen dem
Filter und dessen Träger vorgesehen ist und zu einer
Beschädigung der Oberflächen der Dichtungsauflage
führen. In der Praxis wurde festgestellt, daß der
bekannte Schlüssel zum Lockern des Filters gleichzeitig
zum Festziehen benutzt wird; die erheblichen
Drehmomente, die dabei auf das Filter ausgeübt werden
können, haben sich dabei als nachteilig erwiesen.
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Der Erfindung liegt vor allem die Aufgabe zugrunde,
diesen Nachteil zu vermeiden und jede Möglichkeit
auszuschließen, daß beim Festziehen mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Schlüssels beträchtliche Drehmomente
erzeugt werden, ohne daß deswegen die Größe des
Drehmomentes, die mit diesen Schlüsseln zum Lösen
aufgebracht werden kann, in irgendeiner Weise
verringert wird.
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In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß zum
Festziehen und Lösen von Radmuttern zur Befestigung der
Räder von Kraftfahrzeugen an ihren Halterungen,
Schlüssel vorgeschlagen worden sind, die aus einem
starren, ringförmigen Werkzeug bestehen, das die
Schraubköpfe umfaßt und innen eine nicht kreisförmige
Kontur aufweist, die mit den Köpfen zum Zwecke der
winkligen Verriegelung zusammenwirkt. An dem Werkzeug
ist ein starrer Griff, der um eine Achse schwenkbar
ist, die mit dem Werkzeug verbunden ist und parallel zu
der des Werkzeuges verläuft so befestigt, daß
Winkelverschiebungen des Griffes ausgehend von der
radialen oder im wesentlichen radialen Stellung in der
Richtung, in der die Schrauben gelöst werden, durch
Verklemmen begrenzt werden und im Gegensatz dazu
ausgehend von dieser Stellung in umgekehrter Richtung
unbegrenzt möglich sind. An dem Werkzeug sind ferner
Einrichtungen zum Ausschließen von Irrtümern
vorgesehen, die sicherstellen, daß der Schlüssel die
Köpfe der Schraubbolzen nur im Sinne der obigen
Wirkungen übergreifen kann.
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Bei diesen Schlüsseln befindet sich die Schwenkachse
des Griffes in der Mitte der Länge des Griffes, so daß
der Hebelarm, der für das Festziehen zur Verfügung
steht, etwa halb so lang ist wie der verfügbarer Arm,
wie es in der GB-A-1 496 524 beschrieben ist.
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Tatsächlich muß man bei der betrachteten Anwendung für
Bolzen zum Befestigen der Räder von Kraftfahrzeugen mit
Hilfe solcher Schlüssel Drehmomente zum Festziehen
erzeugen können, die, auch wenn sie nicht übermäßig
groß sein dürfen, doch relativ hoch sind.
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Eine Verringerung der Drehmomente um die Hälfte, die
mit Hilfe des Schlüssels beim Festziehen erzielbar
sind, würde für die Anwendung auf mit Einbuchtungen
versehene Filterdeckel, auf die es im Rahmen der
vorliegenden Erfindung allein ankommt, nicht
ausreichend.
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Bei dem erfindungsgemäßen Schlüssel sollen die
Drehmomente, die zum Festziehen verfügbar sind, nicht
größer sein als die Drehmomente, die von Hand
aufgebracht werden.
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Ausgehend von einem Schlüssel der eingangs
beschriebenen Art sieht die Erfindung vor, daß die
Schwenkachse des Handgriffes in unmittelbarer Nähe des
Werkzeuges angeordnet ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
enthält der Handgriff ein Winkelprofil, dessen einer
Schenkel sich parallel zur Schwenkachse des Handgriffes
erstreckt und eine Endfläche aufweist, die sich gegen
das Werkzeug legen kann und den Endanschlag der
Winkelverschiebung bildet und dessen anderer Schenkel,
durch den die Schwenkachse verläuft, so ausgebildet und
befestigt ist, daß er eine gleitende Drehbewegung
gegenüber einem Öhr ausführen kann, das an dem Werkzeug
angebracht ist.
