DE685358C - Verfahren zur Herstellung von Schlacken- oder Gesteinswolle durch Zerblasen schmelzfluessiger Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schlacken- oder Gesteinswolle durch Zerblasen schmelzfluessiger Stoffe

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Publication number
DE685358C
DE685358C DEH154308D DEH0154308D DE685358C DE 685358 C DE685358 C DE 685358C DE H154308 D DEH154308 D DE H154308D DE H0154308 D DEH0154308 D DE H0154308D DE 685358 C DE685358 C DE 685358C
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DE
Germany
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slag
blowing
pressure medium
rock wool
production
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Expired
Application number
DEH154308D
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English (en)
Inventor
Karl Friedrich Muthmann
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Hein & Co Vormals Haigerer Hue
Original Assignee
Hein & Co Vormals Haigerer Hue
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B37/00Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
    • C03B37/01Manufacture of glass fibres or filaments
    • C03B37/06Manufacture of glass fibres or filaments by blasting or blowing molten glass, e.g. for making staple fibres

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schlacken- oder Gesteinswolle durch Zerblasen schmelzflüssiger Stoffe Zur Herstellung von Schlacken- oder Gesteinswolle verwendet man seit langem Schlacken, Steine oder Erden in schmelzflüssigem Zustand, und zwar wird dabei gegen die frei herabfallende Schmelze ein Druckmittelstrahl, z. B. ein Dampfstrahl, gerichtet, durch den das Ausgangsmaterial in feine Fäden zerteilt wird. Die zur Zerteilung der schmelzflüssigen Masse aufzuwendendeEnergie stellt jedoch eine starke kostenmäßige Belastung der bekannten Verfahren zur Herstellung von Schlacken- bzw. Gesteinswolle dar; denn es genügt nicht, eine einfache Düse, z. B. mit schlitzartiger horizontaler Austritts-,öffnung, zu verwenden, viehmehr ist es zur Erfassung der seitlich abgeworfenen Schmelzflußteilchen erforderlich, die zur Zerblasung des Druckmittelstrahles bestimmte Düse so auszubilden, daß der Schlackenstrahl in einen muldenartig geformten Druckmittelstrahl einfließt. Man verwendet beispielsweise sichelförmige oder ringsegmentförmige oder auch V-förmige Düsen, die jedoch alle einen erheblichen Energieaufwand erfordern.
  • Es ist weiter 'bekannt, die Zerteilung der schmelzflüssigen Schlacke in einem geschlossenen Rohr zu bewirken. Hierbei sind aber Stauungen innerhalb des Rohres nicht zu vermeiden, so daß durch das Abbrechen der teilweise schon erstarrten Schlackenwollfaser ein Erzeugnis von, ungleichmäßiger Beschaffenheit erhalten wird. Ein großer Teil der erhaltenen Schlackenwolle fällt bei diesem Verfahren unerwünscht kurzfaserig an.
  • Zweck und Ziel der vorliegenden Erfindung bildet nun eine weitgehende Herabsetzung der zum Zerblasen schmelzflüssiger Stoffe erforderlichen Energiemenge, und zwar soll gemäß der Erfindung die Zerteilung der Schmelze innerhalb seitlicher Begrenzungswände, jedoch ohne untere und obere starre Begrenzung vorgenommen werden. Es ist ferner zwecks Herabsetzung des Energiebedarfes vorteilhaft, dem Schlackenstrahl den Querschnitt des geringsten Widerstandes zu geben, also beispielsweise denselben in Form eines dünnen Bandstreifens aus der Schlak-. kenrinne austreten zu lassen, dessen: Breitseite der Einwirkung des Druckmittelstrahles.. ausgesetzt wird.
  • Beim Zerblasen des Schmelzgutes inner- ' halb seitlicher Begrenzungswände werden die zur Erfassung des seitlich abgeworfenen Schmelzgutes bestimmten Druckmittelstrahlen überflüssig. Zweckmäßigwird die beanspruchte Arbeitsweise durch Einführung des Druckmittelstrahles in die Schlackenrinne selbst ausgeführt, so daß der Schlackenstrahl innerhalb des Seitenschutzes, den die Rinnenwände bieten, zerblasen wird. Die Regelung der benötigten Dampfmenge kann in diesem Falle durch Einschalten eines einzigen Regelorgans generell geschehen. Die Bildung eines Streukegels ist nur noch nach einer Richtung, und zwar nach oben, möglich. Um den noch verbleibenden geringen Verlusten an verstreuten Schlackenperlen zu begegnen, kann noch eine gleiche Düse als Deckdüse an der oberen Begrenzungsfläche der Schlackenrinne angeordnet werden.
