DE686346C - Einrichtung zum Synchronisieren eines Elektromotors durch Abbremsen - Google Patents

Einrichtung zum Synchronisieren eines Elektromotors durch Abbremsen

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DE686346C
DE686346C DE1937SC113182 DESC113182D DE686346C DE 686346 C DE686346 C DE 686346C DE 1937SC113182 DE1937SC113182 DE 1937SC113182 DE SC113182 D DESC113182 D DE SC113182D DE 686346 C DE686346 C DE 686346C
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Germany
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motor
alternating current
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synchronizing
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DE1937SC113182
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Dr-Ing Karl Schmidt
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KARL SCHMIDT DR ING
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KARL SCHMIDT DR ING
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  • Stopping Of Electric Motors (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Synchronisieren eines Elektromotors durch Abbremsen Es gibt verschiedene Einrichtungen, um zwei oder mehrere Maschinen in synchronem Lauf zu erhalten. Der einfachste Fall ist der, daß an einen Drehstromgenerator mehrere Synchronmotoren angeschlossen werden. Letztere erhalten von dem Generator ihre gesamte Leistung. Wenn der Generator gegenüber den Synchronmotoren groß genug ist, hat man einen festen Synchronbetrieb. Die Sache wird aber kritischer, wenn nicht genügend Synchronisierungsenergie zur Verfügung steht und der größte Teil der Motorleistung aus einer anderen Stromquelle, z. B. aus einem Gleichstromnetz, gedeckt werden muß, wie es bei synchronisierten Gleichstrommotoren der Fall ist.
  • Hier hat man in verstärktem Maße die bekannten unangenehmen Begleiterscheinungen des Pendelns und Außertrittfallens. Wenn noch dazu Schwungmassen vorhanden sind, genügt oft die kleinste Belastungs- oder Spannungsänderung, wenn im Verhältnis zur Motorleistung nur eine geringe Synchronisierungsenergie vorhanden ist, so daß ein Pendeln bzw. Außertxittfallen des synchronisierten Motors auftritt. Die Ursache liegt bekanntlich darin, daß zwei fremde Stromquellen miteinander in Einklang zu bringen sind, wobei nicht nur die Spannungen gleich sein müssen, sondern auch die Phasenwinkel und Spannungskurvenform, abgesehen von den oft notwendigen Beschleunigungskräften, die die synchronisierende Stromquelle nicht abgeben kann. Diese Umstände sind die Veranlassung, daß synchrone Betriebe bei geringer Synchronisierungsenergie infolge ihrer Empfindlichkeit in der Praxis gern vermieden werden.
  • Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich nun um eine Einrichtung, die die obenerwähnten Mängel nicht besitzt, da nicht zwei voneinander unabhängige Stromquellen, sondern nur eine Stromquelle und die volle Leistung des- zu synchronisierenden Motors für die Synchronisierung vorhanden ist. Wenn man einen Gleichstrommotor synchronisieren will, maß er bekanntlich zur Abgabe von Wechselstrom eingerichtet sein, indem man ihm entweder aus dem Anker durch eine besondere Wechselstromwicklung mittels Seblif. ringen und Bürsten Wechselstrom entnim oder mit ihm einen besonderen Wechselstrom` generator kuppelt. Die Synchronisierung des= Gleichstrommotors ist um so fester, je größer die synchronisierende Wechselstromleistung ist. Bei der bekannten Synchronisierung wird dem Gleichstrommotor Wechselstromenergie zugeführt, während bei der vorliegenden Erfindung dem Gleichstrommotor Wechselstromenergie bis zur vollen Höhe seiner Leistungsfähigkeit entnommen wird, er wird also zusätzlich belastet. Diese zusätzliche Belastung, die man als Bremslast bezeichnen kann, wird einem veränderlichen Belastungswiderstand zugeführt, dessen Stufen entsprechend der Frequenz des dem Gleichstrommotor entnommenen Wechselstromes durch einen Leitmotor konstanter Drehzahl gesteuert werden. Bekanntlich kann man einen veränderlichen Widerstand herstellen, indem man eine Bürste auf einem in runder Form spiralig angeordneten Widerstandsdraht rotieren läßt oder, besser, indem man Bürsten auf einem Kollektor rotieren läßt, dessen einzelne Lamellen zu Teilwiderständen führen. Schließt man an diesen Gesamtwiderstand eine Gleichstromspannung an, so kann den rotierenden Bürsten in bekannter Weise über Schleifringe ein Wechselstrom entnommen werden (Widerstandsgenerator). Schließt man jedoch die Gleichstromquelle an die rotierenden Bürsten an, so fließt ein Strom, der den jeweiligen Widerstandsbeträgen entspricht. Wird dagegen ein Wechs.elstrom angeschlossen, so tritt dieselbe Erscheinung auf, als ob man diesem an einen selbständigen Synchrongenerator anschließen würde. Man kann durch Verändern der Drehzahl der Leitmaschine einen synchronen Lauf zwischen dem Wechselstrom und dem veränderlichen Widerstand leicht herstellen. Es wird der aufgenommene Wechselstrom bei Synchronismus am geringsten, wenn Widerstand und Spannung des Wechselstroms im Maximum sind.
