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Schneidwalze, insbesondere zum Längsschneiden von Bahnen aus Papier,
Pappe, Glashaut u. dgl. Die Erfindung ,betrifft eine Schneiidwalze, insbesondere
zum Längsschneiden von Bahnen aus Papier, Pappe, Glashaut u. dgl., bei der geteilte
Zwischenringe durch benachbarte, über ihre Ränder hinweggreifende ungeteilte Schneidringe
zusammengehalten werden.
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Es ist bekannt, in Rollenschneidemaschinen und anderen Papierverarbeitungsmaschinen
umlaufende Schneidwalzen zu verwenden, die mit umlaufenden, kreisförmigen Gegenmessern
scherenartig zusammenarbeiten. Derartige Schneilvalzen sind aus sogenannten Schneidringen
und Zwischenringen zusammengesetzt worden. Durch Auswechseln der Zwischenringe gegen
solche von anderer Breite und durch entsprechendes Verschieben der zugeordneten
Gegenmesser kann die Lage der Schneidstelle geändert und somit eine andere Breite
der zu schneidenden Streifen eingestellt werden. Damit das Auswechseln der Zwischenringe
schnell erfolgen kann, hat man auch schon zweiteilige Zwischenringe benutzt, deren
zusammengehörige Hälften durch ineinandergreifende Klinken, durch Federn, Schrauben
und ähnliche Mittel zusammengehalten werden. Durch diese besonderen, zum Zusammenhaltender
geteilten Zwischenringe dienenden Mittel werden die Zwischen ringe verteuert.
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Es sind auch Schneidwalzen bekannt, in denen breite ungeteilte Schneidringe,
von denen jede .mit einer großen Zahl von Schneidnuten für den Eingriff der Obermesser
versehen ist, über die Ränder der zwischen je zwei solche Schneidringe eingeschalteten
geteilten Zwischenringe hinweggreifen und diese zusammenhalten. Derartige Schneidwalzen
weisen wegen der großen Zahl der in jedem einzelnen Schneidring vorgesehenen Schneidnuten
den Nachteil auf, daß sie nicht nur an den Stellen, an denen gerade geschnitten
wird, sondern auch anderweitig Schneidkanten und Lücken besitzen, wodurch auf empfindlichen
Papieren sehr leicht Markierungen hervorgerufen werden.
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Erfindungsgemäß sind bei einer insbesondere zum Längsschneiden von
Bahnen aus Papier, Pappe, Glashaut u. dgl. dienenden Schneidwalze, bei der in bekannter
Weise geteilte Zwischenringe durch benachbarte, über ihre Ränder hin,#veggreifen:de
ungeteilte Schnei,dringe zusammengehalten werden, die hierdurch in der Walzenoberfläche
entstandenen, von den mit ununterbrochener Oberfläche versehenen, also urigenuteten
Schneidringen ein- oder beidseitig begrenzten Nuten als Schneidnuten ausgebildet,
in die die Obermesser. eingreifen. Die erfindungsgemäßen Schnedwalzen weisen also
nicht nur die günstige Eigenschaft auf, daß die geteilten Zwischenringe durch die
ungeteilten Schneidringe zusammengehalten uni leicht herausgenommen
bzw.