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Die Erfindung sieht ferner vor, daß der Handgriff an
dem Öhr mittels einer Nietverbindung befestigt ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die
Einrichtung zum Ausschließen von Irrtümern aus
wenigstens einer gebogenen Lasche, die an dem Werkzeug
befestigt ist und den Deckel überdeckt und sich auf die
Rückwand des Deckels auflegt, wenn das Werkzeug auf den
mit Einbuchtungen versehenen Abschnitt des Deckels
aufgesetzt wird.
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Die Einrichtung zum Ausschließen von Irrtümern kann
erfindungsgemäß ferner aus zwei gebogenen Laschen
bestehen, die in bezug auf die Ebene, die durch die
Achse des Werkzeuges und die Schwenkachse des
Handhebels verläuft, symmetrisch zueinander angeordnet
sind.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt, das im folgenden erläutert wird.
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Figur 1 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie I-I der
Figur 2, auf der eine Draufsicht auf einen Schlüssel
zum Lösen eines Filterdeckels gemäß vorliegender
Erfindung dargestellt ist.
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Der Schlüssel (1) dient zum Lösen von Filtern, wie
beispielsweise Ölfiltern von Kraftfahrzeugmotoren, die
zuvor auf ihrem Träger durch Aufschrauben befestigt
wurden.
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Wie sich aus den gestrichelten Linien in Fig. 1 ergibt,
ist das Filter außen durch einen Deckel (2) in Form
einer Glocke begrenzt, dessen zylindrischer Abschnitt
(3) in der Nähe seines gewölbten Bodens (4) durch sich
in Längsrichtung erstreckende Einbuchtungen (5) mit
einer Riffelung versehen ist.
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In an sich bekannter Weise besteht der Schlüssel (1)
aus einem Werkzeug oder einem starren Ring (6), der den
mit den Einbuchtungen versehenen Abschnitt des Deckels
umfassen kann und radial gegenüber der inneren
zylindrischen Oberfläche vorstehende Vorsprünge (7)
enthält, die mit den Einbuchtungen zum Zwecke der
Winkelverriegelung des Schlüssels an dem Deckel
zusammenwirken können. Der Schlüssel ist im übrigen mit
einem Griff (8) versehen, der mit der Hand erfaßt
werden kann und mit dem Ring so verbunden ist, daß
dieser mit Hilfe des Griffes gedreht werden kann.
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Im Gegensatz zu bis zum heutigen Tage bekannten
Schlüsseln ist die Verbindung zwischen dem Handgriff
und dem Ring nicht starr. Sie ist schwenkbar um eine
Achse (y) ausgebildet, die parallel zur Achse (x) des
Ringes verläuft, und in unmittelbarer Nähe des Ringes
angeordnet ist.
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Die Anordnung ist so getroffen, daß das winklige
Verschwenken des Griffes (8) in Richtung des Pfeiles
(F), in der der Deckel gelöst wird (in Fig. 2 entgegen
dem Uhrzeigersinn), ausgehend von einer "radialen" oder
annähernd "radialen" Stellung des Griffes, durch einen
mechanischen Anschlag begrenzt wird, wobei es sich bei
der "radialen" Stellung um die Stellung handelt, in der
die Mittellinie des Griffes in der durch die Achsen (x)
und (y) bestimmten Ebene liegt.
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Dieser mechanische Anschlag wird dadurch erhalten, daß
ein Abschnitt des Griffes gegen den Ring (6) zur Anlage
kommt.
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Bei der dargestellten Ausführungsform besteht der Griff
(8) aus einem starren Winkelprofil (9) aus Metall.
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Ein Schenkel (9&sub1;) des Profils (9), der sich senkrecht
zur Achse (y) erstreckt und durch den diese Achse
hindurchtritt, ist an einem Öhr oder Auge (10), das den
Ring (6) radial nach außen verlängert und mit einer
Bohrung (11) mit der Achse (y) versehen ist, mittels
einer Niete (12) befestigt, die in der Bohrung
angebracht ist. Die Endfläche des Schenkels (9&sub1;), die
in der Nähe des Ringes (6) angeordnet ist, ist um die
Achse (y) abgerundet ausgebildet, so daß
Winkelverschiebungen des Griffes in entgegengesetzter
Richtung zu dem Pfeil (F), d. h. im Uhrzeigersinn der
Figur 2 möglich sind.
