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In ein Bett mit überdachter Liegebahn umwandelbarer Tornister oder
Rucksack Die Erfindung betrifft einen Tornister oder Rucksack, der in ein überdachtes
Feldbett verwandelt werden kann.
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Es ist bereits eine zusammenlegbare Trage bekannt, deren Liegebahn
überdacht ist. Im zusammengelegten Zustande ist diese Trage zwar in Form eines Tornisters
oder Rucksackes auf dem Rücken tragbar, jedoch weist sie keinen Fassungsraum für
andere Gegenstände, wie Proviant und Wäsche, auf. Auch besteht diese Liegebahn nicht
mit dem Dach aus einem zusammenhängenden Stück, sondern wird durch eine Anzahl von
Korbgeflechtplatten gebildet, die gelenkig miteinander verbunden sind und an denen
erst das zusammenlegbare Dach angeschnallt wird. Die Bauart der bekannten Trage
ist demnach verhältnismäßig verwickelt und ihr Gewicht recht hoch.
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Es sind ferner Rucksäcke bekannt, die in ein Zelt umwandelbar sind.
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Schließlich sind Tornister bekannt, die in ein Feldbett umgewandelt
werden können, jedoch ist ihr Aufbau durch eine Mehrzahl von Rahmengestellen recht
umständlich und zeitraubend.
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Die Erfindung vermeidet die geschilderten Nachteile. Nach der Erfindung
ist die Liegebahn mittels des schlauchförmig mit ihr verbundenen Daches an im Abstande
voneinander und parallel zueinander angeordneten bogenförmigen Stäben aufgehängt,
die beim Gebrauch des Tornisters als Bett durch klappbar an ihnen angebrachte, eine
Versteifung nach Art eines Gitterrahmens bildende Querstreben in der Gebrauchslage
gehalten werden. Diese Bauform ergibt einen einfachen Aufbau, verbunden mit einfacher
Handhabung und ein vergleichsweise niedriges Gewicht.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die teils waagerecht,
teils diagonal verlaufenden Querstreben mit den Enden zusätzlicher bogenförmiger
Stäbe, die das Dach der Liegebahn zwischen den erstgenannten bogenförmigen Stäben
abstützen, lösbar verbunden: Hierdurch wird erreicht, daß die
Querstreben
verhältnismäßig kurze Länge erhalten können, so daß auch der zusammengelegte Tornister
keine größere Höhe zu erhalten braucht, als sie durch die Hauptstäbe bedingt -wird.
:Auch kann dann mit nur wenigen leichten Teilen die erwünschte Streckung der Liegebahn
bei aufgebautem Bett erreicht werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Nusführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i schaubildlich den Tornister nach seinem Aufbau
als Feldbett, Abb. 2 von der Seite gesehen den Tornister fertig zum Tragen, Abb.3
einen Teil des Gestelles mit der Verstrebung, ' Abb..f eine Teilansicht in der Pfeilrichtung
IV der Abb. 3 gesehen und Abb.5 eine Stirnansicht des Tornisters. Der Tornister
enthält die etwa schlauchförmige Stoffbahn i, die an ihrem einen Ende 2 geschlossen
ist, an ihrem, anderen Ende 3 dagegen durch einen' oder mehrere Reißverschlüsse
q. geöffnet und geschlossen werden kann, sowie die bogenförmigen Stützen 5, 6, 7,
deren oberer Teil 5', 6', 7' innerhalb der Stoffbahn liegt, während die unteren
Teile sich außerhalb der Stoffbahn befinden und sich auf dem Erdboden abstützen.
Die Stoffbahn i bildet gewissermaßen eine überdachte Hängematte. Das Gewicht des
in ihr liegenden Mannes wird auf die Stützen 5, 6, 7 und von diesen auf den Erdboden
übertragen. Die Stoffbahn bat auch in ihrem unteren Teil vom Erdboden einen Abstand,
so daß die Erdfeuchtigkeit auf den im Feldbett liegenden Mann keinen Einfluß haben
kann.
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Um dem aufgebauten Bett einen festen Halt zu geben, werden die Stützen
5, 6, 7 in folgender Weise miteinander verstrebt. An der Stütze 5 ist die Strebe
8 bei 9 gelenkig befestigt. Bei io ist an der Stütze 5 die Strebe i i gelenkig und
gegebenenfalls auch verschiebbar angebracht: In ähnlicher Weise sind an den Stützen
6 und 7 die waagerecht bzw. diagonal anzuordnenden Streben 12, 13, 14 bzw. 15, 16,
17 angebracht. Zwischen den Stützen 5; 6, 7 befinden sich innerhalb der Stoffbahn
die Hilfsrahmen i S und i g, die in sternförmigen Kupplungsstücken 2o, 21 endigen.
Auf die Zapfen der Kupplungsstücke 20, 2 1 werden die rohrförmigen Streben 8, i
i bis. 17 aufgesteckt. In dieser Lage können die Streben. durch an sich bekannte
Mittel, z. B. federbelastete Stifte 29, die in Bohrungen der Streben einschnappen,
gesichert werden.
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Die Kopf- und Fußteile des Bettes werden durch die Bügel 22, 23 gebildet,
die gelenkig auf den die. Bügel 5, 7 versteifenden Querstangen 2q., 25 gelagert
sind und mit ihrem bogenförmigen Teil innerhalb der Stoffbahn i liegen. Die Querstangen
2q., 25, 26 können auf den zugehörigen Bügeln 5, 6, 7 in der Höhe verstellbar sein
und durch die an der Stoffbahn i sitzenden Schlaufen 27 zum Spannen der Stoffbahn
dienen.
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Zum Abbauen des Bettes werden die Streben 8, 11 bis 17 von den Kupplungsstücken
20, 21 gelöst und in die Ebenen der Bügel 5, 6, 7 tierumgeklappt. Hiernach wird
das Bett harmonikaartig zusammengeschoben, so däß die Stützen 5, 6, 7 parallel nebeneinander
zu liegen kommen, wie dies Abb. 2 zeigt. Die Stoffbahn 1, 2 ist dann als Packungsraum
verwendbar; durch Änderung des Abstandes der miteinander durch Riemen zusammenzuhaltenden
Bügel 5, 6, 7 kann dieser Packungsraum vergrößert oder verkleinert werden. Zum Tragen
auf der Schulter dienen die am Bügel 5 angebrachten Riemen 28.