DE685773C - Aus Drahtgeflecht bestehender Schutzkoerper gegen das Fortpflanzen oder Rueckschlagen von Explosionen - Google Patents

Aus Drahtgeflecht bestehender Schutzkoerper gegen das Fortpflanzen oder Rueckschlagen von Explosionen

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DE685773C
DE685773C DEA88559D DEA0088559D DE685773C DE 685773 C DE685773 C DE 685773C DE A88559 D DEA88559 D DE A88559D DE A0088559 D DEA0088559 D DE A0088559D DE 685773 C DE685773 C DE 685773C
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DE
Germany
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wire mesh
explosions
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body made
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Expired
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DEA88559D
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Inventor
Wilhelm Keil
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ANSELM SCHMUCK WUENSCH FA
Original Assignee
ANSELM SCHMUCK WUENSCH FA
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62CFIRE-FIGHTING
    • A62C4/00Flame traps allowing passage of gas but not of flame or explosion wave
    • A62C4/02Flame traps allowing passage of gas but not of flame or explosion wave in gas-pipes

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

  • Aus Drahtgeflecht bestehender Schutzkörper gegen das Fortpflanzen oder Rückschlagen ' von Explosionen Die Erfindung betrifft.einen Schutzkörper aus Drahtgeflecht gegen das Fortpflanzen oder Rückschlagen von Explosionen in die Hauptleitung oder in die Hauptbehälter explosionsgefährlicher Medien, insbesondere von Gasen und ihrer Erzeuger. Explosionssicherungen in Leitungen für explosible Gase arbeiten in der Weise, daß die Gase zwangsläufig durch wärmeableitende Mittel hindurchgeführt werden, welche ihre Temperatur unter ihre Entzündungstemperatur herabdrücken. Als solche Mittel benutzt man bisher vor allem ein feines Drahtsieb (Davysche Grubenlampe), Füllungen aus mehr oder weniger fein granulierten Sand- oder Metallkörnern, benetzte Naturschwämme, Metallwolle u. a. m. Diesen Mitteln haften die nachstehend geschilderten Fehler an.
  • Bei der Verwendung von Drahtsieben besteht die Gefahr, daß sie vom Explosionsdruck durchschlagen werden und dann keinen Schutz mehr bieten. Werden sie nicht durchschlagen, sondern geraten sie durch eine an ihrer Außenfläche stehenbleib.ende Flamme in Glut, so ist, wie von der Davyschen Sicherheitslampe her bekannt ist, ihre Schutzwirkung gegen ein Weiterlaufen der Flamme ,ebenfalls aufgehoben.
  • Füllungen aus Sand- oder Metallkörnern haben den Nachteil, daß sie einen verhältnis= mäßig großen Strömungswiderstand bieten. Ferner können sie durch die Erschütterung bei der Explosion, wenn sie nicht stramm in ein festes Gehäuse eingepackt sind oder wenn sie sich aus ihrer festen Packung im Laufe der Zeit gelockert haben, so durcheinander geworfen werden, daß zu große Zwischenräume entstehen, welche die Zündflamme durchlassen. Dasselbe kann bei solchen Sand- oder Metallkörnereinsätzeneintreten, die unter fortgesetzten Erschütterungen in verschiedenen Lagen arbeiten müssen, wie dies z. B. bei Acetylenerzeugern oder Benzinbehältern von Kraftfahrzeugen vorkommt.
  • Benetzte Schwämme werden infolge ihrer. Weichheit ebenfalls sehr leicht vom Druck` der Explosion durchschlagen. Infolge ihrer: in ihrem natürlichen Wachstum begründeten verschieden weiten Kanäle bieten sie ohnedies keinen sicheren Schutz. Weiterhin sind ihr geringes Wärmeleitungsvermögen und ihre Brennbarkeit im Falle eines Austrocknens der Benetzung höchst unerwünscht.