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Der andere Schenkel (9&sub2;) des Winkelprofils (9), der
senkrecht zu dem Schenkel (9&sub1;) verläuft, erstreckt sich
parallel zur Achse (y); seine Endfläche (13) bildet die
feste Anlagefläche des Handgriffes (8), die in Richtung
des Pfeiles (F) gegen den Ring zum Anschlag kommen
kann.
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Um diesen Anschlag zu ermöglichen, liegt das Öhr (10)
im Inneren des Winkelprofils (9). Der von dem Ring (6)
am weitesten entfernt liegende Abschnitt des
Winkelstückes ist von einem Mantel (14) umgeben, der
das Erfassen des Griffes erleichtert.
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Der Ring (6) ist in axialer Richtung durch wenigstens
eine gebogene Lasche (14) verlängert, deren Ende gegen
die Achse (x) umgebogen ist. Die Laschen (14)
übergreifen den Deckel (2) und liegen an dem Boden (4)
des Deckels an, wenn der Schlüssel auf den Deckel
aufgesetzt wird. Die Anwesenheit dieser Lasche macht es
unmöglich, den Schlüssel verkehrt herum auf den Deckel
aufzusetzen. Der Schlüssel arbeitet wie folgt:
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Wenn der Schlüssel in der einzig möglichen Weise, so
wie es auf der Zeichnung dargestellt ist, auf den
Deckel aufgesetzt wird, können ganz beträchtliche
Drehmomente auf den Ring (6) und damit auf den Deckel
(2) des Filters mit Hilfe des Griffes (8, 14) in der
Richtung übertragen werden, in der der Deckel gelöst
wird (Pfeil F). Die Kräfte, die entsprechend auf den
Griff ausgeübt werden, führen zu einem Anschlagen der
Endfläche (13) gegen den Ring (6), wodurch eine
ausgezeichnete Übertragung der Drehmomente auf den Ring
sichergestellt wird, ohne daß die Gefahr besteht, daß
die Finger des Benutzers zwischen dem Griff und dem
Ring eingeklemmt werden.
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Im Gegensatz dazu führen Drehmomente, die auf den Griff
(8, 14) in Richtung einer Verriegelung oder eines
Aufschraubens des Deckels ausgeübt werden, d. h.
entgegen der Richtung des Pfeiles F, zu einfachen
Drehbewegungen des Griffes um die Achse (y), eventuell
bis die Finger des Benutzers zwischen dem Griff und dem
Ring eingeklemmt werden. Es ist daher nicht möglich,
auf den Deckel (2) mit diesem Schlüssel beträchtliche
Drehmomente, vor allem solche die oberhalb der
Drehmomente liegen, die von Hand auf den Deckel
ausgeübt werden können, zu übertragen.
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Infolgedessen erhält man unabhängig von der
Ausführungsform schließlich einen Schlüssel, dessen
Aufbau und Funktion sich hinreichend aus dem
Vorstehenden ergibt.
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Der Schlüssel weist verglichen mit bekannten Schlüsseln
den wesentlichen Vorteil auf, daß er ausschließlich zum
Lösen von mit Einbuchtungen oder dergleichen versehenen
Filterdeckeln benutzt werden kann und daß es nicht
möglich ist, ihn zum Festziehen derartiger Deckel zu
verwenden. Ein übermäßiges d. h. zu festes Aufschrauben
des Deckels während der Montage wird dadurch zugunsten
der Dichtungen und deren Auflageflächen vermieden.
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Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die erwähnten
Ausführungsbeispiele; sie umfaßt vielmehr insbesondere
solche Varianten, bei denen die beiden gebogenen
Laschen (14) des Schlüssels so zusammengefügt sind, daß
sie einen einzigen Bogen bilden, der den zu lösenden
Filterdeckel umgibt, sowie Ausführungsformen, bei denen
die Einrichtungen, die das richtige Aufsetzen des
Schlüssels gewährleisten, nicht aus einer oder mehreren
gebogenen Laschen, sondern aus einem durchgehenden
Kranz gebildet werden, der eine der in Querrichtung
verlaufenden Oberflächen des Ringes axial verlängert
und einen leicht eingezogenen Rand enthält.