DE685494C

DE685494C - Lastwechsel fuer Eisenbahnbremsen

Info

Publication number: DE685494C
Application number: DESCH113638D
Authority: DE
Inventors: Ludwig Scheib
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-08-22
Filing date: 1937-08-22
Publication date: 1939-12-19

Description

Es sind Lastwechsel für Eisenbahnbremsen bekannt, welche mit in dem Lastbremskolben angeordneten Leerbremskolben arbeiten. Die Druckluft wird hier durch einen Umstellhahn entweder auf den Leerbremskolben allein oder auf beide Bremskolben zugleich geleitet. Um aber ein einwandfreies Arbeiten der Einrichtung zu erreichen, muß sich beim Rückgehen der Bremse der Boden des ,Leerbremszylinders derart dicht auf den Boden des Lastbremszylinders aufsetzen, daß eine unbedingte Dichtung entsteht, weil im andern Falle eine Leerbremsung nicht zu erreichen ist, denn die Druckluft beeinflußt im Falle einer Undichtigkeit sofort die beiden Bremskolben. Diese hier erforderliche genaue Abdichtung ist aber sehr schwer zu erhalten und überdies von außen kaum zu erkennen, insbesondere wenn keine Druckluft zu einer Kontrollbremsung zur Verfügung steht, wie dies bei abgekuppelten Wagen der Fall ist.

Diese Übelstände zu vermeiden ist Gegenstand der Erfindung.

Es zeigt-

Abb. ι im oberen Teil einen Schnitt durch den Bremszylinder bei gelöster Bremse, auf Leer gestellt, im unteren Teil einen Schnitt durch denselben bei angezogener Bremse,

Abb. 2 im oberen Teil einen Schnitt durch denselben bei gelöster Bremse, auf Beladen gestellt, im unteren Teil einen Schnitt bei angezogener Bremse,

Abb. 3 Stirnansicht auf die Bremszylinderhaube mit teilweiser schematisch gezeichneter Unischaltvorrichtung.

Der Lastwechsel besteht aus zwei ineinander angeordneten Bremskolben 2 und 3. Der äußere größere Bremskolben 2 ist der Lastbremskolben, und der in diesem angeordnete Bremskolben 3 ist der Leerkolben. Der Lastbremskolben 2 ist an seinem linken Rand mit weit vorspringenden Nocken 10 versehen, und

im Innern des Lastbremszylinders ι ist eine die ebenso weit vorspringenden Nocken 8 tragende Scheibe 5 derart eingebaut, daß sie von außen durch eine Vorrichtung (s. Abb. 3) gedreht werden kann, so daß sich die Nok-, ken 10 und 8 entweder unmittelbar gegenüberstehen oder einander vorbeigehen können..

Wirkungsweise

Angenommen, die Bremse ist auf Leer gestellt. Wird jetzt eine Bremsung eingeleitet, dann beeinflußt sofort die einströmende Druckluft die beiden Bremskolben und schiebt diese nach links. Die an dem Lastbremszylinder 2 angebrachten Nocken 10 stoßen bald auf die Nocken 8 der Scheibe 5 und fangen dadurch den Lastbremskolben 2 ab, so daß sich dessen Kraft über die Nocken 10 und 8 auf das Bremszylindergehäuse überträgt und für das Bremsgestänge unwirksam wird. Der Leerkolben 3 dagegen wird weiter bewegt, bis das Bremsgestänge festsitzt und nur die Kraft des Leerbremskolbens 3 auf das Bremsgestänge einwirken kann.

Wenn jedoch die Bremse auf Beladen gestellt ist, d.h. die Scheibe 5 so gedreht wurde, daß deren Nocken 8 nicht mehr den Nocken des Lastbremskolbens 2 gegenüberstehen, dann schieben sich beim Drucklufteintritt die beiden Bremszylinder 2 und 3 nach links, und die Nocken 10 des Lastbremszylinders 2 ■gleiten in die Zwischenräume der Nocken 8; dem' Lastbremszylinder 2 steht somit kein Hindernis entgegen, und er drückt auf den Boden des Leerbremskolbens 3 und vereint mit diesem auf das Bremsgestänge.

Claims

Patentansprüche:

1. Lastwechsel für Eisenbahnbremsen mit einem innerhalb des Lastbremskolbens angeordneten Leerbremskolben, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Leerbremsung der Lastbremskolben durch im Innern des Bremszylinders wirksame Anschläge in seinem Hub begrenzt wird, wodurch die auf ihn wirkende Bremskraft auf den Bremszylinder abgeleitet wird.

2. Lastwechsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge als Nocken (8) ausgebildet sind, die an einem von außen drehbaren Ring (5) angeordnet sind und mit den Nocken (10) eines mit dem Kolben fest verbundenen Ringes (6) zusammenwirken.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen