DE1573313A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Temperaturmessung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Temperaturmessung

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DE1573313A1
DE1573313A1 DE19651573313 DE1573313A DE1573313A1 DE 1573313 A1 DE1573313 A1 DE 1573313A1 DE 19651573313 DE19651573313 DE 19651573313 DE 1573313 A DE1573313 A DE 1573313A DE 1573313 A1 DE1573313 A1 DE 1573313A1
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cold
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DE19651573313
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English (en)
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K Mueller Dipl-Phys Dr Rer N H
Dr-Ing Paul Rheinlaender
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SALZGITTER HUETTENWERK AG
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SALZGITTER HUETTENWERK AG
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K13/00Thermometers specially adapted for specific purposes
    • G01K13/02Thermometers specially adapted for specific purposes for measuring temperature of moving fluids or granular materials capable of flow

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Volume Flow (AREA)

Description

  • "Verfahren und Vorrichtung zur Temperaturmessung" Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Temperaturmessung, insbesondere zum Messen hoher Temperaturen von Flüssigkeiten oder Gasen, wie sie beispielsweise Schmelzen, Heißwind oder -dampf aufweisen oder in Glühöfen vorherrschen.
  • Zum Messen der Temperatur von Flüssigkeiten und Gasen werden 3erührungs-Thermometer, wie beispielsweise Flüssigkeithermometer, Widerstandsthermometer und hermoelemente sowie Strahlungspyrometer benutzt. Für höhere Temperaturen eignen sich dabei im wesentlichen nur Thermoelemente und Strahlungspyrometer, die jedoch in vielen Fällen entweder keine Dauermessung erlauben oder zur exakten Temperaturmessung nicht geeignet sind.-So besitzen Thermoelemente den Nachteil, daß sie außerordentlich empfindlich gegen aggressive Medien sind und demzufolge stets durch ein keramisohes Mantelrohr geschützt werden müssen. Die üblichen keramischen Schutzrohre besitzen jedoch, abgesehen von ihrer Stoß- und Temperaturwechsel-Empfindlichkeit, nur eine begrenzte Haltbarkeit in aggressiven Medien, so daß sie nur für relativ kurzzeitige Messungen geeignet sind0 Da Bestreben geht jedoch dahin, bei hohen temperaturen verlaufende und dabei insbesondere mit Reaktionen verbundene Prozesse durch fortlaufende Messung der Temperatur zu überwachen, was mit den herkömmlichen Meßverfahren und -vorrichtungen oft nicht möglich ist.
  • Strahlungspyrometer sind zwar zur Dauermessung beliebig hoher Temperaturen geeignet, können jedoch grundsätzlich nicht unmittelbar an das Medium herangebracht werden, dessen Temperatur gemessen werden soll. Infolge'der sich daraus ergebenden Distanz zwischen Meßpunkt und Pyromet er unterliegt die Temperaturmessung einer Reihe von Störfaktoren, die insbesondere auf den Einfluß von Rauch, Staub und Dampf im Gasraum zwischen Medium und Pyrometer zurückgehen. So ist beispielsweise im Stahlwerk eine exakte Temperaturmessung mit dem Strahlungspyrometer zumeist wegen der über der Schmelze vorhandenen staubhaltigen Atmosphäre (Konverter) oder wegen der auf der Schmelze schwimmenden Schlacke (SM-Ofen) nicht möglich.
  • Zu den Berührungsthermometern zählt auch d sogenannte Gaethermometer, bei dem ein ruhendes Meßgas in eine; Behälter mit konstante Volumen Untergebrächt ist-.-Bringt man den Behälter mit dem Meßgas in den Meßraum, so nimmt das Meßgas die Meßraumtemperatur an, wobei sich infolge der Konstanthaltung des Gasvolumens der statische Druck des Gases ändert. Anhand des gemessenen Gasdruckes kann dann nach dem Boyle-Mariotte-Gay-Lussacschen Gesetz die Meßraumtemperatur errechnet werden. Auch das Gasthermometer ist zur Messung hoher Temperaturen und in aggressiven Medien, insbesondere in Schmelzen, wegen der geringen Widerstandsfähigkeit des Gasbehälters nicht geeignet.
