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Sicherheitseinrichtung für elektrisch beheizte Bäder Es ist bekannt,
in elektrisch beheizten Trockenöfen für Lackwaren und ähnliche leicht explosible
Materialien Mittel vorzusehen, welche Explosionen der Trockendämpfe verhüten sollen.
Diese Trockendämpfe neigen nur dann zur Explosion, wenn sie in .einer bestimmten
Konzentration mit .den Heizelementen in Berührung kommen. Um dies zu verhüten, werden
die Heizwiderstände in besonderen, wenigstens nach dem Ofeninnern zu abgedichteten
Kammern untergebracht, und diesen Kammern wird dauernd ein schwacher Frischluftstrom
zugeführt. Dieser Luftstrom darf nicht zu stark sein, damit er nicht zu viel Wärme
entzieht; er soll nur bewirken, daß durch undichte Stellen der Heizkammer eingedrungene
Lackdämpfe derart reichlich mit Frischluft vermischt werden, daß das Gemisch bei
der Berührung mit den Heizwiderständen sich nicht entzünden kann. Die dauernde Bewegung
der Frischluft hält auch die Lackdämpfe von den Heizelementen fern und spült sie
aus den Heizkammern fort. Ferner ist vorgeschlagen worden, den Luftaustritt aus
den Kammern .etwas zu drosseln, so daß in der Kammer gegenüber dem Ofenraum. ein
gewisser Überdruck entsteht, welcher dass Eindringen der Lackdämpfe erschwert. Eine
ähnliche Aufgabe ist auch bei elektrisch beheizten Bädern und insbesondere bei Wannenbädern
zu lösen, weil die Heizwiderstände vielfach in innerhalb des eigentlichen Badbehälters
liegenden und mit der Badflüssigkeit in unmittelbarer Berührung stehenden Schutzröhren
angeordnet sind. Erfahrungsgemäß sind nun derartige Schutzröhren einem starken Verschleiß
unterworfen, so daß diese nach einer im allgemeinen nicht vorausbestimmbaren Betriebszeit
undicht werden und die Badflüssigkeit zu den Heizelementen gelangen kann. Das Eindringen
der Badflüssigkeit in die Schutzröhren hat nun fast immer nachteilige Folgen. Abgesehen
.davon, daß dann die Heizwiderstände einschließlich ihrer Halterungsstücke meistens
unbrauchbar werden, besteht auch bei bestimmten Badflüssigkeiten,
beispielsweise
bei Bädern, welche gelöste Salpetersäure enthalten, die Gefahr einer explosionsartigen
Zerstörung der Anlage.
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Eis .erscheint nun zunächst naheliegend; die von den Trockenöfen her
bekannten Maßnahmen auch auf elektrisch beheizte Bäder zu übertragen, um die Explosionsgefahr
zu vermindern. In elektrisch beheizten Bädern und insbesondere in solchen, deren
B.adflüssigkeit z. B. gelöste Salpetersäure enthält, kommt aber noch hinzu, daß
die meisten Behandlungsverfahren einerseits wegen der .dauernd aufsteigenden Luftblasen
und anderseits auch wegen der unvermeidlichen Zersetzung der oft kostspieligen Badflüssigkeit
dann überhaupt nicht mehr durchführbar wären. Die Sicherheitsvorrichtung nach der
Erfindung vexmeidet diese Nachteile dadurch, daß in elektrisch beheizten Bädern,
bei welchen die Heizwiderstände in von der Badflüssigk eit umspülten Schutzröhren
untergebracht :sind, die Schutzröhren mit einem vorzugsweise .als Glockengasometer
ausgebildeten Gasbehälter gasdicht verbunden werden, welcher eine aus vorzugsweise
neutralen oder reduzierenden Gassen bestehende Füllung enthält, deren Druck größer
ist als der an der Außenwandung der Röhren herrschende Flüssigkeitsdruck, und daß
beim Sinken des Glockengasometers .eine Einrichtung betätigt. wird, die entweder
die selbsttätige Abschaltung der Anlage, mindestens jedoch die Ab-
schaltung
.der elektrischen Heizung, oder das Ansprechen einer Meldeeinrichtung oder beides
veranlaßt.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Wannenbades
mit der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung dargestellt. Die Wanne a ist in bekannter
Weise durch eine Wärmeisolation b gegen Abstrahlungsverluste geschützt: In der Badflüssigkeit
c liegen die Schutznährend, welche die elektrischen Heizelemente e enthalten. Sämtliche
Schutzröhren sind weiter über eine Sammelleitung f mit einem Behälter g verbunden,
welcher das Schutzgas ,enthält. Zweckmäßig ist dieser Behälter als Glockengasometer
ausgeführt. Es können auch noch zusätzliche Belastungsgewichte lt vorgesehen
sein, um einen genügend hohen Überdruck zu gewährleisten. Als Schutzfüllung kommt
vorzugsweise neutrales oder reduzierendes Gas zur Verwendung, so daß die Innenwandungen
der Röhren und evtl. auch die Heizelemente gegen Oxydation geschützt sind.
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Werden nun während des Betriebes die unter Druck gesetzten. Schutzröhren
undicht, dann entweicht an den schadhaften Stellen das Schutzgas und verhindert
damit in wirk-,sanier Weise ein Eindringen der Badflüssigkeit in die Schutzröhren.
Durch die entstehende Blasenbildung wird außerdem auf .einfache Weise die beginnende
Zerstörung der Anlage noch. rechtzeitig angezeigt.
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Zur weiteren Sicherung ist noch eine Kontaktvorrichtung i vorgesehen,
welche durch das Einsinken des Glockengasometers ausgelöst wird und elektrische
Relais 1, m, n zur selbsttätigen Abschaltung der Anlage oder eine Alarmvorrichtung
h zum Ansprechen bringt.