DE685197C - Langsieb-Papier- oder Kartonmaschine - Google Patents

Langsieb-Papier- oder Kartonmaschine

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Publication number
DE685197C
DE685197C DEH146363D DEH0146363D DE685197C DE 685197 C DE685197 C DE 685197C DE H146363 D DEH146363 D DE H146363D DE H0146363 D DEH0146363 D DE H0146363D DE 685197 C DE685197 C DE 685197C
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DE
Germany
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sieve
stock suspension
headbox
liquid
fourdrinier paper
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Expired
Application number
DEH146363D
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English (en)
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GERHARD HARZBECHER
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GERHARD HARZBECHER
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F1/00Wet end of machines for making continuous webs of paper

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

  • Langsieb-Papier- oder Kartonmaschine Bei Langsiebpapiermaschinen sind bereits Verfahren und Einrichtungen bekannt, die eine bessere Faserverfilzung ,auf dem Sieb bezwecken. So hat man die Entwässrung der Stoffaufschwemmung auf dem Langsieb zwischen dem Stoffauflauf und den Saugern gehemmt bzw. verzögert und sich dabei verschiedenartiger Mittel bedient, wie z. B. Wasserzufuhr von oben oder untern, feststehende oder mit .dem. Sieb laufende bewegliche, durchlässige oder undurchlässigeUnterlagen, gleichmäßiger oder regelbarer Flüssigkeitsgegendruck, Saugluft, Druckluft u. dgl. Bei allen diesen Verfahren bzw. Einrichtungen wird schon unmittelbar im Anschluß an die Stoffauslaufschütze ein Flüssigkeitsbad gebildet, auch werden die teilweise entwässerungshemmenden Mittel schon unter der Schütze angeordnet. Es besteht also hierbei zwischen Schütze und Flüssigkeitsbad kein oder nur eingeringer, durch die Ko'nstru'ktion bedingter Abstand, der für eine merkhare Entwässerung der Stoffaufschwemmung nicht in Frage kommt. Mitthesen Anordnungen ist es aber nicht möglich, die Stoffaufschwemmungszustände auf dem Sieb in d em erforderlichen Maße zu beherrschen, weil sich damit Teichbildungen bzw. labile Zustände nicht vermeiden lassen.
  • Es ist bekannt, daß das Sieb der von ihm getragenen Stoffaufschwemmung in ;gewissen Grenzen voreilt. Diese Voreilung ist um so größer, je dünnflüssiger die Stoffaufschwemmung und je höher die Siebgeschwindigkeit ist. Die Art des Siebes spielt dabei natürlich auch eine gewisse Rolle. Es findet also zwischen Stoffaufschwemmung und Sieb je nach Stoffdichte eine veränderliche Relativbewegung statt. Für eine gute Faserverteilung innerhalb des Stoffauflaufes ist es erforderlich, ,die Verdünnung des Stoffwassergemisches je nach Stoffart mehr oder weniger reichlich zu bemessen, besonders in den Fällen, wo es auf eine gute Faserverlagerung und Durchsicht ankommt, damit keine Entmischungen bzw. Faserzusammenballungen entstehen. Im Stoffauflauf haben also die Fasern unter sich noch keine merkbare gegenseitige Fühlung. Werden die Mittel, die eine Entwässerung der Stoffaufschwemmung mehr oder weniger verhindern und dadurch ein Flüssigkeitsbad auf dem Sieb bilden, unmittelbar im-Anschluß an die Stoffauslaufschütze oder schon runter ihr angeordnet, da= mündet die aus der Schütze strömende dünnflüssige Stoffaufschwemmung direkt in das Flüssigkeitsbad hinein, weil auch bei vorhandenem Sieb- oder Auslaufgefälle durch die Relativbe@vegung zwischen Sieb und Stoffaufschwemmung hinter der Auslaufschütze Teichbildungen entstehen, die einen Teil der für das Auftragen der Stoffaufschwemmung erforderlichen Austrittsgeschwindigkeit vernichten. Eine Teichbildung wird auch dann entstehen, wenn die Auslaufschütze über der Stoffaufschwemmung des Siebes liegt. In diesem Teich haben die Fasern untereinander und mit dem Sieb noch zu wenig Fühlung; infolgedessen eilt das Sieb ider Stoffaufschwemmung voraus, so daß besonders bei höheren SiebgeschwindigkeitClE schon hinter der Schütze ein labiler, schwee: zu beherrschender Zustand besteht. In diesen, Zustand neigt die Stoffaufschwemmung zu Verschivemmungen, wodurch die Papierblattbildung gefährdet wird und auch Gewichtsschwan'kungen hervorgerufen werden.
  • Für ein einwandfreies Auftragen der Stoffaufschwemmung auf das Sieb ist es daher wichtig, Widerstände, die die Austrittsgeschwindigkeit verringern, soweit als möglich zu beseitigen, einerseits deshalb, weil der Flüssigkeitsstand im Stoffauflauf und die Maulweite der Schütze mit der Siebgeschwindigkeit und der zu erzeugenden Papierbahn in direktem Verhältnis stehen und anderseits deshalb, um die zum Vorbeginn der Blattbildung erforderliche Stoffdichte so zu erreichen, d.aß eine sich in stabileren Grenzen bewegende Relativbewegung zwischen Stoff und Sieb herbeigeführt wird, und zwar dadurch, daß die Fasern untereinander und damit die Stoftaufschwemmung mit dem Sieb bessere Fühlung erhalten.
