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Abtastanordnung fürbandförmige Lichtimpulsaufzeichnungen bei Fernseh-undTonfilmgeräten
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abtastanordnung für bandförmige Lichtimpulsaufzeichnungen
bei Fernseh- und Tonfilmgeräten mit einer durchsichtigen Führungstrommel.
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An der Abtaststelle von Fernseh- oder Tonfilmen wird bekanntlich ein
schmaler Lichtspalt auf dem Film abgebildet. Das an dieser Stelle- durch die auf
dem Film vorhandene Aufzeichnung fallende Licht trifft alsdann auf eine Photozelle,
die entweder im Innern der Führungsrolle mit durchsichtigem Mantel angebracht ist
oder bei -Anordnung außerhalb der Führungsrolle das durch den Film fallende Licht
durch Prismen zugeleitet erhält.
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Beide Methoden haben erhebliche Nachteile. Diese sind durch den für
den Einbau eines Spiegels, Prismas oder einer Photozelle zur Verfügung stehenden
äußerst geringen Raum im Innern der Führungsrolle bedingt und bestehen in Schwierigkeiten
bei der Herstellung derartig kleiner Einzelteile, ihrer Justierung im Innern der
Führungsrolle und bei der Photozelle schließlich noch in der durch die kleinen Dimensionen
erhöhten Wahrscheinlichkeit unzulänglicher Arbeitsweise.
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Zur Beseitigung der bei der Aufnahme und Wiedergabe von Linsenrastertonfilmen
auftretenden Störgeräuschen hat man auch bereits Rollen aus durchsichtigem Material
mit einer elastischen durchsichtigen Schicht Überzogen, auf die der Film mit der
Rasterseite ;gedrückt wird. Schließlich sind schon Einrichtungen zur Abtastung von
Lichttonaufzeichnungen vorgeschlagen worden, bei denen eine durchsichtige Führungstrommel
zu dem Zweck verwendet wird, damit die Photozelle außerhalb der Tonrolle ohne Verwendung
von Umlenkprismen oder anderen zusätzlichen Mitteln angeordnet werden kann.
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Die Erfindung bezweckt im Unterschied zu der letztgenannten Anordnung
eine Ausnutzung der optischen Eigenschaften der lichtdurchlässigen Filmtrommel in
bezug auf die Abbildung des Strahlenganges. Dadurch ist im Unterschied zu den Anordnungen,
bei denen das Licht in ungeregelter Weise zur Photozelle geleitet wird, eine Anwendung
auf Gegentakt- und stereophonische Verfahren möglich, die eine besonders saubere
Abbildung der Tonspur auf ein Strahlentrennungs.-aggregat erfordern. Das gleiche
gilt für Fernsehzwecke, wenn das zerlegende Organ nicht unmittelbar mit dem Film
verbunden, sondern wenn eine optische Abbildung dazwischengeschaltet ist.
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Erfindungsgemäß wird die Ausnutzung der optischen Eigenschaften der
lichtdurchlässigen Filmtrommel dadurch erreicht, daß die Trommel im Bereich der
Abtaststelle eine
abbildende Linse für den auf ihr laufenden, vom
Abtastlichtstrahlenbündel durchsetzten Aufzeichnungsträger darstellt.
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Zu diesem Zwecke kamt die Rolle als-Vollzylinder aus Glas oder anderem
durch sichtigen Material hergestellt w=erden. Sie' kann auch aus einem Rotationskörper
mif@ gekrümmter Mantelfläche oder aus einem Rotationskörper bestehen, der zum Teil
mit ebener und zum Teil mit gekrümmter Mantelfläche versehen ist.
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In den beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in verschiedenen
Ausführungsformen dargestellt. In den Abb. i und 2 besteht die Filmführungsrolle
aus einem zylindrischen Glaskörper i, der an seinen beiden Enden mit Schultern 2
zwecks seitlicher Führung des Films 3 versehen ist. Diese Schultern können entweder
aus dem Material des Zylinders selbst bestehen; es ist aber auch möglich, diese
-Schultern in Form .besonderer Ringe oder Abschlußplatten aus anderem Material,
z. B. Metall, mit dem Glaskörper zu verbinden. Der durchsichtige Teil der Führungsrolle
wirkt, wie ohne weiteres ersichtlich ist, gleichzeitig als optisches Mittel (Zylinderlinse)
und beeinflußt das Abtastlichtstrahlenbündel in errechenbarer Weise.