ausgewechselt werden können, sondern zeichnen sich in vorteilhafter Weise noch dadurch
aus, daß nur an .den Stellen, an denen gerade geschnitten werden soll, geteilte
Zwischenringe eingeschaltet und Lücken für den Eingriff der Gegenmesser vorhanden
sind. Im übrigen jedoch, also an den Stellen, an ,denen nicht geschnitten wird,
ist die Walzenoberfläche glatt und frei von Unterbrechungen, was besonders vorteilhaft
ist, wenn empfindliche Papiere, z. B. gestrichene Papiere, Tiefdruckpapiere, geschnitten
werden müssen. Durch,die erfindungsgemäße Anordnung wird vermieden, daß freie Schneidkanten
und zugeordnete Lücken an den Stellen, an denen nicht geschnitten wird, vorhanden
sind und sich auf der Oberfläche der empfindlichen Papiere abzeichnen. Diese vorteilhafte
Anordnung von ungeteilten Schneidringen. und geteilten Zwischenringen wird dadurch
erreicht, daß die ungeteilten Schneidringe jeweils mit ihren Schneidkanten über
die Ränder der geteilten Zwischenringe, durch deren Einschaltung überhaupt erst
die Lücken für den Eingriff der Gegenmesser gebildet werden, hinweggreifen. Die
geteilten Zwischenringe können ebenso wie bei der als bekannt vorausgesetzten Schneidwalze
leicht dadurch entfernt bzw. eingesetzt werden, daß die benachbarten ungeteilten
Schneidringe nur wenig seitwärts verschoben werden. In dieser Weise kann jeweils
an einer Stelle, an der gerade geschnitten werden soll, in der sonst glatten Schneidwalzenoberfläche
eine Schneidlücke gebildet werden.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, geteilte Einzelmesser, die nicht
gemeinsam mit andern Messern und Zwischenringen eine Schneidwalze bilden, zu verwenden.
Nach den bekannten Vorschlägen sollen die geteilten Einzelmesser an ihrem inneren
Rande einen Bund von schwalbenschwanzförmigem Querschnitt oder eine Aussparung haben
und durch Klemmbacken, die gegen .diesen Bund wirken bzw. in die Aussparung eingreifen,
auf der Messernabe festgehalten werden. Die Herstellung geteilter Messer bzw. Schneidringe
bietet Schwierigkeiten, da die Hälften der Messer bzw. Schneidringe, im Gegensatz
zu :den Ringhälften geteilter Zwischenringe, an den Stoßfugen sehr genau passen
müssen, was insbesondere deshalb schwer zu erreichen ist, weil die Ringhälften sich
infolge des Härtevorganges leicht verziehen. Es ist deshalb vorteilhaft, daß bei
einer der Erfindung entsprechenden Anordnung geteilte Schneidringe nicht benötigt
werden.
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Bei einer sich durch Einfachheit und leichte Herstellbarkeit auszeichnenden
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneidwalze sind -die Seitenflächen der geteilten
Zwischenringe kegelig und die Seitenflächen der ungeteilten Schnedringe hohlkegelig
ausgebildet.
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N achstehend «erden drei der Erfindung entsprechende Schneidwalzen
beispielsweise beschrieben: Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch das eine Ende
einer Schne:idwalzc; Abb.2 zeigt einen Längsschnitt durch das eine Ende einer anderen
Schneidwalze; Abb.3 zeigt einen Querschnitt dieser SChne(idwalze gemäß,der Linie
E-F der Abb. 2 Abb. 4. zeigt einen Längsschnitt durch das eire Ende einer dritten
Schneidwalze.
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Der Walzenkörper .der durch die Abb. i bis 4. veranschaulichten Schneidwalzen
besteht aus einem Rohr R, das mit Schneid- und Zwischenringen besteckt ist. Die
Schneid-und Zwischenringe werden durch die auf den beiden Enden des Rohres R befindlichen
Muttern 11/T festgehalten. In jedem Ende des Rohres R ist eine Zwischenbüchse Z
und ein Lagerzapfen L befestigt.
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Die :durch die Abb. i erläuterte Schneidwalze ist mit im Querschnitt
T-förmigen, ungeteilten Schneldringen S und mit im Querschnitt Uförmigen, geteilten
Zwischenringen G besetzt. Der .dünne Rand des geteilten Zwischenringes greift passend
in die entsprechende Aussparung des ungeteilten Schneidringes S ein. Bei dem geteilten
Zwischenring G :ist -der Übergang von dein stärkeren zu dem schwächeren Teil, also
an der in Abb. i mit a bezeichneten Stelle, gut abgerundet, so daß auch Papiere
mit sehr empfindlicher Oberfläche beim Umleiten um die Schneidwalze nicht in unerwünschter
Weise beschädigt werden.