  • Gemäß der Erfindung werden die bestehenden Mängel dadurch beseitigt, daß die Mittel, die die Entwässerung der Stoffaufschwemmung auf dem Sieb hemmen und dadurch das Flüssigkeitsbad bilden, in einem Abstand vom Stoffauflauf angeordnet werden, der je nach Erzeugnis, Stoff- und Siebart sowie Geschwindigkeit bis zu q.oo mm und mehr betragen kann. Dieser Abstand kann je mach den vorliegenden Verhältnissen fest oder einstellbar sein. Die Verstellbarkeit des Abstandes ist besonders bei solchen Maschinen, auf denen verschiedene Papiersorten gearbeitet wer-den oder bei denen mit wechselnder Stoffdichte zu rechnen ist, von Vorteil. Durch den Abstand wird die Stoffaufschwemmung für den Vorbeginn der Blattbildung so weit entwässert, daß die Fasern untereinander genügend Bewegungsfreiheit behalten, damit eine Richtungsänderung der Faserlage durch das Schütteln bewirkt- werden kann. Ein. haltloses Schwimmen der Fasern im Flüssigkeitsbade, wie bei den bekannten Anordnungen ohne Abstand zwischen dem Stoffauflauf und den entwässerungshemmenden Mitteln, findet jedenfalls nicht statt. Es werden .also schon vom Stoffauftragen an stabilere Relativbewegungen zwischen Stoff und Sieb herbeigeführt, so daß jegliche Teichbildungen vermieden bleiben.. Durch die auf kürzestem Wege herbeigeführte gegenseitige Fühlungnahme der Fasern fällt auch die Schüttelwirkung wesentlich durchgreifender als, sonst aus, weil alle Faserlagen gezwungen werden, an der Bewegung teilzunehmen, so daß der Verlagerungsvorgang im wesentlichen auf den Abschnitt, wo die Siebsrhüttelung am wirksamsten ist, be-:,inzt werden kann. Durch das Verändern lt@"s.:erwähnten Abstandes wird außerdem Birne l)e`V egliche Flächenänderung bziv.eine schnelle und sichere Einstellung der für den betreffenden Stoff erforderlichen Relativgeschwindigkeit herbeigeführt, die bisher nur durch umständliche Heb- und Senkvorrichtungen des ganzen Siebtisches möglich war. Der wesentliche Fortschritt gegenüber den bekannten Anordnungen ist ohne weiteres zu etkennen. Durch den zwischen Stoffauslaufschütze und Flüssigkeitsbad geschalteten Abstand wird es möglich, die Stoffaufschwemmungszustände hinter der Schütze bei jeder vorkommenden Stoffart und Siebgeschwindigkeit von Anfang an schnell und sicher zu beherrschen, wobei sich die Bequemlichkeit ergibt, alle vorkommenden Stoffauflaufarten verwenden zu können. Wenn die Schütze des Stoffauflaufes verstellbar eingerichtet ist, kann die Größe des Abstandes durch .die Schütze eingestellt werden. Es ist selbstverständlich, daß in den Fällen, in denen der Stoffauslauf direkt über der Brustwalzenmitte liegt und die saugende Wirkung der Brustwalze nicht erwünscht ist, an der betreffenden Stelle über oder unter dem Sieb zur Vberbrückung der Saugwirl>ung ein Überführglied vorgesehen wird. Das gleiche,gilt dann, wenn der Aufprall der Stoffaufschw:emmung auf das Sieb mehr oder weniger gedämpft werden soll.
  • Bei den bekannten Verfahren, bei denen die Regelung der Entwässerung durch veränderlichen Flüssigkeitsgegendruck erfolgt, wirkt dieser Gegendruck innerhalb fest umgrenzter Flächen. Bei dem einen Verfahren beginnt der regelbare Flüssigk eitsgegendruck schon unmittelbar hinter der Schütze, während er bei dem anderen Verfahren erst dann einsetzt, wenn die Stoffaufschwemmung undurchlässige Unterlagen passiert hat. Beide Verfahren bzw. Anordnungen haben gemeinsam den Nachteil, daß je nach Siebgeschwindigkeit labile Zustände auf dem Sieb begünstigt werden, was bei höherem Flüssigkeitsstau, bei dem ein Anheben der Stoffaufschwemmung stattfindet, in verstäihtem Maße in Erscheinung tritt. Mit diesen Anordnungen ist es unmöglich, die Stoffaufschwemmungszustände von Anfang an zu beherrschen, weil schon unmittelbar hinter der Schütze einerseits der Wassergegendruck und anderseits die Unterlagen eine hinreichende Vorentwässerung der Stoffaufschwemmung verhindern. Diese Verfahren sind mit der vorliegenden Erfindung auch dann nicht identisch, wenn keine Flüssigkeitszu- oder -abfuhr stattfindet, weil in diesem Falle eine Möglichkeit zum Beeinflussen der Entwässerung nicht mehr besteht.
  • Die Zeichnung zeigt schematisch Anordnungsbeispiele der Einrichtung nach der Erfindung unter Benutzung von bekannten entwässerungshemmenden Mitteln, mit denen die Flüssigkeitsbäder gebildet werden können, so z. B.
  • Fig. r : Undurchlässige oder durchlässige, feststehende oder bewegliche Unterlagen/, die entweder aus einem Stück oder aus mehreren Einzelstücken bestehen können.
  • Fig. z: Undurchlässige oder durchlässige Unterlagen g, die als endloses, mit Siebgeschwindigkeit laufendes Band ausgebildet sind; die Anzahl der innerhalb des Bandes liegenden Walzen richtet sich nach den vorliegenden Verhältnissen.
  • Fig. 3 : Flüssigkeitsbehälter h; das der Entwässerungentgegenwirkende Mittiel ist hierbei im wesentlichen der Flüssigkeitsgegendruck. Es ist dabei von untergeordneter Bedeutung, wieviel solcher Behälter angeordnet werden und ob sie zwischen Walzen liegen oder Walzen einschließen.
  • Fig. 4.: Saugluftkästen i über dem Sieb; es können ein oder mehrere solcher Kästenangeordnet werden. Fig. 5 : Druckluftkästen h; auch hier können ein oder mehrere solcher Kästen angebrdnet werden.
  • Fig. 6: Spritzwassersystetn L.
  • In allen Figuren ist bezeichnet der Stoffauflauf mit a, die Sauger mit b, das. Sieb mit c, das Flüssigkeitsbad mit id und der Abstand zwischen Stoffauflauf und dem entwässerungshemmenden Mittel mit e. Die Größe des Flüssigkeitsbades d und des Abstandes e wird von den jeweils vorliegenden Verhältnissen bestimmt.

