DE688468C - Elektrostatischer Spannungsmesser mit elektrodynamischer Kompensationsanordnung - Google Patents

Elektrostatischer Spannungsmesser mit elektrodynamischer Kompensationsanordnung

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DE688468C
DE688468C DE1938N0042043 DEN0042043D DE688468C DE 688468 C DE688468 C DE 688468C DE 1938N0042043 DE1938N0042043 DE 1938N0042043 DE N0042043 D DEN0042043 D DE N0042043D DE 688468 C DE688468 C DE 688468C
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coils
electrostatic
coil
electrodynamic
compensation arrangement
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DE1938N0042043
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Dr-Ing Matthias Nacken
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MATTHIAS NACKEN DR ING
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MATTHIAS NACKEN DR ING
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  • Elektrostatischer Spannungsmesser mit elektrodynamischer Kompensationsanordnung Die bisher in Gebrauch befindlichen Elektrometer zur absoluten Spannungsmessung beruhen auf folgendem, von W. T h o m s o n eingeführtem Meßprinzip: Der elektrostatischen Anziehungskraft zweier auf die zu messende Spannung aufgeladener Platten, die zwecks Feldhomogenisierung mit Schutzringen umgeben sind, wird das Gleichgewicht durch eine absolut meßbare Kraft gehalten. Bei der Thomsonschen elektrostatischen Waage wird diese Kraft durch Gewichte erzeugt, welche die bewegliche Platte in ihre Ruhelage zurückbringen. Bei späteren Formen des Instruments wird zur Kompensation die elektrodynamische Kraft verwendet, mit der eine feste Spule eine mit dem beweglichen System verbundene Spule anzieht.
  • Bei dieser Art des Instruments ist die Gleichgewichtslage eine labile. Wird sie nach der einen oder anderen Seite verlassen, so entsteht ein mit wachsender Entfernung aus der Gleichgewichtslage zunehmender überschuß nach der einen Richtung der elektrostatischen, nach der anderen Seite der elektrodynamischen Kraft. In diesen Instrumenten ist der elektrostatische wie auch der elektrodynamische Teil des Geräts doppelt ausgeführt, und zwar symmetrisch zur Drehachse des Systems, hauptsächlich um die störende Wirkung des magnetischen Erdfeldes auf die Spulen aufzuheben, indem man den Magnetfeldern der beweglichen Spulen entgegengesetzte Richtung erteilt. Da es bei Doppelwaagen drei Schaltmöglichkeiten für die aufgeladenen, sich anziehenden Platten gibt (Benutzung nur eines Plattenpaares, Benutzung beider Plattenpaare in Parallel- oder Serienschaltung), stehen drei Meßbereiche zur Verfügung.
  • Die Gleichgewichtslage wird eine stabile, wenn der elektrostatischen Kraft die Abstoßung zweier Spulen entgegengesetzt wird. In dieser Ausführungsform sind bei Bewegungen um die Gleichgewichtslage Zunahme und Abnahme der Kraft des elektrodynamischen und des elektrostatischen Systems gleichen Drehrichtungen zugeordnet. Es sind Kompensationsanordnungen in symmetrischer Anordnung zweier Spulenpaare bekannt, bei denen zur Erzeugung der zur Kompensation erforderlichen Kxaft auf der einen Seite die feste Spule die bewegliche Spule abstößt und auf der anderen Seite die feste Spule die bewegliche Spule anzieht. Mit steigender Elektrometerspaimung wird auch bei abstoßenden Spulen der Cberschuß der Zunähme der elektrostatischen über die Zunahme der elektrodynamischen Kraft bei Bewegungen dies Systems größer, so daß von bestimmten Spannungswerten .an das Meßsystem die Stabilität seiner Gleichgewichtslage verliert.-Die Erfindung will dem Meßsystem bis -zu möglichst hohen Spannungen seine Stabilität entgegen der labilisierenden Wirkung des elektrischen Feldes erhalten und dabei den Grad der Stabilität regulierbar gestalten, um durch eine einstellbare, beliebig weitgehende Annäherung an die Labilitätsgrenze dem Instrument beliebig hohe Empfindlichkeiten zu erteilen. Sie betrifft also einen elektrostatischen Spannungsmesser mit elektrodynamischer Kompensationsanordnung, bestehend aus einer mit dem elektrostatischen System durch einen Waagebalken verbundenen, zwischen zwei festen Spulen beweglichen Spule; gemäß der Erfindung ist die Stromrichtung in den Spulen so gewählt, daß die beiden festen Spulen die bewegliche abstoßen, wobei die Stromstärken in den Spulen unabhängig voneinander einstellbar sind.
