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Hydraulische Unterdruckkorbpresse Die Erfindung bezieht sich auf eine
hydraulische Unterdruckkorb-presse mit um eine Säule schwenkbarem Drehrahmen, bei
welcher der in die Entleerungsstellung geschwenkte Korb an einem am Preßrahmen angeordneten
Ausleger aufgehängt wird. Die Erfindung besteht darin, daß an der Entleerungsstelle
für den auf dem Preßbett ruhenden Korb eine besondere, selbständig zu handhabende
hydraulische Hebevorrichtung vorgesehen ist.
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Durch die Erfindung wird in erster Linie eine Vervollkommnung der
Presse hinsichtlich erleichterter Handhabung bei der Entfernung des Tresterkuchens
aus dem Korb erzielt. Daneben wird auch bei einer Ahordnung nach der Erfindung das
Aufschütten des Preßgutes durch Verminderung der Arbeitshöhe erreicht.
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Die bekannten Vorrichtungen zum Entfernen des Tresterkuchens, bei
welchen die Körbe an besonderen Korbhebesäulen angebracht sind und über das Bett
hydraulisch gehoben werden, um dann von Hand aus dem Drehrahmen herausgeschwenkt
und in einen außerhalb stehenden Wagen entleert zu werden, sind unzweckmäßig, weil
für jeden der Körbe eine besondere Hebespindel mit genauen Führungen erforderlich
wird. Diese Einrichtung ist teuer und erfordert eine besonders aufmerksame Wartung
im Betrieb, damit keine Klemmungen vorkommen.
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Auch bei den Fruchtpressen, die so eingerichtet sind, daß zum Entleeren
der Körbe das Bett auf dem Drehrahmen unter dem Korb hervorgezogen wird und zur
Aufnahme des Tresterkuchens ein unterhalb des Korbes zugeführter Wagen dient, muß
die Drehlagerung des Rahmens in erheblicher Höhe erfolgen, weil für die Wegführung
des T'resterkuchens auf dem Wagen genügender Raum unterhalb des Drehrahmens bleiben
muß. Zudem ist diese Entleerungsvorrichtung baulich verwickelt.
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Bei Packpressen, also solchen, die ohne Körbe arbeiten, ist es nicht
mehr neu; an der Aufpackstelle eine besondere hydraulische Hebevorrichtung vorzusehen.
Hier dient aber diese Hebevorrichtung der einer Packpresse eigentümlichen Arbeitsweise,
die Preßbetten erst auf die größte Arbeitshöhe anzuheben und dann entsprechend der
fortschreitenden Packung allmählich zu senken. Es ist aber bei Korbpressen neu-,
gemäß der Erfindung
an der Entleerungsstelle eine besondere, s@lbständig
zu handhabende Hebevorrichtung vorzusehen, um den gefüllten Korb in der 7c# hobenen
Stellung zum Zwecke der Entleermie=: aufzuhängen. Durch diese Anordnung v:. .iel'"
ein Entleeren mit einfachen Mitteln und ringstem Zeitverlust ermöglicht, wobei di(@
Presse wechselnd mit mehreren Körben betrieben werden kann, weil der Hawptpreßzylinder
nicht gleichzeitig, wie es sonst der Fall ist, für das Pressen des Korbes und für
das Entleeren des Korbes benötigt wird. Es kommt hinzu., daß die selbständige Hebevorrichtung
an der Entleerungsstelle, die beispielsweise mittels des Druckes der Hauswasserleitung
in Tätigkeit gesetzt werden kann, wesentlich schneller arbeitet als das Heben mittels
des Preßzylinders.
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Bei einer Korbpresse nach der Erfindung kann vorteilhaft der Drehrahmen
derart naht über dem Erdboden angeordnet werden, daß ein Tresterwagen nach Aufhängen
des Korbes und Absenken der Hebevorrichtung über das Preßbett des Korbes hinweggefahren
werden kann.
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Auf der Zeichnung ist in Fig. i bis 3 ein Ausführungsbeispiel einer
Korbpresse nach der Erfindung mit zwei auf einem gemeinsamen Drehrahmen angeordneten
Betten dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Ansicht in demjenigen Arbeits-. zustand,
bei welchem der aus der Preßlage herausgeschwenkte Korb sich vor oder nach der Entleerung
in Tieflage befindet; Fig.2 zeigt die gleiche Ansicht im Zeitpunkt der Entleerung
des Korbes auf einen Wagen; Fig.3 zeigt eine Seitenansicht im Zustande der Fig.2;
Fig. q. zeigt eine besondere Ausführungsform.
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Der Presserahmen besteht in bekannter Art aus dem unteren Jochbalken
i und dem oberen Jochbalken 2, die einerseits durch die Strebe 3 und andererseits
durch die Drehsäule q. miteinander zu einem Rahmen verbunden sind. Das Gestell der
Presse ist dabei mit seinem unteren Joch i möglichst wenig in den Fußboden 5 des
Pressenraumes eingelassen. An dem unteren Joch r des Gestells befindet sich der
mit Kolben 6 arbeitende Preßzylinder 7, der durch eine Druckleitung mit einer Preßpumpe
verbunden ist. An der Drehsäule. des Gestells ist der aus zwei Trägern bestehende
Drehrahmen 8 schwenkbar gelagert, der die beiden Betten 9 mit ihren Körben io trägt.