  • Füllungen aus Metallwolle haben zwar ein vorzügliches Wärmeleitvermögen, doch sind sie nur dann verwendbar, wenn sie fest in. ein bestimmtes Gehäuse eingebracht sind, in welchem sie festgehalten werden; aber selbst dann noch können einzelne Fäden der Metallwolle vom Gasstrom mitgerissen werden. Die mitgerissenen Fäden verursachen leicht Verstopfungen in Absperrorganen oder Düsen. Ferner kann der Druck der Explosion den Zusammenhalt lockern und in der ohnedies nur in unregelmäßiger Dichte eingefüllten Metallwolle nach und nach Kanalerweiterungen erzeugen, die den Explosionsschutz aufheben.
  • Die Erfindung bezweckt daher die Schaffung eines Explosionsschutzkörpers ohne die geschilderten unerwünschten Eigenschaften. Zu diesem Zweck besteht der neue Explosionsschutzkörper erfindungsgemäß aus an sich bekanntem Metall-Flachdrahtgestrick. Dessen Verwendung bringt eine Reihe von Vorteilen, nämlich a) Leichte Formgebungsmöglichkeit. Das Metall-Flachdrahtgestrick läßt sich wie die feinen Drahtsiebe durch Aufeinanderstapeln oder Falten zu Platten oder durch Wickeln zu Zylindern formen. Das Metall-Flachdrahtgestrick wird bekanntlich in Form eines Schlauches maschinell gestrickt. Ein solcher Schlauch läßt sich durch Auswärts- oder Einwärtsrollen zu einem Ringwulst formen, der aus Drahtsieben nicht gerollt werden kann. Drahtsiebe sind zwar schon zu halbkugelförmigen oder trichterförmigen, dünnen Explosionsschutzwänden mit einzuklemmenden Randflanschen ausgebildet worden; aber sie können nicht wie Metall-Flachdrahtgestrick auch zu beliebigen anderen fertigen, dickwandigen Formeinsätzen gepreßt werden. So läßt sich z. B. 'der erwähnte gerollte Ringwulst aus Metall-Flachdrahtgestrick leicht zu einem dickwandigen Ring rechteckigen Querschnitts pressen, der den Ringkanal zwischen zwei konzentrischen Rohren genau ausfüllt. Auch der aus Metall-Flachdrahtgestrick lose gewickelte Zylinder läßt sich maßgenau zu einem dichteren Zylinder von kleinerem Durchmesser und geringerer Länge pressen. Den gewickelten Zylinder aus Drahtsieb kann man dagegen nicht kleiner pressen. Preßlinge aus Metall-Flachdrahtgestrick sind elastisch und haben daher das Bestreben, F ets wieder in ihre ursprüngliche genaue äßform zurückzukehren. Sie eignen sich däher zur Massenherstellung und Massenverschickung, ohne daß auf ihr sorgfältiges Einpacken oder auf Vermeidung zeitweisen Einquetschens besonders geachtet zu werden braucht; denn schon ein anders gerichteter Handdruck veranlaßt ihr Zurückkehren in ihre Urform, in der sie satt passend in Rohrleitungen oder Gehäuse eingesetzt werden können.
  • b) Formpreßlinge aus Metall-Flachdrahtgestrick setzen den Gasen einen _geringen Strömungswiderstand entgegen.
  • c) Sie bieten eine sehr große Oberfläche zur Wärmeaufnahme und haben daher umgekehrt ein vorzügliches Wärmeableitungsvermögen. Beide Eigenschaften zusammen bewirken, daß die Zündflamme an der Oberfläche der Füllung ruhig weiterbrennen kann, während im Innein der Füllung die Wärme rasch genug abgeleitet wird, um ein Weiterwandern der Zündflamme auf die zu schützende Gegenseite zu verhindern.
  • d) Unempfindlichkeit gegen Erschütterungen oder sonstige mechanische Angriffe nach dem Einsetzen. Siebe müssen aus sehr feinen Drähten gewebt werden, wenn sie die Zündflamme nicht durchlassen sollen. Ein solches Drahtsiebgewebe ist jedoch wegen seiner außerordentlichen Dünnheit gegen Erschütterungen oder sonstige mechanische Angriffe sehr empfindlich. So genügt z. B. schon der Druck .einer Bleistiftspitze zum Durchstoßen eines solchen Gewebes. Schutzkörper aus Flachdrahtgestrick lassen sich dagegen beliebig kräftig und, widerstandsfähig .bauen; denn einerseits können sie aus erheblich stärkeren Drähten gestrickt werden; ohne ihre Befähigung zum Auslöschen der Zündflamme einzubüßen, und andererseits können die Einsätze selbst in sehr großer Dicke verwendet werden, ohne daß der Strömungswiderstand übermäßig groß wird.
