DE570758C - Verfahren zur UEberwachung des Hochofens - Google Patents
Verfahren zur UEberwachung des HochofensInfo
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- DE570758C DE570758C DEP58656D DEP0058656D DE570758C DE 570758 C DE570758 C DE 570758C DE P58656 D DEP58656 D DE P58656D DE P0058656 D DEP0058656 D DE P0058656D DE 570758 C DE570758 C DE 570758C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B5/00—Making pig-iron in the blast furnace
- C21B5/006—Automatically controlling the process
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B7/00—Blast furnaces
- C21B7/10—Cooling; Devices therefor
- C21B7/103—Detection of leakages of the cooling liquid
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Description
- Verfahren zur Überwachung des Hochofens Die Überwachung der Verbrennungsvorgänge im Innern von Industrieöfen ist bekanntlich mit großen Schwierigkeiten verknüpft, da bei der Mehrzahl derselben das Innere überhaupt nicht oder nur zum kleinen 'feil zugänglich bzw. sichtbar ist. Infolgedessen kann die unmittelbare Beobachtung von außen nur einen unvollständigen Aufschluß geben über die Verteilung der einzelnen Stoffe, welche in dem Ofen verarbeitet «-erden. Im Hochofenbetrieb ist es erwünscht, daß in der Formenebene möglichst nur glühender Koks, geschmolzenes Eisen und Schlacke vorhanden sind, während man das Vorkommen von ungeschmolzenen Erzbrocken oder Ansätzen aus betriebstechnischen Gründen nach Möglichkeit zu vermeiden sucht. Es ist bekannt, zur Beobachtung des Ofenganges Strahlungspyrometer zu verwenden, welche, vor der Schauöffnung des Ofens aufgestellt, auf die Formöffnung gerichtet sind und den "Zweck haben, auf das Vorbeikommen ungeschmolzener Erzbrocken vor dieser Formöiinung entsprechend zu reagieren. In weniger vollkommener Weise kann man diese Kontrolle auch ohne Meßinstrumente durch Außenbeobachtung ausführen.
- Dieses Verfahren der Beobachtung durch die Formöffnung hindurch hat aber verschiedene Nachteile. Zunächst ist das Strahlungspyrometer ein für den Hochofenbetrieb zu empfindliches Instrument, das außerdem durch seine Aufstellung vor dem Schauloch betriebstechnisch stört. Abgesehen davon wird die Beobachtung mit dem Pyrometer beeinflußt durch den Beschlag der die Schauöffnung abdeckenden Scheiben aus -Quarz, Glimmer oder Glas, der nicht zu vermeiden ist und unter Umständen die ganze Messung illusorisch machen kann. Derartig empfindliche Instrumente, wie Strahlungsrohre, erfordern in unmittelbarer Nähe des Hochofens besondere Hilfsmittel gegen schädliche Erwärmung, z. B. Luft- oder Wasserkühlung. Ferner gibt die Beobachtung der Schauöffnung nur ein ganz begrenztes Ergebnis, da sie sich nur auf einen einzigen Brocken erstrecken kann, der zufälligerweise gerade vor der Öffnung liegt, während es erwünscht wäre, ein möglichst die Gesamtheit der in diesem Teile des Ofens vorhandenen Erzbrocken umfassendes Bild zu haben. Schließlich ist bei den heute üblichen Düsenspitzen und Krümmern das Gesichtsfeld nicht immer vollständig frei, weil diese Armaturteile oft nicht geradlinig gebaut sind.
- Ein weiterer bekanntgewordener Vorschlag ist darauf gerichtet, durch Einbau von Pyrometern in die Ofenwandungen über den Formen die Temperaturen in der Rast unmittelbar festzustellen. Diese Temperaturmessungen wurden dann dazu verwendet, um durch elektrische Kontakte und Relais Windmengen-oder Windtemperaturregler zu betätigen. Die Absicht war hierbei, den Schwankungen des Hochofenganges durch Änderungen von Windmenge und Windtemperatur zu begegnen. Wenn dieses Verfahren auch in manchen Fällen zum Erfolge führt, so ist es doch nicht immer durchführbar. Es ist auch nicht möglich, auf diese Weise eine Übersicht über niedergehende Erzbrocken oder Ansätze zu gewinnen. Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man die Schwankungen der Kühlwassertemperatur beobachtet. Befinden sich nämlich in der Nähe der Formen Erzbrocken, so wird das Kühlwasser die Formen mit einer wesentlich niedrigeren Temperatur verlassen, als es sonst bei normalem Betrieb der Fall ist, wenn keine derartigen Brocken, sondern nur glühender Koks vorhanden sind. Die Messungen sollen also die Temperaturunterschiede des Kühlwassers vor dem Eintritt und nach Verlassen der Formen feststellen. Eingehende Versuche haben ergeben, daß zwischen der z. B. auf optischem Wege durch Außenbeobachtung festgestellten Anzahl von Brocken und den Kühlwassertemperaturunterschieden ein Gleichlaufen besteht, wodurch der praktische Wert dieser Methode bewiesen ist.
