DE686778C

DE686778C - Fluessigkeitsstandanzeiger

Info

Publication number: DE686778C
Application number: DE1937H0152719
Authority: DE
Inventors: Johannes Petry
Original assignee: HESSENWERK RUDOLF MAJERT KOMM
Current assignee: HESSENWERK RUDOLF MAJERT KOMM
Priority date: 1937-08-20
Filing date: 1937-08-20
Publication date: 1940-01-16

Description

Flüssigkeitsstandanzeiger Die Erfindung bezweckt, einen Flüssigkeits standanzeiger zu schaffen, der in einfacher Weise zum Feststellen und Dberwachen des Flüssigkeitsstandes eines Druckbehälters, z. B. der gebräuchlichen Flüssiggasfiaschen, benutzt werden kann und an dem Behälter selbst keinerlei besondere Einrichtungen erfordert.
Dieser letzteren Bedingung genügt auch eine bekannte Anzeigevorrichtung, bei der außen an der Wand des Behälters ein mit einem Anzeigegerät verbundenes Thermoelement angeschlossen ist. Dabei ist vorausgesetzt, daß der Inhalt des Behälters eine von der Außenluft erheblich abweichende Temperatur hat, so daß die Stromstärke des Thermoelementes sich stark verändert, je nachdem ob die Anschlußstelle des Thermoelementes unterhalb oder oberhalb des Flüssigkeitsspiegels liegt. Für die Überwachung des Flüssigkeitsstandes in Flüssiggasbehältern ist diese bekannte Vorrichtung nicht verwendbar, weil in diesem Falle die Behälterwand oberhalb und unterhalb des Flüssigkeitsspiegels nur geringe Temperaturunterschiede aufweist und z. B. im Winter bei kalten Gasflaschen ein Wärmegefälle, das die Vorrichtung zum Ansprechen bringen könnte, überhaupt nicht vorhanden ist.
Die Erfindung besteht nun darin, daß auf der Behälteraußenwand in der Nähe des wärmeempfindlichen Organs ein Heizelement angeordnet ist, um durch äußere Wärmezufuhr die Temperatur der Behälterwand im Bereich des wärmeempfindlichen Organs erhöhen zu können. Auf diese Weise ist es möglich, denjenigen Teil der Behälterwand, an dem das wärmeempfindliche Organ und das Heizelement angeordnet sind, so lange auf einer verhältnismäßig hohen Temperatur zu halten, als dieser Teil der Behälterwand nicht mit dem Flüssigkeitsinhalt in Berührung steht. Steigt jedoch der Flüssigkeitsinhalt bis zur Anschlußstelle des Heizelementes an, so wird auch an dieser Stelle der Behältermantel stark abgekühlt. Die damit bewirkte verändert Beheizung des wärmeempfindlichen Organs löst mit Sicherheit die beabsichtigte Wirkung aus.
Es ist an sich bekannt, bei einem Flüssig, keitsstandanzeiger eine Heizvorrichtung anzug; wenden. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist die Heizvorrichtung an einem Wärmefühler vorgesehen, der in einem durch eine Bohrung der Behälterwand in das Behälterinnere eingeführten Einsatzrohr liegt. Diese bekannte Einrichtung ist verhältnismäßig verwickelt und erfordert ein. Durchbohren der Behälterwand sowie besondere Vorkehrungen für den Einbau. Sie kommt deshalb für das hauptsächliche Anwendungsgebiet der Erfindung, nämlich für das Überwachen des Flüssigkeitsstandes beim Füllen und Entleeren von Flüssiggasflaschen, nicht in Frage. Nach der Erfindung wird nicht ein Wärmefühler 0. dgl. beheizt, sondern die Behälterwand.
Infolgedessen können das wärmeempfindliche Organ und das Heizelement ohne weiteres von außen an die Behälterwand angesetzt werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Die wesentlichen Teile der Vorrichtung sind ein Heizelement 1 und ein Thermoelement 3. Sowohl das Heizelement als das Thermoelement sind mit einem metallischen Ansatzstück versehen, das in seiner Form der Wölbung des Behältermantels angepaßt ist.
Infolgedessen können das Heizelement und das Thermoelement dicht schließend an die Behälteraußenwand angesetzt werden. Das Heizelement I ist an eine Stromquelle 4 angeschlossen und überträgt-Wärme auf den Behältermantel 2. Das in geringer Entfernung von dem Heizelement befindliche Thermoelement 3 setzt die ihm von der Behälterwand zugeführte Wärme in Strom um, der an einem Galvanometer 5 abgelesen werden kann und auf ein Relais einwirkt. Solange sich im Bereich des Heizelementes keine Flüssig-Breit im Behälterinnern befindet, wird die in dem Heizelement auf die Behälterwand ubertragene Wärme an das Thermoelement tveitergeleitet. Erreicht jedoch die Flüssigkeit die Ansatzhöhe 7 des Heizelementes I, 50 wird in diesem Bereich der Behältermantel stark abgekühlt, da die Wärme zum größten Teil von der Flüssigkeit abgeleitet wird.
Auf diese Weise kann der Füllungsstand durch Abtasten festgestellt werden. Beim Neufüllen wird die Vorrichtung in der Höhle des zulässigen Füllungsstandes angesetzt. Der beim Beheizen der noch nicht von der Flüssiglreit berührten Behälterwand schnell einsetzende Strom des Thermoelementes 3 bcwirkt über das Relais 6 das Öffnen eines elektromagnetischen Absperrventils g in der Füllleitung 8. Beim Erreichen des zulässigen Füllungsstandes wird entsprechend der Veränderung des Stromes des Thermoelementes das Absperrventil g geschlossen. Zur Überwachung der Arbeitsweise kann in den durch das Relais 6 geschalteten Stronikreis eine Signalvorrichtung, z B. eine Glühbirne, eingeschaltet werden.
Beim Entleeren von Druckbehältern finilet die Einrichtung sinngemäß Anwendung, indem bei einem gewissen Entleerungsstand die Füllung eingeschaltet wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Flissigkeitstandanzeiger mit einem wärmeempfindlichen Organ und einern Heizelement für Flüssiggasbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Behälteraußenwand in der Nähe des wärmeempfindlichen Organs (3) ein Heizelement (I) angeordnet ist, um durch äußere Wärmezufuhr die Temperatur der Behälterwand im Bereich des wärmeempfindlichen Organs erhöhen zu können.