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In den Abb.3 und q. ist eine abgeänderte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Filmrolle dargestellt. Zum Unterschied von der Rolle nach Abb. i ist der mittlere,
im Bereich der Aufzeichnung liegende Teil der Glasrolle unterdreht, so daß an dieser
Stelle. zwischen dem Filmband und der Rolle ein Zwischenraum bleibt. Hierdurch vermeidet
man die bei der Ausführungsform nach Abb. i bestehende Gefahr, daß sich auf der
Glasrolle Staub oder .andere Fremdkörper festsetzen können, die einerseits zur Beschädigung
des Filmbandes und .andererseits infolge ihrer Schattenwirkung zu einer Störung
der Lichtmodulation führen. Die Filmrolle nach Abb. 3 und q. besteht wiederum aus
der Glasrolle i, die mit Schultern 2 versehen ist. Das Filmband 3 ruht nur auf den
Rändern q. der Rolle .auf. Man kann bei dieser Ausführungsform nur den mittleren
Teil i aus Glas, die äußeren Teile 2 und q. dagegen aus anderem Material, z. B.
Metall; herstellen.
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In den Abb.5, und 6 sind weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Filmrolle dargestellt, deren Eigenart darin besteht, daß die Oberfläche des- Glaskörpers
nicht zylindrisch, sondern konkav (Abb.5) öder konvex (Abb. 6) ausgestaltet ist.
Diese Oberflächenverformungen haben in vielen Fällen Vorteile. Beispielsweise würde
die Ausführungsform nach Abb. 5 in einer optischen Anordnung gemäß Abb. 7 von Vorteil-
sein, da bei dem weit geöffneten Lichtbündel die Randteile q: bzw. 2 der Filmrolle
abblendend wirken.
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Die Ausführungsform nach Abb.6 ist beks_öiiders für Tonfilmzwecke
geeignet. Bei der f_iihrungsform nach Abb.6 ist es auch _n rioblich, nur den Teil
der Rolle, der im " Bereich der Tonaufzeichnung liegt, aus Glas herzustellen.
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In den Abb.7 und 9 sind einige optische Anordnungen schematisch dargestellt,
in denen die erfindungsgemäße Filmrolle angewendet werden kann.
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Bei der Abb. 7 wird durch die Lichtquelle i i über den Kondensor 12
ein strichförmiger Spalt 13 ausgeleuchtet. Dieser Spalt wird mittels der
als Zylinderlinse wirkenden Filmrolle i auf das Filmband 3 abgebildet. Durch das
Filmband wird das Licht moduliert und gelangt danach auf die Photozelle 14.
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Besonders zweckmäßig ist es, zwischen Filinband und durchsichtiger
Rolle eine schlitzförmige Blende 15 anzuordnen, welche die das Spaltbild
verunschärfenden Randstrahlen abschneidet. Diese Blende ist, wie man aus der Zeichnung
ersieht, derart gebogen, daß sie über eine lange Strecke die Rolle umfaßt. Die Blende
wird in 'beliebiger Weise, beispielsweise am Projektorgehäuse 16, befestigt.
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In der Abb.8 ist eine Abänderung des Strahlenganges gemäß Abb.7 dargestellt,
die besonders für Fernsehfilmabtastung geeignet ist. Bis zürn Filmband ist der Strahlengang
der gleiche. Das aus dem Filmband heraustretende modulierte Lichtbüschel fällt aber
nicht unmittelbar auf die Photozelle 1:l, sondern wird mit Hilfe ,einer Optik auf
die Loch- bzw. Schlitzscheibe 17 und von dort mittels einer Optik auf die Photozelle
14 abgebildet. Es ist natürlich auch möglich, die Photozelle i ¢ unmittelbar hinter
der Scheibe 17 anzuordnen, wobei dann eine Optik zwischen Schlitzscheibe
17 und Photozelle 14 überflüssig ist.
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In der Abb. 9 ist eine optische Anordnung geschildert, bei der die
Lichtstrahlen im Bereich der Abtaststelle anders verlaufen als in der Anordnung
nach Abb. 7 und B.
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Die von der Lichtquelle i i ausgehenden Lichtstrahlen beleuchten über
den Kondensor 12 den Spalt 1.3. Dieser wird mit Hilfe der Optik 18 auf das
Filmband 3 im Bereich der Abtaststelle abgebildet. Die das Filmband durchsetzenden,
modulierten Lichtstrahlen werden.. durch die als Linse wirkende Filmrolle i auf
die Photozelle 14 geworfen.
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Die erfindungsgemäße Filmführungsrolle und die zusammen mit ihr verwendeten
optischen Anordnungen sind überall dort verw6ndbar, wo es sich um die Erzeugung
oder Wiedergabe von Lichtaufzeichnungen handelt.
Welchen Inhalt
und welche Gestaltung die Lichtaufzeichnungen haben, ist für den Verwendungsbereich
der Erfindung ohne wesentliche Bedeutung. Die,erfindungsgemäße Filmführungsrolle
ist daher verwendbar für die Aufnahme und Wiedergabe von Bildaufzeichnungen für
Tonfilm- und Fernsehzwecke sowie für die Lichttonaufnahme und -wiedergabe.