- Gewöhnlich ist die durch die Kühlvorrichtungen strömende Wassermenge in der Zeiteinheit nur ganz geringen Schwankungen unterworfen, so daß hierdurch die oben geschilderte Ofenkontrolle nicht beeinflußt wird. Es würde aber auch keine Schwierigkeiten bereiten, für den Fall stark wechselnder Wasserströmungsgeschwindigkeit die Anordnung so zu treffen, daß z. B. mit Hilfe der Wassermesser die Anzeige des thermischen Indikators (Thermoelement) entsprechend geändert würde. Umgekehrt läßt sich auch die Anordnung so treffen, daß der thermische Indikator als Regler benutzt wird, welcher durch bekannte Mittel die Strömungsgeschwindigkeit des Kühlwassers regelt.
- Das geschilderte Verfahren kann sinngemäß Anwendung finden auch auf andere Teile des Hochofens, z. B. die Schachtkühlkästen. Auf diese Weise läßt sich im Schacht des Ofens die Bildung von Ansätzen oder ein unregelmäßiges Niedergehen der Beschikkung ermitteln. Wesentlich ist, daß diese Feststellungen durch Beobachtung der Temperaturunterschiede des ein- und ausströmenden Kühlwassers erfolgt,' also nicht durch unmittelbare Messungen der störenden Massen.
- Die Abb. r gibt einen Schnitt durch die unteren Teile eines Hochofens wieder. M bedeutet die Ofenwandung, F die Form, durch «-elche das von der Ringleitung L kommende Kühlwasser strömt und nach der Rinne R abläuft. Vor der Form befinden sich bei normalem Ofengange nur glühender Koks, flüssige Schlacke und tropfenförmige Eisenteilchen. Erzbrocken oder Ansätze sind in der Abbildung durch die Körper K1, K2, K3, K4 gekennzeichnet. Ihre abkühlende Wirkung auf das Ofeninnere beeinflußt die Temperatur des Kühlwassers und wird als Temperaturdifferenz an den Stellen T1 und T. festgestellt. An diesen Meßstellen können nach Bedarf Thermoelemente, Widerstandsthermometer o. dgl. eingebaut werden. Abb. 2 stellt eine gleichartige Messung im oberen bzw. mittleren Teil des Hochofens dar. Hier bedeutet wieder M die Ofenwand, in deren Innern sich nun als sjörende Erscheinung ein Ansatz A befindet, dessen Vorhandensein ebenfalls mittelbar, z. B. durch Einbau eines thermischen Meßgeräts in den Kühlwasserlauf der Schachtkühlkasten z, 2, 3, festgestellt wird. Auch hier werden die Temperaturunterschiede des ein- und ausströmenden Kühlwassers an zwei geeigneten Stellen, z. B. T$ und T4, festgestellt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Überwachung des Hochofens, insbesondere zur Feststellung nicht reduzierter, =geschmolzener Erzbrocken oder niedergehender Ansätze vor den Formen, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturunterschied des ein- und abströmenden Formenkühlwassers gemessen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP58656D DE570758C (de) | 1928-09-16 | 1928-09-16 | Verfahren zur UEberwachung des Hochofens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP58656D DE570758C (de) | 1928-09-16 | 1928-09-16 | Verfahren zur UEberwachung des Hochofens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE570758C true DE570758C (de) | 1933-02-20 |
Family
ID=7389019
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP58656D Expired DE570758C (de) | 1928-09-16 | 1928-09-16 | Verfahren zur UEberwachung des Hochofens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE570758C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE963693C (de) * | 1951-10-30 | 1957-05-09 | Huettenwerk Salzgitter Ag | Verfahren zur Verhuetung von Hochofendurchbruechen |
DE1297632B (de) * | 1966-10-22 | 1969-06-19 | Didier Werke Ag | Zustellung der Mauerwerkspartien zwischen den Kuehlkaesten der Kuehlkastenlagen von Hochofenschaechten |
-
1928
- 1928-09-16 DE DEP58656D patent/DE570758C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE963693C (de) * | 1951-10-30 | 1957-05-09 | Huettenwerk Salzgitter Ag | Verfahren zur Verhuetung von Hochofendurchbruechen |
DE1297632B (de) * | 1966-10-22 | 1969-06-19 | Didier Werke Ag | Zustellung der Mauerwerkspartien zwischen den Kuehlkaesten der Kuehlkastenlagen von Hochofenschaechten |
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