  • Es ist auch bereits ein sogenanntes Absaugetliermoelement bekannt geworden, das sich jedoch nur zur Temperaturmessung von Gasen eignet und aus einem wassergekühlten Rohr mit zwei Meßblenden oder Düsen und einem eingebauten Thermoelement besteht. Bei detn bekannten Gerät wird ein Teilstrom des zu messenden Gases durch das wassergekühlte Rohr abgesaugt, wobei die Wirkdrücke an den beiden MeßbIenden und die Temperatur an der vom Meßraum abgewandten Blende gemessen wartl. Aus den drei gemessenen Werten läßt sich dann anhand der allgemeinen Gasgleichung für ideale Gase die Temperatur an der anderen, im Meßraum liegenden Düse unter Berücksichtigung eines im wesentlichen konstanten Korrekturfaktors berechnen.
  • Der Nachteil dieses Meßverfahrens liegt darin, daß es sich nur bei staubfreien und nichtaggressiven Gasen anwenden läßt,- da der Staub zu die Messung verfälsohenden Ansätzen im Rohr bzw. in den Blenden führen und auch die Meßgenauigkeit des Thermoelementes beeinträchtigen würde.
  • Aggressive Gase hingegen würden unvermeidlich sowohl zu einer Beschädigung des Rohres bzw. der Blenden als auch zu einer Zerstörung des Thermoelementes führen. Zudem ist auch die Messung des Wirkdruckes an der in den Meßraum hineinragenden Blende sehr schwierig. Schließlich muß das abgesaugte Gas auch aufgefangen oder in irgendeiner Weise abgeleitet werden0 Ein besonderer Nachteil des Absaugethermoelementes liegt jedoch darin, daß es für die Temperaturmessung von Flüssigkeiten grundsätzlich ungeeignet. ist.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, unter Vermeidung der zuvor beschriebenen Nachteile ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Temperaturmessung zu entwickeln, die insbesondere zum Messen hoher Temperaturen von Flüssigkeiten, wie Eisen- und Stahlschmelzen, staubhaltigen Gasen und aggressiven Medien geeignet sind. Die Erfindung beruht auf der bekannten Tatsache, daß zwischen der Menge, dem Wirkdruck und dem statischen Druck einerseits sowie der Austrittstemperatur eines Meßgases anderseits, welches durch ein mit einer oder zwei Blenden ausgestattetes Meßrohr strömt, ein definierter Zusammenhang besteht. Dieser Zusammenhang ergibt sich daraus, daß der Gewichtsdurchsatz G des Meßgases gleich oder, bezogen auf Normalzustand, mit dem Druck P0 und der Temperatur T0 ist, wobei P der Querschnitt der Blendenöffnung, P der -statische Druck vor der Blende, g die Temperatur, h der Wirkdruck an der Blende, # die Durchflußzahl, # bzw. #o die Wichte des Gases in Betriebs- bzw. Normalzustand und g die Erdbeschleunigung ist. Durch Auflösen der vorstehenden Gleichung nach T und Zusammenfassen aller konstanten Werte zu k ergibt sich folgende Abhängigkeit: T = k # P/G2 # h (3) Für ein Meßrohr mit zwei hintereinanderliegenden Blenden werden die Druck- und Temperaturwerte an der kalten Blende, die außerhalb des Meßraumes liegt, mit dem Index 1, die entsprechenden Werte- an der in den Meßraum bzw. das zu messende Medium hineinragenden heißen Blende mit dem Index 2 und mit P3 der hinter der heißen Blende vorhandene Druck des Meßraumes bezeichnet. Dann lautet Gleichung (3) für die heiße Blende: P2 T2 = k . G2 . h2 (4) wobei T2 die zu ermittelnde temperatur an der heißen Blende ist0 Nach den Durchflußmeßregeln DIN 1952 ergibt sich in guter Näherung die Abhängigkeit des Wirkdrucks h2 an der heißen Blende von den statischen Drücken P1 vor der kalten bzw.
  • P2 vor der heißen Blende und vom statischen Druck P3 hinteer der heißen Blende wie folgt: @2 - @3 h2 = (5) 1 - m2 P1 - P3 - (1 - m1)h1 h2 = (6) 1 - m2 wobei m1 und m2 das Öffnungsverhältnis (Öffnungsquerschnitt der Blende : Rohrquerschnitt) der kalten Blende (ml) und der heißen Blende (m2) sind.