  • .e) Unempfindlichkeit gegen den Explosionsdruck. Diese läßt sich am besten im Vergleich mit dem Drahtsieb erklären. Das Drahtsieb muß, um wirksam zu sein, eine sehr kleine Maschenweite besitzen. Infolgedessen stellt es dem plötzlich ankommenden Explosionsdruck einen verhältnismäßig kleinen Durchgangsquerschnitt entgegen, der durch den Druck gewaltsam erweitert wird. Bei Einsätzen aus Flachdrahtgestricken ist dies anders. Selbst bei Verwendung gepreßter Einsätze sind die Zwischenräume zwischen den einzelnen Flachdrähten immer noch viel größer als die Maschenlücken der feinen Siebe. Der Explosionsdruck wird vom Sieb in einer ganz dünnen, migefähr der doppelten Drahtstärke seines Gewebes entsprechenden Trennschicht aufgefangen, deren Tiefe nur einen Bruchteil eines Millimeters erreicht. Vom Metall-Flachdrahtgestrick wird der Explosionsdruck dagegen in dem aus den Zwischenräumen zwischen den Flachdrahtgestrickmaschen gebildeten viel tieferen Raum aufgefangen. Die nötige Wärmeableitung wird jedoch trotzdem bewirkt, weil durch den in dem Labyrinth des Maschenwerkes erzwungenen langen Weg die Flamme nach und nach abgekühlt wird, bis sie zum Erlöschen kommt.
  • f) Die Staub- und Schmutzabscheidung hebt die Befähigung zum Auslöschen der Zündflamme nicht auf. Im Sieb werden Fremdkörper in einer einzigen Ebene zurückgehalten. Sie bewirken in dieser rasch eine Verringerung des freien Durchgangsquerschnitts. In das Flachdrahtgestrick könne Fremdkörper dagegen mehr oder weniger tief eindringen, bevor sie auf ihrem Zickzackweg einmal irgendwo haftenbleiben. Hierdurch ist die Gefahr einer Verstopfung lange nicht in dem Maße wie beim Sieb vorhanden. Jede Verstopfung aber verringert durch die Querschnittsverringerung die Elastizität gegen den Explosionsdruck und erhöht die Gefahr des Durchschlagens. Es ist also .auch in dieser Hinsicht das Metall-Flachdrahtgestrick dem siebförmig gewebten Drahtgeflecht weit überlegen.
  • Auf der Zeichnung ist das hauptsächlich an Topfscheuerschwämmen bekannte Flachdrahtgestrick i vergrößert dargestellt. Mit dem Kreuz- und Querverlauf seiner Flachdrähte 2 und mit deren Verschränkungen 3 bei Bildung der Schlingen q., 5 bietet dieses Gestrick dem Gasstrom eine sehr große Oberfläche zur Wärmeaufnahme, aber trotzdem einen nur geringen Strömungswiderstand.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Aus Drahtgeflecht bestehender Schutzkörper gegen das Fortpflanzen oder Rückschlagen von Explosionen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzkörper aus Metall-Flachdrahtgestrick besteht.
DEA88559D 1938-12-02 1938-12-02 Aus Drahtgeflecht bestehender Schutzkoerper gegen das Fortpflanzen oder Rueckschlagen von Explosionen Expired DE685773C (de)

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DE (1) DE685773C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0407624A1 (de) * 1988-06-30 1991-01-16 Rembe Gmbh Mess- Und Regeltechnik Quenching-Vorrichtung
DE29710385U1 (de) 1997-06-14 1997-08-21 Meissner + Wurst GmbH + Co Lufttechnische Anlagen Gebäude- und Verfahrenstechnik, 70499 Stuttgart Gehäuseartige Umkleidung für Maschinen
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