  • Eine praktische Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Die hier gezeigte Zerblasevorrichtung bietet die Möglichkeit, das zu zerblasende Schlackengut von allen Seiten zu erfassen und in feine Fäden zu zerteilen. Das aus dem Schmelzofen austretende schmelzflüssige Mäterial. fließt über eine stark geneigte U-förmige Rinne mit ebenem Boden 9, die nicht wie bisher muldenförmig ausgebildet ist. Der Boden endet bei i o, während die seitlichen Begrenzungswände i i in der gleichen Richtung noch weitergeführt sind. Etwas unterhalb des Bodenendes i o ist eine Düse 12 mit konisch zur Ein- und Austrittsseite hin erweiterter Austrittsöffnung angeordnet, die als Flachdüse die gesamte lichte Weite zwischen den beiden Rinnenwänden bestreicht. Die beiden Seitenwände wirken als seitlicher Schutz gegen das Verstreuen von Schlackenteilchen. Um einer Zerstäubung nach oben vorzubeugen, ist oberhalb des Hauptstrahles noch innerhalb der Schlackenflußrinne eine Deckdüse 13 mit geringer Leistung mit ebenfalls konisch zur Ein- und Austrittsseite erweitertem freiem Durchlaß für den Druckmittel-'strahl vorgesehen. Zwischen den Rinnenseitenwänden ist außerdem in einem hinreichenden Abstand oberhalb der Verblaserichtung ein Leitblech 1¢ angeordnet, das einer Zerstreuung der Schlackenteilchen nach oben entgegenwirkt und außerdem im Zusammenwirken mit der Deckdüse ein injektorartiges Ansaugen der umgebenden Luft bewikt, die ihrerseits den Streukegel einengt und andererseits als zusätzliches Druckmittel '-bei der Verblasung mitwirkt, so daß auf diese Weise auch eine weitere Ersparnis an Druckmittelenergie erzielt wird.
  • Im übrigen bietet die Verblasung innerhalb der Schlackenrinne noch den Vorteil, daß die Schlacke zerteilt wird, bevor sie eine nennenswerte Abkühlung erfahren hat, und somit im dünnflüssigen Zustand der Zerteilung durch das Druckmittel weniger Widerstand entg egensetzt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schlackenwolle oder Gesteinswolle durch Zerblasen von schmelzflüssigen Ausgangsstoffen, wie Schlacken, Steinen, Erden, mittels eines geeigneten Druckmittels, wie gespannten Wasserdampfes, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze innerhalb seitlicher Begrenzungswände, jedoch ohne untere und obere starre Umgrenzung, zerteilt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verblasung innerhalb der Schlackenrinne selbst vorgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herabminderung des Energiebedarfes das Schmelzgut mit dem Querschnitt des geringsten Widerstandes, z. B. mit der Breitseite eines dünnen Bandstreifens, der Einwirkung des Druckmittels ausgesetzt wird. q..
  4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Schlackenrinne über den Bodenteil derselben hinaus weitergeführt sind und daß etwas unterhalb des Bodenendes die Verblasedüse angeordnet ist.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Deckdüse an der oberen Begrenzungsfläche der Schlackenrinne.
  6. 6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Leitbleches oberhalb des Hauptstrahles.
DEH154308D 1938-01-11 1938-01-11 Verfahren zur Herstellung von Schlacken- oder Gesteinswolle durch Zerblasen schmelzfluessiger Stoffe Expired DE685358C (de)

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DE (1) DE685358C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1053383B (de) * 1954-02-17 1959-03-19 Statens Skogsind Ab Vorrichtung zur Herstellung von Mineralwolle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1053383B (de) * 1954-02-17 1959-03-19 Statens Skogsind Ab Vorrichtung zur Herstellung von Mineralwolle

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