  • Führt man den Wert für h2 aus der Gleichung- (5) in Gleichung (4) ein, so ergibt sich folgende Gleichung, in der k@ eine Konstante ist: T2 = k' P2/G2 (P2 - P3) (7) Ausgehend von der sich aus Gleichung (7) ergsbenden Abhängigkeit der zu ermittelnden Temperatur T2 vom wichtsdurchsatz G und den statischen Drücken P2 und P3 vor und hinter der heißen Blende, besteht das Verfahren nach der Erfindung für den Fall, daß der Meßraumdruck konstant, beispielsweise gleich dem atmosphärischen Druck ist, darin, daß der statische Druck P2 und der Durchsat G eines Meßgases gemessen wird, das durch ein mit einer Blende ausgestattetes und mit dieser in den Meßraum hineinragendes Meßrohr strömt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann jedoch auch in der Weise durchgeführt werden, daß durch ein mit zwei im Abstand voneinander angeordneten Blenden ausgestattetes, mit der einen (heißen) Blende in den Meßraum hineinragendes Rohr ein Meßgas strömt und der Wirkdruck h1 der anderen (kalten) Blende sowie der-statische Druck P1 bzw.
  • P2 vor der kalten bzw. der heißen Blende gemessen wird, Bei diesem Meßverfahren wird davon ausgegangen, daß der Gewichtsdurchsatz an der kalten Blende gleich dem Gewichtedurchsatz an der heißen Blende ist. Demzufolge- ergibt sich aus Gleichung (2) für die Austrittstemperatur T2 an der heißen Blende folgende Abhängigkeit: T2 = c # @1/h1 # h2, (9) wobei c eine Zusammenfassung aller Konstanten und wegen des geringen Unterschieds von P1 und P2 das Verhältnis P2/P1 = 1 gesetzt ist, Setzt man in die vorstehende Gleichung für h2 die Werte aus den Gleichungen (5) oder (6) ein, so ergibt sich bei Zusammenfassung aller konstanten Werte zu c' die folgende Abhängigkeit für die Meßgasaustrittstemperatur T2 an der heißen Blende.
  • T2 = c' @@/h1 (P2 - P3) (10) oder T2 = c' T1/h1 [P1 - P3 - (1 - m1)h1]. (11) Bei konstantem Druck P3 hinter derheißen Blende kann dem nach durch Messen des Wirkdrucks h1 und der Meßgastemperatur T1 an der kalten Blende sowie des statischen Drucks P1 vor der kalten bzw. P2 vor der heißen Blenden in gesuchte Temperatur T2 ermittelt werden. ausgehend davon, daß nach den vorstehenden Gleichungen bei konstanter Meßgaseintrittstemperatur T1 und konstantem Gegendruck P3 die gesuchte Temperatur T2 nach den obigen Gleichungen nur noch von zwei Variablen abhängt, Läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren mit besonderem Vorteil dadurch vereinfachen, daß durch Regelung der Durchfluß@ mange jeweils eine der variablen Größen (G, P1, P2, h1, h2) konstant gehalten wird. Demzufolge braucht stets nur eine der Variablen, zOBo bei konstantem h1 nur P2 nach Gleichung (10) oder P1 nach Gleichung (11) gemessen zu werden. Nach vorheriger Aufnahme einer Eichkurve wird dann die zu.ermittelnde Temperatur direkt aus der Druckanzeige auf einer Temperaturskala abgelesen.
  • Wird das Meßgas nach dem Durchtritt durch die heiße Blende bei sich ständig änderndem Gegendruck P3 in den Meßraum, beisptelsweise in eine Schmelze, eingeleitet-oder hat es beim Verlassen des Meßrohres einen sich ändernden Gegendruck P3 zu zur überwinden, so ergibt sich für die Abhängigkeit der Meßraumtemperatur eine zusätzliche Variable in Gestalt des Gegendrucks P3. Diese Variable kann jedoch nach den angegebenen Gleichungen (10), (11j berücksichtigt oder dadurch ausgeschaltet werden, daß nach einem weiteren Merkmal der Erfindung das durch das Meßrohr strömende Gas mit Schallgeschwindigkeit aus der heißen Blende austritt.
  • Die Schallgeschwindigkeit muß dabei auch noch bei dem höchsten vorkommenden Gegendruck im Meßraum gewährleistet sein, so daß die Schallgeschwindigkeit bei allen darunterliegenden Drücken gegeben ist. Dies ist bei einem Meßrohr mit nur einer Blende der Fall, wenn P2 größer ist als das 1,9-fache des Gegendrucks im Meßraum.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können verschiedene Meßrohre verwandt werden, die sich im wesentliahen nur durch die Anzahl der Blenden sowie die Art und den Ort für die Messung der variablen Größen voneinander unterscheiden. Im allgemeinen sind jedoch die in den Figo 1 bis 3 der Zeichnung dargestellten Meßrohre zu bevorzugen.