An jedem dieser Betten 9 ist eine Druckplatte i i befestigt. Beim Preßvorgang hebt
der Kolben 6 mittels der Druckplatte i i das Bett 9 und damit den Korb i o. Das
innerhalb des Gestellrahmens befindliche Bett wird mitsamt dem Preßgut des Korbes
gegen die Gegendruckplatte 12 gedrückt, die mit dem oberen Jochbalken 2 verbunden
ist. .Der Saftablauf erfolgt durch den Harmonika-#chIauch 13, der mit einem Ende
am Bett 9 mit dem anderen Ende an dem am angeordneten Schlauchhalter 1q. angebracht
ist, wobei er in den Sammelbehälter 15 eintaucht. Dieser Harmonikaschlauch besteht
zweckmäßig aus stark dehnbaren Stoffen, wie Gummi oder Gummiersatz. Beim Heben und
Senken des Bettes kann sich der so auisgebildete Harmonikaschlauch nach Bedarf verlängern
oder verkürzen. Nach dem Pressen wird das Bett 9 mit dem Korb io gesenkt und wieder
auf den Drehrahmen 8 abgesetzt. Zum Entleeren des im Korb i o gebildeten Tresterkuchens
wird der Drehrahmen 8 um i 8o° gedreht.
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Unterhalb des auf dem Drehrahmen zur Entleerungsstelle geschwenkten
Korbes befindet sich ein hydraulisches Hubwerk, das an dem verlängerten unteren
Joch i angebracht ist und zum Heben und Senken des Korbes unter Vermittlung des
Bettes dient. Dieses Hubwerk besteht aus dem Kolben 16 und dem Hubzylinder 17, der
an einer gewöhnlichen Druckwasserleitung angeschlossen werden kann. Der Kolben 16
wirkt beim Heben durch die unten am Bett g befestigte Druckplatte i i auf das Bett
9 und den darauf befindlichen Korb io ein. Über den zu entleerenden Korb erstreckt
sich ein Ausleger 18 des oberen Joches--, der Presse. An diesem Ausleger 18 sind
frei schwenkbar an den Zapfen i9 zwei Aufhängehaken 2o so angebracht, daß sie beim
Hochheben des Korbes io in die Korbhaken 21 eingreifen können. Die Aufhängehaken
2o können durch das Bedienungsgestänge 22 nach außen geschwenkt und damit außer
Tätigkeit gesetzt werden. Zum Entfernen des im Korb verbliebenen Tresterkwchen5
wird der Korb i o durch das Bett 9 mittels des auf die Druckplatte i i wirkenden
Kolbens 16 so weit angehoben, bis die Aulfhängehalzen 2o in die Korbhalken 2 i eingreifen
und so den Korb halten. Dabei erfolgt das Einhängen des Korbes beim Heben selbsttätig
dadurch, daß die Aufhängehaken 2o nach dem Vorbeigleiten der Haken 21 des ansteigenden
Korbes sofort in die Korbhaken einfallen, und zwar entweder unter Wirkung ihres
Eigengewichtes oder mittels Federkraft. Ist nun der Korb über dem Bett auf diese
Weise an dem Ausleger 18 aufgehängt, so wird das Bett «nieder gesenkt, und der im
Korb befindliche Tresterkuchen 23 kann auf die Ladebrücke eines Wagens 2.1 fallen.
gelassen werden, die über dem gesenkten Bett g unter den Korb zugeführt wird. Der
Tresterkuchen wird dann auf diesem Wagen
weggeführt. Hiernach wird
der Korb i o mittels des Hubwerkes so weit angehoben, daß durch das Bedienungsgestänge
22 die Aufhängehaken von den Korbhaken 2 i durch Ausschwenken frei gemacht werden
können; derleere Korb mit dem Bett kann alsdann wieder auf den Drehrahmen gesenkt
werden. Der Korb wird wieder gefüllt und auf dem Drehrahmen in das Preßgestell zurückgeschwenkt,
wo sich der Preßvorgang wiederholt.
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Anstatt daß der Trester über dem gesenkten Bett auf :eine fahrbare
Bühne entleert wird, könnte gemäß Fig. 4 die Entleerung des an dem Ausleger angehängten
Korbes auch außerhalb des Bettes, auf einen Wagen oder in eine Trestergrube u. dgl.,
erfolgen. In diesem Falle ist die Aufhängevorrichtung 18' auf einer Laufschiene
25 ausfahrbar. Der Ausleger mit der Aufhängevorrichtung für den Korb io könnte aber
auch an dem oberen joch 2 ausschwenkbar, beispielsweise um die Säule 4 des Drehrahmens
8, angeordnet sein.