Claims (1)

  1. PATRNTAXSPRUCH: Langsieb-Papier- oder Kartonmaschine, bei der zwischen dem Stoffauflauf und den Saugern unter- oder oberhalb des Siebes die Entwässerung der Stoffaufschwemmung hemmende Einrichtungen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die entwässerungshemmenden Einrichtungen. (f, g, h, i, h oder L) in einem solchen festen oder einstellbaren Abstand (e) vom Stoffauflauf (a) liegen, daß der Stoff vor-entwässert wird, bevor e r in den Bereich der entwässerungshemmenden Einrichtungen gelangt.
DEH146363D 1936-01-29 1936-01-29 Langsieb-Papier- oder Kartonmaschine Expired DE685197C (de)

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DEH146363D DE685197C (de) 1936-01-29 1936-01-29 Langsieb-Papier- oder Kartonmaschine

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DEH146363D DE685197C (de) 1936-01-29 1936-01-29 Langsieb-Papier- oder Kartonmaschine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE685197C true DE685197C (de) 1939-12-13

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ID=7179926

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DEH146363D Expired DE685197C (de) 1936-01-29 1936-01-29 Langsieb-Papier- oder Kartonmaschine

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DE (1) DE685197C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2414388A1 (de) * 1973-03-27 1974-10-10 Beloit Corp Einstellbare bahnbildungszone

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2414388A1 (de) * 1973-03-27 1974-10-10 Beloit Corp Einstellbare bahnbildungszone

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