  • Führt man nun dem rotierenden Widerstand den vom Gleichstrommotor erzeugten Wechselstrom zu, so wird die Belastung des zu synchronisierenden Gleichstrommotors am geringsten, wenn die Amplitude der Wechselstromspannung sich mit der Widersta.ndsbetragsamplitude deckt, also Synchronismus vorhanden ist. Weiter ist wesentlich dabei, daß der Widerstand nicht gleichmäßig :n Teilwiderstände geteilt wird, sondern nach einer Sinusform. Gibt man jetzt dem zu synchronisierenden Motor eine kleine , Voreilang durch Feldveränderung, so tritt zwischen diesem und der Leitmaschine ein Phasenwinkel auf. Die Folge ist, daß der Wech-'elstrom ansteigt und somit der synchronie#Verte Motor stärker belastet wird. Durch :'ihtige Wahl der Verhältnisse kann man `:durch Einstellen des Phasenwinkels erreichen, daß der Motor seine gesamte Leistung zur Erzeugung der vom rotierenden Widerstand aufgenommenen Leistung verbraucht. Wird nun diesem Motor mechanische Energie entnommen, so ändert sich sofort der Phasenwinkel zwischen Motorwechselstrom und Widerstandsgenerator derart, daß die vom Widerstand aufgenommene Leistung um die vom Motor mechanisch abgegebene Leistung zurückgeht, wobei der Synchronismus auch bei Belastung unverändert fortbestehen bleibt. Bei einer derartigen Einrichtung ist es daher möglich, den Motor wechselnd zu belasten, ohne daß er aus dem Tritt fällt, wobei zur Konstanthaltung der Leitmaschine deren Antriebsmotor nur klein zu sein braucht, da er nur die Bürstenreibung zu überwinden hat. Die Leistungsaufnahme des synchronisierten Gleichstrommotors bleibt genau dieselbe, gleichgültig, ob er belastet oder entlastet wird; man hat es also mit einer Synchronisierung durch Abbremsen des Motors zu tun.
  • An Hand einer beispielsweisen Schaltzeichnung möge die Erfindung eingehender dargestellt werden.
  • Es ist in der Abbildung SM der synchronisierte Gleichstrommotor, dessen Anker eine Drehstromwicklung trägt, die zu den Schleifringen s1, s2, s- führt. Dieser Motor soll synchron mit der Leitmaschine GM laufen. Die Leitmaschine besteht hier aus einem Gleichstrommot:or GM konstanter Drehzahl, der drei auf dem Kollektor I( rotierende Bürsten antreibt. Mittels der drei Schleifringe S1, S2, Ss wird die von dem im synchronen Lauf zu haltenden Motor SM erzeugte Drehstromenergie dem Widerstand W über die Teilwiderstände zugeführt, nachdem beide Maschinen miteinander in Synchronismus gebracht wurden. Sobald Synchronismus zwischen Widerstandsänderung und dem zugeführten Drehstrom vorhanden ist, fließt im Widerstand W ein Gleichstrom, dessen Spannung am Voltmeter F abgelesen werden kann. An den einzelnen Lamellen des Kollektors I( sind die Teilwiderstände des Widerstandes W angeschlossen. Die Belastung des MotorsSAl auf dem Bremswiderstand kann durch seinen Feldwiderstand veränderlich gemacht werden, indem der Motor eine Voreilung erhält, wodurch sich der Phasenwinkel zwischen SA-1 und GAT entsprechend ändert. Die Aufteilung des Widerstands nach einer Sinuskurve hat den Vorteil, daß sich die Bremslast schon bei kleinen Winkelverschiebungen stark ändert. Man stellt nun den Motor SM mittels Feldwiderstandes so ein, daß er noch eine zusätzliche Bremslast über die Leitmaschine abgibt, die :seinen größten Nutzlaständerungen entspricht. Sobald jetzt der Motor SM Nutzlast abgeben muß, ändert sich von selbst der Phasenwinkel, wodurch die Bremslast um so viel kleiner wird, als der Motor SM Nutzlast abzugeben hat.
  • Die praktischen Erfolge dieser Bremssynchronisierung sind geradezu verblüffend, da die üblen Erscheinungen bei den bekannten Synchronisierungen vollkommen verschwunden sind. Die Synchronisierungsenergie der Leitmaschine kann sehr klein sein, es genügen zur festen Synchronisierung bereits io Watt, denn der kleine Antriebsmotor hat nur die verhältnismäßig geringen Bürstenreibungen zu überwinden; Belastungsänderungen treten bei ihm nicht auf, Es ist nunmehr möglich, Motoren von ioo PS und noch mehr mit etwa io Watt Synchronisierungsenergie in synchronem Lauf zu erhalten, ' auch wenn starke Belastungsstöße auftreten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Synchronisieren eines Elektromotors durch Abbremsen, dadurch gekennzeichnet, daß der zu synchronisierende Elektromotor einen Wechselstrom erzeugt, in dessen Stromkreis ein mit derselben Frequenz veränderlicher Belastungswiderstand (Widerstandsgenerator) eingeschaltet ist, dessen Stufen durch einen Leitmotor entsprechend der Frequenz des zugeführten Wechselstromes gesteuert werden, wobei durch Veränderung des Phasenwinkels zwischen Wechselstrom und Widerstandsgenerator der zu synchronisierende Motor beliebig vorbelastet wird.
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