DE688443C

DE688443C - Handgeraet zum Abschneiden von duennen flachen Plamplatten

Info

Publication number: DE688443C
Application number: DE1936Z0023842
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH ZANGE
Current assignee: HEINRICH ZANGE
Priority date: 1936-08-30
Filing date: 1936-08-30
Publication date: 1940-02-21

Description

Handgerät zum Abschneiden von dünnen flachen Platten oder Streifen, insbesondere von Ton- oder Lehmplatten Schneidvorrichtungen, mittels deren ein Masseblockdurch waagerechte Schnitte in dünne Platten zerlegt werden kann, sind bekannt. Hierbei wird der Block auf einen Auslegcr :gelagert und gegen eine Bandsäge geführt.
Diese Maschinen, die selbsttätig arbeiten, sind als einfaches Handgerät zum Abschneiden von ganz dünnen Streifen, insbesondere von Ton- oder Lehmplatten, nicht geeignet, weil die Masse weggequetscht und gedrückt und dabei auch zerbröckelt wird.
Die Erfindung soll ein einfaches Handgerät schaffen, .das unmittelbar auf der Baustelle zum Abschneiden von dünnen Ton- oder Lehmplatten dienen soll, die zum Ausfüllen der Lagerfugen zwischen den Steinschichten von mörtellosem Trockenmauerwerk gebraucht werden.
Bekannt sind zwar auch schon Handtonschnei.der, bei welchen iii einem mit einem waagerechten Griff versehenen Rahmen ein Schneidbügel angeordnet ist. Damit kann man wohl Hohlräume aus eingeformten Gegenständen ausschneiden, nicht aber dünne Streifen von Ton- oder Lehmplatten.
Schließlich sind Maschinen zum Schneiden von Blättern aus Massekuchen bekannt, bei denen während der Abwärtsbewegung eines Schneidrades der auf einem drehbaren Tisch gelagerte Masseblock gegen den Draht bewegt wird.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß in einem U-förmigen, mit Handgriff versehenen Rahmen eine auf den Masseblock aufzulegende Führungswalze drehbar gelagert ist, unter der in den Seitenarmen des Rahmens der gleichlaufend zur Walze geführte nachspannbare Schneiddraht angeordnet ist.
Eine so ausgebildete Schneidvorrichtung ist technisch einfach und wirtschaftlich günstiger herstellbar. Sie liefert Platten bzw. Streifen mit gleichgerichteter Oberfläche. Der Maurer kann unmittelbar auf der Baustelle die für die mörtellose Bauweise notwendigen dünnen Tonplatten von einem dickerep Tonkuchen mittels eines einfachen Gerätes abschälen, wobei durch die neue Bauart die einzelnen Platten gleichmäßig stark abgeschnitten werden, ohne daß der Masseblock eine besondere Führung braucht und ohne daß für das Schneidmittel eine besondere Führung notwendig ist.
Neu und vorteilhaft ist ferner die besondere Ausbildung des Gerätes, um die Dicke der abzuschneidenden Tonplatten verändern zu können. . Die Erfindung läßt sich in verschiedener-Weise ausführen. Sie ist in der Zeichnung beispielsweise in einer Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigt Abh. i eine schaubildliche Darstellung der Schneidvorrichtung und Abb. :2 eine Ausführungsform der Schneidvorrichtung mit einer zweiten Stützrolle.
Die Schneidvorrichtting besteht aus einem U-förmigen Rahmen a, der mit einem etwa «waagerechten Handgriff b versehen ist. In diesem Rahmen a ist eine Führungswalze c drehbar gelagert, unterhalb der in den Seitenarmen ein nachspannbarer Schneiddraht e angeordnet ist, .der gleichlaufend zur Walze geführt ist und der beispielsweise in Schlitze f eingelegt ist sowie durch ein oder mehrere Spannschrauben g nachgespannt werden kann.
Durch den Abstand des Schneiddrahtes von der Walze wärd-die Stärke der abzuschneidenden Platte bestimmt. Gegebenenfalls kann zu diesem Zwecke der Draht verstellbar in dem Rahmen a, a1 eingelegt sein.
Zwecks Abschnei-dens von dünnen flachen Platten von einem Tonkuchen k setzt man die Walze auf diesen auf und zieht am Griff b. Dadurch wird durch den Schneiddraht eine dünne flache Platte lal oder ein Streifen von dem Tonkuchen abgetrennt.
Die Walze kann zweckmäßig mit einem Filz- bzw. Gipsüberzug versehen sein, um das Ankleben des Tones zu verhüten. Um ganz gleichmäßig stark geschnittene Platten beim Abschneiden zu erhalten, kann noch eine zweite evtl. kürzere Walzei gleichlaufend mit der Führungswalze c angeordnet sein, die beispielsweise unter dem Handgriff b in besonderen Armen k des Rahmens a gelagert ist. Dadurch wird eine lotrechte Lage des Schneiddrahtes unter der Führungswalze `beim Abschneiden gewährleistet. Ein geschickter Arbeiter wird aber auch ohne die besondere Führungswalze i gleichmäßige Streifen abschneiden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Handschneidgerät zum Abschneiden von dünnen flachen Platten oder Streifen, insbesondere von Ton- oder Lehmplatten, zum Ausfüllen der Lagerfugen zwischen den Steinschichten von mörtellosem Trokkenmauerwerk, bei dem das Abschneiden -der dünnen Platten durch Zerlegen eines Masseblocks ,durch waagerechte Schnitte mittels eines Schneiddrahtes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß in einem U-förmigen, mit Handgriff versehenen Rahmen (a) eine auf den Masseblock (!t) aufzulegende Führungswalze (c) drehbar gelagert ist, unter der in den Seitenarmen des Rahmens der gleichlaufend zur Walze führte nachspannbare Schneiddraht angeordnet ist.
2. Han:dschneidgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Schneiddrahtes von .der Walzenachse am Gabelrahmen (a) veränderlich ist.
3. Handschneidgerät nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rahmen noch eine zweite, gegebenenfalls schmale Stützwalze (i) gleichgerichtet zur Führungswalze (c) gelagert ist.