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Die in Abb. i dargestellte Schneidwalze weist nur an den Stellen,
an denen gerade geschnitten werden soll, Zwischenringe G auf und ist im übrigen
nur mit Schneidringen S besetzt. Es sind also stets genau so viel geteilte Zwischenringe
G wie Obermesser 0 vorhanden. An der Stelle, an der jeweils geschnitten werden soll,
wird zwischen zwei Schneidringen S ein geteilter Zwischenring G eingeschaltet. Die
Schnittbreite wird bestimmt durch die Anzahl.der zwischen zwei Schnittstellen liegenden
Schneidringe S und die Breite des Zwischenringes G. Es werden Zwischenringe G von
verschiedener Breite, also z. B. von io bis 25 mm, um je i mm steigend, vorrätig
gehalten, so .daß die genaue Lage der Schneidstelle durch Einschaltung eines Zwischenringes
von entsprechender Breite eingestellt werden kann.
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Bei der den Abb. 2 und 3 entsprechenden Ausführungsform der Schneidwalze
. sind neben den ungeteilten Schneidringen S' auch ungeteilte Zwischenringe U' vorgesehen.
Die Anwendung dieser ungeteilten Zivischenringe
U' empfiehlt sich
besonders in dem Falle, in dem von vornherein feststeht, daß an bestimmten Stellen
der Schneidwalze voraussichtlich nicht geschnitten werden wird. Solche Arbeitsverhältnisse
liegen z. B. dann vor, wenn regelmäßig bestimmte genormte Breiten geschnitten werden.
Die Seiten dieser Zwischenringe entsprechen im wesentlichen den Seiten der Schneiidrinige
S', jedoch sind die äußeren Kantender ungeteilten Zwischenringe U' abgerundet. Die
Aussparungen in den Seiten der ungeteilten Schnei.dringe S' und der ungeteilten
Zwischenringe U' werden durch Hohlkegelflächen begrenzt, .denen Kegelflächen an
den Seiten der geteilten Zwischenringe G' entsprechen. Die geteilten Zwischenringe
G' ragen nicht über die Eingriffstiefe des Obermessers 0 hervor und kommen daher
mit der Papierbahn überhaupt nicht in Berührung. Die geteilten Zwischenringe können
daher in besonders einfacher Weise dadurch hergestellt werden, daß der zunächst
ungeteilte Zwischenring durch einer. Sägeschnitt geteilt wird. Die durch den Sägeschnitt
verursachten Lücken i (vgl. Abb.3) sind nicht nachteilig, weil .die Zwischenringe
G' nicht z.ur Führung der Papierbahn dienen. Es ist auch nicht zu befürchten, daß
.die Ringe infolge einer durch das Teilen frei werdenden Spannung unerwünscht auffedern,
denn während des Zusammensteclcens werden die Ringe durch die übergreifenden Ränder
.der benachbarten Schneid-bzw. Zwischenringe gehalten und beim Anziehen,der Muttern
IU durch idie Wirkung der Hohlkegelflächen in ,den Aussparungen der Schne,idringe
S' und ungeteilten Zwischenringe U' genau zentriert.
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Eine .dritte Ausführungsform zeigt Abb. q.. Die ungeteilten Schneidringe
S" haben derart einen trapezförmigen Querschnitt, daß ,die Seitenflächen der Schneidringe
S" hohlke.gelig sind. Es sind ferner ungeteilte Zwischenringe U" vorgesehen, idie
entsprechende kegelige Seitenflächen haben und hinsichtlich des äußeren Durchmessers
mit .den Schneidringen S" übereinstimmen. Die geteilten Zwischenringe G" haben kegelige
Seitenflächen, die den hohlkegeli.gen Seitenflächen der Schneidringe S" angepaßt
sind. Der Außendurchmesser der geteilten Zwischenringe G" ist kleiner als der Außendurchmesser
der Schnei-dringe S" und der ungeteilten Zwischenringe U". Von dieser Anordnung
kann besonders günstig dann Gebrauch gemacht werden, wenn beispielsweise an der
in Abb. .a.. mit b bezeichneten Stelle ein Abfallstreifen herausgeschnitten werden
soll. Es empfiehlt sich dann, an dieser Stelle zwei Obermesser 0 so anzuordnen,
daß -die Schneidflächen der beiden einander benachbarten Obermesser voneinander
abgekehrt sind.