  • In Fig, 1 ist ein in den Meßraum 4 hineinragendes gerades Meßrohr dargestellt, welches mit einer unmittelbar am Rohrende als Innenflansch angeordneten Blende 6 (heiße Blende) und einer zweiten Blende 7 (kalte Blende) im Abstand von der ersten ausgestattet ist. Das in das Meßrohr 5 mit der Temperatur T1 und dem Druck P1 in Pfeilrichtung eintretende Meßgas strömt zunächst durch die kalte Blende 7 und gelangt durch die heiße Blende 6 in den Meßraum 4 mit dem konstanten Druck P3. Dabei kann durch Messen des Wirkdrucks h1 an der kalten Blende 7 mittels eines Wirkdruckmessers und des statischen Drucks P2 zwischen den beiden Blenden bzwo des statischen Drucks P1 vor der kalten Blende 7 die unbekannte Temperatur T2 an der heißen Blende 6 entsprechend den Gleichungen (10), (11) ermittelt werden.
  • Die kalte Blende 7 kann bei dieser Vorrichtung, auch durch einen Gasmengenmesser ersetzt werden, so daß in diesem Falle lediglich noch der statische Druck P2 vor der heißen Blende 6 gemessen zu werden braucht und sich die gesuchte temperatur T2 aus Gleichung (7) ergibt.
  • Ist der im Meßraum 4 herrschende Gegendruck P3 veränderlich, wie beispielsweise bei der-Temperaturmessung in einem Hochofenwinderhitzer oder einer Stahlschmelze während des Frischens, dann muß der statische Druck P2 vor der heißen Blende so hoch gewählt werden, daß bei jedem Gegendruck im Meßraum 4 das Meßgas mit Schallgeschwindigkeit aus der heißen Blende 6 austritt. Nur bei Erfüllung dieser Voraussetzung ist das erfindungsgemäße Meßverfahren unabhängig von dem im Meßraum 4 herrschenden Gegendruck.
  • Wird das Meßrohr in einen Meßraum mit extrem hoher Temperatur oder einem aggressiven Medium eingeführt, verwendet man nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zweckmäßigerweise anstelle der heißen Blende 6 eine langgestreckts zylindrische Düse, wobei infolge Verschleiß möglicherweise auftretende Längenänderungen der Düse durch Ultraschall festgestellt und bei der Temperaturermittlung berücksichtigt werden können. Als zylindrische Düse kann dabei beispielsweise eine Kapillare aus feuerfestem Material verwandt werden, die in eine feuerfeste Vergußmasse eingebettet ist, so daß ein Verschleiß im wesentlichen nur an der Stirnfläche der Kapillare stattfindet.
  • Bei dem in Fig. 2 dargestellten U-förmigen Meßrohr 8 ist im Innern des einen Schenkels eine Blende 9 (kalte Blende) und etwa im Scheitelpunkt der Krümmung eine zweite Blende 10 (heiße Blende) angeordnet. Der Vordere Teil des U-förmigen Meßrohrs 8 ragt in einen Meßraum 16 hilleill, wobei die an der Blendenöffnung herrschende Temperatur T2 der Meßrauntemperatur entspricht bzw in einem bestimmten, durch Eichversuche feststellbaren Verhältnis zu dieser Temperatur steht. Der Wirkdruck h1 des in Pfeilrichtung durch das U-förmige Meßrohr 8 strömenden Meßgases wird mit einem Wirkdruckmesser an der kalten Blende 9 und der statische Druck P2 mittels -eines hinter der kalten Blende 9 angeordneten Manometers gemessen. Aufgrund der MeBwerte für h1 und P2 und unter Berücksichtigung der bekannten Meßgastemperatur T1 vor der kalten Blende 9 bzw. des dem Außendruck entsprechenden Druckes P3 hinter der heißen Blende ergibt sich die gesuchte Temperatur T2 aus Gleichung (10).
  • Mißt man anstelle des statischen Drucke P2 hinter der kalten Blende 9 den statischen Druck P1 vor der kalten Blende 9, dann ergibt sich die gesuchte Temperatur T2 aus der Gleichung (11). Schließlich kann aber auch die kalte @ Blende 9 durch einen Gasmengenmesser ersetzt werden, so daß sich die gesuchte Meßraumtemperatur nach Gleichung (7) ohne weiteres aus dem Gasgewichtsdurchsatz G und dem statischen Druck P2 zwischen dem Gasmengenmesser und der Blende 10 ergibt.