  • Die Ströme in den festen Spulen sind also unabhängig voneinander regulierbar und haben die gleiche Richtung; im Gegensatz zu der Helmholtzschen Stromwaage, bei der die festen Spulen von Strömen gleicher Stärke und entgegengesetzter Richtung durchflossen werden.
  • An Hand der Zeichnung wird eine Ausführung des Instruments beschrieben. Die zu messende Spannung wird an die Eiektrodena und -b; deren Abstand verändert werden kann, angelegt. Die ,auf -den im Ausschnitt c der Elektrode b -befindlichen Meßflügel d wirkende elektrostatische Kraft übt einen Drehmoment auf den um ein gespanntes Bronzeband e als Achse drehbaren Hebeltaus, dessen anderes Ende die Spule g trägt. Zu beiden Seiten der Spule g sind die festen Spulen lt und! angebracht.
  • Macht man zwecks vereinfachter Erklärung der Wirkungsweise die Einnahme vollkommener Symmetrie der Spulen 1a und i zur Spule g in bezug auf Form, Windungszahl und Abstände, so erkennt man, daß für gleiche Stromstärke in den festen Spulen die Kräfte auf die in der Nullage befindliche Spule g sich aufheben, bei -Bewegungen des .Hebels -aber die Abstoßung seitens der Spule, an die ellie Annäherung erfolgt ist, größer wird. Gleichzeitig wird die Kraft von selten der gegenüberliegenden, jetzt in größerem Abstand b:efindlichen Spule vermindert, so daß ohne Unterschied der Richtung der Hebeldrehung das System in seine Nullage zurückgetrieben wird. Die Größe dieser Direktionskraft kann durch Verändern der Spulenströme beliebig reguliert werden. Eine die elektrostatische Kraft kompensierende Wirkung tritt ein, wenn die Stromstärke der Meßspule ht. über den Betrag der Stromstärke in der Stabilisierungsspule! hinaus gesteigert wird. Die Wirksamkeit der 1Vließspule ist also eine zweifache; :ein Teil des Stromes, der dem Betrag nach dem Strom in der Stabilisierungsspule gleich ist. bestimmt die -Größe der Direktionskraft und damit den Grad der Stabilisierung und die Höhe der Empfindlichkeit des Systems, während der übrigbleibende Teil des Stromes für die Größe der kompensierenden Kraft maßgebend also der spannungmessende Teil ist.
  • Mit kleiner werdendem Abstand der Elektroden a und b nimmt die labilisier ende Richtkraft des elektrostatischen Feldes so hohe Werte an, daß schon für Spannungen, die Normalelementen entnommen werden, Labilität, also höchste Empfindlichkeit erreicht wird. Durch gleichmäßiges Erhöhen der Ströme in den festen Spulen wird für höhere zu messende Spannungen die Stabilität in beliebig regulierbarem Maße wieder hergestellt.
  • Der Meßbereich des Instruments ist nur durch die Strombelastbarkeit der Spulen begrenzt. Zur Einstellung eines Meßbereiches, der höhere Spannungen erfaßt, wird die bei möglichst hoher Spannung wirkende°.kompensierende Kraft durch Vermindern der Spulenströme um den Faktor herabgesetzt, um den der Meßbereich .erweitert werden soll. Bei ,unveränderter Spannung wird der Abstand der Elektroden bis zum Einspielen des Hebels in.- seine Nullage vergrößert. Die Spulenströme sind dabei so abgeglichen, daß für den einzustellenden Abstand nahezu Labilität wieder vorhanden ist.
  • Den bisher bekannten elektrostatischen Spannungsmessern (Hochspannungselektrometern) gegenüber hat das Instrument den Vorteil, daß bei höchster Empfindlichkeit des Meßsystems zur Eichung niedrige Spannungen, wie sie Normalelemente liefern, ausreichend sind. Unabhängig von der Höhe der zu messenden .Spannung kann die Empfindlichkeit kontinuierlich bis zum Höchstwert reguliert werden. :Die Justierung der zur Erweiterung des Meßbereichs einzustellenden Elektrodenabstände erfolgt bei höchster Empfindlichkeit .des Meßsystems.. .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHR: i. Elektrostatischer Spannungsmesser mit elektrodynamischer Kompensationsanordnung, bestehend aus einer mit dem elektrostatischen System durch einen Waagebalken verbundenen zwischen zwei festen Spulen beweglichen Spule, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromrichtung in den Spulen derart gewählt ist, daß die beiden festen Spulen die bewegliche Spule abstoßen und daß dabei die Stromstärken in den Spulen unabhängig voneinander einstellbar sind. Spannungsmesser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß der Abstand der Elektroden einstellbar ist.
DE1938N0042043 1938-05-31 1938-05-31 Elektrostatischer Spannungsmesser mit elektrodynamischer Kompensationsanordnung Expired DE688468C (de)

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