  • Ragt das U-förmige Meßrohr 8 mit der heißen Blende 10 nur so weit in den Meßraum 16 hinein, daß die heiße Blende 10 an einen Wirkdruckmesser angeschlossen werden kann (in der Zeichnung nicht dargestellt), dann läßt sich die gesuchte Temperatur T2 anhand von Gleichung (9) &hne weiteres aus der Messung der beiden Wirkdrücke h1 an der kalten Blende 9 und h2 an der heißen Blende 10 bestimmen.
  • Hierbei können sämtliche anderen Druckmessungen entfallen.
  • Bei dem in Fig, 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in dem einen Schenkel eines einseitig geschloesenen Meßrchre 11 ein zweites Rohr 12 engeordnet, dessen im Meßrohr 11 liegendes Ende als Blende 13 (heiße Blende) ausgebildet ist, Das geschlossene Ende des Meßrohrs11 4 § rragt in einen Meßraum 14 hinein. Im anderen Schenkel des Meßrohrs 11 ist eine zweite Blende 15 (kalte Blende) angeordnet, durch die das Meßgas in Pfeilrichtung in den Ringraum zwischen Meßrohr 11 und Rohr 12 eintritt, den es dann über die heiße Blende 13 und das Innere des Rohres 12 verläßt. Durch Messen des Wirkdrucks h1 an der kalten Blende 15, des statischen Drucks P2 im Ringraum zwischen den Rohren 11, 12 oder des statischen Drucks P1 vor der kalten Blende 15 analog dem Beispiel nach Fig. 2 kann die Temperatur T2 an der heißen Blende 13 aus den Gleichungen (10), (11) ermittelt werden. Ebenso kann auch wie in dem Beispiel gemäß Sigo 2 die kalte Blende 15 durch einen Gasmengenmesser ersetzt werden, so daß sich die gesuchte Temperatur, da P3 konstant ist, aus dem Gasgewichtsdurchsatz G und dem Ringraumdruck P2 nach Gleichung (7) ergibt.
  • Sind X1 und P3 konstant oder strömt das Meßgas bei veränderlichem P3 mit Schallgeschwindigkeit in den Meßraum, dann kann durch ständige Regulierung mittels eines vor den kalten Blenden 7, 9, 15 bzw. den entsprechend angeordneten Gasmengenmessern vorgeschalteten Regelventils jeweils eine der beiden in jeder der Gleichungen (7), (9), (10) und (11) enthaltenen Variablen konstant gehalten werden, so daß die gesuchte Temperatur T2 an der Meßstelle für die verbleibende Variable bei entsprechender Eichung des betreffenden Druck- bzw0 Gasmengenmessers direkt abgelesen werden kann. Daraus ergibt sich eine außerordentliche Vereinfachung des erfindungsgemäßen Meßverfahrens, da das Ablesen und die Berücksichtigung zweier Meßwerte entfällt und die Steuerung des Regelventils von der Meßstelle für die konstant zu haltende Variable aus unschwer automatisch erfolgen kann0 Ist P3 nicht konstant, so muß das Meßgas die heißen Blenden 6, 10, 13 entweder mit Schallgeschwindigkeit verlassen oder der Gegendruck P3 muß mittels eines Manometers gemessen und nach den Gleichungen (10), (11) berücksichtigt werden0 Da die Temperatur T2 an den heißen Blenden 6, 10, 13 geringfügig von der Temperatur der Meßräume 4, 16, 14 abweichen kann, empfiehlt sich eine vorherige Eichung der Meßvorrichtung. In jedem Falle besteht für nicht zu schnelle Temperaturänderungen zwischen der Meßraumtemperatur und der Meßgastemperatur T2 an der heißen Blende ein eindeutiger Zusammenhang, der im wesentlichen vom Wärmeaustausch zwischen Meßraum und Meßgas, doho vom Werkstoff des Meßrohres und dessen Dimensionierung, abhängig ist.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt; es sind vielmehr eine Reihe von Abwandlungsmöglichkeiten gegeben, die jedoch sämtlich auf das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip der Temperaturmessung über den sich in Abhängigkeit von der Temperatur anderen Druck eines in den Meßraum oder durch diesen strömenden Gases zurückzuführen sind0

Claims (1)

  1. Patentansprüche: to Verfahren zur Temperaturmessung, insbesondere zum Messen hoher Temperaturen von Flüssigkeiten oder Gasen, d a U d u. r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß bei konstantem Gegendruck (P3) und konstanter Meßgaseintrittstemperatur (T1) der statische Druck (P2) und der Durchsatz (G) eines Meßgases gemessen wird, das durch ein mit einer Blende ausgestattetes und mit dieser in einen Meßraum hineinragendes Meßrohr strömt0 20 Verfahren zur Temperaturmessung, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß durch ein mit zwei im Abstand voneinander angeordneten Blenden ausgestattetes, mit der einen Blende (heiße Blende) in den Meßraum hineinragendes Rohr ein Meßgas strömt und der Wirkdruck (h1) der anderen Blende (kalte Blende) sowie der statische Druck (P1) vor der kalten bzw. (P2) vor der heißen Blende gemessen wird.
    3. Verfahren zur Temperaturmessung unter Benutzung eines Meßrohre nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n -s e i c h n e t , daß die Wirkdrllcke der beiden Blenden th1, h2) gemessen werden.
    Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, d a d u r c h- e-- k e n n n z e i c h n e t , daß durch Regelung der Durchflußmenge jeweils eine der variablen Größen (G, P1, P2, h1, h2) konstant gehalten wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, d a d ur c h g e k e n n z e i c h n e t , daß bei veränderlichem Gegendruck (P) das durch das Meßrohr strömende Gas mit Schallgeschwindigkeit aus der heißen Blende austritt und in den Meßraum gelangte 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 5, g e k e n n z e i zu c h n e t d u r c h ein gerades Meßrohr (5) mit einer unmittelbar an dem einen Rohrende angeordneten Blende (6) und einem Gasmengenmesser am anderen Rohrende sowie durch ein Manometer zwischen Gasmengenmesser und Blende (6).
    7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprechen 2 und 5, g e k e n n z e i c h n e t d ur c h ein gerades Meßrohr (5) mit einer unmittelbar am Rohrende angeordneten Blende (6) und einer zweiten Blende (7) im Abstand von der ersten, einen Wirkdruckmesser (h1) an der kalten Blende (7) sowie durch ein Manometer (P1) vor der kalten Blende (7) bzw. (P2) vor der heißen Blende (6).
    8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 5, g e k e n n z e i c h n e t d u r O h ein U-förmiges Meßrohr (8) mit einem Gasmengenmesser am freien Ende eines der Schenkel und einer Blende (10) etwa im 8cheitelpunkt der Krümmung sowie einem Manometer (P2) zwischen Gasmesser und heißer Blende (10).
    9, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 2, 3 und 5, g e k e n n z e i c h n e t d u r o h ein U-förmiges Meßrohr (8) mit Je einer Blende (9, 10) im Innern des einen Schenkels (kalte Blende) und etwa im Scheitelpunkt der Krümmung (heiße Blende), einen Wirkdruckmesser (h1) an der kalten Blende (9) undXoder an der heißen Blende (10) sowie ein Manometer (P1 ; P2) vor oder hinter der kalten Blende (9).
    10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 5, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h ein meßraumseitig geschlossenes und am offenen Rohrende mit einem Gasmengenmesser versehenes Meßrohr (11), in das ein an seinem Ende mit einer Blende (13) (heiße Blende) ausgestattetes zweites Rohr (12) konzentrisch eingeführt ist, sowie duroh ein Manometer (P2) zwischen Gasmengenmesser (G) und Blende (13)o 11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 2 und 5, g e k e n n z e i c h n e t d u.r c h ein meßraumseitig geschlossenes und am offenen Rohrende mit einer im Rohrinnern liegenden Blende (15) versehenes Meßrohr (11), in dem ein an seinem Ende mit einer Blende (13) ausgestattetes Rohr (12) konzentrisch angeordnet ist, durch einen Wirkdruckmesser (h1) an der kalten Blende (15) sowie ein Mancmster (P1 ; P2) vor oder hinter der kalten Blende (15).
    12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, d a d u r zu c h g e k e n n z e i o h n e t , daß die heiße Blende als Düse ausgebildet ist.
    13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens-nach den Ansprechen 4 und 5 unter Verwendung der Vorrichtungen nach den Ansprechen 6 bis 12, d a d u r o h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Meßrohre (5, 8, 11) eingangsseitig mit einem Gasmengenregelventil ausgestattet sind. L e e r s e i t e
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